#24 – Euer Input für Schlusskonferenz 401

Ja, da hast du Recht. Vorallem Drall kann die Bahn ändern, aber der Knick ist mMn ausreichend signifikant, dass man von einem effektiven Handspiel ausgehen kann.

Jein. Man kann es auch schon in der richtigen Zeitlupe sehen. Habe mir die Arbeit ja nur deswegen gemacht, da ich mir relativ sicher war, dass der Ball abgefälscht wird, es aber vielerorts abgestritten wurde.

Glaube ich dir, keine Sorge :slight_smile: Fans sind, dürfen und sollen emotionaler sein und bei meinem Verein wäre ich vermutlich auch nicht so sachlich. Also alles gut und schön, dass du jetzt auch hier im Forum aktiv bist. Mein Posting war mehr gegen die Journalisten gerichtet, von denen ich erwarte, dass sie erst Fakten überprüfen bevor sie beißende Kommentare schreiben :wink:

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Durch die letzte Folge habe ich auch mal wieder Lust gehabt etwas zu schreiben, auch wenn ich mir grds. einen anderen Ausgang gewünscht hätte als BVB Fan. Leider kann man bei Sky nach wie vor keine Spiele im Relive sehen, weshalb mir für die Beobachtungen nur die Highlights blieben, leider findet man hier nicht immer passende Beispiele zu allem.

Aber von Beginn an: Der BVB rotiert erneut sehr wenig, hierzu hatte ich ja auf den (guten) Beitrag von @zaunpfahl schon etwas geschrieben. Hummels rotierte für Süle rein, da er im Duell mit Frey ein sehr passender Gegenspieler ist und auch seine Passqualität für den Matchplan passend war. Mit selber Begründung rotierte auch Guerreiro für Özcan ins ZM. Für die verletzten Adeyemi, Reus und Brandt durften auf den Außen Malen und Bynoe Gittens ran.

Der bereits angesprochene Matchplan von Terzic bezog sich hierbei sehr konkret auf die Herangehensweise von Schalke in den vergangenen Wochen. Schalke verteidigt die Gegner über das gesamte Feld nahezu Mann gegen Mann.

Um hiergegen Vorzugehen hat sich Terzic zwei Elemente ausgedacht, die immer wieder sichtbar waren. Zum einen Bälle aus der Verteidigung auf entgegenkommende Stürmer (insb. Haller als Wandspieler) bei zeitgleichen gegensätzlichen Bewegungen. Hier kommt dann die Passqualität von Hummels ins Spiel, da er häufig diese Bälle spielen konnte.

Hier kommt Malen vom Flügel in einen Raum den Guerreiro freigezogen hat, da er sich in die letzte Kette hat fallen lassen (und dort den Ball hat).

Guerreiro spielt nun den Ball auf Malen, der ihn nochmal auf Haller, der ebenfalls in Richtung Malen kommt, ablegt.

Durch diese Bewegung verliert Wolfs Gegenspieler ihn kurz aus den Augen, sodass er mit Tempo die Linie lang laufen kann. Haller hält den Ball kurz und spielt ihn dann in Wolfs Lauf, sodass der BVB in der Folge in 3 gg. 2 Überzahl auf der Seite in Richtung Schalker Tor läuft.

Das zweite Element um dieser Mann gg Mann Orientierung zu entgehen war ein häufigeres Herausziehen von Guerreiro aus dem Zentrum auf den Flügel, sodass man im Zentrum Räume schaffte, die man bespielen konnte. Auch Bellingham zog hier heraus, allerdings meiner Erinnerung nach vermehrt Guerreiro, weswegen seine Hereinnahme ins ZM Sinn machte, mit Blick auf das nach Außen ziehen.

In diesen freien Raum agierte Malen sehr gerne von seiner Flügelseite aus, sodass Schalke die Mannorientierung nicht aufrecht erhalten konnte. Hätte man dies tun wollen hätte ein Spieler aus der Viererkette herausziehen müssen.

Der BVB hat das Schalker Spiel hier enorm gut erkannt und sich zum Vorteil gemacht. Problematisch ist jedoch, dass man abseits der Momente in denen man die genannten Prinzipien nutzen konnte, keine Gefahr kreieren konnte. An der Stelle frage ich mich auch bei Terzic ob dahingehend noch Entwicklungspotenzial ist. Man kann viel loben (höhere Intensität, bessere Gegnereinstellung, bessere (Rest-)Verteidigung), aber wiederkehrende Prinzipien im eigenen Ballbesitz sind für mich nach wie vor kaum erkennbar. Als BVB sind diese allerdings bei der hohen Ballbesitzquote zwingend notwendig.

Aber zurück zum Spiel und den Toren: Beim 1-0 erkennt Schlotterbeck, dass er keine Gegnerbindung hat und einen freien Raum bis zur Viererkette vor sich hat.

Er startet in diesen rein und kann mit Ball am Fuß auf Yoshida laufen. Dieser kann jedoch nicht nach vorne verteidigen, da er ansonsten Raum hinter sich freigeben würde. Haller könnte hier reinziehen, sodass Jenz mitgehen müsste, sodass ein Ball auf den dann komplett freien Bellingham möglich wäre. Der Abschluss ist dann auch noch sehr stark von Schlotterbeck.

Insgesamt zeigt das 1-0 dann auch die steigende Bedeutung der IV für Mannschaften die viel Ballbesitz haben. Solche Situationen zu erkennen und auszunutzen wird immer wichtiger. Dazu kam die generelle Fähigkeit von Schlotterbeck anzudribbeln gestern auch einige Male zum Vorschein.

Schalke gleicht dann nach der Halbzeit aus. Ausgangspunkt ist ein katastrophaler Ballverlust von Bellingham. Er kann den Ball hier einfach steil auf Bynoe Gittens spielen, der dann auf den im Zentrum (erneut) freien Malen ablegen kann.

Stattdessen versucht er sich den Ball an Kral vorbeizulegen und verliert ihn. Ab hier kann der BVB das ganze auch noch verteidigen, da man mit sechs Spielern in der Nähe des Balles ist bzw. hinterm Ball ist. Can realisiert hier allerdings den Laufweg vom späteren Torschützen Bülter zu spät, sodass dieser im Rücken komplett frei ist und Cans Sprint zum Ende der Szene zu spät kommt und Bülter die sehr gute Hereingabe von Frey ins Tor einschieben kann.

Ab diesem Punkt hatte der BVB mehr Mühe sein Konzept durchzusetzen und Schalke kam etwas besser ins Spiel. Vor dem 2-1 stehen zwei Schalker bei Bellingham, der einen komplett freien Ball ins Zentrum auf Can spielen kann. Da Bellingham alleine gegen zwei Schalker stand, kann die Mannorientierung der Schalker in der Folge nicht mehr stimmen. Can kann erst unbedrängt den Ball tragen, da Bülter nicht realisiert, das sein Hereinrücken hier logisch wäre, da er mit Wolf den Äußersten BVB Spieler hat und man, falls dieser den Ball bekommen sollte, problemlos in der letzten Kette verschieben kann.

Kral rückt dann auf Can raus um den Lauf aufzunehmen. Da er allerdings vorher Guerreiro deckte, laufen nun Bynoe Gittens und Guerreiro zu zweit gegen einen Gegenspieler Richtung Tor. Bynoe Gittens hierbei mit einem super Laufweg in die Mitte um den Gegenspieler (der bei Man gg Mann ihn deckte) vom freien Guerreiro wegzuziehen.

Nach dem super Abschluss von Guerreiro steht es dann 2-1 und der BVB hat erneut die Kontrolle vermehrt zurückgewonnen. Bynoe Gittens der ebenfalls auf Fährmann frei zuläuft kann dies jedoch nicht nutzen und so bleibt Schalke nur ein Tor vom Punkt entfernt.

Einen erneuten Umschaltmoment kann Wolf erst noch mit der Fußspitze retten. Der zweite Ball gelangt dann jedoch zu Bülter. In der Zwischenzeit hat der BVB jedoch gut nach hinten gearbeitet und ist (eigentlich) in guter Verteidigungsposition, macht jedoch einige Fehler:

Bülter hat den Ball auf Außen und gleich zwei Gegenspieler. Allerdings macht keiner wirklich Druck auf den Ball, sodass dieser relativ ungestört flanken kann. In der Box ist der BVB dann in 4 gg 2 Überzahl. Allerdings stehen Hummels, Schlotterbeck und Ryerson nicht auf einer Höhe. Da Hummels bei Terodde deutlich tiefer steht als die anderen beiden (Warum? Abseits?!) kann Karaman im Rücken von Ryerson zwischen ihn und Schlotterbeck laufen und dort dann auch noch die fehlende bzw. schwere Kommunikation, da er aus dem Rücken kommen kann ausnutzen.

Insgesamt war es für mich das beste und deutlichste Spiel des BVB in der Rückrunde. Freiburg mal ausgenommen, da man hier sehr lange in Überzahl war. Man hat sich jedoch vorne selbst nicht belohnt und hinten in entscheidenden Szenen viel angeboten. Das Spielglück war diesmal definitiv nicht auf Seiten des BVB. Grundsätzlich stelle ich mir die Frage nach dem Plan von Terzic mit Ball. Wie oben geschrieben erkennt man kaum Prinzipien im Ballbesitz. Szenen in dene man gefährlich wird sind meist in der individuellen Klasse, durcheinander beim Gegner (Umschaltmomente) oder der guten Vorbereitung auf spezifische Einzelheiten wie der Mannorientierung von Schalke begründet.

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RBL-BMG
Dass Gladbach Spiele vorne verliert, scheint sich ein bisschen fortzusetzen…
Habe nur die Zusammenfassung gesehen, aber bei DAZN wurde kommentiert, dass Sippel beim 1:0 (glaube ich) zusammen mit Koné mit die Hauptschuld am Tor trage, weil sein Abwurf Koné in Bedrängnis bringt. Vielleicht könnt ihr da für mich Licht ins Dunkel bringen: Schaue ich auf die Bilder, dann sehe ich zwar, dass Koné nicht gerade alleine auf weiter Flur ist, aber den Ball noch relativ unbedrängt bekommt, ihn mitnimmt, dann bedrängt wird und ein Dribbling ansetzt, das er verliert. Für mich ist das kein Sippel-Fehler, sondern ein Koné-Fehler (es gab auch Anspielstationen). Oder sehe ich das zu Sippel-positiv?

Zu Mainz
Mir fällt beim aktuellen Erfolg / der aktuellen Entwicklung als erstes das Duo Schmidt-Heidel ein und weniger Svensson. Weil die Kaderplanung gerade rund aussieht. Weil Transfers wirken, als würde gerade die richtige Mischung aus Kaderentwicklung + Wiederverkaufswert gefunden. Täuscht mich da mein Eindruck, oder könnt ihr das bestätigen?
In eine ähnliche Richtung: Was ist eigentlich die genaue Aufgabenteilung zwischen Schmidt und Heidel? Schmidt ist näher an der Mannschaft und macht mehr Öffentlichkeitsarbeit, aber wie weitreichend darf er Entscheidungen treffen? Wenn ich das mit Frankfurt mit dem Duo Bobic-Hübner vergleiche, dann fällt mir schon auf, dass Heidel viel weniger (medial) präsent ist als Bobic damals.
Wie nimmt man deren Arbeit (Schmidt-Heidel) gerade im Verein / im Umfeld wahr? Sehen das dort auch alle positiv oder gibt es auch Kritik, die nur gerade nicht so laut ist, weil man erfolgreich ist? (Immerhin hat Heidel ja relativ viel Machtfülle bekommen, wenn ich mich richtig erinnere)

Welche Mannschaft hat denn in der Bundesliga einen Plan mit Ball?:sweat_smile:
Ich sehe keine vielleicht der FC Bayern aber der Rest?

Werder Bremen : Bayer Leverkusen
Etwas glücklicher Sieg für Leverkusen. Bremen hat das gemacht, was sie immer machen. Doppelspitze gegenläufige Bewegungen und vielen lange Bälle dann auf die rechte Seite von Leverkusen. Leverkusen stand ein paar Mal vogelwild und der Ball kam einfach nicht durch. Frimpong stand zu hoch und Kossonou hat als rechter Verteidiger der Dreierkette ein schlechtes Spiel gemacht. Nach der Auswechslung von Frimpong und dem Herausschieben von Kossonou stand Leverkusen viel sicherer und Bremen hatten keinen Plan B. Tore fallen Leverkusen glücklich, aber wahrscheinlich wäre ein Unentschieden das gerechte Ergebnis gewesen, auch die Spieldaten geben es her.

Nur was wirklich nicht geht ist DAZN. Journalisten sollten zumindest versuchen, objektiv das Spiel zu betrachten. Aber dieses Spiel wurde sehr einseitig bewertet. Wie viele anderen Spiele zuvor auch schon bei DAZN. Wie gesagt ein Bremer Sieg war möglich, aber nicht zwangsläufig.

Mainz hat einen Lauf, aber die Jugendarbeit ist wirklich stark, da müßten eigentlich ein paar Jungs nachkommen.

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Werder-Leverkusen aus Stadionperspektive:
Unentschieden wäre gerecht gewesen. Werder hat insbesondere in der ersten Hälfte Leverkusen bis zur 30. Minute ganz gut im Griff, v.a. Frimpong und Diaby sind bis dahin nur 3 mal durchgebrochen. Es hat sich aber auch viel im Mittelfeld abgespielt. Nach dem 1:0 hatte ich das Gefühl, dass die Konzentration kurz nachließ, Werder stand nicht mehr ganz präzise und war nicht mehr so griffig in den Zweikämpfen. Und rums: der Ausgleich.
Werder hat sich dann aber gut gefangen.
Die zweite Hälfte war irgendwie fahriger, ich aber auch nicht mehr ganz so konzentriert, weil irgendwie auch nervös.
Insgesamt finde ich aber Werder hat sich aus dem Spiel bessere Torchancen rausgespielt Leverkusen nach vorne erstaunlich unkreativ. Am Ende die Leverkusener sehr unsympathisch im Zeitspiel. Ich weiß, das machen alle Mannschaften, aber ich finde die haben es schon übertrieben.
Weiser in der einen Szene vorm 3. Tor von Leverkusen mit rätselhaftem Verhalten.
Ich bin sehr UNZUFRIEDEN.

Ohne das ich jetzt allzu dicht am Verein bin:

Heidel ist im Vorstand, Schmidt in der Kabine.
Heidel hat Schmidt die Gelegenheit gegeben einen Managment Posten zu bekommen.
Er wollte auch explizit nicht mehr so im Mittelpunkt stehen bei der Rückkehr. Also es ist schon klar wer da die gewichtigere Stimme hat. Schmidt hat sogafr mal von Mentor gesprochen.
Aber es hört sich nach einer guten Teamarbeit an und ich glaube das ist der Clou.
Schmidt beschreibt das als fließende Aufgabenteilung bei den Transfers und je nachdem wer zB den Berater schon kennt ruft auch schon mal er an :slight_smile:

Und die Transfers sind tatsächlich super, ja.
Es wird großen Wert darauf gelegt Spieler zu holen die einerseits Ambitioniert sind, natürlich auch was Wechsel in „höhere Regale“ angeht, aber auch realistisch erstmal eine Zeit an sich und mit der Mannschaft arbeiten wollen. Und Heidel ist bekanntermaßen ein Menschenkenner bzw auch -fänger. :slight_smile:
Wir haben unsere Erfahrungen mit den Sprungbrettspielern gemacht… Mateta…

Durch die luxuriöse Nachwuchssituation ist man auch in der Lage Spieler die schon einen Schritt weiter sind dazuzuholen.
Als in der Winterpause auf die üblichen Transfernachfragen immer kam " Ja mal sehen" „Nur Spieler die uns direkt weiterhelfen“ habe ich das für Abwiegeln gehalten, und dachte da passiert nicht viel.
Und dann hauen die so zwei - ich muss schon sagen - Monstertransfers raus, die genau das sind.

Zu Hanche-Olsen lass ich einfach mal die Zweikampfstatistik von der Sportschau da

Und was Ajorque da vorne macht hat ja langsam auch jeder mitbekommen.
Und die Hertha hat es auch schon ganz gut unterbunden das Wochenende.

Beide haben Vertrag bis 2026

Spätestens da hätte wohl keiner mehr Grund zu klagen, aber auch so…

Don Heidel ist back… wir sind selig! Und der Martin ist ne coole Socke, alles super.

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Also ich finde hier wurden schon von @Mirko einige der Aspekte gut zusammen gefasst zu denen ich ähnliche Gedanken habe, wie z.B. zum Mainzer Dauerdiskussionsthema Einsatzzeiten der eigenen Spieler aus dem NLZ. Da ist es fast schon amüsant zu sehen, dass jetzt von Teilen kritisiert wird, wenn Weiper bei den Profis statt bei der U19 eingesetzt wird. Meiner Meinung nach die richtige Entscheidung, da 10-15min bei den Profis denke ich einem jungen Spieler mehr bringen als 90min bei der U19. Unabhängig von den Diskussionen können wir uns da wirklich auf einige Jungs freuen, die bestimmt mit der Zeit eine Rolle bei den Profis spielen werden. Selbiges gilt denke ich auch für unsere jungen Spieler, die derzeit ausgeliehen sind. Paul Nebel scheint immer besser auf dem Profiniveau anzukommen und hat diese und letzte Woche fantastische Leistungen für den KSC gezeigt.

Ein anderes Diskussionsthema, das gerade noch vor ein paar Wochen noch heiß diskutiert wurde, ist das Torwartthema. Darum ist es mittlerweile wieder sehr ruhig geworden, was denke ich alleine damit zu tun, dass Dahmen den Verein im Sommer ablösefrei verlassen wird. Zentner jetzt ins zweite Glied zu versetzen und ihn dann wieder im Sommer als Stammtorhüter zu installieren, das hätte für Probleme nächste Saison sorgen können. Wäre jedoch die Leistung der einzige entscheidende Faktor dann hätte man meiner Meinung nach den Wechsel machen müssen. Dahmen hat gezeigt in den sechs Spielen gezeigt, dass er mindestens das Niveau von Zentner bei den klassischen Torwartaspekten hat und gleichzeitig deutlich besser mit Ball am Fuß ist. Dies unterstreichen auch die Statistiken auf FBref. Zwar wird in Mainz der Torwart im Ligaverhältnis der Torwart nur sehr selten in den Ballbesitz mitgebunden, aber vielleicht bedingt das eine das andere. Meine Kritikpunkte bei Zentner werden bleiben, dass er mir fußballerisch zu limitiert ist, egal ob bei seiner Passqualität, Übersicht oder Schnelligkeit bei Entscheidungsfindung. Um das auszugleichen müsste er finde ich bei den klassischen Torwartaspekten besser sein, da sehe ich ihn maximal als Durchschnitt wenn nicht sogar drunter. Im persönlichen Gespräch mit ihm hat er mir auch schon erzählt, dass er fußballerisch an sich arbeitet, aber bisher sehe ich leider keine wirkliche Entwicklung. Im Sommer rückt dann Lasse Riess auf und für ihn hoffe ich, dass man ihm mehr Chancen gibt als Dahmen. Ich bin immer ein Fan davon, dass wenn vorhanden ein junger zweiter Torwart, die möglich bekommt im Pokal Erfahrungen zu sammeln.

Ein weiteres Thema, das hier im Rasenfunk rund um Mainz 05 immer gerne Thema ist, sind die Zuschauerzahlen. Hier würde ich vorsichtig sagen, dass ein leicht positiver Trend zu erkennen ist. Ich denke unteranderem an das letzte Heimspiel gegen Hoffenheim, dass gegen einen eher unattraktiven Gegner mit wenig Auswärtsfahrern(800-900) 28100 Zuschauer da waren. Auch der aktuelle Zuschauerdurchschnitt ist der Höchste seit 2017/18, auch wenn natürlich bei einigen Spielen recht viele gegnerische Fans in anderen Blöcken sind. Ich nehme einfach mal an, dass das Niveau der Gästefans recht gleichbleibend ist und die Zahl der Leute, die wegen Mainz 05 kommen, für die Steigerung verantwortlich sind. Es wird aber denke ich noch eine Weile Thema bleiben.

Nun zum Hertha Spiel: Natürlich drängen sich die Schiedsrichter Entscheidungen auf, aber ich denke das wurde schon weitreichend in den Medien, hier im Forum und auf allen sonstigen Plattformen diskutiert. Auch wenn die Schiedsrichterleistung ärgerlich war man stand sich selbst im Weg, um die Siegesserie weiterauszubauen. Die erste Hälfte war eine der schwächste Hälfte, wenn nicht sogar die schwächste im Jahr 2023. Die Hertha war die deutlich bessere Mannschaft in dieser Hälfte und hat den 05er echte Probleme bereitet durch das frühe und aggressive Anlaufen. Außerdem ist das passiert worauf ich fast schon ein bisschen gewartet habe, dass es passiert, nämlich man lag mal wieder in Rückstand. Bisher hatte man im Jahr 2023 Glück, so wie die Spiele verlaufen sind. Man lag quasi fast nie zurück, wenn dann kam man durch glückliche Umstände wieder ins Spiel zurück (Elfmetertore in Stuttgart und bei Union) oder hat dann einen recht späten Gegentreffer bekommen, so dass man fast keine Zeit mehr hatte daran was zu ändern (gegen Dortmund und bei Union). Deshalb habe ich so ein bisschen auf die Situation gewartet, wie man damit umgehen würde und ob es in dem Aspekt eine Weiterentwicklung gab. Meine Erkenntnis war, so viel hat sich nicht geändert: Man tut sich immer noch enorm schwer damit, wenn man selbst das Spiel aktiv mit dem Ball gestalten muss.
Für den allgemeineren Ausblick heißt das, ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass der eigene Spielstil mit dem großen Aufwand und den Schwächen im Spiel mit dem Ball sich gut mit einer europäischen Doppelbelastung vertragen würden, auch wenn der Kader mittlerweile in der Breite auch qualitativ gut besetzt ist. Ehrlicherweise bin ich sowieso sehr überrascht, dass man sich jetzt in dieser Lage befindet über Europa nachdenken zu können. Vor der WM Pause war die Punkteausbeute zwar okay, aber die Spiele sich ansehen war oft eine Qual, weil häufig die Leistungen nicht gestimmt haben. Das lässt sich auch gut statistisch ausmachen. Ich habe diesbezüglich auch eine Grafik designt, die Svenssons komplette Amtsdauer(ab dem roten Strich) abbildet.


[ich habe hier einen gewichtete gleitenden Mittelwert verwendet]
Mittlerweile sind die Spiele wieder ansehnlicher geworden und auch die Punkteausbeute hat sich verbessert. Für den Umschwung nach dem Winter sind sicher auch die beiden Neuzugänge Ajorque und Hanche-Olsen verantwortlich zusammen mit der Leistungssteigerung von einiger anderer (Bell, Barreiro, Lee), wobei sich das denke ich gegenseitig bedingt. Hanche-Olsen hat mit seinen starken Leistungen die defensive Dreierreihe stabilisiert (gefühlt gewinnt der jeden Zweikampf und macht kaum Fehler) und endlich konnte die Lücke, die Niakhate und St.Juste hinterlassen haben, besser gefühlt werden. Durch die bessere defensive Stabilität traut man sich wieder mehr aufzurücken im eigenen Ballbesitz und hoch zu pressen. Zu Ajorque muss ich denke ich gar nicht mehr viel sagen, weil gefühlt wird über ihn sowieso schon in jeder Sendung gesprochen. Ein eher ungewöhnlicher Mainz05 Transfer für einen damals fast 29-jährigen noch 6 Millionen zu bezahlen, aber es scheint sich auszuzahlen.
So viel erstmal von mir.

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SV Werder Bremen… 24 Spieltag 30 Punkte da war doch was :thinking:

Richtig in der Abstiegssaison 2020/2021 war das ebenso. Steht Werder also nun genauso schlecht da? Damals gratulierte Björn Knips von der Deichstube Werder zum geschafften Klassenerhalt. Werder holte dann noch einen Punkt und stieg direkt ab! Also steht Werder mit nun 30 Punkten eigentlch doch gut da?

Ein Blick auf die Tabellen:

Platz 2020/2021 2022/2023
Team Spieltag Punkte Team Spieltag Punkte
1 FCB 24 55 FCB 24 52
2 RaBa 24 53 BVB 24 50
3 WOB 24 45 RaBa 24 45
4 SGE 24 43 FCU 24 45
5 B04 24 40 SCF 24 45
6 BVB 24 39 SGE 24 40
7 FCU 24 35 M05 24 36
8 SCF 24 34 WOB 24 35
9 VfB 24 33 B04 24 34
10 BMG 24 33 BMG 24 30
11 TSG 24 30 SVW 24 30
12 SVW 24 30 KOE 24 27
13 FCA 24 26 FCA 24 27
14 KOE 24 22 VfL 24 22
15 BSC 24 21 BCS 24 21
16 DSC 24 19 VfB 24 20
17 M05 24 18 S04 24 20
18 S04 24 10 TSG 24 19

Dann steht Werder diese Saison einen Platz besser da, dafür ist der Abstand nach unten etwas kleiner. Auch auf die Plätze 7 und 8 ist der Abstand etwas größer. Also steht Werder doch schlecht da?

Bleiben wir bei den Zahlen. In der Hinrunde hatte Werder nach dem Spiel gegen Leverkusen 9 Punkte (2:3:2). In der Rückrunde ebenso (3:0:4), mit keinem Unentschieden und mehr Niederlagen. Unentschieden kann Werder offenbar diese Saison aber nicht, denn das letzte Unentschieden war am 8 Spieltag gg B04. Niederlagen gegen SGE und FCA gab es in der Hinrunde schon. Dazu kommen die gegen BVB und B04. Dafür Siege gegen VfB, WOB und VfL.
Sieht man sich die weiteren 4 Siege in der Hinrunde an: BMG, TSG, BSC, S04 so dürften hier auch einige Punkte drin sein, auch wenn die Teams im Tabellenkeller derzeit besser performen.

Und nun?
Meiner Meinung steht Werder gut da. Man tritt anders auf als in der Abstiegssaison, Rückstände werfen das Team nicht aus der Bahn auch wenn Schlussendspurte wie zu Beginn der Saison selten geworden sind. Das wir keine Unentschieden spielen macht mir etwas Sorge, dafür glaube ich aber, dass auch Siege gegen Teams drin sind, gegen die man in der Hinrunde noch verloren hat. Viel wird auch davon abhängen wo man nach dem Spiel gegen S04 am 30. Spieltag steht und wie es in der Top3 aussieht, da man gegen FCB, RaBa, KOE und FCU spielt.
Zudem konnte man zum Spiel gestern hören und lesen, dass der Sieg für B04 eher glücklich war. Wurde hier ja auch schon geschrieben und offenbar haben das selbst B04 Spieler/Verantwortliche nach dem Spiel auch so geäußert.

Heißt das jetzt, dass ich entspannt in die restliche Saison gehe? Auf keinen Fall :grin: die Anspannung wird erst weg sein, wenn der Klassenerhalt sicher ist und Björn Knips nicht wieder Glückwünsche verteilt :wink:

Einseitig für B04?

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Danke für euren Input! Sendung startet gleich.