#02 - Euer Input für Schlusskonferenz 240

Wir zeichnen am Sonntag Abend auf. Schwerpunkt wird der SC Paderborn sein. Freue mich über Input aller Art!

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Oh, zu Paderborn habe ich einige Fragen
Die ständigen Ab- und Aufstiege tragen nicht zu stabilen Arbeit bei. Welche Maßnahmen werden unternommen um eine finanzielle und sportliche Stabilität zu erreichen?
Die Kooperation mit Dingens Leipzig wird weiterhin innerhalb des Vereins unter den Teppich gekehrt?
Die Nachfrage nach Tickets für Auswärtsspiele scheint nicht hoch zu sein, woran liegt das? Sind die Untouchables Paderborn mächtiger als Baseball Bundesligist? Kann ich mir nicht vorstellen.
Was wird mit den Mehreinnahmen aus der Bundesliga gemacht? Steine? Beine?
Das war es schon, freue mich auf die Sendung

Köln - BVB

Es war ein sehr intensives Spiel, das zunächst Köln fest in seiner Hand hatte und sich zum Schluss durch Julian Brandt hat aus der Hand nehmen lassen. Brandts Einwechslung war der letzte fehlende Schachzug, um das Spiel zu drehen. Da es zuvor kaum einen BVB-Spieler gab, der von Köln nicht gepresst wurde, fehlte der kreative Freiraum an allen Ecken und Enden. Einzig Witsel und Hummels konnten ansatzweise ihr natürliches Spiel durchziehen. Reus, Sancho, Alcacer blieben in HZ1 nahezu wirkungslos. Reus hatte ohnehin einen eher gebrauchten Tag und war so gut wie kein Faktor. Er bot sich als Dreiecksspieler an und startete 2-3 tiefe Läufe, aber das war’s.

Brandt löste das Problem ab der 62. Minute (wenngleich ihm auch nicht alles gelang, er Bälle verlor und Fehlpässe spielte). Am Ende setzten sich ein paar mehr Körner und ein genialer Spielzug zum 2-1 durch.

Die Saison ist noch blutjung aber gewisse Parallelen zur Dortmunder Vorsaison deuten sich bereits an. Man bleibt selten ohne Gegentor, kann Spiele spät entscheiden und beweist Geduld, Favre tätigt richtige Einwechslungen, die jetzt sogar früh genug passieren.

Auffälligste Spieler bei Köln waren Ehizibue (auch wenn er sich beim 2-1 von Hakimi überrumpeln lässt), Hector und Cordoba (nach dessen gezwungener Auswechslung das Pressing in vorderster Reihe nicht mehr funktionierte). Wenn Köln diese bittere (da extrem engagierter Auftritt) Niederlage abschüttelt und so weitermacht, werden sie mit dem Abstieg nix zu tun haben.

Für den BVB war Köln ein richtig deftiger Prüfstein, der am Ende (zu) deutlich aber nach HZ2 (wohl) verdient gemeistert (höhöhö…geMEISTERt :smiley: ) wurde. Statt eines 0:0 gegen 96 in der Vorsaison gab es einen 3-1 Auswärtssieg gegen einen deutlich anspruchsvolleren Gegner. Beim kommenden Heimspiel wünsche ich mir mal eine weiße Weste.

Wie schon in der letzten Saisonvorschau besprochen, hat Köln noch einige sehr harte Spiele vor sich, wenn man weiter so gut, aber nicht erfolgreich spielt, wird es eine Frage der Mentalität in Team, Management und Fans, wie gut man durch diese Phase kommt.

Ich habe Beierlorzer in seiner kurzen Zeit in Leipzig erlebt und ihn als sehr freundlichen und besonnenen Trainer wahrgenommen. Ich traue ihm zu, wenn sein Projekt scheitert, dann am Druck von außen. Und da bin ich mir aufgrund des Trainerwechsels von Köln in der letzten Saison noch nicht so sicher.

Nach 2 Spielen wo gesagt wurde stark gespielt und Null Punkten sehe ich das Lestung/Ergebnis Problem drohen. Es wurde in der Vergangenheit ja schon oft genug im Rasenfunk angesprochen, wie es passieren kann, dass sich die Leistung den Ergebnissen anpasst. Da wäre doch am ehesten die Frage zu stellen was man vielleicht noch davor tun kann, dass es gar nicht dazu kommt.

1.FC Köln : BVB
Ich hatte bis dato weder das Pokalspiel noch das Wolfsburg Spiel des FC gesehen. Aber gegen den BVB wollte ich mir das Spiel und vor allem die „neuen“ Spieler mal über 90 Minuten betrachten.
Die erste Halbzeit war ja erfreulich, wobei ich eine gewisse Lethargie, mangelnden Einsatz oder was immer das war, des BVB feststellen musste. Der FC hatte im Aufbau unheimlich viel Platz, konnte die Bälle in der Regel ungestört annehmen, weil der nächste BVB-Spieler gefühlt 5 Meter weg war.
Dazu noch recht fahrige Aktionen, allein Hummels hat mindesten 2 Mal einen einfachen Ball ins Aus gespielt. Dies deutete schon darauf hin, dass es nicht (nur) dem engagierten Auftreten des FCs geschuldet war, dass der BVB nach der HZ1 zurück lag, sondern schon auch am BVB selbst.
In der zweiten Halbzeit kam es dann ja auch wie befürchtet, dass die Top-Qualität des Kaders und das nun intensive Bespielen des Gegners zum Erfolg führen wird.
Mithin für mich 2 Erkenntnisse aus diesem Spiel:

  1. Beierlorzer scheint schon einen guten Plan zu haben, was man mit dem doch deutlich verbesserten Kader erfolgreich spielen kann.
  2. Wenn der BVB das weiterhin so praktiziert, dass sie einfach nur immer weiter ihren Stiefel spielen müssen (also wie in HZ2), um zum Erfolg zu kommen, werden sie mental eine bärenstarke Saison hinlegen. Ob das reichen wird um Meister zu werden, wird sich aber wie immer erst am 34. Spieltag oder so zeigen.

Ich finde passende O-Ton Möglichkeit fürs Intro von Baumgart zu der gelben gegen ihn wegen Mütze werfen und Emotion im Fußball etc (gesehen bei Sky alle Spiele alle Tore)

TSG - SVW:
Hoffenheim kommt nicht ins letzte Drittel

Hoffenheim schafft es noch nicht den vielen Ballbesitz in Torchancen umzuwandeln. Dabei fehlen vor allem Risikobälle, um Lücken in die gegnerische Verteidigung zu reißen. Schreuder sprach erneut von fehlendem Mut im eigenen Ballbesitz. Zudem fehlt es durch die Doppelsechs an Tiefe im eigenen Offensivspiel. Zudem ist die Strafraumbesetzung weiterhin mangelhaft. Zur zweiten Halbzeit Schreuder stellte Schreuder einen der beiden Sechser etwas höher, sich mehr Anspiestationen im letzten Drittelverfügbar wurden undder Rückraum besser besetzt war. Das machte sich beim 2:1 bezahlbar, als Rudy den Abpraller nich einmal scharf machte und mit dem Kopf in Richtung Strafraum bugsierte.
Dies und der Fakt, dass mit Kramaric und Belfodil (nach Kreuzbandandriss nich nicht für die Startelf verfügbar) zwei wichtige Offensivspieler fehlen, lässt auf Besserung hoffen. Defensiv ließ Hoffenheim dafür gegen starke Bremer wenig aus dem Spiel zu. Einzig die Defensivstandards (zweites Eckballtor im zweiten Spiel) sollte man besser verteidigen. Das zwischenzeitlich 2:2 folgte auf einen individuellen Fehler von Vogt.

Gelbe Karte für Paderborn Trainer Steffen Baumgart

Ich möchte auf den Regeltext [1, S.82] hinweisen:

Verwarnt wird ein Teamoffizieller u. a. bei folgenden Vergehen:
[…]

  • Protestieren durch Worte oder Handlungen, einschließlich:
    • Werfen/Treten von Trinkflaschen oder anderen Gegenständen

[…]

Dem Schiedsrichter bleibt also kein wirklicher Ermessensspielraum, zu dem wissen wir auch nicht, was dazu für Worte gefallen sind. Besonders aufgeregt hat mich hier Didi Hamanns Aufregung in Skys „Alle Spiele, alle Tore“, der dort ohne Gegensprache einen Abgesang auf den Fußball vortragen durfte. Sinngemäß sagte er Sachen in Richtung „wo kommen wir denn dahin, dass Trainer sich nicht mehr aufregen dürfen wie sie wollen, ohne dafür gemaßregelt zu werden“. Außerdem regte er sich weiter auf, dass es ja früher auch geklappt hätte, dass Trainer erst ermahnt und dann erst auf die Tribüne geschickt wurden. Dass es mit einer gelben Karte jetzt einfach nur sichtbar gemacht wurde, scheint ihn nicht zu interessieren. Weitere Regelunkenntnis offenbarte er als er sich über den vorangegangen Abpfiff einer Vorteilssituation aufregte und sagte, dass der Schiedsrichter die Situation hätte laufen lassen sollen und danach erst dem Freiburger Verteidiger für das taktische Foul die gelbe Karte zeigen sollen. Wenn ein Vorteil gegeben wurde, gibt es keine Grundlage mehr für ein taktisches Foul Gelb zu zeigen.
Fast schlimmer als die Ausführungen von Hamann selber, war es eigentlich, dass er dies ohne ein kritisches Wort des Moderators tun durfte. Hier merkte man schmerzlich das Fehlen der Schiedsrichter-Experten bei Sky.

Disclaimer: Natürlich war es ein Fehler des Schiedsrichters hier abzupfeifen, er hatte einfach zu früh gepfiffen, da er sich sicher war, dass dort kein Vorteil entsteht. Das wird der Schiedsrichter aber auch sicher zugegeben haben im Gespräch mit Steffen Baumgart.

[1] https://www.dfb.de/fileadmin/_dfbdam/204324-regeln.pdf

Fortuna Düsseldorf - Bayer 04 Leverkusen

Ich habe das Spiel im Stadion verfolgt und würde es zusammenfassen unter „Starke Leverkusener Offensive gewinnt Spiel dank sehr schwach auftretender Düsseldorfer Offensive“. Auch nach dem ersten Spiel gegen Paderborn hat sich die Leverkusener Verteidigung trotz Umstellung auf 4er-Kette nicht gefestigt, man spielte sich nach Bosz Vorgabe geduldig den Ball hin und her und wartete auf Lücken. Dabei leistete man sich aber schlimme Ballverluste, die nicht alle in den Zusammenfassungen gezeigt wurden, da Fortuna erschreckend schwach dabei war, diese in Torchancen umzusetzen. Gegen einen spielstärkere Mannschaft wird es so schwer für Leverkusen am Ende drei Punkte zu behalten.
Positiv hervorheben möchte ich Kevin Volland, der gegenüber seinen ersten Jahren in Leverkusen nicht mehr nur ein reiner Stoßstürmer ist, sondern mittlerweile durch gute Dribblings viele Chancen erarbeitet. Nicht zufällig wurden 2 der 3 Tore durch ihn vorbereitet.

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Ich würde mich freuen, wenn die beiden Gelben Karten für die Trainer (und deren Aussagen nach dem Spiel) bei Euch Erwähnung finden. Baumgart wurde gerade schon erwähnt, Funkel interessiert mich auch. Leider habe ich keine Kommentare von den Schiedsrichtern gefunden.

TSG Hoffenheim vs SV Werder Bremen
Ich war live im Stadion und habe gestern Abend noch den Bericht in der Sportschau gesehen.

Puuh warschon ein recht schlechter Kick. In der ersten Halbzeit hat jede Mannschaft einmal Richtung Tor geschossen. Die Ecke die zum 0:1 führte war die erste überhaupt im Spiel. Das sagt ja schon so einiges. :wink:

Ich habe mich ja gefragt welche Taktik sich Kohfeldt ausgedacht hat. Im Vergleich zum Düsseldorfspiel wurde nur der verletzte Rashica durch Füllkrug ersetzt. Meinem Eindruck nach, hat man das der Mannschaft aber nicht gesagt. Die spielten zumindest so, als ob da weiterhin der super schnelle Rashica spielen würde. Zumindest die wenigen Male wo es mal nach vorne ging. Die offensive 3er Reihe aus Füllkrug, Osako und JEggestein fand überhaupt nicht statt. Die ersten 20-30 Minuten kam man max. bis zur Mittelinie. Lustigerweise war die TSG genaus mies unterwegs, sonst hätten wir a) nicht soviel Ballbesitz gehabt und b) die TSG sicher ein Tor geschossen.

In Halbzeit zwei wurde es dann zumindest insofern ansähnlicher, dass die Mannschaften etwas tun mussten oder wollten. Insbesondere nach dem frühen Ausgleich. Trotzdem blieb es ein schlechtes Spiel von beiden Seiten.

Ich habe mich vor allem gefragt was Werder eigentlich in der Vorbereitung gemacht hat. Die Mannschaft hat „nur“ den Kruseabgang zu verkraften. Man konnte also in Stammformation Taktik und Standards üben. Offenbar hat man das aber nicht. Mit Ausnahme der ersten Ecke, gingen sämtliche Ecken (6 Stück) von Sahin zu weit. Beim Defensivverhalten war es noch schlimmer. 3 Ecken, 2 Tore für die TSG. Bei beiden Toren bleibt unsere Abwehr am Boden bzw. deckt nicht richtig. Unglaublich schlecht und stümperhaft.
Auch die Aussagen von Kohfeldt hinsichtlich des Kruse-Ersatz, dass die Mannschaft dies auffangen soll funktioniert bisher in meinen Augen nicht. Ich bin nun kein Taktikfuchs aber mir hat sich gestern im Stadion auch keine Ansätze gezeigt dahingehend. Aber vielleicht kann mich da auch jmd eines besseren belehren.

Ja wir haben ziemliche Verletzungssorgen aber das ist und darf keine Entschuldigung für diese Leistung sein. Schon gar nicht für die „Kindergaratenaktionen“ von JEggestein und Moisander. Gelbe Karten für überharten Einsatz nachdem man kurz vorher Gelb gesehen hat oder Ballwegschlagen in der personellen Situation der Mannschaft und am 2ten Spieltag… :roll_eyes:

Sahin könnte man da auch nennen. Er ist mehrmals im Spiel mit beiden Beinen vorran in einen Zweikampf. Er traf jedesmal den Ball, aber wenn er da nur einmal den Gegner trifft, geht er mit Rot runter. Er hat das auch nicht abgestellt, als JEggestein runter musste. Sorry so agiert kein erfahrener Spieler mit „Sinn und Verstand“… :neutral_face:

Wobei ich mich da auch über Schiri Stegmann geärgert habe. Da hätte er auch mal etwas mehr Verständnis für die Situation aufbringen können bei Moisander. Ich weiß ja, dass Schiris im Rasenfunk kaum Thema sind, aber ich schreib es hier trotzdem. Stegmann war genauso schlecht wie die 22 anderen Aktuere auf dem Platz. Um es gleich vorweg zu sagen, wegen ihm haben wir nicht verloren. Die Fouls und Strafen gingen auch auf Werderseite alle in Ordnung. Nur hat er halt Dinge bei Werder bestraft die er bei der TSG nicht strafte bzw. umgekehrt. Beispielsweise die Situation vor dem 2:1. Zweikampf Möhwald gg. TSG Spieler. Klares Foul von Möhwald (nix schlimmes) wird dabei aber im klar im Gesicht getroffen. Stegmann stand direkt daneben und hat trotzdem den Freistoß schnell ausführen lassen. In der ersten Halbzeit war eine ähnliche Situation. Zweikampf, Foul für Werder, TSG Spieler „verletzt“ sich dabei aber, ging humpelt ein paar Schritte, Werder will ausführen, darf es aber nicht. Den Stimmen zu Folge nach dem Spiel war er wohl auch überhaupt nicht bereit eine Kommunikation einzugehen sondern hat sofort mit Gelb gedroht wenn ihn jmd. „angesprochen“ hat. Solche Aussagen sind ja mit Vorsicht zu genießen, passen aber auch zu seinem Verhalten auf dem Platz inkl. Körpersprache. Eine weiter steigende Arroganz gepaart mit nachlassender Leistung und Souveränität war ja letzte Saison mehrmals Thema als Kritik bei den Schiris…
Höhepunkt war dann das aberkannte Tor. Mit ist die neue Regel bewusst, aber wenn die Bilder, die in der Sportschau zu sehen waren, die sind die Stegmann beim OnFieldReview gesehen hat, frage ich mich schon wie er da so entscheiden konnte. Bei der Sportschau sah man leider gar nix eindeutig. Vielleicht gab es woanders ja bessere Bilder?

FC Augsburg - Union Berlin

Die beiden Neuzugänge Lichtsteiner und Jedvaj von Anfang an zu bringen zahlte sich mMn enorm aus. Beide machten ein sehr solides Spiel und brachten zeitweise die benötigte Stabilität in die Abwehr. Dass Jedvaj einen Aussetzer hat, das Spiel mit einem gut gemeinten Pass öffnen will, der Ball direkt vom Gegenspieler abprallt und auch noch direkt zu Polter kommt und Augsburg so das Gegentor kassiert - geschenkt. Seine Zweikampfquote von 23% liest sich tatsächlich schlechter als seine Leistung war. Gerade die Spieleröffnung aus der Innenverteidigung ermöglicht sein Spielstil mittelfristig neue Optionen, da man ohne Jedvaj sehr auf die immer weniger werdende Kreativität von Daniel Baier angewiesen wäre. Lichtsteiner zum anderen erfüllt zudem die Rolle des Abwehrchefs, die Gouweleeuw auf Grund seiner Verletzung gerade nicht ausfüllen kann. Wird dieser wieder fit, werden sich Gruezo, Baier und Khedira um die beiden 6er-Plätze streiten. Dass sich erstgenannter anscheinend im Spiel verletzt hat, schmerzt sehr, da er in den nun mehr drei eher suboptimal gelaufenen Spielen durchaus den Hoffnungsschimmer des Kaders darstellte und zudem ein unheimlich interessanter Spieler ist: Tiefer Körperschwerpunkt, extrem agil, aggressiv, technisch stark - manchmal etwas ungestüm und überhastet beim Spielaufbau. Gegen Union hatte er eine Zweikampfquote von 100%.
Torschütze Vargas erhielt den Vorzug gegenüber Richter, was auch ein deutliches Signal an den deutschen U21-EM-Shooting Star sein dürfte. Zwar sehe ich Richter als den technisch deutlich stärkeren Spieler, verstehe diese Maßnahme jedoch, denn in den beiden ersten Pflichtspielen gelang ihm wenig. Ich hätte vielmehr damit gerechnet, dass Richter jedoch Gregoritsch ersetzt, der nicht nur verbal sondern auch mittels Körpersprache in der jüngsten Vergangenheit seine Wechselambitionen unterstrich. Der andere Wechselkandidat im Augsburger Kader, Philipp Max, bestach im Spiel gegen Union ebenso wenig wie letztendlich dann auch Gregoritsch. Gerade die präzisen Flanken, die Max in der vergangenen Saison so begehrt gemacht haben, waren gegen Union gar nicht zu sehen. Meist kamen sie halbhoch, blieben am Gegenspieler hängen oder Max wählte den risikoarmen Pass zurück.

Insgesamt war das Ergebnis ernüchternder aus Augsburger Sicht als der Spielverlauf. Mehr als die Hälfte der Startelf waren Neuzugänge - Jedvaj und Lichtsteiner kamen erst vor einer Woche. Auch wenn man zuhause gegen einen Aufsteiger spielt, muss sich das Ganze noch finden. Speziell der Übergang von Balleroberung zu Angriff funktioniert stellenweise noch überhaupt nicht. Schmidts Flügelspiel ist nicht zu erkennen. Bei Niederlechner kommen zu selten Bälle an. Dass er das Tor VORBEREITET hat, finde ich recht bezeichnend.

Paderborn - SC Freiburg

Vom Anpiff an war im Stadion das Bemühen des SC geradezu zu greifen, sich nicht von Paderborn überrumpeln zu lassen. Und nach noch nicht einmal drei Minuten ist genau das passiert. Vor allem in der ersten Halbzeit hatte Paderborn nach einfachen Ballgewinnen im Mittelfeld und den unmittelbar folgenden Steilpässen sehr gute Möglichkeiten. In kurzer Folge verlor z.B. Günter dreimal gegen den Freiburger Leihspieler Mohamed Dräger den Ball. Herausragend dann aber die Einsätze von Schlotterbeck und Koch.

Auch Gondorf, Waldschmidt und Borello leisteten sich einige Stolperer und Unkonzentriertheiten, aber dennoch zeigte der SC insgesamt gegen dynamische, wilde, aber auch technisch limitierte Paderborner grosse Reife. Symptomatisch steht hierfür Petersen, der den Ball beim 2:1 brilliant abschirmte. Auch das Spielglück lag eher bei Freiburg.

Ich hoffe, dass mit der Rückkehr von Haberer in den nächsten Spielen im Achterraum wieder mehr Stabilität und Wucht in die Mannschaft kommt.

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Hallö, gestern habe ich zur Heimspielpremiere in der Arena auf Schalke mal wieder eine „denkwürdige“ Partie gesehen. Mit der Schalkebrille auf den Nase war Spielverlauf zu Beginn „typisch“. Nach zehn Minuten: Erleichterung, dass noch nix passiert ist. Nach zwanzig Minuten: Erleichterung, dass nicht mehr passiert ist als der übliche Führungstreffer. Doch danach ist die Mannschaft nicht zusammengeklappt, hat intensiv und konzentriert dagegengehalten. Nach vorne ging zwar nicht viel, aber hinten wurde auch nicht viel zugelassen. Das zeigt sich auch in der Schussstatistik der Bayern. 10 Schüsse auf das Tor und davon nur 5 aus dem Spiel heraus. Scheinbar hat vieles in der Defensive der Schalker funktioniert. Bastian Oczipka hat seine Seite defensiv gut beherrscht und Jonjoe Kenny hat bis auf die Szene, die zum Elfmeter geführt hat, ein sehr ordentliches Spiel gemacht. Die Zentrale wurde ebenfalls ordentlich dicht gehalten. Die große Schwäche ist und bleibt die Spieleröffnung durch die 6er. Omar Mascarell und auch Weston McKennie agieren überhastet und bringen ihre Zuspiele zu selten an die Mitspieler. So kann das mit dem Umschaltspiel nix werden. Wie es klappen kann, hat Wagner in der zweiten Halbzeit gezeigt, als er Stambouli auf die Sechs gestellt hat. Zusammen mit McKennie war das ein deutlich besserer Auftritt und Schalke hat sich nach der 60. Minute eine echte Drangphase erspielt. Die wurde auch von Ahmet Kutucu geprägt, der mit seinen mutigen Dribblings und seinem aggressiven Zweikampfverhalten ein guter Impuls von der Bank war. Er kam für den „bemühten“ Benito Raman und wird uns in dieser Form noch viel Spaß machen. Insgesamt fehlt es aber an Durchsetzungsvermögen und Präzision. Vielleicht kann in Zukunft ja Mark Uth der Dosenöffner in der Offensive werden. Angesichts der ersten beiden Spiele erscheint der Verkauf von Breel Embolo mir doch sehr fragwürdig. Er würde uns mit seinem bulligen Auftritt gut tun. Der Sieg der Bayern war trotz der Ideenlosigkeit (Kimmich auf der 6??) verdient. Das schreibe ich auch deshalb, weil die „eigentlichen Höhepunkte“ des Abends nichts an dieser Einschätzung geändert hätten. Schalke sind in der 2. Halbzeit zwei „glasklare“ Handelfmeter verweigert worden. In der letzten Woche ist der 102. Podcast von Collinas Erben veröffentlicht worden und die Jungs haben sich in bewährt unterhaltsamer und seriöser Art und Weise u.a. mit der neuen Handspielregel befasst. Ich dachte schon, jetzt hab ich es verstanden und es wird endlich alles gut…Da kommen Herr Fritz und seine Kollegen aus dem Kölner Souterrain und machen so weiter wie bisher. Das soll jetzt kein Schiri-Bashing werden, aber ich habe diese Szenen mehrfach gesehen und bin frustriert über diese „Regelauslegung“ sowie die öffentlichen Verlautbarungen nach dem Spiel.
Na ja, egal, am Ende war es aus Schalker Sicht eine der besseren Niederlagen gegen die Bayern…Mit sonnigen Grüßen

Mainz - Gladbach aus Stadionperspektive

Ein Spiel wie die vorherigen Pflichtspiele aus Sicht der Mainzer. Ohne dass ich letzte Woche Gladbach - Schalke gesehen habe, würde ich behaupten, dass das Spiel gestern ähnlich war. Es gab wenig Torchancen, Mainz jedoch ein 1-2 mehr als Gladbach. Beide Defensivreihen haben die Offensiven ziemlich in Schach gehalten. Bezeichnend ist, dass die ersten drei Toren durch Standards fallen. Das Mainzer Führungstor rutscht irgendwie durch. Vielleicht ging der Freistoß sogar direkt vom Brosi rein. Der Ausgleich kam nach einer Freistoßflanke, die unglücklich rumflippert und dann versenkt wird. Das 1:2 war ein direkter Freistoß, den Flo Müller haben muss. Das 1:3 kann man fast weglassen, war halt ein typischer Konter, weil Mainz dann natürlich aufmacht. Danach war das Spiel jedoch tot. Man hat den Schock gesehen, dass man nicht noch mehr Gegentore fängt, die dem Spielverlauf nicht entsprechen. Ich bin froh, dass endlich mal ein Tor erzielt wurde, aber sonst war das Spiel von beiden Mannschaften eher durchschnittlich. Ein Unentschieden wäre jedoch absolut drin gewesen.

Not so fun fact, Mainz steht zum ersten mal seit dem Aufstieg 2009 auf Platz 18 der Bundesliga. Ich freue mich auf die Länderspielpause…

Schwerpunkt Paderborn:

Aus Sicht eines Auswärtsfans ist dieses kleine, kompakte Stadion bemerkenswert. Durch die erhöhten Zuschauerränge hat es was von einer Stierkampfarena. Fantastisch. Leider sind da Bierbecherwürfe, wie sie Streich beklagt hat, von allen Plätzen sehr leicht möglich.

Düsseldorf - Bayer:

Erwähnenswert sind wie bei allen Leverkusen-Spielen natürlich die physischen Daten. So lief die Mannschaft von Bosz als Ballbesitzteam ganze 8km. mehr. Die englischen Wochen werden spannend diesbezüglich. Spannend war auch zu sehen, dass besonders Aránguiz, aber auch Havertz, sich oft tief zwischen die Innenverteidiger fallen ließ, um die Innenverteidiger beim Aufbau zu helfen.
Bayer hat zudem umgestellt, folgender Text könnte zur Vorbereitung interessant sein: https://einweitererblog.home.blog/2019/08/25/doch-wieder-4-3-3-aber-warum/amp/?__twitter_impression=true

Leipzig - Frankfurt

Wenig schönes Spiel bei sehr heißen Temperaturen heute. Mir fehlen auf Leipziger Seite die neuen, kreativen Lösungen gegen eine gut stehende Mannschaft. Aber aus Frankfurter Sicht kann man auch wohl kaum mit der Offensive zufrieden sein.

Großes Thema natürlich die Werner-Verlängerung. Wohl mit Ausstiegsklausel, die deutlich unter dem Marktwert liegt. So sichert sich Leipzig aber auf alle Fälle etwas Handgeld im nächsten Sommer und die Option, dass es sich Werner doch anders überlegt und noch länger bleibt. Wird in Leipzig jedenfalls sehr positiv gesehen.

Julian Nagelsmann: „Ein Unentschieden wäre wohl gerechter gewesen. Wir hatten weniger Zugriff & Balleroberungen, als wir es uns erhofft haben. Es war nicht einfach, Druck aufzubauen. Mir hat auch der Mut zum eigenen Ballbesitz gefehlt & wir waren zu offen. Wir hatten eigentlich erwartet, dass die Eintracht mehr lange Bälle spielt – das haben wir fehleingeschätzt. Es war ein glücklicher Sieg, der uns auch glücklich machen darf. Es war heute nicht so schön anzuschauen wie gegen Union Berlin vergangene Woche.“

BVB:
Wahnsinns-Moral und -Klasse diese Comebacks nach so schnellen Rückständen
Aber: kann das lange gut gehen?

Bayer:
Spielt einen Super-Fußball-so wie es sich Bosz wahrscheinlich vorstellt; aber schon wieder kein Spiel zu Null (Jammern auf hohem Niveau)

Mainz:
Grottenstart und Mateta wird einfach nicht zu ersetzen sein

Gladbach:
Hut ab, dass Rose das Team so schnell zum Laufen gebracht hat-hier ist ganz viel möglich.
Den Cuisance-Wechsel möge mir bitte jemand erklären. Der Spieler wurde wohl sehr schlecht beraten. Eigentlich eine lose-lose-Situation. Bayern hat genug ZM-Spieler und Rose ist bekannt dafür, junge Spieler zu fördern???

Paderborn:
Trotz lobenswerter Leistungen noch nicht in der Liga angekommen. Freiburg macht es vor: mit bescheidenen Mitteln derart abgezockt zu agieren-Hut ab.

Werder:
2 x hintereinander in Schönheit gestorben. Es war klar, dass Kruse nicht adäquat ersetzt werden kann - was nun?

Bayern:
Lebensversicherung Lewandowski. Es gibt ligenübergreifend wohl kaum eine Mannschaft, die derartig abhängig von einem Spieler ist.
Ist Müller jetzt auf dem Abstellgleis (und Buhmann?), da Coutinho die 10 einnehmen wird bzw. Gnabry gesetzt ist? Wäre er als Lewandowski-Backup sinnvoll?
Ist die Wahrscheinlichkeit, Coutinho fest zu binden aus heutiger Sicht im zweistelligen Prozentbereich? Welche Rolle spielen dabei Sané/Havertz?

Leipzig:
Nagelsmann passt wie die Faust aufs Auge-wird wohl eine sehr erfolgreiche Saison werden.
Wie geht es mit der Werner-Posse weiter? Was steckt dahinter?

Bitte bitte bitte sprecht über die (vermeintlichen) Elfmeter für Schalke welche nicht gegeben wurden, die ich in solch einer Anzahl in einem Spiel für ein Team noch nicht erlebt habe.