Input zur Männer-EM 2024

Ok, bei der Beurteilung der FIFA sind wir uns jedenfalls einig :wink:

Das ist jetzt gefährliches Halbwissen, aber ich glaube, dass der Rasen, den man in Frankfurt für das Gastspiel der NFL verlegt hat, genau das war: Hybridrasen.

Den hat man, wenn ich das richtig verstanden habe, direkt danach wieder rausgenommen, um wieder herkömmlichen Rasen zu verlegen - und seither gibt es Probleme mit dem Rasen in Frankfurt.

Ich weiß nicht, inwiefern der Hybridrasen für die Probleme verantwortlich zu machen ist, die man in Frankfurt aktuell hat, aber es sieht für mich so aus, als sollte man besser bei einem „Belag“ bleiben, damit es diese Probleme in Zukunft nicht mehr gibt.

Was wiederum bedeuten würde: einmal Hybridrasen - immer Hybridrasen. Das wäre dann schon eine ziemlich weitreichende Entscheidung, weil das ja auch Konsequenzen für die jeweiligen Ligen der EM-Ausrichterländer der Zukunft hätte, wenn man den Zuschlag für die EM bekäme, man aber auch die gesamten Spielflächen für die Profis auf Jahre umstellen müsste.

Da wäre es fast einfacher, auf Hallen-Modus umzustellen. :joy:

Und es bleibt die Frage, ob man mit Hybridrasen tatsächlich das Beste aus zwei Welten bekommt - oder das Schlechteste.

Vielleicht sind das aber auch nur meine Vorurteile, die hier durchschimmern, denn Kunstrasen gibt es ja schon lange, aber wirklich Gutes habe ich darüber nie gehört. Gerade am Anfang war es wohl so, dass man sich relativ schnell Hautabschürfungen zugezogen hat, wenn man über den künstlichen Rasen gerutscht ist. Den Diver hat man da besser nicht gemacht.

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Eines der Highlights in der Beziehung: 1954 fand die Vorrunde in Vierergrupen statt, aber jede Mannschaft spielte nur zweimal. Torverhältnis war dabei wurscht. Bei Punktgleichheit von 2. und 3. nach 2 Spieltagen spielten die ein Entscheidungsspiel gegeneinander. So kam es zu den beiden deutschen Siegen gegen die Türkei.

Ein wirklich schlagendes Argument. Edit: keine Ironie, meine ich ernst.

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Zum Kunstrasen: in meiner Aktivzeit"durfte" ich die letzten Jahre meiner „Karriere“ auf Kunstrasen verbringen. Das Ergebins war plötzlich auftretende Hüftprobleme und Entzündungen in den Fussgelenken. Die Plastikhalme sind auf einer elastischen Matte aufgebracht, die suggeriert eine gewisse Tiefe zu haben. Dies hat zur Folge, dass man sich wie auf Naturrasen verhält, aber danach wie auf Asphalt fühlt. Die Schläge werden eben doch nur halb abgefedert. Auch die Reibung ist mit dem Kunststoff nicht die Gleiche. Bei Trockenheit bleibt man eher hängen. Bei Nässe rutscht man eher aus.

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Falls das hier stimmt, wäre es meiner Meinung nach ein übles Foul von Sandro Wagner:

Stichwortartige Zusammenfassung des Artikels von chatgpt:

"- EM 2024 Analyse:

  • Wolff-Christoph Fuss und Lothar Matthäus kritisieren Sturm der Niederländer im Vergleich zum DFB-Team.

  • Co-Trainer Sandro Wagner schickt kritische WhatsApp-Nachricht an Fuss.

  • Rücknahme der Kritik in der Halbzeitpause.

  • Einflussnahme des DFB auf die Berichterstattung.

  • Sportjournalismus und Pressefreiheit:

    • Debatte über Einflussnahme von Sportverbänden und -teams auf Medien.
    • Kritik an der fehlenden Unabhängigkeit und kritischen Distanz im Sportjournalismus.
    • Vergleich mit der Politik: Einmischung von Spitzenpolitikern in die Medien und die Reaktion darauf.
    • Schwierigkeiten für Sportjournalisten, unabhängig zu berichten, besonders in Zeiten sozialer Medien und verschärfter Kontrollen durch Vereine.
  • Generelle Einschätzung:

    • Herausforderungen für den kritischen Sportjournalismus, besonders im Spitzenfußball.
    • Diskussion über die Notwendigkeit einer unabhängigen Berichterstattung, auch im Unterhaltungsbereich wie Sport.
    • Beispiele für die Komplexität und die aktuellen Trends im Sportjournalismus.
      ."

Das kann ich nicht sehen. Kommt auf den Inhalt der WA an. Hat er ihnen gedroht? Das wäre Foul. Ansonsten darf Wagner Journalisten sagen, dass sie falsch liegen. Das ist Teil der Meinungs- und Pressefreiheit. Schwach ist, dass Fuss und Matthäus zurückgezogen haben. Diese Schwäche kann man aber nicht Wagner vorwerfen.

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Einfach drüber stehen wäre besser und stilvoller. Hat immer ein Gescmäckle

So etwas wäre nur vielleicht ok meiner Meinung nach, wenn jemand irgendwas verwechselt hat oder irgendeine Fehlinfo hat.

Habe in der Jugend vor 30 Jahren oft auf Kunstrasen spielen dürfen. Als Torwart erinnere ich mich an eine Hose mit hohem Polyester Anteil deren Knie irgendwann glatt geschmort waren, einmal hat es sogar nach verbranntem Plastik gerochen.

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Also jetzt ist die Gruppenphase beendet, was sine eure Awards?

MVP:

  1. Mikautadze, Topscorer des Turnier bei Weiterkommen Georgien, muss man nicht viel sagen.
  2. Rangnick-Pressing von Österreich, was einfach mittlerweile der ganze Kader stabil kann

Unsung Hero:

  1. Ratiu, der AV der Rumänien, der nicht nur wegen seiner Haarfarbe überall auf dem Feld auffällt

Flop:

  1. England, Niederlande und Belgien. Tolle Spieler und so wenig sehenswertes.
  2. Brozovic, selten jemand so angemerkt, dass er nur noch gegen Saudis kickt

Moment der Gruppenphase:

  1. 90+7 Modric kauert und Italien haut das Ding ins Kreuzeck. (Auch von der Kameraführung wie geskriptet)

Und persönlich war es das Stadionerlebnis DEN-ENG im Waldstadion Frankfurt, schlechtes Spiel tolle Stimmung in der roten Kurve. Und danach schöne Nacht mit Spaniern, Italienern,… im berüchtigten Bahnhofsviertel.

Ich sehe der Modus wurde hier schon diskutiert. Persönlich würde ich am liebsten zum 16er-Modus zurückkehren, aber das wird die UEFA niemals machen. 32 Teams wäre der Modus natürlich wieder einfacher, aber die Qualität des Turniers würde noch mehr verwässert werden. In der abgelaufenen Quali gab es 10 Gruppen, dann würde vermutlich sich auch Platz 3 der Qualigruppen (+ noch einen Spot, der anders vergeben wird) qualifizieren. Das wären nach der abgelaufenen Quali Norwegen, Griechenland, Ukraine, Wales, Polen, Schweden, Montenegro, Finnland, Israel & Luxemburg gewesen. Spricht mich erstmal nicht so an.
Ich habe mir deshalb auch Gedanken gemacht wie man das Format mit 24 Teams reformieren könnte. Ein Vorschlag wurde schon genannt mit 4x6 Gruppen und nur die ersten beiden kommen weiter. Ein mögliches Problem davon wurde schon genannt, dass gewisse Teams nach 3 Spielen schon keine Chancen mehr aufs Weiterkommen haben und man weiß nicht wie die dann antreten. Außerdem finde ich es für ein Gastgeberland auch herausfordernd, da es in dem Format 67 Spiele geben würde(nochmal 4 mehr als bei einem 32er-Format).
Besser hat mir meine Überlegung gefallen, dass es bei den 4x6 Gruppen bleibt, aber die 4 besten Gruppensieger ziehen direkt ins Viertelfinale ein. Die beiden schlechtesten Gruppensieger und die Gruppenzweiten würden dann eine Zwischenrunde spielen, in der sie ausspielen wer ins Viertelfinale kommt. So müssten Teams nicht warten, ob sie weiter dabei sind, sondern sie würden nur darauf warten, ob sie spielfrei haben oder in der Zwischenrunde ran müssen. Es wäre eine Belohnung für eine sehr gute Gruppenphase und könnte verhindern, dass Topteams ihre besten Spieler an Spieltag 3 nur auf der Bank lassen. Ich denke auch nicht, dass die UEFA trotz 4 Spielen weniger, unbedingt weniger TV-Geld bekommt.

32 Teams nur wenn dafür andere Spiele gestrichen werden:

-2ter englisher Pokal braucht niemand
-Top 5 Ligen von 38 auf 34 Spiele
-Klub-WM maximal 3 Spiele

Sonst knallt es irgendwann irgendwo gewaltig, weil es sind einfach viel zu viele Spiele.

Oder man müsste mehr Spieler in den Kader haben.

Wie viel schweben dir vor?

Kann ich verstehen, aber da bestimmen ja leider nicht die gleichen Verantwortlichen drüber ab.

Liga: der jeweilige Nationalverband.
Englischer Pokal: FA
Klub-WM: FIFA

Warum sollten die auf Spiele (und Einnahmen) verzichten um die UEFA reicher zu machen?

Es müssen sich einfach dringend alle beteiligten Verbände zusammensetzen, um die Anzahl der Spiele zu reduzieren. Fußball ist schon am Breaking point oder drüber hinaus.

Es wurde auch viel über die Engländer gemeckert.
Aber vielleicht können die einfach nicht mehr mit 70+ Spielen in den Knochen.

Ich wiederhole mich, aber man könnte auch die Anzahl der Spieler in den Kadern erhöhen.

Und um deine frühere Frage zu beantworten: Ich weiß es nicht, aber ich hielte eine Erhöhung des Kaders anhand der mehr zu spielenden Anzahl von Spielen für zielführend, etwa so: 10% mehr Spiele = 25% größerer Kader usw.

Dein Gedanke ist mathematisch richtig, aber ich bin mir nicht sicher, ob er der Psychologie der Verantwortlichen gerecht wird. Mir scheint, dass selbst die Vereine, die schon jetzt exorbitante Kadergrößen haben (PL Vereine z.B.), immer die Besten spielen lassen, weil sie glauben, es sich nicht anders erlauben zu können, bis sie dann erst durch Verletzungen und extreme Formtiefs gezwungen werden, die Kadergröße auszunutzen und zu rotieren. Ich glaube, die Spieler, die die Qualität ihrer Mannschaft definieren (im positiven Sinne), werden auch bei größerer Kadergröße immer an und über das Limit getrieben, es sei denn, die Zahl der Spiele erforderte das nicht. Dieses planvolle Rotieren, um den Kader zu schonen, gibt es mMn ziemlich selten.

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Das sehe ich genauso. Meine Hoffnung ist, dass sich das angesichts der Herausforderungen eines „erweiterten“ Spielplans ändern würde.

Ich mag mich irren, aber in den Siebzigern, als die physische Belastung für die Spieler weniger hoch war, waren die Kader auch noch deutlich kleiner (ich meine, der FC Bayern kam damals noch mit 13, 14 Spielern durch eine Saison). Insofern ist meine Hoffnung vielleicht nicht völlig absurd.

Meinte nicht @GNetzer im 11Leben-Podcast, dass es in den 70gern ziemlich viele unnötige Freundschaftsspiele gab? Als Mittel um Geld zu verdienen?