Eintracht Frankfurt (m)

Die Hessenschau über das selbe Training:

Im öffentlichen Training am Dienstagvormittag gab sich Toppmöller unbeeindruckt, coachte sein Team lautstark, pushte die Spieler mit Schreien quer über den Platz. „Faster, faster, faster“, immer wieder und immer wieder. Schnell sollten sich die Profis also bewegen, am besten sprintend.

1 „Gefällt mir“

Habe mir zum Abschied zwar Kamada aufs Trikot flocken lassen, aber für mich fehlt Djibril Sow als Verbindungsspieler etwas mehr.

1 „Gefällt mir“

Danke euch beiden. Bestätigt einiges über den Autor des Tweets, das ich mir bisher nur gedacht habe.

Ich sehe in Koch einen möglichen Unterschiedsspieler, der dazu den Altersdurchschnitt noch etwas heben könnte. To be fair. Aber im Grundgedanken stimme ich dir zu 100% zu.

Der frisch gebackene Meister hat mit Xhaka einen erfahrenen „Outfield Marshall“ mit ins Boot geholt, welcher den verlängerten Arm des Trainers auf den Platz gibt.
In Frankfurt geht derweil Sebastian Rode völlig überraschend /s von Board.

Toppmöller sollte die Verbindung zur Nachwuchs-/Jugendmannschaft ermöglichen und die jungen Spieler aufbauen. Sehe ich mir Pacho und Larsson an, sowie die Einsätze von Nachwuchsspielern, dann ist das teilweise gelungen. Mag aus der Not gewesen sein und manche sagen (bei Pacho/Larsson) vielleicht trotz Toppmöller und nicht wegen.
Ich finde man hätte dem 1.liga-unerfahrenen Trainer ggf. einen Mentor an die Seite stellen können. Von mir aus mit einer tollen Direktor-Bezeichnung, damit er als Mentor nicht so erkennbar ist und das Ansehen nicht vorab beschädigt wird (man wusste als Laie ja bei Bruno Hübner auch nie exakt was seine Aufgaben von denen eines Fredi Bobic unterscheidet). Aber es heißt doch immer „Fußball ist ein Teamsport“ und so langsam dürfte es auch klar sein, dass immer ein Trainer-Team kommt. Würde ein Berater also passen (ich fand das schon in Dortmund gut und aufgeschlossen).
Den Ansatz mit D.T. fand ich in der Idee recht gut und mutig. Genervt bin ich von der Gesamtsituation inzwischen trotzdem sehr stark.
Die Schwachstellen im Kader waren seit Jahren bekannt und es wurde trotzdem auf Kante genäht. Dabei hat der offizielle Kader, mit den ganzen Leihoptionen (aka Aktien auf die Zukunft) bald Premier League Qualitäten; sozusagen Chelsea auf hessisch.

Also ich habe mich rein auf Breakout-Spieler bezogen. Koch, Skhiri, Marmoush usw. waren ja alle schon vorher bekannt in der Bundesliga als gute Spieler. Am Ende natürlich ein gewisser Geschmack wen man rein nimmt, aber die Idee sollte stimmen.

Man kann noch einen Vergleich nehmen: Die Eintracht hatte ja eben mal einen Ruf, geknickte Spieler wieder auf ihr altes Niveau zu bekommen:

Kostic, Silva, Rebic wahrscheinlich die berühmtesten. Aber seit dem Krösche das auch immer wieder versucht, so richtig hat das nie gefruchtet. Lammers, Alario, Pelligrini, Onguene, Hauge, van de Beek, Ekitiké, bisher fällt mir keiner ein, wo das nochmal so wie unter Bobic geklappt hat?

Ich habe durchgehend das Gefühl, dass sich ein Taktikexperte wirklich ausführlich mit der Eintracht beschäftigen muss, um herauszufinden, wo die Probleme wirklich liegen. Denn ich sehe einen einigermaßen ausgewogenen, talentierten Kader mit ausreichenden Optionen auch für taktische Flexibilität. Auch der Einsatz stimmt meistens und das Frankfurter Umfeld war ja in den letzten Jahren ein Erfolgsgarant.
Man könnte noch argumentieren, dass viele Spieler derzeit eine Formschwäche haben, aber ich finde das schwer zu beurteilen, da so viele Spieler neu in der Mannschaft sind bzw. ihr erstes Jahr Bundesliga spielen. Die letzten beiden Spiele hat man vor allem durch einzelne individuelle Fehler sich selbst verbaut. Ein völlig unnötiges Foul zum 0:1 gegen Bremen durch Bahoya, die Rote Karte Tutas, Pacho verpennt massivst das Abseitsstellen gegen Stuttgart und der Ballverlust zum 0:2 sind alles Situation für die ein Trainer mMn wenig kann.

Taktische Mängel sind teilweise jedoch nicht von der Hand zu weisen. Zu Beginn der Rückrunde fand ich das Aufbauspiel sehr schwach oder gegen Bremen hat man es zwar oft geschafft hinter die Kette zu kommen, jedoch passte die Strafraumbesetzung in der Regel nicht und kaum ein Anspiel fand einen Abnehmer.
Man macht es sich gefühlt auch oft sehr schwer, z.B.habe ich gelesen, dass die Eintracht einer der Mannschaften ist, welche am meisten Tore aus kontrolliertem Ballbesitz erzielt. Das bedeutet jedoch auch, dass man vergelichsweise wenige Tore aus „einfacheren“ Situationen erzielt. Auch eine flexible, häufig rotierende Formation oder flaches, langsameres Passspiel sind in der Bundesliga nicht der einfachste Weg zum Erfolg.

Ob Dino bei der SGE eine langfristige Zukunft hat, hängt wahrscheinlich viel von den Ergebnissen (Glück?) der nächsten Wochen ab und inwieweit die Mannschaft noch von ihm überzeugt ist.

Ich würde beide nehmen, ehrlicherweise. Da es eh Richtung Saisonende geht, kann man ja auch so langsam ne simple Analyse machen:

Neue Qualitäten: Sechser (weiß gar nicht wer das vorher war, wahrscheinlich Hasebe mal) und Abwehrchef (Hinteregger ein Jahr verzögert ersetzt)

Geschafft: Ndicka (Pacho) und Lindström (Marmoush) ersetzen

Nicht geschafft: Kamada, Sow und Kolo Muani ersetzen.

Immer noch offen: Kostic ersetzen (auch im zweiten Jahr ohne ihn nicht), Rechts irgendwie mal jemand finden (wer weiß wie lange schon, gefühlt war da immer mehr oder weniger Sendepause), Silva ersetzen (auch im dritten Jahr ohne ihn nicht)

Anstehende zusätzliche Herausforderungen: Rode und Hasebe-Abgänge kompensieren, Trappnachfolge einläuten, Breite stärken

Die Hoffnung: Ekitiké entwickelt sich in den Kolo Muani-Ersatz, Nkounkou in den Kostic-Ersatz, Uzun (der anscheinend fix ist) wird der Kamada-Ersatz als dieser offensiv-starke Spieler hinten den Spitzen

To-Do: Ersatztorhüter aufbauen, erfahrenen IV als Hasebe-Ersatz (idealerweise Linksfuß), erfahrenen und soliden Rechtsverteidiger, erfahrenen Achter als Rode/Sow-Ersatz, jungen Sechser als weitere Option in der Breite, physisch starken Mittelstürmer als Silva/Kalajdzic-Ersatz

Zusammenfassung:

image

Wahrscheinlich ist nicht, dass das alles angegangen wird, aber ich würde mir wenigstens wünschen, dass man zumindest den erfahrenen LIV (auch als frühe Absicherung eines Last-Minute Pacho-Abgangs), den erfahrenen RV und den erfahrenen ZM holt, damit man auf den Positionen auf den Außen und im Mittelfeld wenigstens drei solide Optionen hat.

So ganz würde ich die nicht in einen Topf werfen. Lammers, Pellegrini, Hauge, van de Beek - einverstanden, das waren keine Verstärkungen. Trotz nachgewiesenen Talents haben die ihre Probleme mit zur Eintracht gebracht und sie nicht abgelegt. Alario hatte schlimmes Verletzungspech und dann Kolo Muani vor sich - da hätte auch jeder andere Stürmer in der Liga Probleme gehabt, auf Minuten zu kommen. Als Alario damals kam, hatte das doch jeder für gut befunden. Onguene und Ekitike sind laufende Experimente und bei Ekitike bin ich sehr froh, dass die Eintracht ihre Kaufoption am Ende der Saison angeblich sicher ziehen wird.

Jeder einzelne Transfer ist ein Risiko. Man kann meiner Meinung nach einen Sportdirektor/-vorstand nicht nach diesem oder jenem Transfer beurteilen, sondern man muss sein Transfer-Portfolio bewerten, und die Art, wie er über ein oder zwei Transferperioden hinweg das Risiko im Portfolio managt. Schaut man sich die 4 klaren Fehleinschätzungen an, fällt doch auf, dass alle 4 auf Leihe mit Kaufoption kamen (die bei Hauge allerdings zur Pflicht wurde, weil er damals zu oft eingesetzt wurde). Selbst Ekitike ist in diesem Moment noch auf Leihe. Man kann und konnte doch immer kostengünstig abbrechen, wenn es nicht klappte. Ich finde, Krösche managt das Risiko ziemlich gut. Hält man dann seine guten Verpflichtungen dagegen (alle langfristig gebunden, mit Ausnahme Koch, glaube ich), dann ist seine Portfolio-Performance wirklich gut.

Ich glaube, da gibt es ein ganz natürliches Wahrnehmungsproblem. Bei der SGE fallen uns alle Missgriffe auf, weil wir uns halt auch noch für die Nummer 28 im Eintracht-Kader interessieren. Dass die Fehlerquote bei anderen Vereinen nicht anders ist, sehen wir nicht. Was kümmert mich, welche hoffnungsvolle Verpflichtung bei Stuttgart, Gladbach, Leverkusen nicht auf ihre Minuten kommt.

Es mangelt mir allein an den Alternativen, man sollte beim neuen Trainer nicht vergessen, dass er dennoch auch weiterhin das gut machen muss, was Dino gut gemacht hat und dass man nicht einen Trainerwechsel vollzieht, obwohl eine Reifung der Spieler und des Kaders das entscheidende Element der Verbesserung wäre. Arne Slot könnte ich mir vorstellen, wird aber bessere Angebote bekommen und könnte auch ein schwierige Persönlichkeit sein. Thomas Frank fände ich auch interessant, aber sehe gar nicht so drastische Unterschiede zu Dino und ob das Umfeld ihn dann als ruhigen Typ akzeptiert, wahrscheinlich nicht.

Dennoch ist keiner dieser „Wir holen dich von der Bank und päppeln dich auf“- Experimente gut gegangen. Eine reine Bilanz (Stand jetzt) habe ich gezogen, um eben auch diese Art der Transfers zwischen Bobic und Krösche zu vergleichen. Ich habe nicht gesagt, dass ich sie nicht gemacht hätte, ich sagte nur, wie sie momentan aussehen. Ich habe auch nicht gesagt, dass es mehr Fehlgriffe als gute Transfers gab, ich habe nur gesagt, dass diese Art Transfers unter Krösche nicht mehr (so gut) funktionieren, woran das auch immer liegen mag. Es ging ja immer noch darum, dass man versucht, neue Alleinunterhalter so zu formen, aber das Element fällt unfreiwillig flach und deshalb muss mehr aus dem Kollektiv kommen.

Und wenn Onguene nicht den Vertrag aufgelöst bekommt, dann wundert mich wirklich alles. Das zweite Jahr wo er Null spielt und er ist doch nur da, weil man ein nettes All-Inclusive Paket mit dem Berater machen konnte.


image

166 Minuten in zwei Jahren und sein letztes Spiel war letzten September und seither ist er nicht einmal mehr im Kader. Was soll man da noch experimentieren?

Okay, verstanden, aber ist das eine relevante Kategorie? Den Parade-Transfer dieser Art aus der Vor-Krösche Zeit hast Du ausgelassen: Marius Wolf. Galt schon mal ganz früher als Talent und wurde dann von Bobic bei Hannover 96 II für die Eintracht abgeholt.

Warum das damals funktionierte und heute nicht, weiß ich natürlich nicht, aber eine Vermutung basierend auf Erfahrungen in Teams außerhalb des Fußballs: die Gruppe macht es. Ich denke, damals gab es zufälligerweise (und mehr als Zufall war das sicher nicht) Spieler oder auch Staff, die die gefrusteten Spieler wieder inspiriert haben. Performance ist zu einem großen Teil halt auch ein Psycho-Spiel. Die Leistungsexplosionen von Rebic und Kostic wurden ja schon oft mit den vielen -ics und -acs damals bei der Eintracht in Verbindung gebracht.

Goetze und Marmoush? Marmoush hast Du explizit rausgenommen, aber der kam von Wolfsburger Bank zu uns und war zuvor an Stuttgart verliehen, wo er auch nicht richtig einschlug. Goetze galt auch eher als ein nicht mehr eingehaltenes Versprechen. Eine Ikone halt, aber nach Holland ausgewichen.

Bei Onguene hast Du leider Recht. Ich hatte noch „keine Spiele wegen anhaltender Knie-Probleme“ auf dem Schirm, aber jetzt ist er schon lange gesund und es reicht halt nicht. Wahrscheinlich, wie Du sagtest, ein Kompensations-Deal.

Bei Ekitike liegst Du hoffentlich ab Freitag Abend komplett falsch (die Hoffnung stirbt zuletzt). Das wäre wirklich wichtig für uns.

Götze war schon in der Eredivisie wieder auf altem Niveau und dass Marmoush gut spielt, hat man bei Stuttgart und Wolfsburg gesehen, sie haben einfach nicht auf ihn gesetzt. Aber vielleicht ist auch meine Wahrnehmung falsch. Und Ekitiké gebe ich natürlich noch Zeit, aber die bisherige Zeit deutet leider nicht das an, was er sein sollte.

Ein Eintracht-Format, in das ich immer gerne einmal hineinschaue ist die „SGE-Fußballanalyse“, bei der aktuell leider die letzten Spiele gegen Bremen und Stuttgart noch nicht in die Bewertung einfließen konnten. Was ich für mich mitnehme:
Die sehr junge Eintracht-Mannschaft ist im Grunde auf einem gar nicht so schlechten Weg, aber in diesem Lernprozess von einem Spitzenteam halt noch ein ganzes Stück entfernt. Der bisherige Platz 6 ist daher - da höchst erreichbares Ziel - durchaus als Erfolg auch für Toppmöller zu werten, Mannschaft und Trainer haben in etlichen Detailfragen aber noch große Luft nach oben. Fallen dann wie in Stuttgart etliche Stammspieler aus, wird die Luft gegen ein derzeitiges Spitzenteam wie Stuttgart mehr als dünn.
Wenn man sich die Stuttgart-Elf bzw. den da zur Verfügung stehenden Kader noch einmal in Ruhe nach Alter und Erfahrung anschaut, wird klar, dass es gegen ein eingespieltes Spitzenteam im Flow wie den VfB (die zugegeben auch eine vergleichsweise sehr junge und unerfahrene Mannschaft haben) an diesem Tag nix zu gewinnen gab.
Trapp (Alter 33 / BL-Spiele 294) - Nkounkou (23/24), Pacho (22/28), Koch (27/108), Buta (27/43) - Hasebe (40/383), Larsson (19/24) - Bahoya (18/6), Knauff (22/71), Chaibi (21/24) - Marmoush (25/86).
Einwechselspieler: Ekitiké (21/9), Collins (20/2), Max (30/179), van de Beek (26/7), Mladenovic (19/1)
Es fehlten: Tuta (24/102), Götze (31/288), Dina Ebimbe (23/45) sowie Skhiri (28/140) und damit die Erfahrung von insgesamt 575 BL-Spielen.
In der Startelf standen mit Trapp, Koch und Hasebe nur noch drei Spieler mit der Erfahrung von über 100 BL-Spielen. Von denen stand einer im Tor (Trapp), der Zweite war ein 40jähriger, so dass die Last des Führungsspielers, sieht man von Marmoush ab, allein auf den Schultern von Robin Koch lastete, der das an diesem Tag alleine auch nicht stemmen konnte.
Warum Toppmöller dann nicht zumindest noch versucht hat, den erfahrenen und gegenüber Nkounkou vielleicht defensiv stärkeren Philip Max in der Startelf aufzubieten, muss er wissen, zumal Nkounkou (s. Fußballanalyse) in der Rückwärtsbewegung schon häufiger (s. gegen Malen in Dortmund) gravierende Schwierigkeiten hatte.
Stand man mit diesen vielen jungen Hüpfern am Ende der Vorrunde mit 27 Punkte im Grunde optimal da, scheint jetzt auch zunehmend die Luft raus zu sein und die Leistungsausschläge bei den jungen Spielern, die weder Bundesliga noch über weite Strecken der Saison Dreifachbelastung gewohnt sind, werden wieder höher. Siehe etwa auch insbesondere Chaibi, bei dem auch noch die Länderspielbelastungen und Reisen dazukommen. Von dunklen Wolken und Frust gar nicht zu reden. Dass ein 19jähriger wie Larrson jetzt relativ häufig ausfiel und das Leistungsniveau der Vorrunde nicht mehr erreicht, ist da vielleicht auch nicht verwunderlich.
Nichts desto trotz und das tat bei der Analyse unseres Spiels im Rasenfunk schon auch richtig weh, das so schonungslos zu hören: Wir waren zumindest in der ersten Halbzeit nur ein Spielball des VfB und noch so gut gemeinte taktische Ideen und Ansätze, den VfB höher anzulaufen und sich nicht hinten reindrücken zu lassen, gingen in der Umsetzung an diesem Tag fürchterlich schief.
Inwieweit Dino Toppmöller als Trainer-Novize die Mannschaft (noch) erreicht oder mit Akribie und Details im Zweifel eher überfrachtet - lässt sich von außen nicht seriös beurteilen. Dass er die Zügel schleifen lässt, glaube ich jetzt (subjektiv) eher nicht. Ich habe in diesem Jahr als „Sachsenhäuser-Möchtegern-Rentner-Kiebitz“ das Training zwar auch nur in homöopathischen Einzel-Kleinstdosen besuchen können, aber auf mich wirkte er da immer extrem engagiert und auch („Fast fast fast“) sehr lautstark und temperamentvoll. Aus den PKs, die ich immer höre, entsinne ich mich an eine Äußerung, wo er sinngemäß sagte, er sei hin und wieder in der Gefahr zu vergessen, dass er sich die Nachbetrachtung des Spiels oft (gefühlt) hundertmal angeschaut habe und er dann manchmal vergesse, dass die Spieler das nur einmal von ihm hören, was er zigfach durchdacht habe.
Aber das ist alles Tagesgeschäft. Stuttgart ist Geschichte und Augsburg wieder ein ganz anderes Spiel und ein ganz anderer Gegner.
Sehr viel mehr stimmt mich da heute die Nachricht vom Tod von Bernd Hölzenbein sehr traurig. Der letzte der drei großen Legenden meiner Jugend aus dem Trio Grabi, Nickel und Holz ist nun auch von uns gegangen. Ein weiterer schwerer Verlust für die Eintracht-Familie. Jetzt sind sie da oben im Fußball-Himmel vereint, in dem es jetzt immer voller wird, nachdem gerade kurz zuvor ja auch der fliegende Zahnarzt Dr. Peter Kunter noch zu ihnen gestoßen war. Ruhe in Frieden, mein 74er-Weltmeister und Pokalheld.

4 „Gefällt mir“

Makoto Hasebe verkündet Karriereende bei Eintracht Frankfurt - kicker

Nun ist es offiziell, und ich frage mich gerade wie oft ich hier allein geschrieben habe, dass er diese Saison voraussichtlich aufhören wird :smiley: Alles Gute, eine wahre Eintracht-Legende und ein super Typ. Zum Glück bleibt er der Eintracht erhalten.

8 „Gefällt mir“

Éric Junior Dina Ebimbe lädt Kinder seines Heimatklubs AAS Sarcelles nach Frankfurt ein - Eintracht Frankfurt Männer

Das macht mich gerade echt sprachlos. Was eine tolle und unglaubliche Aktion, und dann sind auch noch andere Spieler dabei und verschenken Fußballschuhe und so.

2 „Gefällt mir“

Interessant wer dieser Tage alles ne PK gibt:

Trapp, Hasebe letzte Woche, dann Max und Chandler diese Woche. Da ist man schon echt bedacht, dass man auch einfach ein wenig Kommunikation nach außen macht, die nicht nur von Toppmöller und Krösche erfolgt. Ist ja auch ganz gut, dann kriegen die Reporter mal was Neues zu schreiben und müssen nicht sich irgendwas an den Haaren herbeiziehen und nur über den Trainer spekulieren und kriegen auch mal ernsthafteren Einblick in die Kabine.

Und was sagen die so?

Eigentlich genau das, was wir auch schon immer gesagt haben:


Kevin Trapp schwört Eintracht Frankfurt ein

Mehr Leidenschaft, weniger Taktik. Es braucht mehr Intensität und nicht nur ein wenig Fußball spielen zu wollen. Die Mannschaft lebt und weiß, worum es geht. Platz 6 und Europa ist immer noch etwas ganz ganz Besonderes. Auch früher hatten sie Probleme in der Rückrunde unter Hütter und Glasner und sie wussten damals auch nicht, woran es liegt. Aber diese Saison haben sie gute Gründe: Viele Abgänge, die Tore geschossen haben, unerfahrene Spieler ohne Bundesliga-Erfahrung, neuer unerfahrener Trainer. Jeder wusste, worauf er sich einließ, dass das hier eine Durchgangssaison wird. Toppmöller ist reflektiert und kommunikativ und weiß was er ändern muss, wenn etwas nicht direkt funktioniert und baut sie direkt im Training ein.


Auch Philipp Max rätselt über Eintracht Frankfurt

Es sind nur Nuancen, die manchmal fehlen, deshalb ist man so wankelmütig. Man tut sich schwer kreativ zu sein und Chancen zu kreieren, wenn aber das erste Tor fällt, dann geht alles einfacher. Es spielt sich vieles nur im Kopf ab. Sie sind auch nicht zufrieden, wenn es nicht so läuft. Es ist die große Kunst sich immer auf ein hohes Energielevel zu pushen. Manchmal reicht es auch einfach, für den Mitspieler mit zulaufen und mit den Grundtugenden das Spiel an sich zu reißen. Man muss seinen Mitspielern einfach mal ein gutes Gefühl geben. Man darf aber auch nicht überdrehen. Wenn man zu viel will, ist man verkrampft.


Timothy Chandler und die mahnenden Worte (fr.de)

Die Eintracht hat sich mit der zweiten Halbzeit gegen Augsburg Selbstbewusstsein geholt. Sie wollten nach der ersten Halbzeit etwas anderes zeigen. Die Pfiffe hätten sie herausgefordert und im Kopf was bewegt. Gewisse emotionale Grundsätze darf die Mannschaft nicht verlieren. Auch für den Trainer ist es ein Lernprozess und der erste Plan geht manchmal nicht auf, aber er kann sich anpassen. Es liegt auch an den Führungsspielern, die müssen mehr kommunizieren und es müssen auch neue Führungsspieler nachwachsen, er wird irgendwann auch nicht mehr da sein.


Zusammenfassend:

An sich ist eben so, dass sich alle erstmal aneinander gewöhnen müssen. Die Spieler untereinander, die neuen Spieler und die Liga, die Spieler und der neue Trainer, der Trainer und die Spieler, die Fans und die Spieler, die Fans und der Trainer. Und das alles natürlich in einem Leistungssport-Setting, wo man immer liefern muss, oder der Druck schränkt einen zusätzlich ein und man kommt in Negativserien, die man immer wieder durchbrechen muss.

Und man kann es ja leicht an der oft erwähnten Intensität erzählen. Einerseits fehlt sie komplett und man wird überrannt, oder man übertreibt es und fliegt vom Platz. Gab es diese Saison schon allzu oft. Man muss halt das Optimum finden, ansonsten geht es schief, und ohne Erfahrung weiß man die Nuancen nicht abzuschätzen. Gerade wenn man richtig Bock auf die Chance bei einem neuen großen Verein hat, da wechselt sich Euphorie und Angst einen Fehler zu machen schnell ab.

Und genauso ist es ja mit der Abstimmung mit der Spielidee (welcher Pass ist gut, welcher nicht gut, welcher Weg ist gut, welcher nicht gut), den Mitspielern, dem Umfeld, alle erwarten was von dir. Und wenn der Trainer seine Idee auch nicht komplett durchsetzen kann, ob gewisser Bedingungen, dann muss er halt auch immer wieder den Spielern etwas Neues erzählen, bzw. merkt, dass Dinge, die er machen wollte, nicht gehen. Es ist und bleibt ein Findungsprozess, der durch den Erfolgsdruck (sowohl spielerisch als auch ergebnistechnisch) nicht leichter fällt. Am Ende hilft da nur Zeit und Vertrauen auf den Weg, und die Notwendigkeit, dass im Sommer nicht nochmal alles von vorne beginnt, sondern man die Eingespieltheit hoffentlich dann im Sommer nutzen kann, den nächsten Schritt zu gehen. Dass gegen Augsburg gerade die in der Rückrunde bisher unglücklichen Spieler Buta, Ebimbe, Chaibi und Ekitiké den Unterschied gemacht haben, ist auch kein Zufall irgendwie. Die Mannschaft kann halt nicht liefern, wenn nur die halbe Mannschaft on Point ist.

4 „Gefällt mir“