"RaBa" stört mich

Ja, sehr gut formuliert. Hätte ich deinen Kommentar gelesen, bevor ich oben kommentiert hab, hätte ich mir ein wenig gespart.

Wobei: die österreichische Perspektive gehört gebracht. Soviel in der deutschen Diskussion lässt jeden fußballbegeisterten Österreicher, der Red Bull bereits länger ertragen muss schallend lachen vor Naivität.
Dein Kommentar übrigens ausdrücklich nicht, David .

Hast mit vielen Worten sehr wenig gesagt.

Der Ursprung des Namens ist natürlich nicht irrelevant. Man hat sich mit Winkelzügen um eine Regel der DFL herumgeschummelt und versucht RB eben speziell nicht mit “Rasenball” zu assoiziieren. Tu dir den gefallen und versuch mal den Begriff “Rasenball” auf der Vereinshomepage zu finden.

Das Rasenball ein Kunstgriff ist und möglichst ungelenk sein soll damit man oft auf “RB” zurückgreift ist natürlich genauso eine Marketingmasche wie das ständige beziehen auf “Bullen”. Das ist eine gezielte Strategie mit der man unter anderem alle Fußballformate zur Werbung “zwingen” will - wer über Erstligafußball reden will muss dann jetzt eben auch über Red Bull reden. Dagegen muss man sich wehren dürfen.

Wenn man sich ein bisschen im Fußball bewegt und zB mal von dem Vorbild Red Bull Salzburg gehört hat (die übrigens nicht den Umweg über das RB gehen, da wird die Marke stets ausgeschrieben) weiß man wofür RB stehen soll. Auf jeden Fall ist diese Assoziation 1000x eher gezogen als die zu “Rasenball”.

Wichtige Anmerkung, die ich in meinem Rant vergessen habe:

  • “Rattenball” und dergleichen gegenüber RB Leipzig/Salzburg ist menschenverachtende Scheiße und geht gar nicht.
  • Die Unterscheidung in “künstliche” und “gewachsene” Vereine ist Kokolores.
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Verzeih mir bitte, aber wie ich bereits oben sagte haben sie alle Vorgaben erfüllt. Hier ist dann die DFL gefragt. Wenn das deren Ansicht nach Regelkonform ist, gibt es da erstmal nichts daran auszusetzen.

Hier: Kontaktseite
und hier: Impressum
und hier: Datenschutz

Was willst du damit sagen, dass eine Homepage auch Werbung enthalten kann?

Wer zwingt hier wen? Jeder Fussballfan der mit dem Trikot seiner Mannschaft durch die Straße läuft macht auch gleichzeitig Werbung für den Sponsor. Mir wäre auch neu das Werbung in der 1. Bundesliga nicht stattfindet. Bisher habe ich bei jedem Spiel das ich mir angeschaut habe Bandenwerbung und Trikotwerbung zu Gesicht bekommen. Mal davon abgesehen dass die meisten Stadien auch Sponsorennamen tragen (rühmliche Ausnahme ist hier Darmstadt).

IMHO gehört zur kritischen Auseinandersetzung eben nicht, dass man damit beginnt sich selber Kunstnamen aus dem Ärmel zu leiern um den Verein zu verunglimpfen. Ebenso halte ich es für kindisch zu glauben, dass man dadurch auch nur im entferntesten die “Marketingkampagne” der Red Bull GmbH unterwandern könne. Eher das Gegenteil ist der Fall, genau dadurch setzt man sie doch um so mehr ins Rampenlicht, weil man ihnen dadurch eine Sonderbehandlung zu teil kommen lässt.

[quote=“stonerl, post:39, topic:526, full:true”]
Es spielt auch keine Rolle ob es Personen gibt welche der Meinung sind dass dieser Verein die Regeln bis zu Grenze ausnutzt. Solange er sich an die von der DFL vorgegebenen Maßgaben hält, ist daran nichts zu kritisieren. Einzig und allein wäre hier die DFL an die Kandare zu nehmen weil sie solche laxe Regeln aufgestellt hat.[/quote]

Du sprichst also den Banker, der sich unter zu Hilfenahme einer kompletten Anwaltskanzlei ein eigenes Schlupfloch in der Steuergesetzgebung zurechtgezimmert hat, um sein Millionengehalt völlig “legal” am deutschen Fiskus vorbeizuschmuggeln, von jeglicher Schuld frei? “Hätte die Bundesregierung halt mal einen ordentlichen Job machen und dieses Schlupfloch vorher aufdecken sollen!”

Sorry, für mich kann jemand, der bewusst Regeln beugt, trotzdem auch ein mieser Gauner sein. Immer absichtlich exakt hart an der Grenze zur Bestrafung entlang zu segeln ist kein positiver Charakterzug, sondern nichts anderes als das volle Eingeständnis, dass man immer nur versucht, Gesetze und Regeln zu seinem eigenen Vorteil auszulegen.

[quote=“stonerl, post:39, topic:526, full:true”]
Zweitens, es steht mit Sicherheit nicht zur Debatte dass die Red Bull GmbH diesen Verein unter anderem auch als Marketinginstrument verwendet. Die reiht sich jedoch in alle bisher getätigten Investitionen, sei es Extremsport oder die Formel 1, ein.[/quote]

Das ist ja kein Argument, sondern allenfalls eine Bestätigung der Ablehnung von Fußballfans. Der nun wahrlich nicht vor Kommerz gefeite Fußball hat sich bislang zumindest noch ein paar kommerzfreie Nischen gehalten. Eine davon ist im Gegensatz zu manch anderen Sportarten der Vereinsname.

[quote=“stonerl, post:39, topic:526, full:true”]
Daher wurde eben auch der von vielen als ungelenk betrachtet Vereinsname RasenBallsport gewählt. Welcher zum Einen, wie von vielen kritisiert, die Initialen der dahinterstehenden Firma/Marke widerspiegelt, zum Anderen aber auch sehr genau definieren wobei es sich hierbei handelt. Einen Verein der Rasenballsport = Fußball spielt (dies mag für den ein oder anderen sicherlich lächerlich erscheinen, ist aber faktisch nicht falsch). Für sich genommen dürfte der Name kaum kritischer gesehen werden als VfB = Verein für Ballspiele.[/quote]

Ich habe es schon mal gesagt: “Rasenball” ist ein Kunstwort. Es gab dieses Wort vorher nicht. Es wurde extra von Red Bull für die eigenen Zwecke erfunden. Du wirst den Begriff Rasenball in keinem Duden und in keinem historischen Wörterbuch finden. Im Gegensatz zum Begriff “Ballspiel”. Der Begriff für Fußball ist Fußball, weil er mit dem Fuß gespielt wird. Der Ball besteht nicht aus Rasen oder Gras, und es gibt auch noch andere Ballsportarten, die auf Rasen stattfinden (Tennis, Hockey, Rugby…).

Aus genau diesem Grund besteht ein himmelweiter Unterschied zwischen “Verein für Ballsport” oder “Ballspielverein Borussia” und “Rasenballsport”. Erst recht übrigens in dieser augenkrebserregenden Rechtschreibung “RasenBallsport”, ohne welche der Kniff RB auch gar nicht möglich wäre, weil es sonst zumindest RBS heißen müsste. Oder sogar nur RS, da “Rasenball” ja offenbar ein komplettes Wort sein soll. Vielleicht sollte man Leipzig also einfach “RS Leipzig” nennen.

Es ist nicht vorgeschoben, sondern stumpfe Realität. Genauso könntest du argumentieren, dass Trikotwerbung offenbar total sinnlos ist, denn jemand der VW nicht kennt wird mit dem Kürzel und dem Logo nichts anfangen können. Red Bull ist, nicht zuletzt dank Werbung und Marketing, sehr viel bekannter als “Rasenballsport”. Und warum? Weil es das zweite Wort gar nicht gibt, deswegen kann es auch gar nicht bekannt sein.

Das Logo und die Selbstbezeichnung “Die Roten Bullen” hast du jetzt mal im Sinne einer besser klingenden Argumentation elegant unter den Tisch fallen lassen.

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Rechtlich ist das offensichtlich so durchgewunken worden, moralisch steht es mir aber frei das trotzdem für eine Unverschämtheit zu halten die sich “nicht gehört”. Es spricht übrigens auch rechtlich überhaupt nichts gegen “RaBa”, wenn dass das Niveau ist auf dem du diese Unterhaltung führen willst.

Da wo es rechtlich erforderlich ist wird Rasenball angegeben, ansonsten nirgends. Ich denke das belegt meinen Punkt ganz gut - man “verballhornt” wenn überhaupt die deutsche Sprache schlicht mit dem Ziel sich als R(ed)B(ull) Leipzig vermarkten zu können.

Red Bull will Formate wie Rasenfunk und jedes andere Format dass in Schrift, Ton oder Bild über die Bundesliga berichtet zwingen kostenlos für sie Werbung zu machen. Das ist das Wer und wen.

Das hat überhaupt nichts mit Trikotsponsoring zu tun. Erkennst du daran dass niemand den Trikotsponsor von RaBa diskutiert, sondern lediglich den Vereinsnamen. Wenn RedBull den Effekt eines Trikotsponsorships haben will können sie für den ja bezahlen.

Das ist jetzt fast schon albern und ich weiß nicht ob ich darauf noch ernsthaft antworten will. Wer hat sich denn hier zuerst einen Kunstnamen aus dem Ärmel geleiert um Fußballdeutschland für blöd zu verkaufen?

Man kann den Verein mittlerweile leider nicht mehr ignorieren, also muss ein Rezept her wie man mit ihm umgehen kann ohne sich, mit Verlaub, von Matteschitz für dumm verkaufen zu lassen. “RaBa” betritt die Bühne.

Es geht gar nicht darum Red Bull aktiv zu schaden oder zu unterwandern, sondern nur darum sich von ihnen nicht instrumentalsieren zu lassen. Punkt.

Was für eine Schuld trifft ihn denn? Ich bin Realist genug um zu erkennen das es immer Individuen/Firmen geben wird welche die Regeln bis zum äußerten ausreizen. Deshalb habe ich auch auf die DFL verwiesen. Es ist unerheblich ob man dies moralische verwerflich findet oder nicht. Wenn es sich innerhalb des Regelwerks abspielt, ist es vollkommen legitim, die einzige Möglichkeit besteht hier demjenigen der die Regeln aufstellt in die Pflicht zu nehmen.

Das Stadion in Leipzig war bisher immer gut gefüllt. Sofern ich den Statistiken des Kickers glauben schenken darf. Und bitte fangt jetzt nicht mit dieser unrühmlichen Fan vs. Kunden Debatte an. Ohne Anhänger von RB Leipzig persönlich zu kennen, kann ich mir schwer vorstellen das diese sich als Kunden diffamieren lassen wollen. Es ist doch sehr überheblich Menschen vorzuschreiben ab wann sie Fan sind.

Hier mal, weil du damit anfingst, die Duden Definition:
“begeisterter Anhänger, begeisterte Anhängerin von jemandem, etwas”

Verzeih mir aber das ist Rosinenpickerei. Im Profifußball ist so ziemlich jeder Aspekt kommerzialisiert.

Und was genau sagt das aus. Das Wort googeln stand bis vor wenigen Jahren auch nicht im Wörterbuch. Nur als Hinweis am Rande. Der Duden ist weder normativ noch präskriptiv, davon hat man sich schon vor Jahren verabschiedet. Er ist ist nur noch deskriptiv.

Ballspielverein… Merkst hoffentlich gerade selber, dass du dir hier ein Eigentor geschossen hast. Ich könnte jetzt auch Argumentieren das man den Verein BB oder BSVB und nicht BVB nennen müsste.

Darum ging es auch nicht, sondern darum wie man den Namen aussprechen sollte. Deswegen wollte ich das Fass auch nicht aufmachen. Aber auch hier kann ich nur mit 3 Buchstaben antworten: DFL.

Ich würde das Niveau gerne sachlich halten und die Schiene hast du mit der Aussage gerade verlassen, den das ist eine Trotzreaktion deinerseits.

Auf die Verballhornung bin ich schon in meinem vorherigen Kommentar eingegangen. Ich empfinde das Wort Rasenkraftsport auch als Zumutung aber scheinbar wird es verwendet und ich glaube kaum das ich erlaucht bin darüber zu entscheiden welche Worte es geben darf oder nicht.

Zwingen? Könnte mich nicht entsinnen das der Rasenfunk gezwungen wurde für Sie Werbung gemacht zu haben? Allenfalls hat @GNetzer dadurch dass er anstelle von Rasenballsport bzw. RB Leipzig versucht hat RaBa zu etablieren erneut dazu beigetragen hat dass die besagte Firma wieder ins Gespräch gekommen ist.

Was soll denn erreicht werden wenn man RaBa sagt, außer dass man den Anhängern des Vereins auf den Schlips tritt? In wieweit werden diejenigen, die nicht Anhänger des Vereins sind, instrumentalisiert wenn sie RB oder Rasenballsport sagt?

Ich finds einfach nur bekloppt die Diskussion über Für und Wider von “RaBa” jetzt mit Argumenten wie “Red Bull hat immerhin keine Gesetze gebrochen!” zu führen. Wenn das dein Maßstab ist: “RaBa” bricht auch keine Gestze, also ist wohl alles gut?

Das ist doch Teil der Strategie - ein gezielt bescheuertes Wort zu wählen um die Benutzung des Kürzels RB zu forcieren. Genau darum geht es doch. Es geht nicht darum Red Bull irgendetwas zu verbieten (der Zug ist abgefahren), aber man muss auch nicht jeden Mist fressen der einem hingeworfen wird. Die Intention hinter dem Namen ist in meinen Augen klar arglistig, und darauf kann man gerne reagieren als Beobachter der Szene.

Genau so würde das vermutlich die PR Abteilung von Red Bull verklausulieren. Ziel ist es Leipzig ins Fußballkonglomerat von Red Bull einzupflegen in dem alle Vereine Red Bull heißen, und in den Köpfen der Kunden (Ja, Kunden) soll natürlich genau diese Assoziation auch entstehen - notfalls eben über die “roten Bullen” und das RB Kürzel. Dagegen sollte man sich wehren können wenn es einem ein Bedürfnis ist, und dieses Bedürfnis haben offensichtlich viele Fußballfans. Du halt nicht, sei dir unbenommen - aber dann schieb den schwarzen Peter nicht Leuten wie @GNetzer zu.

Verzeihung ,aber genau das habe ich nicht getan. @GNetzer hat entweder in der Saisonvorbesprechung bzw. am ersten Spieltag explizit darauf hingewiesen warum er diese Abkürzung verwenden möchte. Das Resultat ist das hier nun eine Diskussion darüber stattfindet, über das für und wieder von RaBa.

An sich ein interessantes Thema, welches irgendwann denke ich auch in den Medien mal ausgefochten wird. Warum? Weil viele Moderatoren/Kommentatoren/Experten immer noch in schöner Regelmässigkeit “Red Bull” rausrutscht.Ich gehe mal von der Unschuldsvermutung aus, dass dies bei den meisten Personen in den Medien wirklich herausrutscht, wobei sicherlich auch bei manchen Kritik drin ist.

Ein bisschen erinnert mich die Thematik von den Grundsätzen her an die Anfangszeit in der 1. Liga bei Hoffenheim. Falls sich manche noch erinnern: Viele sprachen (un-)bewusst von der TSG, TSG Hoffenheim oder Hoffenheim und unterschlugen das 1899, auch als Kritik dass dieser Verein nur durch hopp`sche Millionen in die erste Liga gekommen ist und sonst größtenteils ihre Existenz in den Niederungen der Kreisklasse fristete. Hoffenheim hat dann bewusst gefordert, spätestens nachdem ein Verein (H96?) auch auf den Eintrittskarten nur “TSG Hoffenheim” druckte, dass man den Zusatz “1899” hinzufügen sollte und verwies sogar auf dadurch entstandene Historie und Tradition. Seitdem wird häufiger in längeren Titeln immer irgendwie das 1899 untergebracht (z.B. 1899 Hoffenheim).

Dies erwähne ich nur, weil ich glaube dass über kurz oder lang dieselbe Geschichte auch bei Leipzig passieren wird. Wir haben es hier aber nicht mit einem klassischen Namen zu tun, sondern mit einer Bezeichung die es sonst im deutschen Fußball in der Form noch nie gegeben hat. Irgendwann wird auch der Verein versuchen bestimmte Bezeichnungen in den Medien durchzudrücken, der Verein heisst eben auch nicht “Red Bull Leipzig” und damit hätten sie auch Recht. Nur liegt der Fall der Benennung aber einer komplett anderen Absicht dahinter: Marketing. RasenBallsport Leipzig ist eben, und das kann man nicht leugnen, so benannt worden um die Abkürzung RB zu forcieren, sonst hätten sie sich nie auf den ewigen Kampf mit der Lizenzierung der DFL/DFB eingelassen die ja schon eine Story an sich ist und hätten sich “normal” betitelt unter einem großen Hauptsponsor Red Bull.

Das lustigste aber ist die Tatsache, dass der Verein mit dem Begriff RasenBallsport selbst so gut wie nie hausieren geht und selbst den Namen relativ häufig umgeht. Wenn man den Fernseher einschaltet sieht man viel häufiger den Titel “Die Roten Bullen” irgendwo im Hintergrund kleben, geht man auf die Webseite sticht einem in schöner Regelmässigkeit “Die Roten Bullen” ins Gesicht, einzelne Abteilungen nennen sich irgendwas mit Bullen, die Jugend nennt sich “Nachwuchs Bullen”, der Fanshop “Red Bull Shop” und es gibt auf der Seite auch die Unterkategorie “Flügel verleihen”. Desweiteren steht auch in schöner Regelmässigkeit überall als Abkürzung RB oder RBL. Ich weiss jetzt nicht wie es bei anderen Lesern gang und gäbe ist, die Bezeichnung von Red Bull als RB bei mir in der Region aber sehr geläufig, sowohl im Sprachgebrauch als auch in Schriftform in Bars und Clubs. Die regelmässigen Transfers von Red Bull Salzburg nach Leipzig tun dann noch ihr übriges.

Deswegen gehe ich in der Argumentation mehr mit Max, ich sehe es selbst nicht ein aufgrund geschickter Eigenwerbung diesen Verein und seinem Sponsor kostenlos zu bewerben und da ist die schlichte Betitelung als Leipzig oder RaBa einach mit das neutralste was man machen kann, wenn man nicht allein schon davon ausgeht dass die Erwähnung des Vereins nicht eine Werbung an sich schon ist. Eine Verunglimpfung oder ähnliches sehe ich hier nicht, wieso sollte es (Stand jetzt) beleidigend sein? Als Bayern Fan wird man häufiger als “Bauer” betitelt, oder es wird “Buyern” gesagt. Vizekusen, Pillendreher Hoppenheim etc. sind auch gängigere deutlich abwertendere Bezeichnungen, andere Vereine haben bisher viel deutlichere Ausdrucksweisen anderer Vereine, wenn man Leipzig beleidigen wollen würde, könnte man sie auch einfach “Rindviecher” nennen, das wäre abwertend.

Leipzig muss sich jetzt erstmal als Verein, mit seinen Strukturen und Fans in der Liga behaupten und liefern, dann wird sich über kurz oder lang irgendeine Bezeichnung und Behandlung als Verein einpendeln, ähnlich wie bei Hoffenheim, ähnlich wie bei Leverkusen.

Ich klinke mich wieder ein, war leider ein paar Stunden draußen und habe da ja auch einiges hier verpasst. insgesamt finde ich aber, dass aus der Diskussion eher argumentative Trippelschritte geworden sind, an ein paar Stellen kommen wir nicht weiter (muss auch nicht, so ist das halt).

Ich versuche mal auf ein paar Punkte einzugehen: @stonerl Es ist vollkommen in Ordnung wenn du dein Urteil an die Rechtmäßigkeit von DFL-Statuten koppelst, aber du musst anderen schon zugestehen, sich einen eigenen Maßstab zu wählen. Ich schrieb ja oben von legal und legitim - aber deshalb muss ich mich dem nicht kritiklos gegenüberstellen. Ich finde, @ngungon hat da einige treffende Worte zu gefunden.

Folgendes Argument habe ich hier und anderswo öfter gelesen: Mit RaBa würde ich erst Recht auf Red Bull verweisen. Auch wenn ich das anzweifle, nehmen wir einfach an, dem ist so: Dann setze ich Red Bull aber in einen Kontext, der eindeutig kritisch bzw. mindestens leicht pointiert ist. Das ist ja auch der Grund, warum sich manche daran stören und wir uns glaube ich alle einig sind im Begriff “Verballhornung” zur Beschreibung meiner Wortschöpfung. Ich überspitze mal: Mit dem Satz “Red Bull tötet süße Kätzchen” würde ich zwar auch auf Red Bull verweisen, aber, nun ja… ich glaube der Punkt ist klar.

Für mich ist unstrittig, dass Red Bull den Namen Rasenballsport einzig und allein als Hilfskonstrukt für den Verweis auf die Marke verwendet hat. Und mich bestätigt es eher auch, wenn auf der Homepage nur auf den rechtlich relevanten und unwichtigsten Seiten der Begriff auftaucht (Datenschutz, Impressum, Kontakt. Come on…). Das kann man anders sehen, aber hier habe ich eine deutliche Meinung.

Ich bitte euch, meine Kommentare oben noch einmal zu lesen. Wenn @stonerl schreibt, ich würde den Verein bewusst verunglimpfen, dann unterschlägt er wie das alles begann: als Witzchen mit kritischem Hintergrund. Aber von Anfang an gerichtet gegen das Unternehmen, das hinter dem Verein steht. Ich finde, dass ich auch hier einen Kontext geschaffen habe, selbst wenn ich damit in Kauf nehme, dass sich auch manche Fans damit beleidigt fühlen. Auch dazu habe ich mich ja schon geäußert. Die Formulierung, ich würde aus einer kindischen Denke heraus eine Marketingkampagne unterwandern wollen finde ich auch unpassend. Ich weiß um die Bedeutung des Rasenfunk und um meine Bedeutung und ich bin dann doch etwas zu reflektiert um als kindisch durchzugehen.

Lasst uns aber noch mal zu diesem einen Punkt zurückkommen, denn er ist für mich ein entscheidender: Die Frage danach, ob ich mit der Verwendung von RB Leipzig Werbung für Red Bull mache.

Und hier kann ich nur meine Position von oben wiederholen: Ich empfinde es so, ja. Es gibt mit Ausnahme von Bayer 04 Leverkusen (zur Unterscheidung zu Leipzig wurde glaube ich schon genug geschrieben) keinen Verein in der ersten Liga mit einem Unternehmenskürzel und Unternehmensnamen im Vereinsnamen. Bis auf Leipzig. Ich gestehe zu, dass es Menschen gibt, die RB nicht mit Red Bull gleichsetzen, aber ihr müsst auch mir zugestehen, dass ich das tue und ich empfinde es auch so, dass ich damit Stand heute nicht in der Minderheit bin. Siehe die Red Bull Versprecher vieler Kommentatoren als ein Beispiel. Und jetzt sind wir an einem ganz spannenden Punkt, nämlich der Frage ob sich Journalismus oder ambitionierte Hobbyprojekte (so würde ich den Rasenfunk derzeit beschreiben) ohne Gegenleistung vor einen Marketingkarren spannen lassen sollen oder nicht. Zugegeben: Ein Vereinsname ist ein Vereinsname. Aber der Rasenfunk ist halt auch der Rasenfunk und der Max ist halt auch der Max. @sternburg hat oben etwas dazu geschrieben, bein @ngungon finde ich auch viel meiner Meinung wieder. Ich habe mich im Rasenfunk bis jetzt gegen Werbung entschieden und zwar sehr konkret. Die Tatsache, dass der Aufwand für den Podcast langsam ein finanzielles Gegengewicht benötigt, ließ sich für mich und auch @Helmi irgendwann nicht mehr ignorieren. Erst geht es darum, laufende und vergangene Kosten zu decken und irgendwann ist das Ziel, dass ich ihn aus meiner Freizeit etwas mehr in den beruflichen Raum ziehen kann, denn so wirklich viel Freizeit blieb nicht übrig in den letzten zwei Jahren. Ich will gar nicht rumheulen, ist ja meine Wahl. Aber sagen wir es so: Die Lebenszeit des Rasenfunk dürfte sich verlängern, wenn ich dafür nicht ausschließlich nachts und am Wochenende arbeite. Langer Rede, kurzer Sinn: Der Rasenfunk ist werbefrei und stattdessen crowdfinanziert. Und diesen Schritt haben wir gründlich durchdacht, wir sind ihn bewusst gegangen. Er hat aber auch Auswirkungen auf die jetzige und zukünftige Gestaltung der Sendungen. Und da ist es keine Bagatelle, für ein Unternehmen indirekt subtile Werbung zu machen. Irgendwie habe ich einfach das Gefühl, bei diesem Spiel von Red Bull nicht mitmachen zu wollen. Sollen andere Medien eine andere Konsequenz ziehen, das sei jedem unbenommen. Aber ich für mich hatte diese Entscheidung getroffen und stelle mich wie man sieht auch jeder Diskussion dazu. Wie ich es in den kommenden Sendungen mache, weiß ich noch nicht. Es tut mir leid, wenn sich Fans wirklich daran stören. Allerdings störe ich mich auch an dem RB in RB Leipzig. Es gibt hier kein richtig und falsch, nur eine Meinung und Gegenmeinungen. Ganz anders als von manchen beschrieben finde ich aber genau die Diskussion darüber hier geil. Klar fällt jetzt auch im Forum tausendmal das Keyword Red Bull. Aber allein die unterschiedlichen Ansichten zur Identität von Leipzig und zur Konnotation von RB finde ich sehr spannend.

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[quote=“stonerl, post:47, topic:526, full:true”]
Was für eine Schuld trifft ihn denn?[/quote]

Mehr muss ich zu deiner Weltsicht eigentlich nicht wissen.

[quote=“stonerl, post:47, topic:526, full:true”]
Ich bin Realist genug um zu erkennen das es immer Individuen/Firmen geben wird welche die Regeln bis zum äußerten ausreizen.[/quote]

Ja und? Ich bin Realist genug um zu erkennen, dass es immer Krieg und Mord geben wird. Die Tatsache, dass etwas existiert, und ich diese Existenz anerkenne, bringt uns doch in einer Diskussion keinen Schritt weiter.

Das sehe ich, mit Verlaub, anders. Regeln sind da, um ein Miteinander zu regeln. Wem das Miteinander egal ist, und wer stattdessen nur auf die Gesetze schaut mit dem Hintersinn, sie möglichst in seinem Sinne anzuwenden und ihren ursprünglichen Sinn zum eigenen Vorteil auszuhebeln, der handelt un-sozial. Das Leben besteht nicht nur aus schriftlich fixierten Gesetzen, auch wenn manche Juristen das gerne so hätten (und die wirklich guten Richter wissen das auch).

[quote=“stonerl, post:47, topic:526, full:true”]

Verzeih mir aber das ist Rosinenpickerei. Im Profifußball ist so ziemlich jeder Aspekt kommerzialisiert.[/quote]

Für jemanden, dem schriftlich nachzulesende Gesetze über alles gehen, pickst du die falschen Rosinen, wenn du mir erklären willst, dass der Vereinsname im Fußball kommerzialisiert ist.

Es ist aber letztlich auch belanglos, wir verlieren uns hier im Klein-Klein. Du verzettelst dich darin, Details widerlegen zu wollen.

[quote=“stonerl, post:47, topic:526, full:true”]

Und was genau sagt das aus. Das Wort googeln stand bis vor wenigen Jahren auch nicht im Wörterbuch. Nur als Hinweis am Rande. Der Duden ist weder normativ noch präskriptiv, davon hat man sich schon vor Jahren verabschiedet. Er ist ist nur noch deskriptiv.[/quote]

“Duden” stand als Synonym für Wörterbücher, wie es häufig im deutschen Alltagssprachgebrauch benutzt wird. Ich halte vom Duden selbst aus den von dir beschriebenen Gründen überhaupt nichts.

Und was das aussagt? Ja, genau darum geht es doch: Dass Red Bull ein Kunstwort erschaffen hat, um seinen Markennamen durchdrücken zu können. Ob sie es schaffen, dieses Kunstwort in 10 Jahren als allgemein anerkanntes Wort zu etablieren, spielt doch für dieses Argument gar keine Rolle.

[quote=“stonerl, post:47, topic:526, full:true”]

[quote=“ngungon, post:45, topic:526”]
“Ballspielverein Borussia”[/quote]

Ballspielverein… Merkst hoffentlich gerade selber, dass du dir hier ein Eigentor geschossen hast. Ich könnte jetzt auch Argumentieren das man den Verein BB oder BSVB und nicht BVB nennen müsste.[/quote]

Obwohl du soviel Wert auf geschriebene Gesetze legst, scheint Lesen nicht deine allergrößte Stärke zu sein. Mach mal bitte kurz die Augen zu, dann mach sie wieder auf, und dann schau dir die beiden Worte an:

Rasenball-Sport
Ballspiel-Verein

Und ja, wenn der BVB gewollt hätte, hätte er sich auch BB oder BSVB nennen können.
Was wäre denn das Pendant bei Leipzig zu diesen beiden Synonymen gewesen? Richtig: RL (Rasenballsport Leipzig) oder RBS Leipzig.

Es gibt aber keinen logischen Grund, ein Wort wie “Rasenballsport” in der Abkürzung um das “-sport” zu erleichtern und nur von RB zu sprechen. Es sei denn natürlich, man meint gar nicht Rasenball, sondern seinen Firmennamen.

Bei allem Spaß, den diese Wortklauberei macht, muss man aber auch sagen, dass das natürlich hier extreme Kinderkacke ist, die du da im Sandkasten aufhäufst. Schauen wir doch mal bitte anstelle der popligen Rosinen auf das große Ganze: Red Bull betreibt in Österreich einen Verein namens Red Bull Salzburg, in den USA einen Verein namens Red Bull New York, und in Deutschland… ne, ist klar, einen Verein, der einfach nur so völlig zufällig RB Leipzig heißt. Weil es ja ganz am Allerwichtigsten um einen Ballsport geht, der auf dem Rasen gespielt wird, und die Firma überzeugt davon war, dass die Fans und neutralen Leser niiiiiemals die Verbindung ziehen. Das ist ja im Fußball-Kontext auch gar nicht logisch, bei RB an Red Bull zu denken. Und deswegen sind die Kritiker schuld daran, dass das RB mit Red Bull in Verbindung gebracht wird. Weil sie ständig davon reden.

Hörst du dir manchmal eigentlich auch selbst zu?

Nein, es ging nicht darum, wie man den Namen aussprechen sollte. Du versuchst dich hier wiederholt aus der Diskussion zu winden, und deswegen zitiere ich deine Passage, auf die ich Bezug genommen hatte, gerne nochmal:

[quote=“stonerl, post:39, topic:526, full:true”]
Dass man mit ihm Red Bull assoziiert hängt doch nicht mit dem Kürze RB zusammen, sondern zum einen mit der Tatsache dass die Red Bull GmbH als Investor dahintersteht und zum anderen das diejenigen welche den Vereine kritisieren dies wie ein Mantra wiederholen.[/quote]

Dass man RB Leipzig mit Red Bull assoziiert, hängt NICHT nur damit zusammen, dass Red Bull der Investor ist, und damit, dass die Kritiker das immer wieder betonen (dein Lieblingsargument in dem Zusammenhang: Die Kritiker sind alle selbst schuld), sondern es hängt selbstverständlich mit dem Kürzel RB zusammen (siehe oben), und obendrein noch mit dem Club-Logo, dass seltsamerweise und in einem höchst kuriosen Zufall verblüffende Ähnlichkeiten mit dem Red-Bull-Logo hat, und noch obendrein mit so einer ebenfalls komplett zufälligen Merkwürdigkeit, dass der Club sich selbst “die Roten Bullen” nennt. Bitte nenne mir einen einzigen anderen Verein, dessen Maskottchen mit dem Sponsor verknüpft ist. Geißbock Hennes ist meines Wissens nicht das Gesicht einer Waschmittelfirma.

Und um mal hier kurz ein Fazit zu ziehen:

Ich verstehe nicht, mit welcher seltsamen Vehemenz du hier zu leugnen versuchst, dass “RB Leipzig” ein Kunstprodukt ist, das zu Werbezwecken aus der Taufe gehoben wurde. Deine Argumentation zielt bislang fast ausschließlich darauf ab, zu erklären, dass RB eine völlig normale Abkürzung für einen völlig normalen Begriff ist, und du hinter dem Auftritt des Clubs offenbar keinerlei werbende Absicht erkennen kannst.

Für mich ist das eine Diskussion, die völlig ins Leere führt, weil sie ganz nüchtern gesprochen sinnlos ist. Man könnte darüber diskutieren, ob es nicht angesichts der Kommerzialisierung des Fußballs völlig egal ist, dass jetzt eben auch noch ein Marken-Club mit Sponsorenname, Sponsorenlogo und Sponsorenmaskottchen mitwirkt. Man kann selbstverständlich auch darüber diskutieren, dass RBS-Leipzig-Fans ein Anrecht darauf haben, als Fans und Menschen nicht verhöhnt zu werden.

Aber über diese Details, die du hier versuchst, reinzuwaschen… sorry, das ist für mich eine letztlich sinnlose Debatte, die du da führst.

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Kann dem eigentlich wenig hinzufügen, außer: Die Verrenkungen, die von Red Bull-Apologeten vollbracht werden, um Red Bull-Vereinen den Anschein von Legitimität zu geben, sind für sich schon bezeichnend.

@GNetzer ich habe jetzt extra nochmal durch meine Kommentare geschaut um jetzt keinen Unsinn zu erzählen. Ich ich kann mich nicht entsinnen dir unterstellt zu haben den Verein zu verunglimpfen. Ich bezog mich nur auf deine Aussage im Podcast und war/bin mir bewusst weshalb du dies getan hast. Ich finde die Idee nach wie vor ganz amüsant, auch wenn ich dies weiter oben nicht artikuliert habe. Ich habe das, scheinbar aber sehr missverständlich, versucht von einem neutralem Standpunkt (ich bin mir bewusst dass dies ein sehr überstrapazierter Begriff ist) aus zu betrachten. Am Ende des Tages ist es jedoch wie von dir geschildert; Rasenfunk ist ein von dir und @Helmi mit viel Herzblut getragenes Projekt und wenn du der Meinung bist bzw. das Gefühl hast indirekt als Werbeplattform eingespannt zu werden, kann ich das zwar nur sehr schwer nachvollziehen aber muss es akzeptieren. Ich kann schlecht gegen Gefühle/Empfindungen argumentieren. :slight_smile:

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@Lennart Bitte unterstelle mir nicht Red Bull-Apologet zu sein nur weil ich nicht mit der Meinung der RB Leipzig-Kritiker konform bin.

@ngungon Ich habe versucht sachlich zu bleiben und deinen Argumente nicht durch Kraftworte oder Unterstellungen oder emotionalen Ausbrüchen entgegenzutreten. Du dürftest überrascht sein das meine Weltansicht eben nicht durch diese Kommentare hier widergespiegelt wird. Sondern nur die Ansicht zu diesem speziellen Thema. Aus diesem Grund habe ich auch versucht auf Analogien zu verzichten und deine Aussagen anhand der von dir gelieferten Argumente zu widerlegen.

Ich verfolge das RBL-Projekt zwar nicht seit Anfang an aber lang genug um die Kontroverse welche sich darum gesponnen hat verfolgt zu haben. Da ich eine weniger emotionale Bindung zum Fußball als die meisten Kommentatoren habe (ob dies nun gut oder schlecht ist bleibt jedem selber überlassen), stehe ich ab und an nur sehr ungläubig vor der gesamten Diskussion. Ich für meinen Teil erachte RBL allerdings als ein Symptom einer Entwicklung im Fußball und eben nicht als das Problem. D.h. jedoch nicht dass ich es euch absprechen möchte kritischer damit umzugehen als ich es tue, aber ich denke Ziel einer Diskussion sollte es auch sein seine eigenen Argumente zu hinterfragen.

Auch wenn ihr mich für Schizophren halten mögt, fand ich die Diskussion mir dir und nureinnerd zumindest für mich sehr gewinnbringend. Nur denke ich das wir an einem Punkt angekommen sind an dem wir uns, wie du bereits sagtest, im Klein-Klein verlieren würden und dies wäre für jeden von uns nur frustrierend. :slight_smile:

Hui. Tolle Diskussion.

@GNetzer, @ngungon: Ich finde, Ihr verliert Euch hier an einigen Stellen in Strohpuppen-Unterhaltungen und sinnlosen Kleinigkeiten (wie Du, David, interessanterweise selber bemerkst).

@stonerl: Wenn ich Dich richtig verstehe, dann ist Dein Haupt-Argument, dass die deutsche Red-Bull-Franchise bei der Benennung gegen keine Regularien der DFL verstoßen hat - behauptet jedenfalls die DFL. Jetzt mal unabhängig davon, dass man dieser Auffassung der DFL nicht zwingend folgen muss (ich persönlich tue das nicht), verstehe ich nicht, wo dies in dieser Unterhaltung hier ein gültiges Argument darstellen soll.

Ich meine, als “Arschloch-Jurist” (JW, sinngemäß) freue ich mich natürlich über jeden Gesetzes-Positivisten. Aber die Frage war doch gar nicht, ob Red Bull seine Franchise “RasenBallsport Leipzig” nennen darf. Es geht darum, ob ich, ob Max, ob sonstwer das gut finden muss und ob wir - so wir das nicht tun - uns öffentlich darüber lustig machen dürfen.

Das eine hat mit dem anderen nichts, aber auch gar nichts zu tun.

Und damit endet aus meiner persönlichen Sicht dieser Seitenstrang dieser Unterhaltung. Ich bin hier kein Mod, ich habe hier nichts zu sagen. Wäre dies anders, ich würde Dich und alle anderen auffordern, dies ähnlich zu handhaben und diesen Seitenstrang - so Bedarf an ihm empfunden wird - in einen eigenen Thread zu verlagern. Weil er dem ursprünglichen Thema nichts interessantes hinzuzufügen in der Lage ist.

Schlagen wir ruhig an diesen Fragen entlang den Bogen zurück zum ursprünglichen Thema (ich lasse Klammern ungern ungeschlossen):

Darf man sich über den Namen der Franchise lustig machen? Selbstverständlich darf man das. Ist ein freies Land.

Ergibt das Sinn, gibt es Anlass dazu: Wie oben geäußert: Ja. Der Name ist eine Posse, die schlichtweg aus sich selbst heraus lustig ist.

Ist es sinnvoll, wenn Max dies in seinem Format durch eine konsequente Verballhornung des Namens macht? Die eigentliche Frage. Ich finde ja, denn diese zwei Silben ersetzen elegant ein Konvolut an ergänzenden Meinungen und Einordnungen, die er offensichtlich sonst gerne vorbringen möchte. Und auch vorbringen sollte, schließlich soll er mit seiner Meinung auch als Moderator nicht hinter dem Berg halten.

Man muss natürlich nicht mit jeder Meinung, die durch dieses Meinungs-Konvolut transportiert wird, konform gehen. Wie man überhaupt als Hörer nicht mit jeder Meinung der Teilnehmer konform gehen muss (das ist die Definition einer Meinung). Für mich persönlich wirkt z.B. diese ganze “Ich will keine Werbung für Red Bull machen”-Schiene - mit Verlaub, Max - überspannt. Das ist halt eine Red-Bull-Franchise. Sie nimmt an der Bundesliga teil. Dein Subjekt der Berichterstattung ist die Bundesliga. Damit ist diese Werbung Teil von ihr.

Der Sinn der Franchise ist es, unsere Aufmerksamkeit zu melken. Wir alle haben als Konsument die Wahl, ob wir uns melken lassen. Ich habe mich dafür entschieden. Ich möchte gerne wissen, gerne sehen, was dort für ein Fußball gespielt wird. Jeder von uns kann sich auch dagegen entscheiden und dieser Franchise seine Aufmerksamkeit entziehen. Niemand würde etwas verpassen - ist bloß Fußball. Findet anderswo auch statt. Das hast Du - genau wie ich auch - nicht getan.

Wenn Du darüber hinaus diesen namen nicht nenne willst - Deine freie Entscheidung. Mir persönlich würden für diese Entscheidung rein ästhetische Argumente genügen.

Und für das kleine Scherzen RaBa würde mir als Begründung auch völlig genügen, würde damit auf die - ich wiederhole mich - unfassbar witzige Posse der Namensfindung angespielt. Aber mit dem weiterführenden Meinungs-Konvolut als Begründung ist das auch okay. Wie überhaupt so vieles okay ist.

In diesem Sinne: Ayran Union!

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@stonerl: Eine Frage habe ich vergessen: Bist Du eigentlich Anhänger von Red Bull Leipzig?

Falls ja, dann würde mich das, ehrlich gesagt, überraschen. Habe ich diese doch - wie oben bemerkt - gegenüber ihren “Feinden” als sehr gelassen erlebt.

Falls doch, dann nur mal so als Ratschlag (kann man ignorieren oder nicht, wie das mit Ratschlägen so ist): Probiere es doch mal mit Gelassenheit. Kommt oft besser an. Was Du hier an den Tag legst, das wirkt zumindest auf mich geradezu lauternhaft. Und das will ja keiner.

Von einem, der keine grundsätzlichen Probleme mit Franchises hat, solange man die als solche bennent.

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@sternburg Nein ich bin kein Anhänger von RB Leipzig. Ich trinke nur zu viel Red Bull :joy:. Ich sympathisiere allerdings mit mehreren Vereinen: Dortmund, Bremen, Freiburg, Hoffenheim, Mainz, Dresden. Dass mit Leipzig ein Ostdeutscher Verein (in diesem Fall mit all seinem Für und Wider) in der Bundesliga vertreten ist, welcher langfristig auch das Potential besitzt international mitzumischen freut mich jedoch. Und wie gesagt verfolge ich das Projekt schon länger.

OT: Ich finde es interessant das du meine Kommentare als bissig wahrgenommen hast. Aber danke für das Feedback! Wie ich vorher bereits sagte sind Diskussionen auch dazu da seine eigenen Argumente zu hinterfragen.

Nachdem ich die Folge nun zu Ende gehört habe möchte ich die Diskussion um einen mir sehr wichtigen Aspekt erweitern. So richtiges Unbehagen überfällt mich nämlich dann, wenn Red Bull als “Brausehersteller” bezeichnet wird.

Das ist doch keine Brause!

Eine Brause ist lecker, sprudelig und erfrischend. Nichts davon ist Red Bull.

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