#16 – Euer Input für Schlusskonferenz 342

Am Donnerstag Vormittag nehmen wir mit Michael Fischer und Benjamin Zurmühl eine Schlusskonferenz zum Spieltag auf. Wir verzichten auf einen Schwerpunkt, damit die Folge nicht zu lang wird, muss ja irgendjemand auch hören können vor der nächsten Folge zum 17. Spieltag.

Gerade weil englischer Spieltag ist, freuen wir uns umso mehr über Input zu den Spielen.

67 % Ballbesitz und eine Passquote von 80 % pro Mainz. Das hätte ich wirklich nicht erwartet, dass auch solche - für mich eher belanglose - Statistiken sich so im Mainzer Spiel niederschlagen :flushed:

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Ich muss sagen, dass ich mich für Bayern freue! Die 40-Punkte-Marke ist schon jetzt erreicht und das Mindestziel Klassenerhalt schon mal geschafft, alles danach ist jetzt ein Bonus ^^
Aber Spaß beiseite, hab heute morgen erst mitbekommen, dass in der Woche bereits gespielt wird. Ging völlig an mir vorbei

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Hat Korkut mit dem Punkt gegen Stuttgart und dem Sieg gegen Arminia Bielefeld den Bock umgestossen?

Kann das gegen Bielefeld schön kombinierende, aber langsame Sturmduo aus Jovetic und dem „Tanzbär“ Belfodil auch gegen andere Gegner brillieren?

Unter dem Druck der Mainzer war vom verbesserten Aufbau der Hertha aus den letzten Spielen nur die erste Viertelstunde etwas zu sehen. Wenn man Martin Rafelt folgt und die Anfangsphase vom Restspiel trennt, dann hat das hier gut gepasst. Gefühlt schoß Mainz ab der 19. Minute nicht nur da 1:0, sondern belagerte danach den Hertha Strafraum für bestimmt 5 Minuten. Danach war die Unsicherheit greifbar.

Die Defensive der Hertha war anfällig. Es durfte frei geflankt werden.

Beim 2:0 fehlte der Rechtsverteidiger komplett. Kleiner Tipp: In der dritten Wiederholung konnte ich ihn in der Mitte des Strafraums entdecken. Der in diesem Spiel nur nominelle Rechtsverteidiger Zeefuik, der vielleicht körperlich mit der Intensität der Mainzer hätte mithalten können, mußte so zur Halbzeit raus. Serdar und Jovetic mußten angeschlagen raus. Kaum war das Spiel angepfiffen fiel das 3:0 für Mainz. Widmer stand am zweiten Pfosten völlig frei. Damit allerspätetens war das Spiel entschieden. Nicht mal der Schiedsrichter hatte Lust,noch Elfmeter zu pfeifen. Trainer Svensson hatte keine Lust mehr, sich bei dieser Demonstration Mainzer Überlegenheit noch darüber aufzuregen.

Vor dem Spiel trennten Hertha und Mainz drei Punkte. In diesem Spiel war es ein Klassenunterschied. Es ist beeindruckend, was in Mainz mit Trainer Bo Svensson in 12 Monaten erreicht wurde.

Mir bleibt als These, daß es bei Hertha in dieser Verfassung reicht, um gegen die unteren vier Teams zu punkten. Für mehr reicht es nicht. Und vielleicht wird das schon das positive Fazit über dieser Halbserie sein.

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Das Spiel Mainz - Hertha (ich gestehe, ich hab es nur im 05er.fm gehört und dann die Highlights gesehen, weil Mainz-Hertha in den letzten Jahren die unansehnlichste Paarung der Saison war) hat bei mir sofort Deutschland - Portugal - Flashbacks von der EM 21 ausgelöst. Die Viererkette von Hertha war mit den Fünf in der Breite, die Mainz spätestens ab dem 2:0 ständig in die vorderste Linie geschickt hat, komplett überfordert und es gab für Boyata und Co. quasi keine Unterstützung aus dem Mittelfeld. Mich wundert es in dem Kontext dieses Spiels auch, dass in der Bundesliga dieser zwischenzeitliche Trend der Matchplanisierung und des Spiegelns der gegnerischen Formation so ein bisschen dem Trend weicht, auf Teufel komm raus sein eigenes System durchdrücken zu wollen, obwohl Korkut oder mindestens einem seiner Co-Trainer doch hätte klar sein müssen, dass man mit diesem 4-4-2-eng-Mittelfeldpressing+Vertikal-Umschalt-Ansatz komplett in die Mainzer Karten spielen würde. Die Stürmer vom BSC waren in Unterzahl, die zentralen Mittelfeldspieler waren entweder in Unterzahl (wenn Darida und/oder Serdar nicht eingerückt sind) oder wurden fortlaufend diagonal überspielt (wenn Darida und/oder Serdar eingerückt sind) und durch den fehlenden Zugriff der Herthaner, welcher für mich mal ganz weg von der sportlichen Leistung der Einzelspieler einen systematischen Ursprung hat, konnten unsere Schienenspieler dauernd in die vorderste Linie vorstoßen und mit dem aufgerückten Lee, für den sich weder Tousart noch Ascacibar zuständig fühlte, selbst in der vordersten Linie eine Überzahl herstellen (dass Lee nicht aufgenommen wurde, ist dann wiederum ein individuelles bzw. Abstimmungsproblem der Achter Herthas, obwohl man auch hier anmerken kann, dass anderenfalls wieder entweder Barreiro+Stach oder einer der Schienenspieler frei gewesen wäre). Ich weiß, dass ich den Trainerjob nicht besser machen kann als Korkut, aber ich brauche keinen Trainerschein, um zu sehen, dass dieser Plan von Hertha schon vor dem Anpfiff zum Scheitern verurteilt war. Die Heatmap laut whoscored ist der folgerichtige Treppenwitz zu diesem Spiel: Drei traurige grüne Punkte rund um die Mittellinie sind die einzigen grünen Bereiche, in denen Hertha überhaupt mal die Mainzer Hälfte angekratzt hat.

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Es gab ja in der vorletzten Schlusskonferenz die Diskussion in Bezug auf Leipzig und Gladbach mit dem Trainerwechsel einen Schritt zurück in der Spielweise gab. Also jetzt bei Leipzig noch auf Jessi Marsch bezogen. Könnte man das auch bei Wolfsburg sagen? Ist ja schon crass, was da unter Kohfeldt passiert…glasner scheint die Eintracht ja langsam auf Spur zu kriegen. Wieso ist der eigentlich nochmal weg von Wolfsburg?
Ich frage mich, wie lange Kohfeldt da jetzt noch bleiben wird und schwanke als Werderfan zwische Häme und Mitleid. Hätte dann doch nicht gedacht, dass er so schnell baden geht in Wolfsburg.

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Hätte auch gedacht, dass er sich mit einer besseren Mannschaft besser schlägt. Halte ihm immer noch zu Gute, dass er bisher keine ordentliche Trainingswoche hat. Aber dann lässt er die Kölner so zu ihren Flanken kommen. Oder lieber doch auf die Verantwortung der AV auf dem Feld bei Wolfsburg schauen?
Habe bei ihm immer das Gefühl, dass er sich vor lauter guten Ideen verzettelt oder Dinge zu sehr anzweifelt. Oder kurz: Ihm fehlt manchmal so eine pragmatische Leichtigkeit.

Sorry für diesen viel zu langen Beitrag, aber ich möchte auch nach dem zweiten Gegenlesen nichts mehr kürzen, weil ich finde, dass alles Folgende miteinander zusammenhängt und sich mitunter gegenseitig verstärkt und im Zweifelsfall könnt ihr ja (falls ihr den ein oder anderen Gedanken spannend genug findet) gucken, ob und wie man das in den nächsten Wolfsburg-Schwerpunkt einbauen kann.

Man kann jetzt viel über Kohfeldt oder die Spieler herziehen und kritisieren und alles, aber wir sind uns doch hoffentlich alle einig, wenn ich sage, dass man sich vor der Saison diesen Kader angeguckt hat und gesagt hat, dass das einer der 4-5 besten Kader der Bundesliga ist. Ich stehe auch weiterhin dazu, den Kader auf dem Papier leicht stärker als den von z.B. Leverkusen eingeschätzt zu haben, weil ich dort Schwächen links hinten und zentral hinten sehe, die ich Wolfsburg vor der Saison so nicht attestiert hätte. Man darf bei der Analyse der jetzigen Situation aber auch nicht außer Acht lassen, dass in der letzten Saison mit Frankfurt, Leverkusen und Gladbach die potentesten Konkurrenten um den 4. CL-Platz im Verlauf der Rückrunde allesamt implodiert sind und der SGE z.B. ein Sieg gegen Schalke gereicht hätte, um an den Wölfen vorbeizuziehen. Auch diese Saison deutet mal wieder darauf hin, dass 3 CL-Plätze zementiert sind (falls Leipzig es dieses Mal nicht schafft, wäre das die Ausnahme, die Dortmund vor ein paar Jahren mit dem 7. Platz auch schon erlebt hat), das Rennen um den 4. Platz in den letzten Jahren häufig aber maßgeblich von Faktoren wie Team-Stimmung, mittelfristiger Entwicklung einer Spielidee, Stabilität in den Leistungen und Ergebnissen sowie (ausbleibendem) Verletzungspech entschieden wurde.

Ich will bei Wolfsburg mal ein paar völlig willkürlich ausgewählte Eckdaten nennen und versuchen, diese in eine Arbeitsthese münden zu lassen: Man hat die meisten Karten in der Liga kassiert - das kann eine Frage der (geistigen und körperlichen) Frische sein, dass man den Schritt zu spät kommt, es kann am System liegen, es kann auch an einer zu negativen oder zu ambitionierten Einstellung zum Spiel liegen, wobei überharte Aggressivität nicht das ist, was sich mit meinen Eindrücken von Wolfsburg deckt, sondern tendenziell eher das zu späte Reagieren auf eine Situation.

In der letzten Saison hatte man unter Glasner 7 Spieler, die über 75% der Bundesligaspiele in der Startelf standen und 5 weitere Spieler, die sich um die 60% Startelfquote bewegt haben - also recht gut zu sehen, dass Glasner seine Elf gefunden hat und die Hierarchie innerhalb der Kabine relativ klar geregelt war. Egal, ob man nun Verfechter der Rotation oder des festen Stamms ist, kann man beobachten, dass es in dieser Saison „nur“ 5 Spieler sind, die über 75% der Bundesligaspiele als Starter absolviert haben und 5 weitere Spieler, die in ca. 60% der Bundesligaspiele gestartet sind, gefolgt von 6-7 Spielern, die regelmäßig raus- und mal wieder reinrotiert werden (darunter viele Neuzugänge wie Waldschmidt, Vranckx etc.). Da spielt natürlich die CL sowie ein Trainerwechsel mit rein und ich rede über Statistiken nach 16 Spieltagen, also muss man das selbstredend mit Vorsicht genießen, was man hier wie miteinander vergleicht. In dieser Saison hat man allerdings de facto die ersten drei Ligaspiele mit derselben Startelf bestritten und seitdem kein einziges Mal mehr eine Startelf zweimal hintereinander gebracht.

Der für mich eklatanteste Aspekt bei Wolfsburg ist der, dass mit Lacroix und Weghorst zwei für jeden Betrachter offensichtliche Starspieler mit Einfluss in der Kabine im Sommer eigentlich schon wechseln wollten und es bedarf nicht viel Fantasie, dass die Teilnahme an der Champions League das wahrscheinlich einzige ausschlaggebende Argument für beide war, noch ein (halbes) Jahr dranzuhängen. Jeder darf mir an dieser Stelle gern widersprechen, aber obwohl beide Spieler weiterhin ordentliche statistische Werte vorweisen können, wirkt auf mich keiner der beiden in dieser Spielzeit, als wäre er in derselben bestechenden Form wie in der abgelaufenen Saison.

Sowieso ist die Frage erlaubt, welcher Wolfsburger Spieler die Form aus der vergangenen Saison konservieren konnte. MMn ist jeder einzelne Spieler, der schon letztes Jahr da war, schwächer, als in der Vorsaison, und ich kann mir nur schwer vorstellen, dass ein schlechter Trainer alleine reicht, um 15-20 Spieler unisono schlechter zu machen. Hierzu noch der Hinweis darauf, dass es Wolfsburg seit der Meisterschaftssaison nur einmal (2014 und 2015) gelungen ist, sich in zwei aufeinander folgenden Jahren für das europäische Geschäft zu qualifizieren.

Meine Arbeitsthese als work in progress zum Thema „Was läuft in Wolfsburg eigentlich falsch?“ lautet: Jedes Mal, wenn Wolfsburg es geschafft hat, sich über 2-3 Saisons ein funktionierendes Team aufzubauen und man endlich mal erfolgreich ist, reißt man es sich postwendend völlig ohne Not wieder ein und gibt dabei noch jedem Spieler eine Ausrede mit an die Hand.

Dieses Mal bestanden die Zutaten des Erfolgsrezepts aus einer festen Stammelf ohne große Rotation, einer im Bundesligavergleich relativ sicheren Trainerstelle (Labbadia und Glasner als Wegbereiter des diesjährigen Einzugs in die CL) und einem biederen, aber disziplinierten Spiel vor allem gegen den Ball. Das ist nicht für jeden Verein in jeder Situation das Erfolgsrezept, aber in diesem konkreten Fall hat das den VfL 2020 besser gemacht als z.B. den VfL 2017. Und was macht man daraus? Ich glaube schon, dass es eine Kabine stimmungstechnisch überfordern kann, wenn man von gefühlten 0% Rotation auf 100% Rotation innerhalb eines halben Jahres wechselt (und selbst falls nicht, haben die Spieler immer noch die Ausrede, dass ihr bewährtes Leistungsprinzip ausgehebelt wird oder dass dadurch die Abläufe ja unmöglich stimmen könnten); dann kann es eine Kabine sicherlich überfordern, wenn man nach zwölf Wochen mit dem einen Trainer direkt den nächsten Trainer installiert, von dem aber jeder weiß, dass er bei Wolfsburg im Sommer schon höchstens Zweite Wahl war. Und es überfordert und verunsichert eine Mannschaft auf jeden Fall, wenn man seine etablierte Offensiv- und Defensivkraft aus der Vorsaison gegen ein ideenloses Offensivspiel und ineffektives Defensivspiel eintauscht.

Ich bin mittlerweile der festen Überzeugung, dass alle derzeitigen Probleme beim VfL absolut hausgemacht sind und man im Prinzip die gleichen Fehler macht, die man schon 2009 und 2015 begangen hat. Irgendwie schafft man es in Wolfsburg jedes Mal aufs Neue, im Moment des Erfolgs konsequent eine Fehlentscheidung an die nächste zu reihen, bis wirklich jeder im Kader komplett frustriert oder im Formtief angelangt ist. Ich weiß nicht, ob es einfach grundsätzlich unmöglich ist, in einem Verein ohne finanzielle Zwänge langfristig eine Leistungskultur zu etablieren, aber in Wolfsburg ist man mMn den Beweis bis heute schuldig, dass es möglich ist. Ob es am Geld liegt oder an handelnden Personen, möchte ich mir auch gar nicht anmaßen, von außen abschließend zu bewerten.

Aber ich glaube nicht, dass ich der Einzige bin, der auf die aktuelle Situation schaut und sich nicht denkt, dass er das doch schon mal rund um diesen Verein erlebt hat. Und ich glaube mittlerweile auch nicht mehr, dass Wolfsburg sich in den nächsten zwei Jahren für Europa qualifiziert. Das sind mir zu viele Fehler im System mit System, zu viele Fehler mit Ansage, als dass ich die Alleinschuld an der sportlichen Krise bei den Einzelspielern oder bei den Trainern suchen wollen würde. :heart: für diejenigen, die das bis zum Ende lesen und nicht komplett enttäuscht davon sind, wie nichtssagend dieser Beitrag in ihren Augen war ^^

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Gladbach-Frankfurt
Mich hat in der Berichterstattung etwas verwundert, dass Gladbach die erste HZ so im Griff gehabt hätte?
Mein Eindruck war eher, dass sie erstmal hinten dichthalten wollten, aber in den Anfangsminuten ohne Zugriff in der eigenen Hälfte waren.
Die Eintracht hat durch eine unnötige Fehlerkette Gladbach überhaupt ins Spiel geholt.
Vor dem 0:1 hat man Kone unnötig Platz gegeben und laufen lassen, ausgerechnet da Costa hätte dann auf Außen mehr Zugriff haben müssen und erneut besetzt man den zentralen Raum vor dem 16er schlecht. Auch in den letzten Spielen war der Raum zwischen IV und den 6ern häufig gefährlicher, als der Raum hinter Kostic :wink:. Müsste man sich mal anschauen, inwiefern da die 6er auch jeweils mit Kostic absichern beschäftigt waren :thinking:
Das BMG danach das Spiel kontrolliert hätte, hab ich nicht gesehen. Zwar schon unspektakulär verwaltet, was das Spiel durchaus zäh hat werden lassen, aber jetzt auch nicht dominiert. Die Sge war ja durchaus über lange Strecken in der Gladbacher Hälfte aktiv.

Schiedsrichterleistung: Tuta zurecht gelb-rot. Aber die erste Gelbe kam nur zustande, weil ein Stempeltritt von Netz nicht geahndet wurde. In der Nachspielzeit wird Lenz gefoult, Offensivfoul gepfiffen, Gladbacher treten nach, um ihm den Ball aus der Umklammerung zu schießen, Rudelbildung. Gelb Lenz.
Bei dem Fallrückzieher von da Costa, welcher einen Gladbacher am Kopf trifft kann man über mehr als Gelb diskutieren, bin vmtl biased wenn ich sage gelb ist ok.
Was mich sehr geärgert hat: Warum offensichtliches Abseits nicht abpfeiffen? Im Wissen um das Abseits schließt Kamada einmal Lustlos ab. Abseits wird dann aber nicht gepfiffen und es entsteht eine gute Umschaltsituation für Gladbach. Fazit: Muss der Spieler doch wieder mit vollen Einsatz trotz Abseits in die Situation gehen…
Er hat natürlich nicht alles falsch gemacht, aber hat sich heute einfach einiges angesammelt…

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Ein paar kurze Punkte zur Arminia:

-Endlich mal Spielglück gehabt. Man geht bei dem Bochumer Konter in der 1. HZ nicht in Rückstand, was ja wie letzte SK angesprochen oftmals der Knackpunkt ist. Dafür bekommt man beim 2:0 freundliche Mithilfe von Riemann.

-Serra und Krüger hingen in ihrer Spielzeit als Stürmer komplett in der Luft. Nicht von ungefähr hatten Mittelfeldspieler alle Chancen in der Zeit. Wurde dann mit Klos etwas besser, der ja auch das 2:0 mit vorbereitet hat.

-Insgesamt sehr gute und souveräne Abwehrleistung, insbesondere Andrade als Linksverteidiger mit seinem wohl besten Spiel.

-Masaya Okugawa ist schon fast eine Art Lebensversicherung. Er hat bei beiden Arminia-Siegen diese Saison das 1:0 geschossen und jetzt 4 Tore auf dem Konto, zum Vergleich waren letzte Saison die beiden besten Torschützen Klos und Doan mit jeweils 5.

Glaube ich schon. Unter Glasner hatte man ein sehr routiniertes Positionsspiel und die funktionierenden Automatismen wirkten wie ein 12 Mann, der auf Wolfsburg sonst ja auch fehlt. Dann kommt ein neuer Trainer, welcher das System zwar nicht vom Kopf auf die Füße stellt, aber es auch nicht sonderlich pflegt, zwar anfangs noch davon profitiert, aber sich mit seinen Ideen dann doch weit davon entfernt. Dann hast du plötzlich nicht mehr den Zugriff und musst das durch Fouls ausgleichen.

Ansonsten stimme ich da schon vielem zu.

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BMG-SGE

Die erste Halbzeit war relativ unspektakulär: Frankfurt war die ersten 20 Minuten etwas überlegen, anschließend sah Gladbach bis zur Halbzeit etwas besser aus. Eigentlich eine 0:0 Halbzeit, die aber aufgrund von hoher Effektivität in den Strafraumszenen zum 1:1 Zwischenstand führt.

Die 2. Halbzeit beginnt Frankfurt furios (Umstellung?) und geht völlig zurecht in Führung. Gladbach wirkte nach dem 3:2 ausgeknockt und konnte erst mit der gelb-roten Karte Tutas neue Hoffnung schöpfen.
Insbesondere in den ersten Minuten nach der roten Karte erspielte sich Gladbach viele gute Chancen und Frankfurt konnte sich erst nach der Hereinnahme von Lenz und Barkok defensiv etwas stabilisieren und auch das Ergebnis mit einigen Paraden Trapps über die Zeit bringen.
Gladbachs linke Seite hat es immer wieder geschafft Danny da Costa und Tuta in große Bedrängnis zu bringen, sodass auch da Costa am Ende stark gelb-rot gefährdet war. Man of the Match war mMn aber Lindström, der nach etwas Anlaufzeit immer stärker wird und sich gegen viele Konkurrenten in der Frankfurter Offensive durchgesetzt zu haben scheint.

Gladbach kann mitnehmen, dass die erste Halbzeit eigentlich sehr stabil war und man die Überzahl auch bis auf das Tor gut ausgespielt hat. Jedoch würde mir die Defensive weiter sorgen machen, da lief doch einiges schief.
Die Eintracht in dieser Saison erinnert mich an jene aus der Büffel-Saison. Man hat einen geradezu unheimlichen Glauben, dass man jedes Spiel noch drehen kann (insbesondere in der Nachspielzeit) und überrollt teilweise Gegner körperlich. Zudem spielt man keinen Ballbesitzfussball wie zeitweise in der letzten Hüttersaison, sondern defensiver und konterfokussierter.

Mittlerweile erlangt auch Glasner etwas Heldenstatus in Frankfurt. Auch in diesem Spiel eine schöne Aktion von ihm: Zieht bei ca. 6°C seine Jacke aus, weil er so in den letzten Minuten mit fiebert.

Ich wollte noch ergänzen:
Zur Schiedsrichterleistung muss man mMn kein Wort verschwenden. Zwischendrin zwar mit ein paar merkwürdigen Entscheidungen, aber alle spielentscheidenden Szenen wurden vertretbar bewertet.

Wahrscheinlich ist es zu spät für die Aufnahme.
Aber eine Anekdote für den Spieltag! Das zweite Tor Bielefelds geht zum Großteil auf Riemanns Kappe, da er sich vergreift. Beim 2:0 der Arminia gegen den VfL stimmt der Stadionsprecher den Gesang an und das Stadion antwortet:
Patrick — Wimmer
Patrick — Wimmer
Manuel — Riemann

Ich mag den Fußball einfach, ohne Fans ist das nichts :stuck_out_tongue_winking_eye:

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Bezgl der Berichterstattung hatte ich den selben Eindruck. Da hat ein Gladbach Fan kommentiert bei Sky.
Hütter hat auf der PK nach dem Spiel 3x ungefragt angemerkt, dass die Niederlage unverdient war und man die erste Hälfte klar im Griff hatte. Kramer dagegen meinte man habe die Eintracht ja nun auch nicht an die Wand gespielt. Aktuell ist der Trainerwechsel für mich als Eintracht Fan ein echtes Upgrade in Sachen Spiel und Kommunikation.

Ich hatte das Gefühl, dass wir in der ersten Halbzeit hauptsächlich deswegen im Spiel waren, weil Frankfurt seltsam passiv war und uns nicht unter Druck gesetzt hat. Auf mich wirkte das hinten auch in Halbzeit 1 schon zerbrechlich, nur hat Frankfurt halt erst in Halbzeit 2 den entsprechenden Druck aufgebaut. Ohne die Rote Karte wär das wahrscheinlich am Ende wieder ähnlich debakulös geworden wie die letzten Wochen.