Rasenfunk Royal. Die Saison des Hamburger SV

Friends, es ist mal wieder Zeit für den Rasenfunk Royal. Mit Abpfiff des 34. Spieltags werden alle Aufnahmesessions zu jedem Verein geplant und dann in einer Sonderfolge auf die Saison aller Teams zurückgeblickt.

Für diese Aufnahmen freue ich mich noch mehr über Input als eh schon - denn die Vorbereitung auf alle 18 Teams ist eine echte Herausforderung. Das heißt ich nehme an dieser Stelle nicht nur sehr gerne jede Frage entgegen, sondern auch Input anderer Art. Statistiken, Dinge die euch aufgefallen sind, Gedanken die ihr zum jeweiligen Verein habt.

Inhaltlich will ich vor allem über die Gründe sprechen, warum die Saisonziele erreicht oder verfehlt wurden. Welche Personalien wichtig waren, auf besondere Spiele eingehen. Zudem interessiert mich natürlich die Stimmung im Umfeld sowie die Hausaufgaben mit Blick auf die Saison 17/18.

Macht mit!

Experte wird Sascha Rebiger vom Podcast Wunderbarer HSV sein.

Da sich der HSV am Ende sicher eh wieder gerettet haben wird: was muss man dort noch alles falsch machen, um abzusteigen?

Auch wenn sich der HSV wieder erwartend nicht rettet und Absteigen sollte, meine wichtigste Frage ist als Fan ob man endlich aus den unzähligen Fehlern gelernt hat und die richtigen Schlüsse zieht und alles mal kritisch Hinterfragt.

Zum HSV fällt mir nichts mehr ein, aber ich möchte gerne den Hr. Rebiger grüßen :grinning:

Wie viele Kühne-Millionen braucht es noch, bevor man sich in Kühne® Sportverein umbenennt?
Und was passiert, wenn dieses Geld ausbleibt?
Zu Szenario 1 (Klassenerhalt): Wie schneidet man 17/18 ab, da zwei potente Aufsteiger zurück in der Liga sind und ein Absteiger im Vorfeld noch schwieriger auszumachen ist?
Zu Szenario 2 (Abstieg): Hat der HSV das Potenzial zum direkten Wiederaufstieg oder droht ein Verschwinden in der Versenkung à la FCK, Club, 1860?

Vielleicht keine Frage, aber ein kleiner Wutanfall meinerseits, ich hoffe aber dass ich hiermit keinen HSV Fan beleidige, dass liegt mir fern.

Alfred Draxler von der Bildzeit hat letzten Sonntag (14.5.2017) gemeint, dass die Liga so einen Vereine wie der HSV braucht. Ich finde solangsam, nein, die Liga braucht so einen Verein nicht (mehr). Wer am Anfang des Jahres eine mittlere zweistellige Millionensumme an Transferausgaben hat, wer seit Jahren keine richtige Ruhe in den Verein bringt, permanent seinen Trainer/Sportdirektor wechselt und Jahr für Jahr mehr Anteile an einen Gönner veräußert, macht sich einfach nur noch lächerlich. Man muss sich das mal vorstellen, man gibt knapp über 40 Millionen aus, um am Ende den Klassenerhalt mit hängen und würgen zu schaffen und sich dafür feiern zu lassen. Da hilft auch keine Historie, keine tollen Anekdoten oder Tradition, die der HSV ohne Zweifel besitzt, um diesem Verein als Pflichtteil der Liga anzusehen. Nicht mal sowas wie ansehnlichen oder tollen Fußball bietet der HSV, was der HSV da die Saison zu weiten Teilen zusammengespielt hat, hat mit Fußball nur schwer was gemeinsam. Trotzdem aber wird am Anfang der Saison wieder Unsummen von Außen reingebuttert, Spieler gekauft die man schwerlich als talentfrei betiteln kann und trotzdem schafft es der HSV, außer mal im Niemandsland der Tabelle zu landen, irgendeine Entwicklung zu schaffen um aus dem elendigen Sumpf da unten wenigstens schrittweise zu entkommen oder dem gerecht zu werden was man auf dem Papier verpflichtet, sich und seinen Fans versprochen hat.

Den HSV unterscheidet im Gegensatz zu Vereinen die gerne mit dem Titel “Schlafende Riesen” betitelt werden nur noch die Ligenzugehörigkeit. Ich sehe dieses Denken solangsam auch kritisch, diese hochhalten alter Traditionsvereine die es seit Jahren nicht mehr schaffen ihrem Namen gerecht zu werden, es aber trotzdem schaffen nicht komplett zu verschwinden und eigentlich nur noch positiv herhalten um gegen Vereine wie RaBa, Hoffenheim oder Leverkusen herzuhalten. Gut, jede Liga hat so ihre Mannschaften über die man immer gerne den Kopf schüttelt, in der 2. Liga sind es die 60er oder Lautern, oder man liest Reportagen über Vereine wie Offenbach, Aachen, Wattenscheid, Rostock o.ä. und wundert sich wie man so den Halt verlieren konnte. Solangsam empfinde ich aber diese Vereine als Bremsen für eine sportliche Entwicklung anderer Vereine. Es gibt genug die gerne solch großen Vereine oben haben, ich hab aber solangsam lieber Vereine im Wettbewerb die es schaffen die Liga bunter und interessanter zu machen. Darmstadt hat in seinen 2 Jahren in der Bundesliga mehr positive Geschichten und Anekdoten mitgebracht als der HSV in den letzten Sieben, kleinere Vereine wie Heidenheim, Sandhausen oder Union schaffen es mit weniger Mitteln sich zu entwickeln. Köln kann solangsam als Beispiel herhalten wie man als alter Chaos-Verein es schaffen kann alte Gewohnheiten abzuschütteln und mit Geduld und Zeit etwas aufzubauen.

Ich möchte hier aber trotzdem mein Respekt gegenüber vielen Fans des HSV, oder allgemein solcher Vereine, bekunden. Viele haben sicherlich schon aus Trotz und Unverständnis sich vom Verein abgewandt. Ich wünsche ihnen, oder deinem Gast Sascha Rebiger, viel Kraft für die kommende Saison, dass der Verein endlich mal die Kurve bekommt uns meine Aussagen Lügen straft. Mir tun am Ende dann doch diese Personen mit am meisten Leid an der ganzen Sache.

Hamburg ist aufgezeichnet, danke für euren Input!