#31: Schafft der BVB die CL?

Hallo,

eine schöne Sendung die mir weitgehend gefallen hat. In Punkto BVB-Hoffenheim denke ich Weiterspielen war die korrekte Option. Eine konkrete Änderung bei gravierenden Kopfverletzungen o. A. wäre jedoch sinnvoll. Auch wenn das vermutlich ausgenutzt würde. Das wurde, meine ich, auch angesprochen.
Eine Anmerkung in Punkto Hörempfinden habe ich noch: @Patricia Seiwert, einziger Kritikpunkt, bitte versuch auf die Formulierung " Im Endeffekt" zu verzichten bzw. nutz diese nicht so inflationär. Gefühlt waren vier „Im Endeffekt`s“ in deinem ersten Statement (Nachtrag es sind 6, eigentlich 5 weil einmal wegen Räuspern wiederholt) und es kamen noch viele viele hinzu. Das hatte Trinkspielpotential, nicht zu empfehlen.

Grüße

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Vom Zusammenprall bis zum Tor vergehen 10 Sekunden. In dieser Zeit müsste jemand den Kopftreffer als solchen erkennen, das dem Schiedsrichter mitteilen und der müsste die Message bekommen und abpfeifen.

Ich glaub erstens nicht, dass das in dieser Zeitspanne passieren würde, und zweitens glaub ich nicht, dass diese zehn Sekunden dem Oliver Baumann was helfen. Außer natürlich, das Spiel verlagert sich wieder in seine Richtung.

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Kann mir jemand erklären, warum bei einer Kopfverletzung sofort unterbrochen werden sollte und bei einer Kreuzband- (oder sonstigen) verletzung nicht? Verstehe ich nicht und es ist für den Schiedsrichter in beiden Fällen unmöglich, das innerhalb weniger Sekunden zu erkennen.
Erfahrungsgemäß nützen Spieler und Vereine jede sich bietende Gelegenheit aus, sich Vorteile zu verschaffen. Weshalb es dann zu kuriosen wie unerfreulichen Weiterentwicklungen wie beim Handspiel kommt. Der „faire“ Sportsmann, Christoph Kramer, plaudert deshalb auch aus, dass er seiner Mannschaft immer nahe gelegt habe, bei jeder Berührung neymarmäßig zu fallen und zu rollen und unbedingt liegen zu bleiben, weil DANN schaut es sich der VAR an und DORT sieht in Superslowmotion alles definitiv so dramatisch aus, dass…

Die Art der Verletzung darf niemals der Anlass für eine (sofortige, eine Torchance unterbindende) Spielunterbrechung sein. Foul oder Nichtfoul, das ist hier die Frage…

Noch weniger zielführend ist nur noch der Vorhalt des Obergurus Feuerstein - äh nein Feuerherd heißt der ja, dass Baumann schließlich aufgestanden sei und weiterspielen wollte.

Die Challenge ist die einzige Antwort auf die kuriosen Vorgänge, die sich mit dem VAR entwickelt haben.

Für mich eine gemischte Folge. Ich fand die Gästinnen extrem sympathisch und kompetent, hab glaub ich aber in noch keiner Folge so viele Aussagen gehört mit denen ich persönlich einfach nicht übereinstimme.

Wieso es für irgendeinen Verein besser sein sollte Europaleague als Championsleague zu spielen ist mir nicht klar. Natürlich sind Championsleaguekader in der Regel teurer, aber das ist ja eine bewusste Entscheidung der Clubs. Wenn Freiburg sagen würde: „das war eine Ausnahme, wir sprengen unser Gehaltsgefüge nicht, sondern nehmen einfach das eine Jahr Mehreinnahmen mit“ dann wäre das doch möglich? Sportlich natürlich nie das was man will, aber rein geschäftstechnisch für mich sinnig…

Dass Dortmund mit Kovac in die nächste Saison geht halte ich für eine komplette Fehlentscheidung. Ein „stabileres“ Saisonende negiert bei mir nicht den Eindruck der Restsaison, dass da einfach keine Idee für funktionierenden Spielaufbau da ist und Dortmund spielt in der Liga halt meistens gegen tiefe Gegner und hat viel Ballbesitz…

Dass Stuttgart dieses Jahr schwächeln würde. Es war doch jedem bewusst dass letztes Jahr eine komplette Überperformance war, die man so nicht wiederholen wird können. Jetzt wurden auch die 3 besten Spieler zusätzlich verloren, da finde ich, dass sie um Europa mitspielen (mitgespielt haben) und um ihren ersten Titel in… 15 Jahren (?) kämpfen immer noch vollkommen solide :person_shrugging:. Ich finde zwar auch dass sie einen der schönsten/interessantesten Fußballe (?) in der Liga spielen, aber das ändert ja nichts daran dass sie individuell nicht zu den „Top 4 gehören“ und über sich herauswachsen müssen um schwächen der „oberen“ Klubs auszunutzen.

Und mein ganz privater Petbeef. Die Aussage, dass „Läufe“ am Saisonende so wichtig wären. Also ich will die mentale Komponente im Fußball gar nicht klein reden und was es Mannschaftsintern machen kann, wenn man mehrere Spiele nicht verliert, oder kein Gegentor bekommt.

Aber zum einen wird ignoriert wodurch Siegesserien entstehen, nämlich in der Regel dadurch, dass eine Mannschaft was macht worauf andere Mannschaften (noch) keine Lösung haben.

Zum anderen spielt es bei unserem Ligasystem schlichtweg keine Rolle. Das entscheidende ist wie viele Punkte man am Ende hat, nicht wie stark das Saisonende war. Wenn man Mannschaften nimmt die am 29. Spieltag gleich viele Punkte haben, dann ist natürlich die mit der „besten“ Serie am Ende vorne, aber das ist mMn kein guter Vergleich. Um ein paar Vergleiche zu bemühen:

Leipzig letzte Saison keine Sieg aus den letzten 3 Spielen, trotzdem Platz 4 in der Liga. Bremen hingegen mit keiner Niederlage in den letzten 5 Spielen landet auf Platz 9.
Das Jahr (22/213 davor Leverkusen mit keinem Sieg aus den letzten 5 Spielen Platz 6. Frankfurt mit einer Niederlage in 5 Spielen dahinter auf Platz 7…

Also für mich lassen sich mit „Serien“ und „Läufen“ einfach schwer Sachlagen belegen. Es bietet sich immer an im Moment zu sagen: „Ja eigentlich waren sie nicht besser, aber sie haben halt nen Lauf da geht so nen Ball halt mal rein.“ aber im Saisonverlauf spielt es halt keine Rolle ob man das am Anfang, in der Mitte oder am Ende einer Saison hat. Außer natürlich bei manchen Rückbetrachtungen (siehe Dortmund), wo das Ende der Saison mehr Einfluss hat als der Rest der Spielzeit…

Das war jetzt ultra viel gemotzt sorry dafür, ich bin in nen Rant geraten… Eigentlich fand ich die Sendung wirklich gut und beide Gästinnen haben ihre Sache hervorragend gemacht (Max natürlich auch, aber das ist ja Gewohnheit). Das war eigentlich das Feedback das ich da lassen wollte…

Im Endeffekt womöglich eine Frage der Wahrnehmung. Mir ist es nicht aufgefallen.

Sorry, da das Kovac Bashing ja anscheinend allgemein akzeptiert ist muss man da mal bitte auf den Fakt gucken, dass für ein großteil der „Restsaison“ nicht unter ihm, sondern von seinen Vorgänger zu verantworten ist. Gibt doch Kovac einfach mal eine Faire Chance, sollte nicht zu viel verlangt sein. Der Kader ist einfach für sowas schlecht zusammengestellt. Das mit dem nicht funktionierenden Spielaufbau im Ballbesitz gab es schon bei Sahin nicht und über den Spielaufbau seines Vorgängers hüllen wir mal lieber den Mantel des Schweigen. Es existiert seit drei Jahren kein vernüftigen Spielaufbau, seit dem Favre Abgang ging es immer weiter bergab. Ich erwarte keine Wunderdinge, sondern, dass man hoffentlich nächste Saison deutlich stabiler spielt und weniger krasse Außreißer hat wie in dieser Saison.

Dem Petbeef schließe ich mich an, so ein „Lauf“ hat dem BVB Terzic beschert.

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Den letzten richtig guten Lauf hat dem BVB der Terzic beschert. Schau mal zurück (ab dem 16. Spieltag):

SCNR

Naja, zu den Lauf gehört ja mehr als das reine gucken auf die Tabelle und Ergebnisse. Und positiv ist der Lauf am Ende nicht gewesen. Und was ist daraus erfolgt. Auch nix, im Jahr danach ist der spielerische Verfall weitergegangen. Mir ist auch nicht in Erinnerung geblieben, dass @GNetzer begeistert war vom BVB Fussball in der Terzic Zeit, welcher vom BVB geboten wurde.

Ich würde mal tippen das Kovac, selbst wenn er sicher Platz 4 nächstes Jahr erreichen sollte, für seine Spielweise kritisiert und eine fehlende spielerische Entwicklung attestiert wird. Vielleicht wird er zu recht kritisiert werden, während aber bei Terzic immer auf den Output geschaut wird, wird die Ausbleibende oder gar komplett fehlende Idee von Ballbesitzfussball und der reine Fokus auf die individuelle Qualität der Spieler immer gerne übersehen.

ich denke trotzdem, dass Kovać in dieser Situation genau der richtige Trainer für den BVB war und ist. Unter ästhetischen Aspekten rümpfen wir natürlich die Nase, aber was Kovać vermittelt, ist Struktur, Klarheit, Teamgeist, Mentalität :roll_eyes: und Fokus.

Und das ist genau das, was dem Team durch die destruktive sportliche Führungsweise der letzten Jahre abhanden gekommen war, in der es immer nur um die Defizite ging, so dass man sich irgendwann im Labyrinth der eigenen Ansprüche verlaufen hat, bis irgendwann niemand mehr wusste, was die eigenen Ansprüche jetzt eigentlich sind.

Klar wird der Kovaćfußball ziemlich sicher schon im Laufe der nächsten Saison an seine Grenzen stoßen, aber wahrscheinlich hinterlässt er dann zumindest ein Team mit Struktur, Teamgeist und guter Kondition. Und darauf kann dann auch ein:e Nachfolger:in aufbauen.

Übrigens hat der BVB Kovaćs Vertrag nicht verlängert, der lief immer bis 2026. Das war seine Bedingung, dass er nicht nur für ein halbes Jahr unterschreibt, insofern wird seine Weiterbeschäftigung auch eine wirtschaftliche Komponente haben.

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Bei Wikipedia schreibt man das „Kovač“.

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Hot take: Kovac ist für den BVB, was Van Gaal für den FC Bayern war. Ich weiß nur noch nicht, wer der Jupp Heynckes wird.

so würd ich das jetz nicht sehen, van Gaal hat im taktischen Bereich eine neue Ära eingeläutet, das trau ich jetzt Niko Kovač, bei allem Respekt, dann doch nicht zu.

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In Anbetracht der Vorgänger, die ohne Erfahrung und durch die unten angesprochene destruktive sportliche Führungsweise ist es wenigsten mal Wohltuend, einen erfahrenden Trainer auf der Bank zu haben, traurig sowas sagen zu müssen. Nach dieser Saison bin ich aber sehr zurückhaltend, eine Prognose für die nächste zu geben, die Euphorisch ist.

Aber solche taktischen Revolutionäre zu finden ist aber auch nicht einfach. 2009 war ja das Internet noch nicht so Omnipräsent, dass damals jeder wusste, wenn man den holt, das ist richtig. Und van Gaal war ja auch kein einfacher Charakter, hätte also auch schief gehen können. Und mit van Gaal hat man sich auch zum ersten Mal nach Jahrzehnten (oder überhaupt?) einen international erfolgreichen innovativen Trainer geholt (Meister mit Ajax und Barca, Vereine die für Ihre Spielweise berühmt sind). Nix gegen Trapattoni, auch sehr Erfolgreich, hatte aber jetzt nicht den Impact, der die Bayern danach geprägt hat.

Ich schon. Ob das eine Taktik ist, die man als neutraler Zuschauer sehen will, ist ne andere Frage. Aber ich finde es mittlerweile nur noch lächerlich, wie schlecht der Ruf von Kovac teilweise ist und man seine Erfolg schlichtweg ignoriert. Frankfurt innerhalb von 2 Saison von einem Abstiegskandidaten zu zwei DFB-Pokal-Finales geführt, samt einen Sieg und damit Europa League. Im Grund kann man den Aufstieg der Eintracht gar nicht ohne die Arbeit von Kovac betrachten. Bei den Bayern das Double gewonnen und auch einen besseren Punkteschnitt in der Liga gehabt als angesprochener van Gaal oder ein gewisser Tomas Tuchel. Und bei Monaco 3. geworden, die auch aus zwei sehr schlechten Saison kamen. Einzig in Wolfsburg hatte er keinen richtigen Erfolg. Aber wer hatte das schon in den letzten 10 Jahren?

Man hört immer wieder mal, dass Leute, die damals dabei waren, davon berichten, dass Kovac ein neues Level an Professionalität in den Verein gebracht hätte. Und auch wenn die SGE damals sicher kein Maßstab für irgendetwas war, hatte man sich 2 Jahre vor Kovac immerhin schon mal in die UEL gespielt, bevor dann Schlendrian die Relegation brachte. Was die Bayern angeht: seine Leistung wird unterbewertet, auch wenn er kein großer war. Aber da muss eine Menge schlechter Stimmung im Verein gegen ihn gewesen sein, die er nicht verarbeiten konnte, denn anders kann ich mir seine Ausfälle gegen die eigene Mannschaft und das Stadion nicht erklären. Das hat er nicht gut gehandhabt und das hängt ihm nach - ohne Rücksicht auf seine guten Leistungen.

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Wenn man Erfolg das erreichen internationaler Plätze hernimmt Hecking, Labbadia und Glasner, wobei dazwischen dann aber krasse Abstüze sind. Aber ja, Wolfsburg ist hat echt das Potenzial, dass man als Trainer sich eine blutige Nase holen kann.

Mich wundert dass der Name AS Monaco noch nicht gefallen ist. Nach Henry, Jardim und Moreno mit jeweils 0.95, 1.38 und 1.41 Punkte pro Spiel kommt Kovac mit 1.95. Das ist nach Ranieri 2012-2014 der Höchstwert, den auch seine Nachfolger nicht ansatzweise schlagen konnten.

Am Ende wurde er wohl gefeuert, weil er die Kabine verloren hat und sich mit der Führung zerstritten hat. Kam aber aus zwei Siegen, einer gewonnen Gruppe in der EL und 4 Punkte auf Platz 2. Es passiert nicht oft dass ein Trainer nach zwei Siegen fliegt wenn er das Jahr zuvor um die Meisterschaft gespielt hat.

Das zeigt auch die Probleme von Niko Kovac aber diese Station wird in Deutschland sehr stark untergraben und abgetan als ah war ganz okay. Ich schaue keine Ligue 1 aber das war doch mehr als okay.

Ich wundere mich auch über Kovac’ schlechtes Image.
Gerade wenn ich bedenke, dass seinerzeit ernsthaft Urs Fischer als Alternative genannt wurde. Dieser hätte doch mit den ganzen Stars gar nicht gekonnt, hätte nicht das Format gehabt, das ich Kovac zurechne.
Und es scheint, als habe er nun tatsächlich eine Stabilisierung des BVB hingekriegt und das freut mich für ihn.

Ich finde gar nicht, dass Kovac so negativ gesehen wird. Das Wenigste was ich lese spricht ihm Führungsqualität oder taktisches Verständnis ab. Aber er lässt (oder hat zumindest bislang) einen sehr defensiven Konterfußball spielen. Das haben die Teams gemacht mit denen er Erfolg hatte.

Aber deswegen halte ich ihn halt nicht für den passenden Trainer für Dortmund. Da wird es kaum spiele geben in denen du dem Gegner 50%+ Ballbesitz überlassen kannst, dich defensiv massiert aufstellst und dann extrem schnell vertikal nach vorne kommst. Sondern Dortmund wird gegen tief stehende Gegner mit Ballbesitzfußball sich Chancen erarbeiten müssen und das hat bei Kovac Mannschaften, meiner Meinung nach, seltener funktioniert :person_shrugging: .

Also ich sehe die Gefahr halt extrem hoch, dass Dortmund einen Konterlastigeren Spielstiel entwickelt und in 12 Monaten kommt ein neuer Trainer der dann „mal kurz“ Ballbesitzfußball wie Guardiola spielen lassen soll und das geht halt nicht.

Die abrupt gewünschten Spielstilwechsel der letzen 10 Jahre mit der dann immer wieder geänderten Transferpolitik ist ja der Grund, warum man ja aktuell da ist wo man steht. Aber es ist ja gefühlt ein feuchter Traum von vielen im Verein, den kloppschen Fußball von 2010 wieder aufleben zu lassen, sonst würde sich ja diese Wechsel von Trainer mit Ballbesitz zu Pressing und Konter nicht anders erklären lassen.

Das hört und liest man auch schon seit Jahren, als unter Favre ja mehr mit Ballbesitz gemacht wurde, wurde es als extrem Langweilig von vielen Fans beschrieben, als „Einschläfernd“ Daraus wurde ja der Wunsch nach einem „emotionalen“ Trainer geboren. Aber für den Ballbesitz braucht man aber auch die passenden Spieler, welche dazu passen. Und die BVB Transferpolitik kann man nicht anders beschreiben als inskonstant. In den letzten Jahren sollten „robustere“ Spieler geholt werden, die konsequenz sieht man ja. Man hat nun einen bunten Mix aus Spielern, teilweise überhaupt nich zusammenpassen. Es wurde jahrelang Spieler auf fremden Positionen eingesetzt (Malen, Beier, Adeyemi), wo nicht ihre Stärke lagen. Nix dagegen Spieler auf neuen Positionen auszuprobieren, aber wenn das Monatelang nicht funktioniert, kann das nicht klappen.

Er ist seit Favre viellicht der erste Trainer, der am ehestens in Dortmund funktionieren kann (mit einem großem ?). Einen Rose nehme ich mal raus, der war nur eine Saison da und hatte seit Amtsbeginn seinen Nachfolger schon im Verein herumspringen gehabt. War also schon eine Lameduck von Start weg.

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