Wen meinst du statt RaBa? Leipzig ist ja aktuell in Top-Form. Union und Freiburg sind schon krass. Da hätte man save denken können, dass sie die Doppel- /Dreifach-Belastung in dieser Saison vielleicht nicht so wuppen. Bei BMG kommt eventuell der Trainerwechsel zum Tragen, da Farke ja deutlich anders spielen lassen möchte. Hoffenheim fällt tatsächlich negativ auf. Aber es ist noch nicht mal eine komplette Halbserie gespielt. Das ist durchaus der Spannungsbogen diese Saison - Platz 2 abwärts. Da kann gefühlt noch extrem viel passieren.
Hab mir zwar nicht die Mühe gemacht, es mit der vorangegangenen Saison zu vergleichen, aber die Tordifferenzen sehen irgendwie mager aus. Bayern wie gewohnt massiv im Plus, bei dem rest steht da aktuell vorm 15. Spieltag maximal eine +8. Hab jetzt doch mal geschaut: letzte Saison waren zumindest die Top-4 deutlich zweistellig.
Ja wie komm ich denn da auf Leipzig 
wunschdenken wahrscheinlich
Sag mir wo die Flanken sind?
Wo ist das linke Spiel geblieben?
Neue Götzen spielten auf geschwind,
Doch Lorbeeren in Pottasche zerrieben.
Oh Diva, wird man dich je verstehn?
Oh Diva, wird man dich je verstehn?
Etwas zu viel Pathos und die Niederlagen gegen Bochum und den BVB kommen etwas zu dominant einher, aber dies ist der Form geschuldet.
Bin aber auf Twitter gerade noch über zwei interessante Videoschnipsel gestoßen:
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Glasner auf dem Römer nach dem Europapokalsieg: „Man kann Titel gewinnen indem man ganz viel Geld ausgibt. Oder man kann Titel gewinnen in dem man eine ganz große Einheit bildet. Eine ganz große Einheit in der Mannschaft, eine ganz große Einheit im Verein, eine ganz große Einheit mit euch! Und nur so haben wir das geschafft!“
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Kolo Muani auf die Frage warum es gerade so gut läuft: „Wir haben keine Grüppchenbildung, einer ist für den anderen da. Es ist eine starke Verbindung, die man auch auf dem Platz sieht.“
Auch bald etwas viel „11 Freunde müsst ihr sein“ Klischee 
Wenn Spieler plötzlich auf fremden Positionen aushelfen müssen, ist es der Sache bestimmt nicht abträglich, wenn sie dabei wohlwollende Kollegen haben. In einer Mannschaft der Partikularinteressen geht vermutlich einigen die Leichtigkeit verloren (auch wenn andere unter diesen Bedingung erst so richtig aufblühen).
Ich verweise an der Stelle nochmal auf das Younes Interview in dem er die Rolle von Trapp, Rode und Chandler betont. Ich hoffe, dass man diese scheinbar mental harmonische Kaderzusammenstellung auch nach dem Wechsel vom personenabhängigen hin zum algorithmusbasierten Scouting beibehalten kann.
Andererseits gehört ja auch mehr dazu, als das passende Scouting um diesen Teamgeist zu erzeugen und diese Faktoren bleiben uns hoffentlich erhalten.
Es wir doch aber immer von Dortmund auf den riesen Nachteil den sie gegenüber den Bayern haben hingewiesen.
Wenn man jetzt Budget oder Karderwert mit der aktuellen Tabelle vergleicht, müssten da ein komplett anderes Kräfteverhältnis sein: 1. Fußball-Bundesliga: Marktwerte der Teams 2022 | Statista
Dass Bayern vorne wegläuft stelle ich gar nicht in Frage.
Aber Dortmund und Leipzig haben einen Kaderwert der 3-4 x so groß ist wie der von Freiburg oder Union Berlin, die sich aber entsprechend wacker schlagen.
Dafür haben wir einige Teams im Tabellenkeller, die dort laut Marktwert nichts zu suchen haben.
Dazu kommt, dass die Schlusslichter nun auch entsprechend punkten konnten.
Speziell Werder ist da ein absoluter geniale Ausreißer wobei die vielleicht „nur“ über das Momentum des Aufstiegs kommen.
Und wie gesagt, gefühlt ist das alles enger als zu anderen Spielzeiten. Spiele konnte man vor ein paar Jahren irgendwie noch etwas einfacher einschätzen.
Am heutigen Spieltag sind wieder ein paar richtige Wundertüten dabei.
Leverkusen - Stuttgart: komplett offen
Hertha - Köln: komplett offen
Bremen - Leipzig: Schwer vorherzusagen ob Leipzig ihre aktuelle Form bei Bremen beibehalten kann. Werder hat diese Saison schon oft genug überrascht.
Mainz - Frankfurt: Frankfurt aktuell sehr stark, Mainz eigentlich heimschwach aber da ist sicher was drin.
Freiburg - Union: Ich schätze Freiburg als zu abgezockt ein aber das Spiel könnte entweder ein super spannendes werden oder komplett einschläfernd.
Und, wenn ich mich recht erinnere, ist die Bundesliga aktuell die Liga mit den meisten Toren in der aktuellen Saison. Also ich finde die Spiele aktuell schon spannend.
Update!
Ich hab mir was überlegt, um die immer recht umstrittene Topelf der Hinrunde zu ersetzen: Ich lasse euch den MVP jedes Teams wählen. Ihr könnt das bis Montagmittag tun, für einzelne Vereine oder alle.
Gerne auch weiterverbreiten.
Schöne Idee, bin sehr gespannt auf die Ergebnisse. Habe beim eigenen Abstimmen gerade gemerkt wie leicht das teilweise bei den Teams in der oberen Tabellenhälfte von der Hand geht (bis auf 1-2 Härtefälle wo es mal 2 Spieler gab die es beide verdient hätten) und wie lang man bei manch Verein in der unteren Hälfte grübeln muss.
Bin auch sehr gespannt und hoffe, dass sich der Aufwand gelohnt hat. Hat ein bisschen gedauert, das zu bauen. Aber jetzt schon 74 Teilnehmer*innen, also sieht gut aus. Total interssant auch, wie es auseinander geht bei den Vereinen.
Ja die Grafiken spiegeln sehr schön meine Gedankenwelt beim Ausfüllen wider. Von der Deutlichkeit bei Hertha bin ich etwas überrascht aber es ist schwierig bei solchen Wahlen nicht doch gewisse Positionen zu bevorzugen. Ist auf jeden Fall etwas wo man stundenlang drüber diskutieren kann und für vieles Argumente findet aber da auf diese Weise jeder Verein gleich behandelt wird und man nicht darüber rätselt wie man andere Spieler noch in eine Bayern+Dortmund Top 11 argumentiert finde ich das eine schicke Lösung.
Schalke: Parallele zu Fürth erkennbar, da man wichtige Stützen des Aufstiegs (v.a. Itakura & Thiaw, aber auch Fraisl oder Palsson) abgegeben hat, teilweise auch freiwillig, diese aber nicht gewinnbringend ersetzt hat.
Durch den neuen Trainer kam dann noch hinzu, dass dieser sich erst einmal einfinden und die Mannschaft richtig kennenlernen musste, während der Sportdirektor schon die neuen Spieler verpflichten musste. Trotz Beibehaltung des restlichen Trainerstabs ist es nicht gelungen, den Kader sinnvoll zu verstärken. Stattdessen wurden bereits in der vorherigen Saison bekannte Probleme (teilweise zu langsame IV (Kaminski) und dadurch entstehende Konteroptionen, siehe Rostockspiel) durch die Abgänge verstärkt, sodass langsame Spieler wie Yoshida negativ und schnelle Spieler wie Matriciani dagegen positiv auffallen.
Frank Kramer hat zusätzlich viele falsche Personalentscheidungen getroffen (Zalazar & Kral auf der Bank, Drexler RM), sodass ein geordneter Spielaufbau kaum stattfand und durch das fehlende Tempo ein Umschaltfußball kaum möglich war, zumal ein Drexler z.B. dafür auch nicht gemacht ist, da er das Spiel eher langsam macht und ordnet. Flick für die D6 (Grüße an Tobias) neben Krauß auch eine zu defensive Wahl, um die entsprechenden Umschaltmomente zu nutzen.
Die durch fehlende Ergebnisse und schwache individuelle Leistungen (Yoshida & Schwolow) größer werdende Verunsicherung tat dann ihr übriges, sodass am Ende gar keine klare Spielidee mehr zu sehen war.
Unter Thomas Reis deutet sich bereits an, dass die Spieler deutlich mehr Anweisungen 6 Prinzipien gegen und v.a. mit dem Ball erhalten. Der Sieg gegen Mainz war sicherlich wichtig, um nicht zu sehr an die vergangene Abstiegssaison zu erinnern. Die zuletzt aber 7 verlorenen Spiele in Folge wird man aber nicht mehr aufholen, sodass am Ende der Abstieg stehen wird. Das wird sich aufgrund der fehlenden Kaderqualität in der Abwehr nicht verhindern lassen. In der Hinsicht ist auch die Verpflichtung eines Kolodziejczaks nicht nachvollziehbar, dabei hat man aus der Mustafi-Verpflichtung wohl nicht gelernt.
Magst du das noch zusammenfassen in Tweetlänge ungefähr?
Coole Idee. Manche waren echt schwer.
Denke bei Bayern wird jeder Musiala genommen haben - ist auch der easy pick.
Man darf aber auch nicht vergessen, dass sie in der Abwehr richtig zugelegt haben und Upamecano richtig stabil geworden ist.
Einzig bei Leverkusen bin ich uneins. Denke dort ist der MVP eindeutig Wirtz - weil er aber eben 0 Minuten gespielt hat, schaut es entsprechend bescheiden aus.
Vielleicht Frimpong oder Diaby?
Nochmal in Tweetlänge^^: Der Fürth-Effekt (Stammspieler bei Aufstieg weg, dadurch nicht wettbewerbsfähig) wurde durch einen zusätzlich neuen Trainer potenziert und konnte wegen schlechter Entscheidungen auf dem Transfermarkt (Schwolow und die gesamte Abwehr), des Trainers (Zalazar & Karl auf der Bank) sowie Verletzungspech nicht kompensiert werden.
SC Freiburg: Hinten muss 0 muss stehen (a la Stevens), vorne zaubern die kreativen Jungs (Grifo, Doan, Kyereh) für die „Turm“ Gregoritsch die Murmel pflückt. Die Fußballschüler bieten ein qualitativ und quantitativ attraktives Kader -Fundament (von Günter-Höfler bis Weißhaupt-Schade).
Kurzum: Läuft!
Wie bereits gesagt: Abwarten. In der ersten Rose-Saison (vielleicht war es auch die letzte Hecking-Saison) lag Gladbach ungefähr zu einem ähnlichen Zeitpunkt vor Bayern und Ulli H. hat das nicht Ernst genommen. Auch wenn es mich schmerzt: Durchaus zurecht. In den letzten Jahren gab es immer mal wieder Teams, die vergleichsweise weit oben standen und eigentlich zu den „Kleinen“ gehören. Deren Kraft hat aber selten bis zum 34. Spieltag gereicht. Wenn es gut lief, gab’s die EL. Vor allem, wenn die europäisch spielten, mussten sie oft sogar die EL abschenken. Bei Union gibt es gerade ein paar Ermüdungserscheinungen. Bei Freiburg noch nicht. Abwarten. Wobei dieses Jahr die Chancen für diese Klubs durch die WM in Qatar steigen.
Tatsächlich finde ich aber den Vergleich von Dortmund und Leipzig mit Freiburg etc. ein bisschen schief: Die Konkurrenten der beiden heißen Inter, Sevilla, Atletico und mit ein bisschen Abstand Bayern, Real, Liverpool oder City. Es geht für beide nicht darum, Bayern in der Liga zu gefährden, sondern einfach nur darum am 34. Spieltag zwischen Platz 2 und 4 einzulaufen, um nächstes Jahr weiterhin das notwendige Geld aus der CL mitzunehmen, das gebraucht wird, um gegen die internationalen Gegner nicht zurückzufallen. Außerdem muss der Standort attraktiv für Spieler, die in das Geschäftsmodell gehalten werden - wieder im internationalen Vergleich nicht im nationalen. Kein aufstrebender junger Spieler geht nächste Saison zu Freiburg statt zu Dortmund, weil Freiburg CL spielt und Dortmund nicht. Er geht aber vielleicht zu Inter oder Atletico, wenn die drin sind.
Das vierte Jahr in Folge verliert Dortmund das letzte BuLi Spiel vor der Winterpause. Und das auch noch komplett unnötig. Der Sechser-Raum heißt bei Dortmund so, weil die Spieler die dort eigentlich stehen sollten, danach die Note Sechs bekommen, oder?
Aber im Ernst: Kassiert Dortmund überdurchschnittlich viele Tore über ihr defensives Mittelfeld, oder kommt mir das nur so vor?
Die Tatsache das auch noch beide Innenverteidiger einen schlechten Tag erwischen hat da in etwa so viel geholfen, wie Bellinghams Rumgeschimpfe. Die freuen sich jetzt bestimmt alle im Januar wieder zum Training zu kommen…
Im Gesamten war das Spiel aber eine Hommage an den Julian Brandt der letzten Jahre. Geniale Momente gepaart mit absoluten brain fart Aktionen auf beiden Seiten. Am Ende war Gladbach einfach effizienter in der ersten Halbzeit, während Dortmund sich selbst statt den Ball ins Tor schoss.
Der Schlüssel hieß Olschowsky.^^
Sommer, Sippel, wer braucht die schon?
Freiburgs Wandel zur Spitzenmannschaft: Wenn ich mich recht erinnere, hat Tobi Escher noch vor 1 bis 1.5 Jahren im RF gesagt, dass es Freiburgs Stärke sei, jeden Gegner ‚auf ihr Niveau runterzuziehen‘. Ich dachte auch eine Weile, dass dieser Bundesliga-typische Umschaltfußball halt (leider) auch Streich-Fußball ist. Bis mir kürzlich ein Interview mit Streich aus der SCF-Stadionzeitschrift vor der Saison 15/16 in die Hände gefallen ist - das war unsere letzte Zweitligasaison. Titel: ‚Über Ballbesitz zu unserem Spiel‘. Sehen wir also momentan grad typischen Streich-Fußball? Und könnte dieser Freiburger Spitzenmannschafts-Ballbesitz-Fußball uns tatsächlich dauerhaft im oberen Tabellendrittel etablieren? Als Freiburger will man so was ja kaum aussprechen…
Noch ein Gedanke zur Bundesliga im Allgemeinen: Es scheint so, als ob wir eine größere Anzahl interessanter Projekte beobachten dürfen als in den Vorjahren, einhergehend mit größerer taktischer Kreativität.
- Bei Bayern ohne Lewandowski haben wir noch nicht das Ende gesehen. Nagelsmanns Ideen sind schon faszinierend.
- Glasner entwickelt die SGE spannend weiter. Das ist mittlerweile mehr als ein EL-Höhenflug mit Powerfußball. Welcome back, Mario Götze!
- Farke’s BMG ist mal was ganz Neues in Deutschland. Hoffentlich klappts.
- Werder spielt sehr optimistischen und schönen Fußball und überrascht damit.
- Bei Freiburg hat die offensive Kreativität eine neue Stufe erreicht, und die meisten Tore fallen noch nicht mal mehr nach Standards.
- Bei Union könnte ich mir vorstellen, dass Fischer die Mannschaft gern weiterentwickeln würde, aber right now pragmatisch das Maximale rausholt. Das ist zwar total nervig, aber auch bewundernswert.
- Was Baumgart in Köln mit einem guten Zweitligakader macht ist doch beyond anyone’s imagination.
- Selbst wenn man an Hertha und Augsburg denkt, muss man nicht mehr automatisch die Augen rollen. Das ist doch auch schon mal was…
Mein Eindruck ist, dass dieses Jahr recht viel an Hierarchien gerüttelt wird, aber eben auch an strategischen und taktischen Ansätzen. Macht grad Spaß.
Ich hab dieses Jahr ca. die Hätte der BVB Spiele in ganzer Länge gesehen und würde deiner Wahrnehmung mit den Lücken im Sechserraum definitiv zustimmen. Ich habe das Gefühl, dass es der Mannschaft an Balance mangelt, grade Bellingham machte defensiv gestern auf mich einen überspielten Eindruck.
Laut Understat hat der BVB auch deutlich mehr Gegentore von außerhalb des Sechzehners kassiert als erwartet (xGA 2,93, Gegentore 7). Klar gibt es bei xG viele Störgeräusche aber meine These wäre dass die mangelnde Kontrolle in diesem Bereich des Feldes dazu führt, dass es dort mehr Abschlüsse mit geringem Druck für den Gegner gibt, Beispiel das 4:2 von Koné gestern.
Meinst du mit den Aussetzern das Pressingverhalten bei den Gegentreffern? Ansonsten war Brand gestern nämlich gestern noch einer der Lichtblicke, denn offensiv war der BVB zwar nicht dominant aber mindestens solide (auch wenn das viel Hero-Ball war und mit deutlichen Abstrichen bei zunehmender Spieldauer).