SV Darmstadt 98

Leider hat sich das seit Beginn der Saison angedeutet. Aber ich verstehe nicht, wie es dazu kommen konnte. Hier wird sich insbesondere auch das Präsidium einige Fragen gefallen lassen müssen. Denn die Maxime war, dass wir in der 2. Liga stabil wieder ankommen.

Ich bedaure den Schritt von Torsten Lieberknecht sehr, respektiere ihn und bin beeindruckt von seinen Worten gestern: „Ich habe aber auch immer betont, dass keiner über dem Verein steht. Das gilt auch für mich. Ich wünsche den Lilien von ganzem Herzen, dass dieser großartige Verein wieder in die Erfolgsspur kommt.“ Aus nach drei Jahren: Lieberknecht bittet um Freistellung

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Unter uns Hessen :slight_smile: zur neuen in Liga zwei schon angelaufenen Saison noch ein herzlicher Gruß aus Frankfurt an den Darmstädter Stadionpfarrer, verbunden mit den besten Wünschen auf Wiedersehen in besseren Tagen in Liga Eins.
Dann gerne auch mal eine Fortsetzung des Gedankenaustauschs zum Thema „Fußball und Religion“, poppte in der vergangenen Saison für mich - aber das bin dann eben auch nur ich :innocent: - auch hier im Rasenfunk-Austausch einmal kurz auf und ich danke sehr nachträglich herzlich für den damaligen Input. Wo der genau nachzulesen ist, ging mir leider im allgemeinen Trubel verloren. War für mich auch aus persönlichen Gründen sehr spannend, da hierüber als langjährig engagiertes Mitglied der Frankfurter Dreikönigsgemeinde in Sachsenhausen immer wieder einmal mit Eintracht-Museumsdirektor Matze Thoma in Kontakt und „unseren“ (ehemaligen) Stadionpfarrer Eugen Eckert :innocent: kenne ich auch persönlich.
Dahinter steht ja immer auch ein wenig die Frage, wieviel Zeit und Aufmerksamkeit der Fußball im allgemeinen und das Fansein im Besonderen im Leben einnehmen. Und der Rasenfunk natürlich :-). Wo mein Herz ist, ist ja bekanntermaßen auch mein Gott. Aber das würde an dieser Stelle wohl zu weit führen. Daher einfach hier nur noch einmal viele Grüße und alles Gute für die weiteren Spiele in der zweiten Liga. :raising_hand_man:

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Was ist los bei Darmstadt 98?
Zunächst die Zahlen: 4 Ligaspiele, 2 Tore, 10 Gegentore, ein Punkt, Tabellenplatz 17, punktgleich mit den Aufsteigern Münster und Ulm, zwei Punkte hinter dem Aufsteiger Regensburg; nur Eintracht Braunschweig ist noch schlechter gestartet.
Sofascore gibt für die Ligaspiele 0,5 Torchancen pro Spiel an.
Immerhin: Im Pokal besiegte man Teutonia Ottensen aus der Regionalliag 3:1 und spielt in der zweiten Runde bei Dynamo Dresden.
Seit gestern steht der Verein ohne Trainer da.

Der große Absturz
Wie groß der gegenwärtieg Absturz ist zeigt sich im Kontrast mit Mitaufsteiger Heidenheim. Mit nicht total unterschiedichen finanziellen Mitteln startete man letztes Jahr in die Bundesligasaison. Für mich beginnt der große Absturz der Lilien spätestens mit dem Spiel in der Hinrunde gegen den Mitaufsteiger. Trotz Führung und Überlegenheit verlor man durch drei Standardgegentore 3:2 auf der Ostalb. Nach dem Spiel fingen die Kameras ein, wie Torsten Lieberknecht minutenlang konsterniert auf der Ersatzbank ins Leere starte. Letztlich haben sich weder er noch die Mannschaft bis heute von dieser Niederlage erholt. In der Rückrunde folgten u.a. die hohen Heimniederlagen gegen Augsburg und Hoffenheim, zum Teil mit sehr unschönen Ereignissen im Umfeld. Torsten Lieberknecht stellte sich immer vor seine Mannschaft und nahm sie in Schutz. Seine Identifikation mit dem Verein konne jede:r sehen und spüren. So war es stimmig, dass er am letzten Spieltag nach einer 4:0 Auswärtsniederlage in Dortmund und einer der schlechtesten Saisons der Bundesligageschichte von 6.000 Darmstädtern mit „Lieberknecht, Lieberknecht“ Rufen gefeiert wurde. Jetzt nur vier Pflichtspiele später ist er nach wiederum einer 4:0 Auswärtsniederlage in Elversberg zurück getreten. Direkt nach dem Spiel stellte er sich in der Pressekonferenz erstmals nicht mehr vor die Mannschaft, sondern formulierte, dass er sich von dieser „im Stich gelassen“ fühle und „viele Fragen“ habe.
Der Mitaufsteiger von vor zwei Jahren, mit dem man noch vor einem Jahr etwa auf Augenhöhe war, ist derweil Tabellenführer der Bundesliga und spielt Europapokal - was mir riesen Respekt abnötigt, gleichzeitig ein bisschen neidisch dort hin blicken lässt, aber vor allem zu der Frage führt:

Wie konnte das passieren?
Sicher gibt es keine einfachen Antworten auf die Frage, sonst hätten die Veranwtortlichen sicher enstprechend agiert. Aber ein paar Beobachtungen können zumindest Hinweise geben:

  • Es gab seit dem Aufstieg keine eingespielte Mannschaft mehr. Die beiden letzten Spiele von Lieberknecht gegen Nürnberg und Elversberg, waren die ersten beiden Pflichtspiele seit über einem Jahr, in denen zweimal hintereinander die gleiche Startelf für die Lilien begann. In der letzten Saison war es eine unglaubliche Serie an Verletzungen und Sperren, die dazu führte. Zu Beginn dieser Saison waren es die vielen neuen Spieler die eingebaut wurden.
  • Individuelle Fehler wurden nicht abgestellt. Ich kann mich an kaum ein Spiel im letzten Jahr erinnern, in dem nicht individuelle Fehler einzelner Spieler zu Gegentoren und oft genug zu Niederlagen führten.
  • Wechselnde Spielsysteme. Diese Saison startete Darmstadt gegen Düsseldorf mit einer Dreierkette, zwei Schienenspielern, einem vierer Mittelfeld mit Doppelsechs und einem Stürmer. Gegen Paderborn waren es dann zwei Stürmer vorne und die Dreierkette hinten. Gegen Ottensen war das System das gleiche, allerdings spielte statt eines Innenverteidigers mit Andreas Müller ein eher kleinerer und spielerisch starker Spieler in der Mitte der Dreierkette. Dieses Experiment wurde gegen Nürnberg wiederholt, allerdings spielte jetzt der Neuzugang Corredor eine Art Zehner hinter den beiden Spitzen. Gegen Elversberg spielte wie oben geschrieben die gleiche STartelf im gleichen System - man kann also davon ausgehen, dass das ein von Lieberknecht auch für die Zukunft angedachtes System war - allerdings war schon in der ersten Minute zu sehen, dass das gegen diesen Gegner nicht funktioniert. Schon in der Trinkpause stellte Lieberknecht auf Vierkerette um, doch es wurde nicht wesentlich besser.
  • Sehr viele Neuzugänge. Im Kader gab es im Sommer nach dem Abstieg einen großen Umbruch. Von der Startelf gegen Elversberg gehörten nur Schuhen, Riedel, Müller, Bader und Nürnberger letzte Saison überhaupt schon zum Kader. Von den eingewechselten Spielern nur Maglica. Insgesamt kamen im Sommer 11 neue Spieler.
  • Der Mannschaftsrat spielt nicht und der jüngste ist Kapitän. Der Mannschaftsrat besteht aus Fabian Holland (formal Kapitän, aber langzeitverletzt), Tobias Kempe, Klaus Giasula, Christoph Zimmermann, Clemens Riedel und Marcel Schuhen. Da Kempe, Giasula und Zimmermann entweder keine Leistung brachten oder nicht gesund waren, standen von den Führungsspielern nur Riedel und Schuhen auf dem Platz. Da Schuhen im Pokal nicht spielt - so ist es mit dem zweiten Torwart Niemczyki abgesprochen - und Lieberknecht wohl gerne einen Feldspieler als Kapitän hätte, trug seit dem Pokalspiel der erst 21 Jahre alte Riedel die Kapitänsbinde.
  • Spielerverpflichtungen aus der 3. Liga. Hatte man für die Erste Liga hauptsächlich Spieler mit Zweitligaerfahrung verpflichtet, kamen im Sommer jetzt hauptsächlich Spieler mit Erfahrungen aus der dritten Liga oder dem Ausland.
  • „Sie belohnen sich nicht“. Was schon letzte Saison viel zu oft zu hören war, war auch nach dem dritten Spieltag gegen Nürnberg rund ums Böllenfalltor zu hören. Darmstadt machte sicher sein bestes Spiel mindestens seit den Siegen gegen Augsburg und Bremen in der Hinrunde der letzten Saison, wenn nicht seit dem Aufstieg. Nach einem schönen Spielzug von Riedel auf Lakenmacher, der auf Lidberg ablegte, schoß der zum 1:0 ein. Darmstadt war über 90 Minuten eindeutig überlegen, aber Nürnberg glich mit einem sensationellen und wunderschönen „Sonntagsschuss“ aus und der SVD nutze seine Überlegenheit nicht zum Siegtor. Absurderweise fand das Spiel nur 7 Tage vor dme katstrophalen Auftrtt von Elversberg statt.
  • Standards werden nicht genutzt. Gefühlt gab es das letzte Standardtor, als der Abnehmer für die Ecken von Tobi Kempe noch Aytac Sulu hieß. Praktisch hat Darmstadt diese Saison aus 9,9 Ecken und 8,8 Freistößen pro Ligaspiel (Sofascore) kein Tor gemacht.Hierbei gab es unterschiedliche Standardschützen, ua.: Paul Will, Fabian Nürnberger und der ewige Tobias Kempe.

Wie ist die Situation jetzt?
Erschreckend an dem Auftritt in Elversberg war, dass die Spieler der Lilien über 120 Minuten (es gab ja noch die dramatische Behandlungsunterbrechung) nicht geschafft haben in die Zweikämpfe zu kommen und so dafür sorgten, dass die „Wir wollen euch kämpfen sehen“-Rufe nur zu berechtigt waren. Insgesamt ist es lange her, dass die Stimmung zwischen Fans und Mannschaft so schlecht war. Man merkt, dass allen Fans die letzte Saison sehr in den Knochen steckt und auch die neu verpflichteten Spieler wenig Kredit haben nach diesem Fehlstart.
Nun muss erstmal möglichst zeitnah ein Nachfolger für Lieberknecht gefunden werden.
Nach der Länderspielpause kommt Eintracht Braunschweig zum Kellerduell ans Böllenfalltor. Sollte hier auch nicht gewonnen werden, wird die Stimmung noch mieser.
In der Saisonvorschau zur Bundesliga wurden mögliche Abstiegskandidaten öfter als „Darmstadt 2.0“ bezeichnet. Aktuell ist die Gefahr groß, dass Darmstadt zu „Bielefeld 2.0“ wird und den negativen Durchmarsch in die dritte Liga macht. Für mich sind die Befürchtungen hierzu mit dem Rücktritt von Lieberknecht leider eher größer als kleiner geworden.

Was gibt Hoffnung?
In einzelnen Situationen/Spielen haben alle Spieler ihr Können gezeigt. Paul Fernie ist mit vielen Vorschusslorbeeren gekommen - jetzt kann er zeigen, was er auch in Sachen Trainerverpflichtung kann. Sobald die Ergebnisse und vor allem der kämpferische Auftritt wieder stimmen, werden die Lilienfans sher schnell dazu zurückkehren die Mannschaft wieder in allen Lagen zu unterstützen.

Disclaimer: Ich habe die Spiele gegen Düsseldorf, Paderborn und Ottensen nur in Zusammenfassungen gesehen, deswegen habe ich mich bei den Beobachtungen auf die Spiele gegen Nürnberg und Elversberg beschränkt, die ich jeweils im Stadion gesehen habe.

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Danke für den Überblick. Es ist zwar immer ein bisschen schwer, wenn Außenstehende sich zu einem anderen Verein äußern, gerade wenn es kein Erfolg gibt. Ich will auch gar niemanden zu Nahe treten. Deshalb zuallererst gilt Torsten Lieberknecht mein größter Respekt. Denn so früh die Reißleine zu ziehen, und nicht irgendwie das Ruder und nicht mit aller Macht das Negativnarrativ des Werks des letzten Jahres umzureißen, das ist wirklich sehr demütig und selbstlos. Er ist das schon ein Vorbild, wie man mit seiner Position im Verein umgehen kann.

Das Drama begann eben dann letztes Jahr. Es war ja vielen klar, dass ein Klassenerhalt schwierig wird, aber man wollte die eine Saison in der Bundesliga gerne als Erlebnis für Mannschaft und Fans gerne mitnehmen und dann stolz absteigen. Aber das ging dann leider doch nicht auf, und die Spuren in den Herzen aller Beteiligten waren einfach zu groß, dass man so gar nicht mithalten konnte und es zeigten sich Brüche im Selbstverständnis der Mannschaft und der Fans.

Ich denke, es war allen Beteiligten klar, dass nach so einer Saison die Fragezeichen, wohin es in der neuen Saison gehen, sehr groß waren. Aber man setzte darauf, dass man mit Lieberknecht weitermachen will, teils aus Dankbarkeit, teils aus Kenntnis, dass er ja in der zweiten Liga immer sehr stabil spielen lassen hat und deshalb genau der Richtige ist, um den emotionalen Umschwung einzuleiten und die Negativspirale der Vorsaison aufzuhalten. Und ich kann den Gedanken sehr gut verstehen. Denn von allem neu macht der Mai, wird ja nicht alles stabiler, wie man eben auch an Bielefeld mit ihrem Missverständnis Forte gesehen hat.

Nun ist das mit der Stabilität halt nach hinten los gegangen und auf einmal war man nicht mehr defensiv stabil wie in der letzten Zweitligasaison, sondern genauso anfällig wie in der Erstligasaison. Die große Fluktuation nach Abstieg und der Abgang wichtiger Spieler wie Klarer und Mehlem sind da sicher auch nicht positiv zuträglich gewesen, da diese Führungsspieler dann nach der Vorbereitung gehen und dann nicht mehr angemessen ersetzt werden können. Also ist der Worst Case eingetreten und alle kennen den Strudel eines miesen Saisonstarts und mit vier Spielen ohne Sieg und so einer Leistung wie gegen Elversberg schrillen alle Alarmglocken.

Ich denke, jetzt nach dem Spiel, vor der Länderspielpause und dem wichtigen Heimspiel gegen Braunschweig, wo man unbedingt gewinnen muss, weil es die Abwärtsdynamik verstärken kann, ist der richtige Zeitpunkt, um einen Wechsel vorzunehmen. Meiner Erfahrung nach ist es sehr selten, dass man nach 5 Spielen ohne Sieg nochmal eine ruhige Saison erreicht, sondern oft verliert man dann die Dynamik außer Kontrolle.

Ich hoffe ihr findet einen erfahrenen ruhigen Typen, der weiß, was die Spieler jetzt brauchen, denn hier fängt alles im Kopf an. Es tut mir echt leid für euch, das alles ist echt ein Drama, aber die Saison ist ja noch lang und die Hoffnung ist der Anfang der Besserung.

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Das ist genau das Signal, das wir vom Präsidium brauchen. Noch in dieser Woche ein neuer, erfahrener Trainer, damit er die Länderspielpause nutzen kann, die Spieler kennenlernen und erstmal die Defensive stärken…

…und jetzt kein abgelegter Trainer von Wehen Wiesbaden, bitte

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Auf dem Spruchband direkt am Stadion folgendes Zitat aus einem Bruce Springsteen-Song: „We stood side by side each one fightin for the other - we said until we die we’d always be blood brothers! Danke Torsten“, stand auf dem Plakat. Zu deutsch: „Wir standen Seite an Seite, jeder kämpfte für den anderen. Wir sagten bis wir sterben: Wir werden immer Blutsbrüder bleiben.“

Diese Trainer"aufgabe" verläuft sehr besonders, wie ich finde und ich freue mich, dass man überall in den Medien eine sehr respektvolle Berichterstattung dazu vornimmt. Das ist selten und erst recht bei dieser sportlichen Situation.

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Hier ein Update:

Florian Kohfeldt ist der neue Trainer in Darmstadt, laut den Medienberichten war der heißeste Alternativkandidat Thomas Letsch, den ich - durchaus beeinflusst durch den Rasenfunk - etwas lieber hier gesehen hätte. Aber ich hoffe mal, dass Kohfeldt hier an die relativ erfolgreichen Zeiten in Bremen anknüpfen kann und die Mannschaft erstmal wieder in die Spur bringt.
Positiv ist sicher, dass er jetzt zumindest eine komplette Trainingswoche vor dem wichtigen Spiel gegen Braunschweig hat.

Wer nochmal mehr Analyse zum Lieberknecht-Abgang lesen und hören will, dem empfehle ich den Artikel im Kickschuh-Blog. Oder die Sonderfolge, des zu Saisonbeginn eigentlich eingestellten/pausierten „Hoch und Weit“-Podcast mit dem auch aus dem Rasenfunk bekannten Matthias Kneifl.

Und wer es nicht gesehen hat: Das Abschiedsvideo von Torsten Lieberknecht fand ich emotional enorm berührend. Jemanden, der sich so sehr mit einem Verein identifiziert gibt es im modernen Fußball nicht ehr sehr oft.

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In der Heinerstube neues Interview mit Arnd Zeigler zur Trainerneuverpflichtung von Florian Kohfeldt -ein positives Feedback: https://youtu.be/xmPAwLji7yk?feature=shared

Lohnt sich.

Dazu muss man aber auch wissen, dass der Bremer Stadionsprecher Zeigler seine Kolumne im Weser Kurier damals in der Kohfeldt-Zeit entrüstet beendet hat, weil ihm die Berichterstattung zu Kohfeldt zu negativ war. Kritische Töne wird man von ihm also eher wenige hören.

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Das ist richtig und obwohl ich Arnd Zeigler sonst sehr mag was er journalistisch macht ist er oft zu parteiisch wenn es um Werder Bremen geht. Andererseits hat das auch was gutes wie er zum Beispiel Marvin Duksch in seinem Podcast mit Phillip Köster verteidigt hat vor den ganzen negativen Kommentaren.

Und das hat dann immer einen Beigeschmack wenn er über Florian Kohfeldt redet.

Er hat alles verteidigt und dass er gescheitert ist, lag ja nur an den Vereinen und Pech. Bremen war halt eine negative Dynamik, Wolfsburg eh zum Scheitern verurteilt wegen des Kaders, Qatar-Club Eupen war ja eh nur ein Winzverein ohne große Mittel, da wäre jeder abgestiegen. Also es hörte sich eher an wie ein Interview mit seiner Mutter statt eine faire Bewertung seiner Stärken, die er auch rein auf seine liebe nette Art beschränken konnte. Wirklich überzeugt hat das nicht, weil es offensichtlich eine reine auf persönlicher Ebene so bewertet wurde und er ihm den Job gönnt, aber nicht irgendwie fachlich sportlich einschätzend, ob er für die schwierige Aufgabe geeignet ist.

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Blicken wir nach vorne und geben Kohfeldt eine Chance.
Ich habe als Fan keinen Einfluß auf die Trainerverpflichtung. Nachdem die Entscheidung gefallen ist, kann ich nun unken, dass es nichts wird oder aber dem neuen Trainer eine Chance geben. Menschen können auch dazulernen und an Aufgaben wachsen. Das bedeutet nicht, unkritisch zu sein. Ich hatte auch einen anderen Wunschtrainer.

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Ihm eine Chance zu geben ist richtig und gehört sich auch so. Nach seinem Interview gestern und der Pressekonferenz heute und dem vom Verein erstellten Video vom ersten Training habe ich auch einen recht positiven Eindruck, sosehr ich auch Torsten noch nachtrauere. Ich fand sowohl Kohfeld als auch Fernie sehr souverän und klar in der PK, während Fritsch sich glaube ich einfach mit solchen Medienauftritten keinen Gefallen tut, das wirkt leider insgesamt sher fahrig, unklar und auch dünnhäutig - so verdient er auch in seiner Position ist. Mein erster Gedanke als ich das volle Podium mit Pressesprecher, Präsident, Trainer und Sportdirektor gesehen habe, war aber, dass ich mir so eine sichtbare Rückendeckung auch für Lieberknecht gewünscht hätte. Dass er die nicht hatte, hast du @Blauelili ja im Royal gut dargestellt…
Dass der Name Kohfeldt Aufmerksamkeit zieht war daran zu sehen, dass glaube ich mehr Medienvertreter:innen vor Ort waren, als bei irgendeiner PK am Bölle im letzten Bundesligajahr (an Fragen der Bild etc. kann ich mich da auf jeden Fall nicht erinnern).

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Was mir als Werder-Fan von Florian Kohfeldt in Erinnerung geblieben ist, sind seine nie enden wollenden Monologe auf der PKs. Mein Eindruck war damals, dass er mit seiner überausgeprägten Geschwätzigkeit selbst sein ärgster Feind war. Dass FloKo einen eher unterdurchschnittlich ausgeprägten Sinn für die eigene Fremdwahrnehmung hat(te).
Man mag einwenden, dass diese überbordende Geschwätzigkeit maximal ein Symptom und/oder Randphänomen ist. Weil am Ende bei Trainern der sportliche Erfolg zählt und nicht, ob jemand schon mit 30 sein Lebensredezeitkonto überausgeschöpft hat.
Ich vermute aber dass Darmstadt ein Standort ist wo es eher weniger gut ankommt, wenn der Trainer auf den PKs ununterbrochen den Ball über die Torlinie zu reden versucht.
That being said: Florian Kohfeldt ist immer noch ein relativ junger Trainer. Wir sollten ihm eine gewisse Entwicklungsfähigeit zugestehen.

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Entwicklungsfähigkeit und -bereitschaft erhoffe ich mir von Florian Kohfeldt.

Hoffentlich war das Spiel auf Schalke die notwendige Initialzündung.

Auf der 2. Halbzeit lässt sich aufbauen. Ich hoffe, der neue Trainer hat die Wichtigkeit von Tobi Kempe für das Team erkannt.

Nach 3:1 zur Pause noch 3:5 auf Schalke zu gewinnen… einfach super. :star_struck:

Kempe trotz Alters noch einer der besten Spieler. Mehr Spielzeit für Zimmermann wäre auch gut.

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