#06 – Euer Input für Schlusskonferenz 381

Am Montagvormittag nehmen wir die nächste Sendung auf mit Patricia Seiwert und Kevin Scheuren. Schwerpunkt wird Leverkusen. Wir freuen uns auf Input von euch!

Wie sieht’s denn finanziell aus? Ist alles Schick oder Wirtz hart an den anderen drei dranzubleiben? (Ich wollte auch mal! :sweat_smile:)
Also wie sind die aktuellen Vorgaben von Bayer, welche Geschäftsziele hat Bayer eigentlich?
Wer leitet jetzt eigentlich wie die Fußballabteilung des Monsanto-Konzerns? Irgendwie dachte ich, dass Herr Völler nicht mehr so viel machen soll, aber gefühlt sehe ich ihn ständig noch irgendwo sitzen. Was ist also seine Rolle?
Kriegt Seouane Zeit, trotz der großen Krise, die jetzt nach 5 Spieltagen ausgebrochen ist?
Wie lange braucht Wirtz noch, um zurückzukommen?

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Was mich zu Leverkusen ernsthaft interessieren würde: Man kann natürlich seine Witze machen über Chemieklub usw., aber es gibt ja tatsächlich auch Fans, die seit 20-30 Jahren Leverkusen-Fans sind und auch ihre Kinder zu Leverkusen-Fans gemacht haben, also das Stadion ist ja nicht komplett leer, wenn es nicht gerade gegen Hoffenheim geht. Anekdotisch kann ich mich daran erinnern, dass es in meinem Schuljahrgang (ich bin geographisch sehr weit von Leverkusen weg) zwei Leverkusen-Fans gab, die auf meine Nachfrage meinten, dass sie wegen Bernd Schneider bzw. Michael Ballack Leverkusen-Fans geworden sind, also der Verein hat ja zumindest mit attraktiven Spielern auch immer das Potenzial angedeutet, auch überregional den einen oder anderen jungen Menschen für sich zu begeistern.

Wie groß ist die Identifikation der Leverkusen-Fans außerhalb der aktiven Fanszene mit der aktuellen Identität des Vereins (mal so die letzten 5-10 Jahre betrachtet)? Gibt es einen akuten Zuschauerschwund, der über die Corona-Problematik und die Probleme der Liga in Richtung Attraktivität hinausgeht, wo also Fans ihren Spaß am Leverkusener Fußball an sich verlieren und dem Stadion eher fernbleiben als früher?

Und wie sehr ist die Sehnsucht nach Titeln Gesprächsthema unter den Fans, die in Stadion oder Kneipe zugegen sind und sich bei nem Bier über Fußball unterhalten? Meine kurze Recherche hat ergeben, dass der letzte Titel der DFB-Hallenpokal 1994 ist, der letzte ernst zu nehmende Titel der DFB-Pokal 1993 (Finalgegner: Hertha Amateure).

Wenn ich Leverkusen-Fan wäre, würde mich das schon frustrieren, wenn ich 30 Jahre keinen Titel gewinne, in dem Wissen, dass „mein Verein“ mehr Ressourcen und eine bessere Ausbildungs- und Trainings-Infrastruktur bietet als 16 andere Bundesligastandorte und dann mit ansehen muss, wie in der Zeit Vereine wie Werder, Frankfurt, Stuttgart, Wolfsburg, Leipzig mindestens einen Titel geholt haben.

Ist man als Fan von Leverkusen doof gesagt genauso ambitionslos wie das Management? Nicht, dass ich das irgendwem übel nehmen würde, als Mainzer plant man auch keine Titel in seiner Lebzeit ein. Aber bei Leverkusen gibt es ja zumindest Potenzial für einen DFB-Pokal- oder Europa-League-Sieg. LG schönes Wochenende :heart:

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Ich bin als Werder-Fan null objektiv, immer noch geladen und vermutlich ist das hier auch der falsche Ort dafür, aber irgendwo muss es hin. Vorweg: Sexistische und misogyne Beleidigungen gehen überhaupt nicht, und ich bin froh, dass es in Bremen eine Fanszene gibt, die aktiv dagegen vorgeht. Dass es aus der Ostkurve gestern zum Ende des Spiels trotzdem entsprechende Gesänge von einer nicht-geringen Menge an Zuschauer*innen gab, finde ich richtig scheiße. Auch das testosteron-gesteuerte Stürmen des Innenraums war unwürdig und völlig unangebracht. Zum Inhaltlichen:

An ein Spiel wie gestern kann ich mich in den 20 Jahren, in denen ich als „Erwachsener“ bewusst Fußball verfolge nicht erinnern. Augsburg hat natürlich einen Ruf für seine unfaire Spielweise, aber wie da gestern durchgehend getreten, gecheckt, gehalten und gefallen wurde, geht auf keine Kuhhaut. Von Berishas absichtlichem, gezielten Schulter-Check ins Gesicht von Veljkovic ohne Chance auf den Ball (11. Minute, keine Verwarnung) über das ständige (!) belagern des Schiedsrichters mit quasi der kompletten Mannschaft (ungeahndet) - selbst beim ersten On-Field-Review - inkl. Rudelbildung bis hin zu Gikiewiczs Malträtierung des Elfmeterpunkts (ungeahndet). Ich neige seit Jahren (Collinas Erben seis gedankt) eigentlich nicht mehr zur großen Schiedsrichterkritik und finde mich oft in der Rolle wieder, Entscheidungen gegen Werder meinen Freund*innen zähneknirschend zu erklären, aber wie Martin Petersen da gestern das Spiel entgleiten lassen hat war wirklich unfassbar anzusehen. Dass es bis zur 76. Minute nach gelben Karten 2:1 für Werder stand, ist ein Hohn (ironischer Weise war davon dann ja auch noch eine für eine „Schwalbe“, bei der Füllkrug nicht mal reklamiert hat) und dass Augsburg seit Jahren immer wieder mit so einer unsportlichen Scheiße durchkommt (Grüße an Marvin Hitz und co.) umso mehr.

Sportlich muss man als Werder-Fan mit der Niederlage leben. Meinem Gefühl nach wäre ein Unentschieden in Ordnung gegangen, aber unverdient ist die Niederlage sicher nicht. Vollkommen okay, wir sind ein Aufsteiger und Niederlagen, auch zuhause und gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte, gehören dazu. Mir wäre auch lieber gewesen, Füllkrug hätte den Elfmeter genommen (den man übrigens auch wirklich nicht geben muss, aber die Empörung fällt nicht in meinen Zustädingskeitsbereich und ich bin da wie man merkt gut ausgelastet). Dass Ducksch ihn nehmen wollte und wie das Team danach reagiert hat, zeigt zumindest, dass es in der Mannschaft stimmt. Aber wie unfassbar unsportlich der FC Augsburg da gestern komplett ungeahndet von Martin Petersen agieren konnte, vermiest einem als Fußballfan wirklich das Wochenende - ich hab selbst die reflektiertesten und um Ausgleich und Objektivität bemühtesten Bremer*innen die ich kenne noch nie so auf 180 erlebt.

Anyway, sorry, dass ich jetzt hier als meinen ersten Post seit Jahren so eine Wall of Text hingeballert hab, bei der es auf den ersten Blick nicht ums Sportliche geht und die vermutlich eher wenig zur Diskussion beiträgt. Aber das musste irgendwie mal außerhalb der „Werder-Bubble“ irgendwohin - und vlt. eignet es sich zumindest als subjektiver Eindruck zur Spielleitung.

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RB spielt wie Union ,wir machen die Mitte dicht‘‘ und der BVB flankt sich einen Wolf…

Gott war das ein drecks Spiel.

Aber RB hat damit kein Problem gelöst. Es war ein Standard (wahrscheinlich deckt der BVB noch wie zu Rose Zeiten und der wusste das der Rückraum frei ist…), ein Sonntagsschuss und ein Konter…

Spielerische hab ich keine Fortschritte gesehen.

Dortmund leider Vogel wild…keine Kontrolle und wenn es mal Momente gab wurden die leider verschenkt.

Das gute ist es ist noch nichts verloren und Dortmund wollte wenigstens Fußball spielen.

Ich sehe Rose durchaus kritisch, aber er hatte zwei Tage bisher. Es hätte mich richtig überrascht, wenn es spielerische Fortschritte gegeben hätte.

Kann mir bitte jemand nochmal die rote Karte für Hack erklären? Mein Bauchgefühl ist, dass das nicht Rot ist, aber mir ist das Regelwerk da nicht ganz klar.

Vielleicht sind einige auch einfach zufrieden, wenn Leverkusen gute Unterhaltung bietet. Das gelingt ihnen, seit ich mich erinnern kann, meistens ganz gut.

Hast schon recht!

Ich war vielleicht auch ein bisschen bockig:-D

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RaBa - BVB

Dortmund macht wieder zwei Schritte zurück. Auch wenn die Personaldecke dünn ist, war das einfach ein weggeworfenes Spiel. Außer Reyna konnte man offensiv nichts nachlegen. Der Rest war entweder mit dem falschen Fuß aufgestanden oder hat derzeit nicht die Qualität, einen Unterschied zu machen. Selbst eingespielte Partner wie Reus-Guerreiro, Reus- Brandt haben nix auf die Kette bekommen. Gelungene Aktionen bis zur Grundlinie (Wolf) endeten in planlosen Hereingaben. Standards unterirdisch.

RaBa war gut frauf, toll gepresst, aggressive Zweikampfführung. Wenn Szobolczlai ( Sorry, er möge mir die Schreibweise verzeihen) aus der Position abziehen darf, ist das kein Sonntagsschuss, sondern absolut zu erwarten, dass der so einschlägt.

Bin tatsächlich hart frustriert nacj dieser Vorstellung. Schlag in die Fresse für alle Auswärtsfahrenden.

@LBBDK
Deinen Disclaimer des subjektiven Auges registrierend, würde ich bei einigen Passagen doch gerne meine Ansichten einwerfen.

  1. „Augsburg hat natürlich einen Ruf für seine unfaire Spielweise“
    In FCA-Fanworten halte ich dir entgegen: Augsburg hat (in solchen Spielen) eine emotionale und körperliche Spielweise.
    Natürlich irgendwo eine Milchmädchenrechnung, weil Foul ≠ Foul bzw Foul ≠ Pfiff, aber allein am heutigen Samstag wurden in der Hälfte der Spiele mehr regelwidrige Vergehen gepfiffen, als gestern. Auch deinen hervorgehobenen Szenen kann ich wenig Substanz entnehmen.
    Berisha rennt in den Mann, ja, dafür revanchiert sich Veljkovic im Spielverlauf 2-3mal mit seinen Hände in Berishas Gesicht.
    Augsburger sind viel beim Schiri vorstellig geworden, korrekt, bei der „Notbremse“ standen 2sec nach dem Pfiff aber auch sofort fünf Bremer in Petersens Gesicht.
    The grass is always greener on the other side…
    Zu Füllkrug meine ich mal gelesen zu haben, dass (versuchte) Schwalben auch ohne Reklamation gelbwürdig zu ahnden sind, sonst könnte man das im Spiel ja zwei- bis zwanzig Mal probieren.
  2. „Martin Petersen ist das Spiel entglitten“
    Zustimmung. Wendepunkt für mich das Tor. Davor hat sich keiner so richtig an der kleinlichen Linie gestört, mit Bremens Rückstand kam dann aber eine Ungeduld ins Spiel, die Petersen verpasst hat, einzubremsen. Es gab einen sehr einprägsamen Moment, als einem Bremer Konter gleich drei Fouls (2x SVW 1x FCA) vorausgingen, eines an Rexhbecaj sogar in ziemlich aussichtsreicher Position an der Strafraumkante.
    Diese Spielleitung gipfelte dann in der Elfmeterentscheidung.
  3. „Besonenne Bremer auf 180“
    Das Bremer Umfeld war, ob des Aufstiegs, eh schon sehr euphorisiert und dann hast du unter Flutlicht die Chance deinen Saisonstart gegen einen mindestens ebenbürtigen Gegner so richtig zu vergolden, was dann aber weder spielerisch noch ergebnistechnisch gelingt. Dass Gikis Parade inklusive Reaktion der Tropfen auf dem schon dampfenden Stein war, klar, auch wenn ich da gar nicht so viele Worte drüber verlieren möchte.
    Hochgekochte, in Teilen überzogene Emotionen auf beiden Seiten, für den einen mehr, für den anderen weniger beliebter Teil des Sports, worunter ich wohlwollend auch noch so einzelne Sticheleien beim Abklatschen oder in den Spielerinterviews zählen würde, selbst die von Maaßen angebotene aber von Ole Werner abgelehnte Verabschiedung, zahneknirschend geschenkt.
    Grenzen des Verständnisses werden überschritten, wenn ich aber lese, dass Gikiewicz durch einen „Nebeneingang“ in die Katakomben geführt werden musste, weil sich irgendwelche Gorillas etliche Minuten nach Abpfiff nahe des Spielertunnels positioniert hatten und auch der Heimweg der FCA-Fans eine Begegnung mit Werder-Anhängern + Intervention der Polizei beinhaltete.
  4. „Sportliche Eindrücke“
    Die Umstellung auf Viererkette und Vierersturm brachte ein aus FCA-Sicht unverhofft erfolgreiches Spiel mit sich. Entgegen vieler Kommentare, die vielleicht stirnrunzelnd auf der Prozentzahl der Passquote hängen geblieben sind, fand ich das vielleicht kein ästhetisches aber doch einigerMaaßen gut anzusehendes Fußballspiel, einfach weil in jeder Spielminute mit einer Überzahl bzw Unterzahlsituation auf der einen/anderen Seite gerechnet werden musste. Zur Halbzeit hatte Augsburg in der realtaktischen Formation ja nahezu acht Feldspieler in der gegnerischen Hälfte positioniert, weil man so konsequent durchschob. Mit Ergebnis im Rücken und Kraft aus den Beinen die letzten 20 Minuten dann sehr tief verteidigt.
    Diese Phrase „xxx(FCA) hat xxx(SVW) auf ihr Niveau herunter gezogen“, die leider auch Tobias Escher in seinem (grün-weiß adressatenbezogenen) Beitrag nutzte, finde ich, vielleicht auch nur persönliche Macke, immer fragwürdig despektierlich. In Sachen Laufleistung, Pressing Intensität oder Qualität im Torabschluss war „Werder dem Niveau Augsburgs nicht gewachsen“ beschreibt dasselbe Spiel, wertet aber ebenso unnötig bzw stellt explizite Aspekte ins Schaufenster wie ersteres.
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Bayern vs VfB:
Da ich nur wenig Bayernspiele anschaue, war ich gestern schon negativ überrascht, wie wenig Zählbares die Bayern herausgespielt haben. Das war jetzt kein Spiel wie gegen Gladbach in dem ein Sommer 20 Bälle halten musste um das Unentschieden zu retten. Wenn ich das von außen betrachte, muss da gegen den VfB für das investierte Geld gesamtmannschaftlich eigentlich eine bessere Leistung erbracht werden.
Zum VfB hat @gnetzer , wenn ich mich richtig erinnere, letzte Saison öfters moniert, dass dieser in der Verteidigung (zu) viele Fehler machen würde. Wie seht ihr das in dieser Saison ein? Meiner Meinung übersteht der VfB gegnerische Druckphasen bis jetzt besser als das in der letzten Saison der Fall war. Karazor scheint inzwischen wieder über die volle Zeit gehen können und hat den in den vorhigen Spielen leeren Raum vor der Dreierkette/Viererkette gefüllt. Ansonsten war das ein VfB, der weitestgehend gut stand und in der ersten Hälfte wenig nach vorne machte. In der zweiten Hälfte ist der VfB ins Offensivpressing gegangen und die Bayern machten dann erstaunlich viele Fehler, die zumindest einmal (regulär) durch Mavropanos und Führich bestraft wurden.
Summa summarum: Die zweite Reihe der Bayern reicht zumindest in diesem Spiel nicht aus, gegen ein Team aus der unteren Tabellenhälfte, welches einen ordentlichen Auftritt macht, viele klare Torchancen herauszuspielen und das Spiel so früh zu zumachen.

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Zu Kruse/VfL ein rant:

Ich verstehe die Kritik am Handeln des Vereins und stimme der grundsätzlichen Haltung zu, dass dieser Verein für zu viel Geld zu wenig Ertrag erspielt. Und das ist natürlich einfacher, wenn du VW hinter dir weißt und andere Vereine bei solchem Verhalten andere Konsequenzen erleiden müssen (Werder ist zB ein gutes Beispiel, wie jahrelanges schlechtes Arbeiten den aktuellen Finanzspielraum stark einschränkt).

Aber ganz konkret am Beispiel Kruse würde ich der Kritik entgegentreten wollen:

  1. Hätten sie ihm nicht das Gehalt zahlen sollen?

(Die Zahlen sind sicher mit Vorsicht zu genießen, es gab auch schon einige Beispiele, wo diese beim Schreiben über Wolfsburg überhöht dargestellt wurden)

Ich denke nicht, dass Kruse nur für Kohfeldt und der unabgeschlossenen Vergangenheit wegen gewechselt ist. Meiner Einschätzung nach, wäre Kruse nicht für ein geringes Gehalt gekommen.

  1. Hätten sie ihn dann für das Geld nicht holen sollen?

Der Abstieg wäre immer noch teurer gewesen.
Denkt man sich in die Zeit zurück, war diese Mannschaft offensiv komplett harmlos und, noch viel wichtiger, unsicher und überfordert. Ohne Kruse, insbesondere seiner Art auf dem Platz, bin ich der Ansicht, wäre ein Abstieg deutlich wahrscheinlicher gewesen.

  1. Hätten sie dann für das Geld lieber einen jüngeren/günstigeren holen sollen?

Sicherlich wäre das wünschenswert. Aber ich glaube nicht, dass man diese Option hatte, die in ähnlicher Weise den Druck nicht spürt und sofort abliefert (Kruse ab Spiel 1 da gewesen). Letztlich ist Wind zB ein solcher Transfer, von dem man sich weiteren Wert für die Mannschaft/Verkaufswert versprechen kann. Also finde ich es rückblickend immer noch richtig, ihn zu holen.

  1. Hätte man ihn jetzt nicht streichen sollen?

Wenn ein Trainer den Eindruck hat, das bei einer nicht eingeschworenen Truppe ein Spieler sich zu viel raus nimmt und nicht voll hinter der gemeinsamen Aufgabe steht, fordere ich von einem Trainer sogar, dass er ihn streicht. Wenn der Trainer in den Wochen vorher auf verschiedene Weise (Streicheln/Kritik, spielen lassen/draußen lassen) es versucht hat und keine Besserung feststellt, muss er auch um seine Autorität zu wahren, einen solchen Schritt gehen.

Die Mannschaft hat einen beschissenen Saisonstart mit echt schlechten Auftritten gehabt. Da hat es (neben dem spielerischen) an ganz viel Grundsätzlichem gegen den Ball gefehlt. Schlechtester Saisonstart in über 25 Bundesligajahren, das ist ne Ansage.

  1. Hätte man ihn jetzt still streichen sollen?

Ich glaube nicht, dass das möglich gewesen wäre. Die Fragen haben das Thema ja Kovac immer wieder vorgehalten (keine Medienkritik, nur Feststellung).

  1. Hätte man ihn dann im Sommer verkaufen sollen?

Rückblickend klar.

Aber gab es die Angebote, auf die auch ein (zurecht) wählerischer Kruse eingegangen wäre? Ich habe von keinem gehört, aber andere haben das anscheinend.

Das etliche andere ältere, mit hohen Verträgen ausgestattete Spieler Schwierigkeiten hatten, einen neuen Verein zu finden, ist zumindest mir aufgefallen.

Aber selbst der auf so vielen Kanälen präsente Kruse hat nicht den Eindruck gemacht, dass es da ein interessantes Angebot gab, ihm aber ein Wechsel verwehrt wurde. Also auch hier kein Vorwurf.

  1. Hätte man ihm deutlicher machen sollen, sich einen neuen Verein zu suchen?

Zunächst könnte das intern durchaus gemacht worden sein, würde ich nicht ausschließen. Aber öffentlich? Finde ich keinen guten Stil, der Verein hat ihm den Vertrag damals angeboten.

Dann einfach nicht aufstellen und damit still den Vereinswechsel nahelegen? Die Aufstellung ist Aufgabe des Trainer und der sollte sich weder von der sportlichen Führung reinreden lassen, noch aus vorauseilendem Gehorsam sich von nicht-sportlichen Argumenten leiten lassen.

Im Übrigen kann Hr. Kovac nichts für die Unart, dass nach Rundenbeginn noch das Transferfenster geöffnet ist.

  1. Ergebnis

Ich sehe keinen Moment, an dem der Verein anders hätte handeln sollen.

Im Übrigen hab ich jetzt wieder zu viel über die Außendarstellung geschrieben, als mir lieb ist.

Kein Wort zum Spiel, wo das doch immer noch der Mittelpunkt sein sollte. Und es gäbe einiges zu beiden Mannschaften zu schreiben. Aber stattdessen eben wieder Antwort auf Posts auf Twitter (die in dem Fall von dir retweetet wurden, Max). Ich will jetzt hier auf keinen Fall dich direkt angreifen (im Gegenteil, ganz viel Liebe für den Rasenfunk). Und ich bin gerne bereit, bei einzelnen Stellen oben andere Ansichten anzuhören.

Im großen Bild geht aber mittlerweile vielen Wolfsburg-Fans dieses blanke Kritisieren gehörig auf die Nerven. Dabei ist das ja sogar gerechtfertigt (siehe oben). Aber dann schreibt doch über die teure Fehleinschätzung des Charakters von Pongracic (das war vorher bekannt), warum gerade der vom Gehalt sicher mit Abstand günstigste IV Van de Ven der stabilste ist, warum der Kader so groß ist ohne internatioles Geschäft, warum man im letzten Januar überhaupt in diese teure Notsituation kam etc. Das sind die wahren Geldverschwendungen.
Aber bei Kruse macht ihr es euch zu einfach, so zumindest mein Eindruck.

Ich freu mich auf die Sendung, beim nächsten mal mehr zum Spiel.

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@wolf Ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass der Rasenfunk sich in der Causa Kruse bisher stark gegen den VfL positioniert hätte.
Ich würde deinen Ausführungen auch zustimmen. Schon bei Union hat sich gezeigt, dass ein nicht richtig eingestellter/unfitter Kruse eine Last und keine Bereicherung ist. Fischer hat das auch gewusst und ihn entsprechend aufgestellt/behandelt.
Im Gegensatz zu seinen Eskapaden in seinen 20ern, die meiner Meinung nach damals seine Leistungen nicht negativ beeinflusst haben, merkt man heute aber, dass er eben am Karriereende steht und die sich negativ auswirken. Dann kannst du ihn nicht mehr sinnvoll (re-)integrieren. Mein Eindruck ist, dass er selber (noch) nicht damit umgehen kann, dass seine Karriere jetzt vorbei ist.

Freiburg-Gladbach
Ein schönes null-null. Leider erleidet Neuhaus eine Verletzung, bei der gerade vermutet wird, dass es um sein Kreuzband schlecht bestellt ist. Aus Gladbacher Sicht kann man die Chancenverwertung kritisieren (könnte auch noch ein Problem werden zukünftig). Das war’s. Ansonsten kann man sich nur verwundert die Augen reiben: Die Borussen haben eine lange nicht da gewesene Stabilität. Bis zur 60/65 - da übernimmt Freiburg das Ruder - gab es immer wieder unterschiedliche Phasen: Meistens hat Gladbach das Spiel kontrolliert, sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und dann geschickt das Spiel schnell gemacht bzw. die Freiburger Ketten überspielt und sich in gute Positionen gebracht. Dazwischen waren kurze Freiburger Druckphasen, in denen sehr hoch gepresst wurde, aber die Gladbacher Hintermannschaft sich größtenteils nicht aus der Ruhe bringen ließ bzw. nach frühen Ballverlusten relativ schnell wieder sortiert war. Die Standardverteidigung gegen Freiburg war manchmal ein Kuriosum: Gerade in der zweiten Hälfte haben teilweise alle Gladbacher Feldspieler im Strafraum verteidigt. Ab der 60./65 war Freiburg dann stärker (vorher hatte Gladbach etwas die Nase vorn), hatte mehr vom Spiel, aber Gladbach hat etwas hinbekommen, was seit Jahren nicht gelungen ist: Mit Ruhe, Disziplin und Übersicht das hinten zu Ende gespielt. Freiburg hat insgesamt seine Bälle vorne nicht immer zu 100% sauber gespielt, aber Griffo und Günter wurden von Gladbach auch gut aus den gefährlichen Zonen herausgedrängt - bei Doan hat das nicht ganz so gut funktioniert. In der Druckphase von Freiburg war die Verteidigung auch immer noch so stabil, dass Freiburg zwar Gelegenehiten hatte, aber eben keine aus den besten Positionen.
Verglichen mit der letzten Saison sieht das am Niederrhein nach Konzept, mannschaftlicher Geschlossenheit und dem Beginn einer guten Entwicklung aus.
Ein Hinweis noch: Kyereh hat bei Freiburg von Beginn an gespielt. Bei der Verletzung von Neuhaus war er der Verursacher, wenn auch nicht mit Absicht. Unmittelbar zuvor foult er Bensebaini im Strafraum - muss man nicht als Elfer geben. Aber: Er hatte einige solche Aktionen heute, bei denen er etwas ungeschickt/ungestüm wirkte. Da war er mir ein bisschen übermotiviert.

PS: Gladbach lässt übrigens die Sechser teilweise beim Aufbau in die IV-Kette fallen - sicher nichts neues. Spannend fand ich aber, dass die ersten fünf Minuten Koné das gemacht hat, aber das nicht ganz sicher wirkte und den Rest der Zeit hat Weigl diese Rolle übernommen.
PPS: Kramer hat als IV echt ein gutes Spiel gemacht. Mich wundert nur, dass Freiburg seine offensichtlichen Schnelligkeitsdefizite nicht versucht hat auszunutzen/ausnutzen konnte.

Starker Einstieg!

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Mich würde tatsächlich auch interessieren, ob neutrale Zuschauer das auch so sehen, dass Petersen das Spiel nichtvgut geleitet hat. Ich bin im Urlaub und gucke deswegen gerade nix, aber mir istvdas doch sehr von allen Werder-Fans entgegenkommen.
Grüße!

Ein Nachtrag noch: Ich weiß nicht mehr wer es war, aber jemand hier im Forum hat mir vor ein paar Wochen geantwortet, dass der Abgang von Embolo doch ganz gut sei, weil man mit Thuram, Pléa und Embolo drei ähnliche Stürmertypen hätte und eigentlich überbesetzt sei.
Heute (und die letzten Spieltage) konnte man sehen, warum das nicht stimmt: Einer verletzt sich immer (jetzt ist es wieder Pléa) und außerdem sind Embolo und Thuram nicht identisch. Thuram kommt weniger über die Physis und etwas mehr über den Antritt und kann so sehr gefährlich werden. Embolo ist auch schnell, hat durch seine Physis aber überall auf dem Platz sehr schnell zwei oder drei Spieler gebunden. So ein Spieler hat heute gefehlt. Der Embolo in der Form der letzten Rückrunde könnte aktuell vielleicht diese knappen Spiele entscheiden/drehen.

PS: Sollte Eberl nach Leipzig gehen, dann stehen die Chancen gut, dass Gladbach im Winter im Sturm nochmal nachlegen kann.

Thema Leverkusen:

Ich verstehe nicht ganz, warum mittlerweile so viele Leute in der Bayer04-Bubble einen Trainerwechsel fordern. Angesichts der wirklich katastrophalen Ergebnisse, bin ich eher noch positiv überrascht von den Leistungen Leverkusens. Ich dachte das berühmte Escher-Axiom (nach schlechten Ergebnissen ziehen die Leistungen nach) würde viel extremer greifen. Ein Totalausfall war bisher eigentlich nur das Spiel gegen Hoffenheim, ansonsten zieht sich eine fatale Mischung aus schwacher Chancenverwertung, individuellen Fehlern und fehlendem Spielglück durch die Saison. Gegen Dortmund, Freiburg, Hertha und Brügge hätte man durchaus gewinnen können, gegen Augsburg sogar gewinnen müssen. Man könnte mit den Leistungen problemlos auch 6-9 Punkte mehr haben, hat man aber leider nicht.

Mittlerweile ist die Verunsicherung mit Händen greifbar und dennoch stemmt sich die Mannschaft meiner Meinung nach gegen die Krise.

Ein gutes Beispiel dafür, dass momentan vieles gegen Leverkusen läuft, die Mannschaft sich das Leben aber auch unnötig schwer macht, ist das 1:1 gegen Hertha: Leverkusen ist gerade in Führung gegangen und hat einen Freistoß im Mittelfeld. Demirbay versucht das Spiel schnell zu machen und schickt Diaby und Frimpong rechts mit viel Platz auf die Reise. Der Schiedsrichter pfeift jedoch zurück, weil der Ball nicht vollständig raus ruhte. Statt sich nun Zeit zu nehmen und den Freistoß in Ruhe und klar auszuführen, spielt Tatsoba den Ball auf den nicht vorbereiteten Aranguiz, der umringt von 6 Herthanern steht. Aranguiz scheut das Aufdrehen und spielt postwendend zurück zu Tatsoba, welcher dann abermals ins Pressing von Hertha reinspielt. Hlozek verliert den Ball und ein guter Ball in die Tiefe reicht, um die schlecht positionierte Leverkusener Abwehr auszuhebeln.

Das 2:1 setzt dem ganzen dann noch die Krone auf. Aus eigenem Einwurf spielt Amiri den Ball völlig wild zu Richter, der dann passend zur Leverkusener Phase ein Tor des Monats schießt. Auf der anderen Seite vergibt Schick Chancen aus denen er mit mehr Selbstvertrauen 3 Tore macht.

Ich retweete EINEN Tweet, habe sonst nichts zu Kruse gesagt. Überlegt mal wie das ist, wenn man auf der Senderseite ist, die solche Reaktionen lostriggert. Wie das genau gelaufen ist, wissen wir doch eh erst in ein paar Monaten. Verein steht halt nicht gut da, Kruse auch nicht, lose-lose Situation.

Kann leider nicht viel sagen zu den Spieltag finde aber sportlich wie menschlich war das kein guter Spieltag. Der Rückzug von Colinas Erben zeigt dies leider deutlich.

Nur kurz was zum FCA vs SVW Spiel und den danach folgenden polizei einsatz da ich dies persönlich erleben durfte. Kurz gefasst sind die ultragruppen aus bremen und Augsburg beim gäste Parkplatz zusammengetroffen. . Aus beiden Lagern wurden Personen vorläufig festgenommen und diverse Strafanzeigen wegen Landfriedensbruchs, Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Bedrohung und Körperverletzung aufgenommen . Allgemein Möchte ich schon sagen das der FCA immer wieder mit solchen Erlebnissen auffällt dennoch rechtfertigt dies nicht das verhalten der Bremer. Im Endeffekt einfach unnötig und gehört nicht zum Fußball

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Wenn ich meine kicktipp Runde (Rasenfunk3) anschaue, war das ein Spieltag mit vielen Überraschungen. Selten haben wir so wenig Punkte bekommen…

Schwerpunkt Leverkusen. Aha. In meiner Realität ist der TSV Bayer 04 Leverkusen am 18. Mai 1996 in die 2. Bundesliga abgestiegen, um danach bis in die 6. Liga durchgereicht zu werden, wo man heute noch spielt. An die Tränen von Rudolf Völler nach dem verdienten 0:1-Auswärtssieg des FCK in Leverkusen kann ich mich noch sehr gut erinnern.

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