#13 + #14 – Euer Input für Schlusskonferenz 390 (Hinrundenbilanz)

Da gebe ich dir absolut Recht. Habe es etwas verkorkst ausgedrückt, meinte aber das Spiel im Ganzen erinnerte mich an den Julian Brandt der letzten 2-3 Saisons, wo er innerhalb von Sekunden zwischen Genie und Wahnsinn pendeln konnte.

Ich versuche mich aber noch einmal mit einem etwas ernst gemeinteren Fazit für die Hinrunde des BVB:
Zum Teil auch wegen vieler Ausfäller eine sehr stockende Offensive, die zu Beginn noch durch eine solide Verteidigung aufgefangen werden konnte, aber mit der Zeit wurde aus „einem Team“ dann doch nur „elf Spieler“.

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Die Idee mit den MVPs finde ich großartig :slight_smile:

Fazit Hoffenheim:
Wohin mit Kramaric? So viele Lösungen gibt der Kader der TSG her doch auch Breitenreiters Idee scheint ein Spielmacher Kramaric zu sein. Warum?

Fazit Hertha:
Mehr richtig als der Tabellenstand vermuten lässt, weniger Punkte als erhofft, positiver als zu jeder anderen Winterpause (der letzten Saisons)

Fazit BVB:
Terzic überrascht nicht sondern liefert sein Maximum. Die vielen „Initialzündungen“ verpuffen alle samt.

Fazit Freiburg: Der SC ist mittlerweile eine ginternationale Spitzenmannschaft.

Dazu: natürlich ist der SC individuell nicht auf dem Niveau von „echten“ Spitzenteams, aber die Mentalität, die Klarheit und die Modernität, mit der beim SC gespielt wird, ist herausragend. Dazu ist die Dichte der Kader (siehe auch 2. Mannschaft) außergewöhnlich stark.

Edit: unsere beiden Frauen-Teams spielen ebenfalls echt starke Saison in der 1. und 2. Bundesliga. Von daher ergänzend: Tragt euch diesen Verein besser in eure Notizbücher ein.

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Ich habe bei der MVP-Wahl nur bei den 4 Vereinen abgestimmt, die ich öfter verfolgt habe. Ich hätte natürlich noch würfeln können, ob bei Frankfurt Trapp oder Kolo Muani wertvoller ist, oder bei Mainz oder Wolfsburg nach dem besten Torschützen schauen können, aber das ist nicht mein Ding.

Bei Hertha gehört für mich auf jeden Fall Lukebakio ganz nach vorne. Der ist nicht nur Herthas Lebensversicherung in der Offensive, sondern arbeitet mittlerweile auch enorm nach hinten. Daran sind vor Schwarz mindestens 4 Trainer verzweifelt. Ich kann mich noch gut erinnern, wie er für Wolfsburg in der Alten Försterei gespielt hat. Nur keinen Schritt nach hinten tun und vorne unbedrängt aus 3 Metern neben das leere Tor schießen.

Bei Union ist es für mich klar Robin Knoche. Als Abwehrchef überragend und als solcher mit großem Anteil daran, dass es bis letzten Sonntag enorm schwer war, Union zu schlagen.

Bei Dortmund habe ich mit Bellingham den No-Brainer genommen, dafür bei den Bayern Choupo-Moting gewählt. Musiala hin, Musiala her, so richtig ins Rollen sind die Bayern erst wieder mit einem echten Neuner gekommen, und zwar nicht mit einem neuen, sondern mit einem, der Jahre lang in Lewandowskis Schatten stand, sich nie hat hängen lassen (auch nicht als Anfang der Saison andere den Vorzug erhalten haben), und dann geliefert hat.

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Wolfsburg:
Zu Beginn waren Mannschaft und Trainer noch in der Sommerpause.
Mit Arbeit gegen den Ball und Leidenschaft im Zweikampf kamen Punkte und dann durch Fussball auch Siege.
Von defensiv ungeordnet + offensiv uneingespielt zu hinten stabil + vorne schnell.
Kovac passt zu jungen Wölfen.
Gesucht: fitbleibende Stürmer.

Werder: Von Spiel zu Spiel, selbstbewusst mit einer Idee zum Klassenerhalt. Mit Bedacht und einem Plan mittelfristig ins Mittelfeld.

Bayern: The same procedure as last year? The same procedure as every year! Well, we have to endure it!

S04: Nach dem Umbruch ist vor dem Umbruch.

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Mimt Choupo etwa den Benzema (und tritt aus dem jahrelangen Schatten eines unangefochtenen Stamm-Topstürmers… Ronaldo-Lewi…)?

Fazit RBL: Einmal im Leben so unfit sein wie Xaver Schlager oder wie man Dt. Meister werden könnte, wenn die Außen personell so gut besetzt wären wie der Rest der Mannschaft.

Union: Am Ende kackt die Ente.

BVB: Früher war mehr Lametta.

Bester Trainer derzeit wohl Glasner, sollte Nagelsmann in der Champions League wieder nicht liefern, was aufgrund seiner Selbstüberschätzung möglich ist, werden die Buyern mal bei Glasner nachfragen.

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SC Freiburg
Da möchte ich als Fazit ein „Mir sin Mir“ beisteuern. Eine bewusste Anlehnung an einen Verein weiter östlich im Süden. Der ist der einzige, der aktuell vor uns steht (der einzigste, wo vor uns steht), und diese beiden Mannschaften bilden so ziemlich die extremsten Gegensätze. Dort der absolute Topverein in bezug auf Erfolge, Finanzen, Ausstrahlung und Weltstars. Hier der Freiburger Weg mit einem sehr hohen Anteil von Spielern aus der eigenen Jugend, der langen Kontinuität bei Trainern und anderen Verantwortlichen, die generelle Unaufgeregtheit - und in dieser Hinrunde der wahnsinnige Spagat, trotz einer nie dagewesenen Dichte von Spielen in allen Wettbewerben top mit dabei zu sein.

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Zum Spiel in München heute:
So ein typisches Spiel in der Allianzarena diese Saison. Das nominelle Heimteam in den roten Shirts lässt den Gegner kaum aus der eigene Hälfte und schlägt selbst gleich mehrmals zu. Das Gästeteam war zwar relativ gut, wenn sie den Ball mal am Fuß hatten, aber jegliches Kurzpassspiel oder den Ball mal nach vorne tragen wurde schon im Keim erstickt. In der zweiten Hälfte wurde dann wie so oft diese Saison ein paar Gänge zurück geschaltet und die Gäste konnten noch ein bisschen was auf die Anzeigetafel bringen, aber am Ende doch der gewohnte Heimsieg.

@GNetzer: War der Käskopf heute für die Ziege oder die Falken? :stuck_out_tongue:

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Es geht mir darum, dass in der aktuellen Situation nicht von vornerherein sicher ist, wer an einem Spieltag punktet. Und dieser ist das beste Beispiel.
Gladbach holt 3 Punkte gegen Dortmund - gratulation an der Stelle
Leverkusen holen 3 Punkte gegen Stuttgart
Wolfsburg und Hoffenheim folgen jeweils ihren Trends
Bochum holt 3 Punkte in Augsburg
Berlin belohnt sich endlich gegen Köln
Bremen überrascht mal nicht
Mainz und Frankfurt teilen sich die Punkte
Freiburg fertig Berlin mit 4 Buden ab
Selbst, dass sich Schalke gegen Bayern nur 2 Tore fängt gilt aktuell als Überraschung

Und da sieht man schon eine gewisse Unberechenbarkeit der Leistungen im Vergleich zu anderen Saison bei den Mannschaften, finde ich.
Einzig, dass der jeweils finanzstärkere Verein den schwächeren geschlagen hat, ist dieses mal richtig - bis auf Gladbach gegen Dortmund.
Und doch sieht man, dass die Tabelle aktuell gut durchgewürfelt ist - wobei sich einige der tendenziell starken "Problem"Teams in den letzten beiden Spieltagen doch wieder gefangen haben.

Und, was ich eben auch sagen möchte ist, dass die Ausrede mit dem Budget für Dortmund halt nicht auf Dauer ziehen kann. Es gibt Vereine die bessere Arbeit mit Weniger leisten. Darauf ob sie am 34. Spieltag zwischen Platz 2 und 4 einlaufen, würde ich aktuell nicht wetten wollen.

Fazit Hertha BSC:

Mit Sandro Schwarz ist bei Hertha erstmals seit Jahren wieder eine klare Spielidee erkennbar. Trotz vieler guter Leistungen stehen am Ende aufgrund von eigenem Unvermögen gepaart mit Spielpech/Fehlentscheidungen zu wenig Punkte für das, was man gezeigt hat.

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Da ich alle Spiele von Schalke und Bochum sehen (konnte,durfte,musste), meine beiden Takes zu den Teams. Auch wenn beide Teams letztendlich wohl verdient unten stehen, war das Spielglück für beide Teams nicht gepachtet (und wohl an Union verschenkt). Zuletzt erfuhren diesbezüglich beide etwas „Regression zur Mitte“, wenn auch Bochum mehr als Schalke, die bei den expected Points noch deutlich mehr haben müssten. Steigende Leistungen deuten aber auf einen spannenden Abstiegskampf im nächsten Jahr hin. Glück Auf.

Schalke
Trainerentscheidung im Sommer der erwartbare Fehlgriff, wenn auch teilweise mit Pech (Verletzungen, Matchpech) verbunden. Korrektur Reis belebt Mannschaft und Umfeld und zündet Licht am Ende des Schachts wieder an. Hoffnung und etwas Spielfreude kehren zurück in die Arena.

Bochum
Qualitätsverlust und Unruhe im Verein belasten Sommervorbereitung und Mannschaft. Wechsel zu Letsch bringt notwendige Ruhe und Fortun. Bochum nimmt Unterschätzung der Gegner dankend an. Wiedererstarkte Abwehr und Vertikalität. Stöger.

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Zwar ohne Vereinsbezug, aber mal aus Torhütersicht: Eigentlich ganz geil, aber kaum jemand hat restlos überzeugt & oft mussten die Vertreter aus der zweiten Reihe einspringen. Bisschen wie bei Milli Vanilli.

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Schalke

Erst unglücklich, dann selbstzerstörerisch und jetzt wieder zurück zum unglücklichen, damit aber zufriedener.

Fünf verletzte Innenverteider, die erste Wahl an Standardschützen ebenso, 3 mal diese Saison der 1-0 Treffer vom VAR zurückgenommen, doppelter fast identischer Torwartwartfehler an Spieltag 1 und 2, doppelter fast identisch verschossener Elfmeter gegen Wolfsburg.
Eine mit wenig Geld aufgefüllte Zweitligamannschaft mit von Beginn an harsch kritisiertem Trainer braucht halt etwas Spielglück um in der Bundesliga mithalten zu können. Stattdessen gab’s massig Pech und Fehler.

Dann der selbstzerstörerische Teil, nicht nur, dass Kramer schon vor seinem ersten Spiel von Teilen der Fanszenen angefeindet wurde, nach Augsburg wurde ihm dann vorgeschrieben, wie er spielen zu lassen habe. Danach waren die Ergebnisse nicht mal mehr knapp, der Fußball noch unansehlicher.

Jetzt ist Reis verpflichtet und gegenüber der Schlussphase unter Kramer ein deutlicher Schritt nach vorne gemacht worden. Und irgendwie ist man doch wieder genau da, wo man die ersten acht Spieltage war. Gegen Spitzenteams chancenlos, ansonsten konkurrenzfähig, aber oft glücklos.

Hoffnung macht nur die wiedererlangte Geschlossenheit zwischen Fans und Team und die lange Winterpause (mit Yoshida ist nur ein Spieler bei der WM), die Reis die nötige Zeit für Trainingsarbeit und den Verletzten die Zeit wieder fit zu werden gibt. Und vielleicht kommt auch der ein oder andere Wintertransfer - wobei der Verlust Schröders hier die Hoffnung deutlich bremst.

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Danke euch allen für den tollen Input! Ich nehme ihn gerne in die Sendung mit.

Wenn ich mir erlauben darf, noch einen Hinweis zu geben: Es ist interessant, zu welchen Vereinen es hier sehr viel Rückmeldungen gibt und zu wenigen gar keine. Ohne es überbewerten zu wollen, deckt es sich doch ziemlich gut auch mit dem Kenntnisstand vieler Gäste, der manchmal ja kritisiert wurde von einigen Anhängern derjenigen Vereine, die seltener im Fokus stehen. Könnte aber natürlich auch ein Zirkelschluss sein, also wie gesagt, nur ein Hinweis darauf.

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Mein Zwischenfazit zu Eintracht Frankfurt.

Zu Beginn noch mit Anlaufschwierigkeiten, kommt die SGE immer mehr ins Rollen und glänzt in CL und Liga mit technisch grandiosem Highspeed-Glasner-Ball. Was. Für. Ein. Jahr.

Stimme vor allem der Tendenz zu, dass „hinten geordnet“ im Saisonverlauf tatsächlich zugenommen hat (v.a. im eigenen Strafraum, ein paar Schüsse aus der zweiten Reihe gibt es mir noch zu viel). „Vorne schnell“ stimmt zwar auch, aber das impliziert auch, dass es fast nur durch Konter oder eben durch Standards gefährlich wird. Stürmer, die den Ball festmachen können, gibt es nicht, deswegen geht es beim geordneten Aufbauspiel nur (mit mäßigem Erfolg) über die Außen.
Die eher glückliche Erfolgsserie am Ende ist zwar Ausdruck eines gestiegenen Selbstbewusstseins, aber nicht von spielerischer Klasse.
Arnold mal wieder mit einer echt guten Halbserie, und das nicht nur wegen der Standards, seit Schlagers Abgang der einzige Impulsgeber aus der Mitte. Allerdings ist er neben Casteels m.E. fast der einzige Fixpunkt, die Fluktuation ist wieder hoch (Frage: Warum scheinen Außenverteidiger in Wolfsburg häufig nur eine richtig gute Saison zu haben?). Auf der anderen Seite ist man von niemandem abhängig.
Auf die Teamarbeit lässt sich insgesamt schon aufbauen.

Aus BVB-Sicht super schwierige Hinrunde: Im Sommer wurden vermeintlich (bis auf Modeste) sehr passende Transfers getätigt. Watzke hat seinen Wunschtrainer bekommen und trotzdem weiß ich nicht wofür diese Mannschaft stehen soll. Vorne ohne Plan oder Struktur und im MF fehlt weiterhin die Bindung zwischen Attacke und Abwehr sowie die Bereitschaft des ganzen Teams geschlossen zu verteidigen. Ich bin wirklich unterwältigt und stark besorgt, ob der BVB nur mit individueller Klasse noch den Sprung auf Platz 4 schaffen kann. Im Vergleich zur Saison unter Rose hat sich nichts verbessert.

Zu Union: wahnsinnige Hinrunde. Diese Mannschaft macht Spaß und jeder arbeitet für den anderen. Egal welcher Spieler spielt, jeder weiß genau was er zu tun hat. Das Kryptonit scheint jedoch Ballbesitz zu sein. Union leben seit dem Aufstieg in einer Traumwelt. Ich bin gespannt wann die ersten Rückschlägen kommen und wie der ganze Verein damit umgehen kann.