Ich hoffe die Aufnahme ist noch nicht durch bzw. wenn doch dann halt Pech gehabt. Ich meine in der Instagramstory bei der Kölnspalte aber die grünen Kästchen erst auf der zweiten Seite oder so markiert gesehen zu haben Wie dem auch sei, Fragen zur Rückrunde und weiterem Saisonverlauf kann man sich denke ich irgendwie sparen und solange nicht klar ist, wer Trainer in der Rückrunde ist, macht es auch wenig Sinn.
Aber zur Schmadtkeentlassung, weil ja auch hier diskutiert wurde:
Im Express (Ja, ich weiß, Link unten) stand, Schmadtke wollte Stöger nach dem 0:0 gegen Bremen feuern und Bruno Labbadia als Feuerwehrmann einstellen. Das Präsidium wollte dies nicht und Schmadkte sah sich dann ausser Stande weiterzumachen. Das ganze ist dann einvernehmlich gewesen, wobei der Impuls zur Trennung klar von Schmadkte kam, der dann dennoch 3,3 Millionen Abfindung bekam, obwohl er kündigte. Geschichten mit Stögers Frau entbehren irgendwie einer Grundlage.
Ich finde das ganze auch so weit plausibel, nach diesem Spiel war ja irgendwie absehbar das es mit Stöger mit dem Klassenerhalt nichts wird. Der Name Labbadia ist natürlich absurd, es hätte in meinen Augen einen Trainer wie Favre gebraucht der dem nicht bundesligatauglichen Kader einen klaren Plan und eine klare Struktur auf dem Platz gibt, dies auf dem Trainingsplatz einübt bis sie kotzen, an dem sie sich aber auch in jeder Phase orientieren können. Aber so einen Trainer kann man auch nicht backen, schon klar.
Für mich hat Schmadtke aber auch in den letzten Transferperioden die Arbeit, nunja, ein wenig eingestellt.
Im Sommer '16 kamen:
Rausch, Rudnevs, Höger und Guirassy. Letzterer verletzt, Höger als Dauerpatient und die ersten beiden kann man ja für einen Bundesligamannschaft kaum als Verstärkung ansehen. Die sind maximal Ergänzung. Klare Verstärkungen sehe ich hier nicht und im Rasenfunk wurde ja auch immer wieder gesagt, die gute Arbeit basiert darauf das man die Leistungsträger hält. Was ich dazu sage: Offensichtliche Schwachstellen im Mittelfeld und auf den offensiven Außen hat man schlichtweg nicht bearbeitet, obwohl es ja Verhandlungen mit Sane von Hannover gab. Als man den nicht bekam, hat man beschlossen Hector einfach im DM spielen zu lassen und das als Lösung verkauft. Aber gut, es ging ja in der Hinrunde gut, im Winter hat man auf den Äbgänge von Mavraj und Mladenovic mit Subotic und Clemens reagiert. Finde ich in Ordnung, ein großer Wurf war das allerdings nicht.
Die Rückrunde war dann wirklich nicht gut, man stolperte sich mit schlechtem Fussball durch und hatte dann drei Spiele vor Ende auf einmal die EL tatsächlich vor der Nase, die man mit einem enormen psychischen Willensleistung (4:3 gegen Werder u.a.) erreichte. Und dann begeht man die selben Fehler wie schon im Sommer '16. Schwachstellen werden wieder nicht angegangen, obwohl jetzt wirklich dem blindesten offensichtlich, Lehmann wurde wieder ein Jahr älter, dazu der Verkauf von Modeste, dessen Tore man eigentlich auf mehere Schultern verteilen wollte, dann aber nur Cordoba kaufte und darauf verwies, dass Guirassy endlich fit wäre.
Da hörte bei mir das Verständnis für Schmadtke auf, offenbar hat man den ganzen Kader komplett und kollektiv unfassbar überschätzt. Man hätte doch sehen müssen das der Kader personell und auch im Kopf nach der EL auf den Felgen lief und frisches Blut dringend notwendig war? Im Nachhinein natürlich leicht gesagt, aber auch im Sommer habe ich schon sehr gestutzt und bin eigentlich bis Ende August davon ausgegangen das da noch Spieler kommen.
Ich hätte da ‚long story short‘ die etwas ketzerische Frage, ob Schmadkte einfach ein Manager der Nullerjahre ist, der in den letzten Jahren mit der Entwicklung des Fussballs nicht mitgekommen ist?
Um das etwas zu untermauern: Er hat sich immer beschwert, wie sich das Fussballbuisness verändert hat, das er noch vor einigen Jahren eigentlich immer ziemlich genau den Marktwert der Spieler hätte schätzen können und das nun nicht mehr der Fall anders wäre wegen China etc. Er steigt dann im Sommer bei 5 Mio. für Gregoritsch aus, legt aber 17 für Cordoba hin. Will 2016 keine 8 Millionen für Sane zahlen, aber 7 Millionen für Mere 2017. Da drängt sich mir der Eindruck auf, Schmadtke hätte das Gespür für Ablösen etc. komplett verloren, was in einer total konfusen Kaderplanung mündete.
Weitere Fragen an den Experten:
Vorstand:
- Wie ist ihre Arbeit zu bewerten? Die aktive Fanszene kommt mit „Vorstand raus“ Plakaten um die Ecke und hat mMn. durchaus gewichtige Argumente auf ihrer Seite: Das fantasieren um einen Stadionneubau; die Vorbereitung eines Einstieges chinesischer Investoren mit u.a. Britta Heidemann; legitime Satzungsänderungungsanträge werden in total ungeschickt in AfD-Ecke gestellt; der unrühmliche Abgang von Stöger; die komplette Außendarstellung der letzten Wochen.
Kurz: Man hat alles mögliche gemacht, aber das Kerngeschäft meiner Meinung nach total vernachlässigt, nämlich zu schauen ob sich Schmadkte und Stöger vielleicht nicht mehr verstehen, was ja wohl schon im Sommer der Fall war. Droht das ganze dann noch zu eskalieren in einer vermutlich recht trostlosen Rückrunde? Der Fc schmeißt ja schon mit Statments und offenen Briefen auf der Homepage um sich, was auch total unbeholfen und in der Formulierung der Briefe auch teilweise echt peinlich ist (finde ich). Siehe auch der neueste zum Fanbeauftragten Mendel.
- Hätte ein starkes Präsidium im Sommer eingreifen müssen und Schmadtke oder Stöger entlassen, wenn die nicht mehr miteinander auskommen? Das wäre zwar ein extremer ‚what the fuck‘ Moment gewesen, aber Heidel hat bsp. auch immer gehandelt, sobald er gesehen hat zwischen Trainer und Mannschaft stimmt es nicht. Und wenn es eine Woche vor Beginn der Saison war, dann war das halt so.
- Merkt man jetzt, dass das Präsidium in den letzten vier Jahren keine Strukuren aufgebaut hat, sondern der gesamte Aufschwung nur auf Personen wie Schmadtke, Stöger und Wehrle beruhte?
Zu Armin Veh:
- Kann er Sportdirektor / Geschäftsführer Sport? Ich habe da Zweifel, ich sehe in ihm eher einen, der dann in der zweiten Liga Spieler wie Terrode holt, auch relativ souverän aufsteigt, aber sich in der ersten Liga von Jahr zu Jahr hangelt. Das kann wie bei Bobic in Frankfurt ja auch mal eine Zeit gut gehen, aber es ist unterm Strich so ziemlich das, was ihr in der letzten Schlusskonferenz auch zurecht bemängelt habt? Veh ist keiner, der einen langfristigen Plan verfolgt, ein spielerisches Branding verpasst und mit modernen Scoutingmethoden arbeitet wie es in Hoffenheim oder Leipzig der Fall ist? Oder hat da irgenwer die entsprechende Fantasie?