11 Leben - S01E03: Kaputt gespielt

Folge 3 von 11 Leben ist erschienen. Wenn ihr Feedback dazu habt, gerne her damit.

Die Verletzungsgeschichte und die Story rund um das Karriereende kannte ich bisher nicht. Die Folge hat mir viel Neues gegeben :+1:

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Ach spannend dass du es in der Folge ansprichst und sogar einspielst, die Szene mit Tobys nachfrage zur Hoeneß Geschichte. (War das auch das Jahr mit dem jungen Vereinsmitglied das eine Kampfrede gegen ihn gehalten hat?)
Das war auch mit das erste woran ich denken musste als du das erste mal gesagt hat, du seist schon 2 jahre an dem Projekt dran „Hmm vor 2 Jahren war da nicht auch diese Schlusskonferenz mit Toby und dem Jahreshauptversammlungs Hoeneß-Thema?“

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Die für mich unterhaltsamste Folge bisher - was für eine verrückte Zeit!

Sind es eigentlich auch diese Jahre gewesen, in dene der Begriff „FC Hollywood“ geprägt wurde, oder kam das erst in den 90ern auf?

War wirklich die offizielle Erklärung, dass man nicht gegen die argentinische Mannschaft im Supercup spielen wollte, weil die Teams zu hart sind? Unvorstellbar aus heutiger Sicht :smiley:

Auf was ich wirklich gespannt bin, und ich erhoffe mir, dass dazu noch einige tiefere Einblicke kommen werden, ist das Bruderverhältnis zwischen Uli und Dieter. Ähnliches Alter, ähnlich gleiche Berufswege wenn auch mit unterschiedlichem Verlauf. Zu deren Miteinander und Gegeneinander hab ich irgendwie nie etwas gehört, obwohl diese familiären Beziehungen ja gerne mal vom Boulevard bespielt werden. Vielleicht habe ich die Stories auch einfach nicht mitbekommen.

Hab das Gefühl, dass ich jetzt (erst) richtig drin bin in der Podcast-Doku. Aber die Vorfreude auf kommende Woche Mittwoch ist schon zu spüren :slight_smile:

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Die späten Siebziger und die Achtziger sind schon rabiate Fußballzeiten.
In Deutschland geht das dann bis tief in die Neunziger. Insofern ist das mit dem „Härte der Argentinier“ gar nciht mal so aus der Luft gegriffen. Dazu gibt es bei Spielverlagerung.de den ein oder anderen Text: KSC-Valencia in den 90ern, WM ´78 in Argentinien während der Militärjunta etc.

Der Rasenfunk behandelt ja auch diese jüngste (okee, Anfang des Jahres?) ARD-Doku über Schmerzmittel im Fußball. Diesbezüglich müssen doch die Zeiten in den 70ern und 80ern grotesk gewesen sein: Wie kann das technisch eigentlich klappen, dass man zwei Spiele (da liegen ja auch mehrere Tage Training zwischen und und und) mit gebrochener Wade spielt?

Hallo Max, wie schon geschrieben ist 11 Leben perfekt recherchiert und toll präsentiert. Vielleicht zu perfekt? Und plötzlich ist die Karriere von H. als Spieler schon zu Ende erzählt. Das ging mir zu schnell. Es liegt an der Erzählweise. Eigentlich ist das kein Podcast, sondern ein Hörspiel. Mit literarischen Anklängen wie „die Regentropfen auf der Brille“ als Ausdruck der Wut über das zwischenzeitliche Aus des Projekts. Es wird unheimlich verdichtet und konzentriert erzählt. Dabei erfährt man viel Neues und Interessantes. Aber das Beiläufige, leicht Schwatzhafte, was ich an Podcasts und instbesondere am Rasenfunk so liebe, geht verloren. Ich kann nichts nebenbei machen - entweder Kochen abbrechen oder Handy aus. Ich habe das Gefühl, dass ich ganz konzentriert zu hören muss, um Nichts zu verpassen oder sonst noch mal hören muss. Wahrscheinlich ist Dir das alles bewußt und klar. Die Musikanteile find ich teilweise unnötig und zu lang. Mir fehlt das Dialoghafte, gerne hätte ich Bernd Dürnberger (oder Anderen) mehr im Gespräch mit Dir zugehört. Klar sind die Schnippsel von ihm perfekt eingepasst. Alles super. Ich bin wahrscheinlich einfach ein zu großer Fan des Tribünengesprächs - im mag unheimlich wie Du interagierst mit Gesprächspartnern. Hier sprichst Du einen Text alleine ein. Den Untersdcheid hast Du im Kurzpass selber beschrieben. Man merkt es und insgesamt finde ich 11 Leben bisher etwas zu perfektionistisch und unlocker, aber auch sehr interessant.

Dazu eine kurze Anmerkung: Das ist insofern interessant, weil beides miteinander zusammen gehört.

Gerade weil die Erzählweise so dicht ist, braucht es unbedingt Pausen, in denen nichts passiert, der Kopf mal nicht mitdenken muss. Die Musik"inseln" sind die einzigen Phasen der Entspannheit, das Gehirn muss nicht einem Sprecher lauschen. Dementsprechend mögen sie dir zwar unnötig erscheinen, aber meiner Meinung nach würden die Folgen ohne diese Pausen unhörbar. Wir setzen die Musik nicht nur für Stimmung ein, sondern auch als kurzen Moment des Durchschnaufens.

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Ah, das ist interessant, so habe ich das mit der Musik noch nicht betrachtet. Fand die erst auch etwas viel, aber ich werde mal drauf achten macht total Sinn.

Ich verstehe den Punkt und das ist nachvollziehbar. Bei mir hat es eher so gewirkt, dass der Redeanteil ungeheuer dicht war und dann ein krasser Break kam und dann Musik länger dudelte. Das wirkte weniger entlastend, sondern machte mich eher nervös, wann es wieder losgeht mir der dichten Erzhählung. Wie gesagt, alles subjektiv.

Spannend. Wüsste halt ehrlich gesagt nicht, was die Alternative für Hörer wie dich sein könnte. Denn ohne Musik würde es für dich ja auch nicht funktionieren, oder? Und einen Aspekt hatte ich noch vergessen: Die musikalischen Trenner markieren natürlich auch Szenenwechsel, v.a. wenn zwischen dem Hoeneß- und meinem Handlungsstrang gewechselt wird.

Ich habe manchmal den Eindruck, dass die Einspieler recht lang sind, vielleicht ist das eher das Problem, das @Moritz beschreibt.
Meine Kritik daran ist aber vor allem, dass sie „nichts erzählen“. Ich habe versucht darauf zu achten, ob es Jingles gibt, die die Stücke der „Entstehungsgeschichte“ einleiten oder bestimmte Srücke auf bestimmte Parts wie Interviews oder ähnliches hinweisen. Das Stimmungsetzen funktioniert in meinen Augen auch nicht immer.

Aber jetzt nicht falsch verstehen. Ich finde den Podcast insgesamt gelungen, aber die Musik generell ist das, was mich stört. Finde zum Beispiel den 11Leben Jingel rein musikalisch echt schhlimm und freue mich immer, dass man ihn nur so selten hört.

Ja gibt es. Allesamt Variationen des 11 Leben Themes aus dem intro.

Ich glaube die Länge ist das eine Problem. Ich z.B. habe quasi immer Hörspiele und später Hörbücher gehört und seit ein paar Jahren eben noch Podcasts. Und gerade bei Hörbüchern lässt es sich ja durchaus vergleichen, denn auch hier habe ich lange Text/Sprecherpassagen die dann durch Musikstückchen „unterbrochen“ werden. Meinem Gefühl nach sind diese Stücke aber schon kürzer, es sei denn es sie schließen Kapitel ab oder leiten diese ein. Natürlich ist der Text in einem Hörbuch anders als die dichten Infos bei 11 Leben, aber zumindest für mich könnte da ein Teil drin liegen warum mich die Stück bei 11 Leben etwas stören.

Der zweite Punkt ist die Art des Podcasts. So wie 11 Leben aufgebaut ist, Erzählung/Info, Interview/Personenaussagen und Musik könnte das auch gut eine „TV“-Sendung sein. Ihr wisst sicher alle welche Art von Sport-Doku ich meine. In so einer Sendung würde man dann, während der Musik z.B. Szenen aus Spielen oder so zeigen. Und genau das geht mir dann manchmal durch den Kopf, gerade in den ersten drei Folgen von 11 Leben, als es ja noch um ihn als Spieler geht. Da denke ich mir oft, ja jetzt würde man Spielszenen sehen und vielleicht verstärkt das dann den Effekt noch, dass die Musik „zu lang“ oder etwas störend empfunden wird.

ABER man gewöhnt sich auch daran und mir hat auch diese Folge ebenso wie die 4te gut gefallen. Schließe mich aber anderen hier an, dass ich auch etwas erstaunt bin, dass nach drei Folgen schon Schluß mit der aktiven Seite ist. Mal sehen wie sich das einordnet wenn alle Folgen erschienen sind. :slight_smile:

Ja krass, ist mir so nicht aufgefallen.

Aber, äh, ich habe meinen gestrigen Post nochmal gelesen und was machen 10 Jahre Defizitorientierung im Beruf mit einem? Man ist nur noch am Meckern! Ich wollte doch eigentlich eine „Kritk“ zu dem ganzen schreiben und nicht kritisieren. Also los:

Wie oben schon angedeutet finde ich das Projekt so far sehr gelungen. Ich bin kein Fan dieser erzählenden Podcasts, für mich sind das eher Radiofeatures als Podcasts, aber wenn es gut gemacht ist, muss das ja nichts heißen.
Ich finde der Punkt wo sich 11Leben ein bisschen abhebt ist die Parallelmontage der Entstehungsgeschichte. Diese Passagen finde ich am stärksten und geben dem erzählten diesen Touch social media -ig/-heit, der das Medium an sich so spannend macht. Honestly, wäre ich nicht Rasenfunk sozialisiert und wüsste nicht wer das da ist und was ich von ihm (dir Max) erwarten kann, ich hätte mir ein solches Format vermutlich nicht angehört. Durch den Erzählstrang des Creating of, wird diese menschliche Komponente sehr gut in die eigentliche Erzählung eingeflochten.
Der inhaltliche Uli-Teil? Nun ja in der Erzählung, Bayern-Fan im Feindesland kann ich mich durchaus auch wiederfinden. Die Rivalität Eintracht FCB ist zwar etwas weniger ausgeprägt, aber auch ich durfte mich vor allem im Fußball Training immer für diesen Uli H. aus U rechtfertigen. Dabei war ich schon immer Fan trotz und mit Sicherheit nicht wegen Hoeneß. Der Umgang mit seiner Person hat mich letztendlich auch von den Bayern entfremdet. Dennoch weiß ich nicht, ob ich spontan einen Podcast (auch wenn er keine 11 Folgen gehabt hätte) angehört hätte, in dem es ausführlich um Uli Hoeneß Leben oder besser „Welt“ geht.
Letzendlich war es die von Max gewohnte und auch etwartete Qualität in Recherche und Einordnung, die mich dazu gebracht hat dem eine Chance zu geben. Und die Erwartungen wurden (mal wieder) erfüllt. Es ist fast schon ein bisschen merkwürdig, dass man diese Qualität als gegeben hinnimmt und vermutlich nur durch ihr Fehlen hätte enttäuscht werden können. Eine positive Überraschung ist auf diesem Plateau nur schwer vorstellbar.
So bleibt dann wohl eher eine Besprechung dessen, was man aus dme Rasenfunk noch nicht kennt:

  • Ich finde deine Sprecherstimme gut und auch die geschriebenen Texte gefallen mir. Klar könnte man im Detail Ansätze zur Verbesserungen finden, aber das Niveau ist schon… (siehe oben)
  • Die gesamte Dramaturgie finde ich auch durchaus ansprechend. Ich finde Cliffhanger immer eher plump und daher die Entscheidung begrüßenswert, abgeschlossene Themen pro Folge zu behandeln. Das Heißmachen auf die Folgefolge funktioniert dennoch.
  • Wie oben schon erwähnt gilt meine Kritik vor allem der Musik. Ich finde die Stimmungsfunktion gelingt nur in Ansätzen und mir gefallen die meisten Stücke einfach nicht. Als jemand der mit Gitarrenmusik sozialisiert wurde, denke ich dennoch die E-Gitarre ist nicht das richtige Instrument für instrumentale Untermalung. Da fände ich weniger mehr. (Vor allem wie schon erwähnt, weniger von der Theme!)
  • Die stets angeführte Informationsdichte und die Notwendigkeit des aufmerksamen Zuhörens, sehe ich bisher nicht. Ich bin mir gar nicht sicher, ob das Kritik oder Lob ist, weil die Dichte ist ja da, nur finde ich die Art der Erzählung macht es sehr wohl einfach den Gedanken und Fakten zu folgen.

So etwas ausführlicher und hoffentlich eher meine Einstellung zu diesem wirklich interessanten Zugang zu Podcast wiedergebend. Generell finde ich es gut, dass man durch den Rasenfunk auch immer mal aus der Bubble, der Babbelpodcasts rausgeholt wird und andere Erzählformen kennen lernt. Bitte mehr davon.

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Genauso meinte ich dass. Die Länge der Musikteile und teilweise auch das Genre machen mich nervös. Für mich ist ein 11 Leben eigentlich ein Buch, welches vorgelesen wird und da brauch ich keine Musik oder nur ganz minimal als „Trenner“ zwischen den Texteilen.

Ah, ok, das erklärt auch, warum ich die Musik wichtig finde. Für mich ist 11 Leben nämlich kein Buch. :wink:

Für mich auch nicht :wink: