#28 – Euer INPUT für die Schlusskonferenz 354

Hallo in die Runde! Am Montagmorgen habe ich die große Ehre und das ebensolche Vergnügen, die Aufnahme der nächsten Sendung zu moderieren. Gästinnen werden Eva-Lotta Bohle und Sonja Riegel sein, Schwerpunkt Bielefeld. Wir freuen uns ganz besonders auf Input von euch. Danke und liebe Grüße!

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Servus Mara.
Ich hätte mal ein paar Punkte, die Eva vllt erklären könnte: seit Anfang Februar läuft ja bei der Arminia nicht mehr so viel. Also: woran liegt es genau? Ein paar deutliche Niederlagen, ein paar mal knapp. Vor allem aber: vorne keine Tore. Was macht da noch Hoffnung, außer der Tatsache, dass die anderen Abstiegskandiaten auch nicht gerade überragen?
Und: erwaret man einen Umbruch im Sommer? Gerade der dann offenbar ablösefreie Ortega weckt ja das Interesse einiger Vereine. Das wäre von außen betrachtet ein herber Schlag für die Arminia.
Und: bald geht Fabian Klos. Sportlich wird das verkraftbar sein; aber hinterlässt das nicht trotzdem im Verein und der Kabine eine Lücke?

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Dazu noch der, so gut wie sichere, Abgang von Wimmer nach Wolfsburg.

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Finde ich sehr gut, dass der Input-Thread so früh reingestellt wurde. @Wortpiratin Kannst du den vielleicht auch in „Euer Input für die Schlusskonferenz 354“ umbenennen? Das „Feedback“ in der Überschrift hat mich unglaublich verwirrt; mein innerer Pedant mag das nicht. :smile:

Bielefeld
Muss Frank Kramer gehen? Als Kramer Neuhaus ersetzt hat, wurde im Rasenfunk ausgeführt, dass das der richtige Schritt war, obwohl viele Vereinsferne den damals nicht verstanden haben. Die Erklärung war, dass die Mannschaft sich nicht mehr weiterentwickelt hatte unter Neuhaus und das Kramer das aber (zu dem Zeitpunkt) gelingen würde. Das war damals plausibel und die Bielefelder-Führung wurde auch bestätigt (jedenfalls in meinen Augen). Das Problem ist nur: Wenn ich mir Bielefeld über diese Saison hinweg anschaue, dann sieht das wieder nach Stagnation aus (vielleicht sehe ich aber zu wenig von der Arminia). Defensiv ist man im Schnitt sehr gut aufgestellt, aber offensiv gelingt wenig bis nichts - selbst Fürth hat mittlerweile mehr Tore geschossen. Wie sieht man das in Bielefeld? Ist offensiv aus der Mannschaft nicht mehr rauszuholen oder müsste nicht die gleiche Argumentation wie bei Neuhaus ziehen?
Daran anschließend: Wie sieht es aktuell finanziell in Ostwestfalen aus? Ist ein Abstieg verkraftbar und vielleicht sogar eingeplant? Gibt es dort die Zielvorgabe, die Union (glaube ich) vor Jahren mal hatte? Also sinngemäß „Wir wollen uns erstmal unter den Top 20 Vereinen in Deutschland etablieren“? Dann kann man absteigen, aber versucht sich auch schnell wieder hochzuarbeiten und die Bundesliga-Gelder mittel- bis langfristig zu verwenden, um sich dauerhaft in der Bundesliga zu etablieren.

Viel Erfolg bei der Sendung und viel Spaß!

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Eines der Probleme könnte die Frage nach Führungsspielern sein. Also welches Standing ein Führungsspieler wie Fabian Klos noch in der jungen Mannschaft hat, der auf dem Platz einfach kein sicherer Stammspieler mehr ist und aktuell leider auch leistungsmäßig nicht mehr an die Leistungen der letzten Saison dran kommt. Daran anschließend muss man auch noch mal einen Blick auf Manuel Prietl legen. Prietl ein grundsolider Arbeiter mit hoher Laufleistung und im letzten Jahr wichtiger Spieler, ist auch wenn er für Außenstehende nicht der Lautsprecher auf dem Platz ist, vor der Saison zum Kapitän ernannt worden. Aktuell sieht es so aus, als wenn eine Corona-Erkrankung ihm schwer zu schaffen gemacht hat. Er hat viele Spiele verpasst und sein Comeback verlief ebenfalls mehr als unglücklich. Hier steht die Fragen im Raum, ob und wann er wieder zu alter Stärke findet und ob das Kapitänsamt mit den Erwartungen daran für noch mehr Druck sorgt. Da man das Problem mit den Führungsspielern im Winter auch im Club erkannt hat, hat man noch den ablösefreien, sehr erfahrenen , (vermeintlichen) Führungsspieler Castro mit dazu geholt. Castro war vorher ein halbes Jahr vereinslos und hatte keinen geregelten Profi-Trainingsbetrieb und war daher auch noch nicht so fit, um in den ersten Spielen gleich volle 90 Minuten spielen zu können. Neben einigen guten Ansätzen hat er leistungsmäßig leider bisher auch noch nicht voll eingeschlagen. Amos Pieper, den man letztes Jahr als Abwehrchef bezeichnen konnte, hat dieses Jahr ebenfalls Probleme mit seinen eigenen Leistungen und wäre vermutlich ohne den Coronaausbruch ein sicherer Bankkandidat, da er leistungsmäßig zuletzt deutlich hinter Nilsson und Ramos lag. In den letzten Spielen hat daher Keeper Ortega oft die Kapitänsbinde getragen, was sowohl von seinen Leistungen, die diese Saison wirklich wieder unglaublich gut sind als auch von seinem Charakter und seiner Persönlichkeit absolut ok und richtig ist. Die Frage ist nur, ob bei dieser jungen und sicher aktuell auch teilweise verunsicherten Mannschaft ein Kapitän auf dem Platz besser wäre. Und dann gibt es noch die Frage, wie motivierend/leistungsfördernd Ortegas Umgang mit seinen Mitspielern auf dem Platz ist, wenn es mal nicht so gut läuft und Ortega angenervt und enttäuscht ist. Aber das will ich hier nicht zu hoch hängen, weil ich denke, dass er ein wirklich guter Führungsspieler und guter Kapitän ist. Ich frage mich nur was anders wäre, wenn Klos und Prietl gesundheitlich fit und in guter Form auf dem Platz stehen würden.

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Upsi Daisy. Geändert, sorry. :face_with_hand_over_mouth:

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Ich möchte als Podcast-Tipp für diese Folge die Bohndesliga-Sonderfolge „Boykottieren wir die Katar WM“ vorschlagen.
Fand ich sehr hörenswert, weil ich die pro-Seite angesprochen wird.

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Rückblick:
In der Saisonvorschau sah das Trio Yvonne Marjan, Max und Tobias Escher Arminia Bielefeld schlechter als in der Vorsaison. Da war Arminia auf Platz 15.

Max legte noch einmal Wert darauf, daß hier viel weniger Geld vorhanden ist. Arminia gibt besonders wenig für Personal aus. Das läge unter dem Aufwand von Bremen, Düsseldorf oder Hamburg.

Tobias Escher sah mit Bochum und Fürth zwei schlechtere Aufsteiger. Er sah mit Serra den perspektivischen Nachfolger von Klos. Er sah mit Lasme eine interessante offensive Option. Schöpf, der Standards treten kann, sei ein grosser Gewinn. Die drei müßten das kreative Vakuum nach dem Abgang von Doan füllen.

Man müsse in den direkten Duellen gegen die Aufsteiger eben punkten.

Max sah die Aussenverteidiger mit Laursen, de Medina und Brunner als Minuspunkt selbst in diesen Kellerduellen. Hier fehle auch die Geschwindigkeit.

Was sagt Ihr? Ist das so gekommen?

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Viel Spaß bei der Aufzeichnung!

Zu Leverkusen - Hertha muss man mMn das Offensichtliche ansprechen: Das ist natürlich schön, wenn man je nach Szene mit 6-8 Leuten im eigenen Strafraum verteidigen möchte, aber wie bei fast jedem Torschuss der Leverkusener der Abschließende manchmal zwei Schritte, manchmal auch gefühlt zwei Meter vom nächsten Herthaner Gegenspieler entfernt steht, fand ich schon krass auffällig. Kempf hat leider in mehreren Szenen nicht gut ausgesehen und Leverkusen hat natürlich Spieler, die sich durch Beweglichkeit auszeichnen; da kann es schon mal passieren, dass auch bei einem vollbesetzten Strafraum mal ein Stürmer den Platz bekommt/sich erarbeitet, den er nicht hätte kriegen dürfen. Aber „mal“ ist was anderes als gefühlt jeder Angriff.
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Bei Hoffenheim frage ich mich, ob da etwas in der Kabine vorgefallen ist. Kann man natürlich in einem Podcastrahmen mit entsprechender Entfernung zur TSG-Kabine schwer besprechen, aber die Spiele zuletzt gegen Hertha und gegen Bochum waren ja für Hoffenheimer Verhältnisse so saft- und kraftlos und stehen vor allem in so einem starken Kontrast zu den Leistungen der Vorwochen, dass man das eigentlich kaum taktisch erklären kann; auch wenn es sicherlich spannend zu sehen war, dass Hoeneß mit seinem 3-4-1-2 das etablierte 4-3-3 der Bochumer gespiegelt hat bzw. seine Formation nicht auf den Gegner angepasst hat und seine Mannschaft damit freiwillig in eine sehr zweikampffördernde Ausgangssituation geschickt hat. Ich halte das für fragwürdig, gerade Gamboa und Soares haben die starken Außen der TSG trotz Raums Tor insgesamt gut verteidigt und das hätte man ja vorher auch wissen können, dass das Zweikampfverhalten dieser beiden ein sehr starkes im Ligavergleich ist. Dennoch reicht das für mich wie gesagt nicht aus, die Art und Weise der letzten beiden Auftritte zu erklären. LG Schönes Wochenende :heart:

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Hallo Mara, ich freue mich auf deine Premiere. Meine Frage: hat Tedesco mit Leipzig den Verein gefunden mit dem er sein volles Potenzial zeigen kann. Für mich ein bis jetzt optimaler Trainerwechsel im besonderen während einer laufenden Saison.

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Ich wollte gerade zum Spiel BVB - RBL was schreiben, aber Deine gute Frage kann ich als Leipziger etwas beantworten, also aus unserer Sicht.

Definitiv ja.
Jesse Marsch hatte es zwar geschafft, das Nkunku seine Stärken auf der besseren Position zu verbesseren (hängende Spitze und nicht RA/LA), aber das Team vergessen und vor allen Ballbesitz.

Tedesco wiederum hat die Strukturen der letzten Saison wieder aufgegriffen und dabei Nkunku mit Marsch-Rezept verbunden.
Dazu kam, das Dani Olmo wieder voll bei 100% ist oder ein Henrichs (gut, nicht gespielt gegen den BVB wegen Krankheit) seine Stärken zeigt.

Es sind halt manchmal die kleiner Räder die ineinander greifen müssen und natürlich auch Match Glück sowie Kaderoptionen (ohne LSP wären wir bei 100%).

Was ich aber so von RBL seit dem Buli-Aufstieg noch nicht gesehen habe (ja, sorry für den Lacher):
Nach dem 1:3 durch Malen und dem schnellen „Ball aus dem Tor holen und zur Mitte bringen, damit es schnell weiter geht“) hat kein Trainer dem Team (auch nicht Rangnick) diese Ruhe mitgegeben. Sprich, man hat sich kurz geschüttelt, tief durchgeatmet und dann einen perfekten Spielzug gestartet mit dem Treffer zum 4:1 durch Olmo und damit den Deckel drauf gemacht.

Auch sind wir durch Tedesco noch in 3 Wettbewerbe und haben diesen geilen MegaApril mit diesen vielen Topspielen.
Ich freue mich!

Zur Aufnahme wünsche ich Dir Mara und Dein Gästen gutes Gelingen!

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Einmal kurz meine Ansicht als Fan, der alle Spiele gesehen hat … davon die Heimspiele + BVB auswärts im Stadion:

Serra den perspektivischen Nachfolger von Klos

Stand heute eher nein, Serra ist ein interessanter Spieler der für tolle Momente sorgen kann (Tor gegen Gladbach), ehrlicherweise Leistungsmäßig über alle Spiele gesehen noch nicht in der Bundesliga angekommen. Zu Klos gehören auch die Ausstrahlung, Emotion, Motivation, Führungsqualitäten - davon sehe ich bei Serra garnichts. Aber er ist ja auch noch jung, unerfahren und im ersten Bundesligajahr. Hier muss man genau schauen, welche Erwartungen man an ihn hat. Ich persönlich fand sein Auftreten in einer PK, als er wirklich noch nicht viel gezeigt hat zu mutig/forsch. Ich hätte mir da etwas mehr Demut gewüscht, aber das ist nur eine ganz kleine Sache, die auf garkeinen Fall zu sehr hochgespielt werden darf. Ich denke Serra braucht einfach noch ein bisschen Zeit, hier und da mal kleine Fortschritte und Positiv-Erlebnisse, z.B. der Assist jetzt gegen Stuttgart. Es ist nicht immer einfach jungen Spielern Zeit und Raum für Entwicklung zu geben, wenn man im Abstiegs- und Existenzkampf der Bundesliga steht. Als Fan hab ich die vielen Startelfeinsätze von Serra nicht immer umbedingt verstanden, muss aber eingestehen das Trainer Kramer hier wirklich Mut hat und versucht ihm so viel Vertrauen wie möglich entgegen zu bringen. Das ist in meinen Augen durchaus positiv zu sehen.

Er sah mit Lasme eine interessante offensive Option.

ja … eine interessante Option ist er irgendwie schon, aber leider auch nicht besonders erfolgreich was Tore und Assists betrifft (wie auch Serra 2/2 bei etwas weniger Spielzeit). Er hat einige sehr gute, interessante Ansätze (Antritt, Schnelligkeit) aber hatte noch zu viele Probleme mit der Chancenverwertung, richtigen Laufwegen und allgemein die richtige Entscheidungsfindung bei Offensivaktionen. Ähnlich wie bei Serra könnten hier auch durch kleine Schritte (mal ein Tor oder Assist oder allgemein eine gute Leistung) und etwas mehr Spielzeit nach und nach mehr Fortschritte gemacht werden. Bei Kramer aktuell kein Startelf-Kandidat.

Schöpf, der Standards treten kann, sei ein grosser Gewinn.

Die Standards sind diese Saison wirklich schlimm und ein großes Problem. Auch ein Grund, weshalb wir in der Tabelle so schlecht darstehen. Schöpf und viele andere probierten sich hier an Ecken und Freistössen, aber es kam wirklich nichts dabei rum. Ich glaube bis heute gab es kein Tor nach Ecken/Freistössen. Auch Castro der sowas früher wohl mal ganz gut konnte, hat hier nichts gezeigt. Wir hatten einige richtig schlechte Slap-Stick Situationen nach eigenen Standards, also Freistoss-Varianten wo sich jeder Nicht-Arminie im Jahresrückblick drüber kaputtlachen kann. Die Angst vorm gegnerischen Konter ist immer größer als die Vorfreude, dass es ein eigenes Tor geben könnte. Ich bin gespannt, ob es hier in den letzten Spielen noch positive Entwicklungen gibt. Falls ja wird es aber vermutlich weniger Schöpf sondern eher Wimmer sein, der diese Standards treten wird.

Die drei müßten das kreative Vakuum nach dem Abgang von Doan füllen.

Dieses kreative Vakuum erfüllt eigentlich am besten Patrick Wimmer. Er ist so ein Spieler den ich wirklich gerne im Stadion sehe. Wimmer hat in meinen Augen unglaubliche Fähgkeiten und könnte noch eine große Entwicklung vor sich haben. Selbstbewusst, dribbelstark, geht mit viel Durchsetzungskraft in die Zweikämpfe, denkt offensiv, kann im Spielaufbau immer in Szene gesetzt werden,
verrückte Aktionen - ja hin und wieder geht das auch schief und defensiv gibts sicher hier und da noch Verbesserungspotenzial - aber immer mit großer Dynamik
auf dem Weg zum Tor. Für Arminia wie Doan letztes Jahr ein echter Unterschiedsspieler.

Man müsse in den direkten Duellen gegen die Aufsteiger eben punkten.

2 Punkte gegen Fürth, soweit ich weis das einzige Team das Fürth nicht besiegen konnte. Es gab eigenttlich nur einen Sieg in der Hinrunde gegen Stuttgart. Und einen gegen Bochum, aber die sind ja aus der Abstiegsverlosung raus.
Sonst immer mal wieder Unentschieden und Niederlagen gegen Augsburg, Mainz, Hertha etc. Die weiteren drei Siege wurden gegen Union, Frankfurt und Leipzig eingefahren. Also das hat leider nicht so gut geklappt.

Max sah die Aussenverteidiger mit Laursen, de Medina und Brunner als Minuspunkt selbst in diesen Kellerduellen. Hier fehle auch die Geschwindigkeit.
Was sagt Ihr? Ist das so gekommen?

Brunner hat sich zu einem wirklich guten Bundesligaspieler entwickelt. Über weite Teile der Saison war er der konstanteste Abwehrspieler. de Medina hat es nie zum Stammspieler geschafft, da seine Leistungen bisher sehr schwankend waren. Bis auf die 4:0-Niederlage in Leverkusen, waren es immer seine Spiele über 90 Minuten in denen es deutliche Niederlagen gab. Trotzdem würde ich seine Entwicklung hier gerne weiter beobachten, da er den großen Vorteil hat alle Positionen der 4er-Kette spielen zu können. Und bei Kurzeinsätzen auch durchaus mal gute Spiele mit dabei hatte. Laursen hatte teilweise ganz gute Spiele, hat aber aktuell seinen Stammplatz an Andrade verloren. Er hat mit 2 Toren genau so viele Treffer wie Lasme und Serra. Der aus Genua ausgeliehene Czyborra konnte sich (auch auf Grund Verletzungen) nicht wirklich durchsetzen und auch Winterneuzugang Bello konnte sich noch nicht nachhaltig für einen Stammplatz empfehlen. Ich denke wir haben einige interessante Spieler auf den Außenverteidiger-Positionen, die mit Ausnahme von Brunner alle noch nicht so ganz auf Bundesliganiveau angekommen sind.

Zum Thema Aussenverteidiger habe ich den Eindruck, dass es sich sowieso um eine Position mit einem recht hohen „Qualifikationsprofil“ handelt. Selbst größere Vereine haben Probleme hier passendes Personal zu finden. Ich befürchte daher auch, dass Brunner nächstes Jahr nicht mehr hier spielen wird. Da werden sich für ihn noch mal wechseltechnisch interessantere Optionen anbieten.

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Frankfurt - Fürth

Frankfurt 2022 mit 6 torlosen Spielen Spitzenreiter in der Liga. Gefolgt von 5 torlosen Spielen von Bielefeld.
Fast absurd, dass vor dem Spiel von vielen Spielern betont wurde, dass ein Europapokalplatz ein völlig realistisches Ziel sei. Psychologisch ein naheliegendes Ziel, aber diese Saison ist das Fehlen eines Stürmers, welcher das Tor nach Europa aufstoßen könnte, eine Binse.
Und so knapp kann man das Spiel auch abhandeln. Frankfurt hat weitestgehend den Ball, erspielt sich Chancen, aber gegen Fürths kompakte Defensive kommt nichts Zwingendes.
Viel zu häufig Entscheidungsschwäche in den wichtigen Zonen und keine einfachen Ideen, um zu Toren zu kommen.

Was von dem Spiel bleibt ist der dringende Wunsch, dass es Marco Meyerhöfer nochmal zurück auf den Platz schafft. War wirklich schlimm und bedrückend mitanzusehen.

P.S. Vor einem Monat schrieb ich hier, wie schwer es fällt sich vor dem Hintergrund eines Krieges auf Fußball zu konzentrieren. Irgendwie komisch wie sich das normalisiert hat. Dieser Gewöhnubgseffekt ist vermutlich normal, trotzdem unheimlich.

Vielleicht ist dir das nicht bewusst, aber dein PPS ist extrem übergriffig. Jede*r darf und soll die eigene Timeline so gestalten, dass es sich für einen selbst gut und safe anfühlt. Bitte stell nicht solche Forderungen, das ist absolut nicht okay.

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Ja, du hast recht.
Entschuldigung.
Diese Bitte sollte nicht übergriffig sein, verstehe aber, wenn dies so empfunden wird. Habe deshalb den entsprechenden Teil der Antwort gelöscht.

Danke dir.

Ich weiß nicht wo das mit dem VfL Wolfsburg noch hingehen soll? Da hat man Spiele bei denen man gut spielt und eigentlich gewinnen müsste (Gladbach, Hoffenheim), sich dumm um Punkte bringt (Freiburg, Leverkusen) und dann kommen solche 6-Punkte Spiele wie heute gegen Augsburg, bei dem man in der 1. Minute zurück liegt und trotzdem 10 km weniger läuft als der Gegner? Wie geht das? Wie kann man so denken einen Abstiegskampf anzunehmen?
Das man seit der Vorbereitung zur Hinrunde unter Mark Van Bommel nicht fit ist, ist bekannt, aber dennoch muss man auch mal über den Kampf und den letzten Willen kommen und mal den Bock umstoßen. Erschreckend dass es wieder mal so aussieht wie 2017, als sei es den Spielern in großen Teilen egal. Oder sind sie gehemmt?

Alles in Allem wirkt aber der Saisonverlauf sehr nach dem von Werder Bremen in der letzten Saison.
Ich halte eigentlich viel von Florian Kohfeldt und mag ihn als Typ, aber ich glaube irgendwie nicht mehr dass es noch viel Sinn hat. Er schafft es nicht die Spieler bei der Ehre zu packen oder ausreichend zu fokussieren und zu motivieren.
Wenn das so weiter geht; landen wir zur neuen Saison in der tollen Kultliga die ja so viel attraktiver sein soll als die Bundesliga…
Für mich sehen die Aussichten unter dem Eindruck von heute und in Anbetracht des Restprogramms sehr miserabel aus.

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Fragen zum Bielefeld Schwerpunkt:

  1. Welche Auswirkungen hätte ein Abstieg auf das finanzielle Gerüst der Arminia? Es wurde in den letzten 1.5 Jahren immer wieder betont, dass man sich nicht übernehmen möchte um die Klasse zu halten und den Verein (weiter) auf ein solides Fundament bauen will. Ist das gelungen und was würde ein Abstieg an den Planungen dahingehend ändern?
  2. Welche Spieler würden die Arminia bei einem Abstieg verlassen (müssen)?

Zu Leverkusen : Hertha
Mit Bellarabi und Schick zurück, aber ohne Amine Adli, der genau wie Frimpong und Wirtz den Rest der Saison zuschauen wird müssen. Damit bleiben für die offensiven Außen noch Paulinho (eigentlich eher hängend oder in der Zentrale am besten), Bellarabi (weiterhin öfter mit Muskelverletzungen geplagt) und Diaby.
Dennoch gab es, zumindest nominell, eine Rückkehr zur Viererkette. Mit Alario statt Azmoun und Aranguiz statt dem gesperrten Demibary ergaben sich noch weitere Wechsel.
Die Hertha erstmals mit Magath an der Linie.

Zu Beginn des Spiels gleich eine gute Aktion auf beiden Seiten von den Linksverteidigern. Bei der Hertha verzieht Mittelstädt nach verunglücktem Abschluss von Darida (2.), auf der anderen Seite legt Paulinho raus auf Bakker, der nur das Außennetz trifft (3.)
Danach sortiert sich das Spiel, die Hertha verteidigt mit zwei Ketten um die Mittellinie herum, systematisches Anlaufen gibt es kaum, wenn dann über Belfodil und Darida. Leverkusen versucht das Spiel über die Abwehrreihe zu verlagern und dann mit flachen Anspielen auf Paulinho oder die aufrückenden Andrich/Aranguiz (Letzterer seltener) Tiefe zu generieren. Auf Links rückt Diaby immer mal wieder ein um Platz für Bakker zu generieren, um die 25. Minute herum tauschen Bellarabi und Diaby die Seite. Im Ballbesitz wird die Vierer- quasi zur Dreierkette. Bakker rückt deutlich weiter auf, Kossonou macht die Wege mit und hinter Bellarabi in den seltensten Fällen mit, sondern sichert eher ab.
In der ersten Viertelstunde muss zwischenzeitlich Bellarabi behandelt und dann Schwolow ausgewechselt werden, Bellarabi prüft dann aus 14m auch den neuen Mann Lotka erstmals.
Es ergeben sich bei hohem Ballbesitz Leverkusens (ca. 65%) wenig Chancen bei hoher Spielkontrolle, Ballgewinne der Hertha werden durch gutes Gegenpressing immer wieder schnell zurückgeholt. Allerdings fällt der Hertha auch insgesamt wenig ein, wenn der Ball nicht über Darida läuft, dann wird meist Belfodil hoch mit dem Rücken zum gegnersichen Tor auf Höhe der Mittellinie angespielt oder in den Raum hinter Bakker geschickt.
Leverkusen bleibt in der Phase ruhig, versucht immer wieder die Räume zu bespielen und lauert auf Berliner Fehler, in der 34. Minute fällt dann auch das 1:0. Aus dem Zentrum wird der Ball auf Diaby gespielt, der bringt eine halbhohe Flanke an den kurzen Pfosten, die Alario gut annimmt und noch besser verwertet.

Ähnlich fällt wenige Minuten später das 2:0. Aranguiz gewinnt den Ball im Mittelfeld, wieder rechts raus auf Diaby, der diesmal flach Bellarabi anspielt, der den Ball nicht optimal trifft, aber flach versenkt. Bei beiden Toren kommen die Berliner nach dem Leverkusener Ballgewinn eigentlich in keinen Zweikampf mehr.

Kurz darauf fällt dann ein klassisches Leverkusener Gegentor. Aus dem Mittelfeld wird der Ball auf rechts auf Darida (ja, wieder in den Raum hinter Bakker, das wird in Halbzeit zwei noch ein paar mal passieren und zu einer Auswechslung führen), der sich im Stadion gefühlt eine Minute vorher bereits ankündigte. Daraus passiert dann erstmal nichts und Tah kann zweifach nicht entschlossen genug klären, sodass der Ball zu Darida fällt, der mit einem schönen Volleyaufsetzer den Anschluss erzielt (42.).
Quasi im Gegenzug des Gegenzugs (2:0, 2:1) hat Alario die Riesenchance zum 3:1. Nach dem 2:1 rückt die Hertha eigentlich erstmals zu hohem Pressing auf, verliert dann aber völlig die Ordnung und Paulinho kann auf Alario quer spielen, der zunäcst verstolpert und dann doch aus 6 Metern nochmal Lotka anschießen kann.

In der zweiten Hälfte ergibt sich eigentlich, trotz Berliner Wechsel (Gechter rein, Darida auf die Serdar Position, Mittelstädt rückt nach vorne), dasselbe Bild. Leverkusen mit Ballbesitz um die 70%, versucht die Berliner Riegel zu knacken, was nicht immer gelingt, aber die Berliner schaffen es bei weiterhin zwei Verteidigungslinien die Außen komplett dicht zu machen.
Offensiv versucht es die Hertha eigentlich hauptsächtlich über lange Bälle hinter Bakker (53., 56. - über Umwege, 71.), was die einzigen Halbchancen aus dem Spiel einbringt oder über Standards. Die wirken einstudiert, allerdings scheinen nicht alle Spieler die Abläufe mitbekommen zu haben. Bezeichned ein Halbfeldfreistoß von Darida. Kempf blockt Boyata am Sechszehner frei, Darida flankt den Ball relativ genau in den Raum, sodass Boyata einlaufen kann und der macht - nichts. Ähnliche Situation von der anderen Seite, bei der Boyata dann tatsächlich zum Kopfball kommt, aber den Ball nicht in die Mitte bringen kann. Darida konnte einem da schon fast Leid tun, der hat seiner Verzweiflung darüber im Anschluss auch deutlich gezeigt.

Erfreulicherweise kann Schick dann in der 65. sein Comeback feiern, auch Azmoun und Palacios kommen, die alle drei dem Spiel auf Leverkusener Seite nochmal etwas Ordnung (Palacios), offensive Präsenz im Raum vor der Box (Azmoun) bzw. im Strafraum (Schick, Azmoun) bringen.
Leverkusen spielt spätestens ab diesem Zeitpunkt wieder wie im ersten Durchgang hauptsächlich über Verlagerungen und darauffolgende Pässe ins Zentrum und erneuten Ablagen nach Außen. Azmoun bekommt so zweimal gute Kopfballchancen (75., 81.), Andrich nach einem Freistoß (85.).
Kurz vor Schluss bekommt Darida nochmal eine gute Chance nach einer Halbfeldflanke, kann den Ball aber nicht richtig kontrollieren (90.). Das wars auch von der Berliner Seite, die offensiv wenig gezeigt haben und alles auf defensive Stabilität setzten.

Insgesamt für Leverkusen ein verdienter Sieg, vor allem, dass gegen einen tiefstehenden Gegner genug Chancen herausgespielt werden konnten, bei den aktuellen Verletzten, ist ein gutes Zeichen. Nicht optimal wurden leider, wie so häufig diese Saison, die Konter ausgespielt, vor allem Diaby traf da ein ums andere Mal die falsche Entscheidung. Wenn dann aber zwei Assists dabei herausspringen, kann man sehr gut damit leben.

Durch die Niederlagen von Freiburg und Hoffenheim hat man seine komfortablere Situation wieder, es gilt jetzt diese zu halten.

Gute Besserung an Schwolow und Stark, spielerisch hat bei der Hertha am Samstag wenig Hoffnung auf eine Besserung gemacht, vor allem, da man jetzt zwei Wochen Vorbereitungszeit hatte.

Gegen wen geht es denn noch?

Gladbach-Mainz
In meinen Augen am Ende ein verdientes Unentschieden aus Gladbacher Sicht - im Gegensatz zum Hinspiel; damals war das eher glücklich. Komme ich gleich nochmal drauf zurück.
In der 1. Hälfte war Gladbach überlegen, aber man hat die Chancen teilweise nicht gut ausgespielt und teilweise gab es immer wieder unsaubere Bälle. Von Mainz kam aber ehrlich gesagt wenig und sie hätten sich über ein 2:0 nicht wirklich beschweren dürfen. Die tiefen Gladbacher Bälle sahen teilweise sehr gut aus, die Kombinationen waren ansehnlich, wenn sie geklappt haben, und die Defensive wirkte souverän und stabil.
Die 2. Hälfte war dann die Drehung um fast 180 Grad. Jetzt lief Mainz aggressiver an, die Zweikämpfe, die vorher Gladbach gewonnen hat, gewannen sie und Gladbach war oft zu weit weg vom Gegner. Sommer war mal wieder Spieler des Spiels und hat den Punkt gehalten. Da darf sich dann auch Gladbach nicht beschweren, wenn Mainz mit einem schönen Angriffsspiel das 1:2 erzwingen würde. Aber: Gladbach war in der ersten Hälfte gut und überlegen, aber nicht überragend. Andersherum gilt das für Mainz. Hier ist für mich der Unterschied zum Hinspiel zu sehen: Einmal waren die Gladbacher Chancen in der ersten Hälfte besser als damals. Andererseits war Mainz diesmal gut, aber trotzdem in der zweiten Hälfte nicht 45 Minuten erdrückend, sondern vor allem erst in den 15-20 Minuten klar überlegen, ohne dass ich das Gefühl hatte, dass sie das 1:2 schießen müssen.

Dazu noch drei Aspekte aus Gladbacher Sicht:

  1. Das war mal wieder eine ganz andere zweite Hälfte. Eine schlechtere. Kann man natürlich Hütter ankreiden, wie es einige Gladbach-Fans wieder tun werden, aber das würde ich nicht so sehen. Dieses Problem gab es schon unter Rose, Hecking und auch unter Schubert und Favre. Einerseits ist das eine Qualitätsfrage und man hat eben keinen Bayern-Kader. Andererseits bin ich trotzdem überzeugt, dass man daran arbeiten kann. Nur hat Hütter andere Prioritäten: Die Abwehrreihe selbst funktioniert mittlerweile ganz gut, die Defensivarbeit der Vorderleute und das Offensivspiel haben aber noch massiven Verbesserungsbedarf - gerade das Defensivspiel der Offensivspieler war heute in der zweiten Hälfte wieder ein Problem. Ein wenig hatte ich den Eindruck, dass Hütter defensiver in die zweite Hälfte gehen wollte, um keine Instabilität zu riskieren, die es diese Saison schon so oft gab. Die Passivität war aber eher nicht geplant, sondern wirkte wie der Rückfall in alte (jahrealte) Muster. Da wird er wahrscheinlich auch noch viel Zeit brauchen, um das anzugehen. Gleichzeitig war die Fohlenbank heute auch noch eher schlecht besetzt, sodass seine Eingriffsmöglichkeiten limitiert waren.
  2. Entscheidungsfindung. Habe ich hier schonmal erwähnt, ist aber immer noch ein Problem: Gerade im Offensivspiel werden oft schlechte Pässe gespielt oder Schüsse genommen, die besser ein Pass gewesen wären. Konnte man in der ersten Hälfte schon sehen, aber in der zweiten Hälfte war das ein echtes Problem. Denn es gab Entlastungsversuche bis zur 70., aber die scheiterten immer am schlechten Spiel nach vorne. Auch dadurch macht man sich das Gegenhalten schwer. Embolo bei seinem Lauf in der zweiten Hälfte war heute ein gutes Beispiel für die falsche Entscheidungsfindung (bei weitem aber nciht das einzige). Das ist allerdings mehr ein Kader als ein Hütter-Problem: Ständig sind Spieler verletzt, dazu kommen Nationalspieler; Automatismen, die man sonst aufbauen könnte, werden diese Saison ständig durch äußere Umstände zerstört. Ich habe bisher nicht einmal eine wirklich eingespielt wirkende Gladbacher-Elf gesehen.
  3. Das Defensivspiel in der zweiten Hälfte war schlechter, aber interessanterweise hatte ich nie so ‚Vibes‘ wie in den Spielen-zum-Vergessen diese Saison. Man war in der zweiten Hälfte oft zu weit weg vom Gegenspieler, aber in den Grottenspielen gab es immer den Eindruck, dass jeder Gladbacher zum Mitspieler gesagt hat „Nimm du ihn, ich will ihn nicht“. Das gab es heute auch, aber viel seltener. Das bleibt natürlich ein riesiges Problem, dass es das gibt, aber es gibt ein bisschen Hoffnung, dass es eine abnehmende Tendenz hat.
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Habe die leider selbst nicht gehört, deswegen haut das nicht hin.