8. Spieltag: Euer Input für die Schlusskonferenz

Schwerpunkt wird Borussia Mönchengladbach sein, mit diesen Gästen:

Freu mich auf euren Input!

Zu Köln:
Nach dem zweiten Spieltag habe ich hier geschrieben, dass ich den Panikbutton noch nicht drücken will, aber den Kader sehr kritisch sehe.
Nun, 6 Spieltage später lohnt es sich vermutlich auch nicht mehr den noch zu betätigen? Denn auch wenn es im Verein genau so stoisch ruhig bleibt wie in den erfolgreichen Zeiten, der Fc ist der erste Absteiger, oder? Ich sehe nicht, wie man mit diesen unfassbar großen Defiziten im Kader 1,3 Punkte im Schnitt holt. Und die wären nötig, um auf 35 Punkte zu kommen. Eine 1,3 Punkte Saison sind 44,2 Punkte nach 34 Spieltagen. Die Mannschaft ist sicher nicht vom Glück verfolgt, aber qualitativ reicht das doch auch einfach nicht.
Alleine der läuferische Aufwand, um mal vor das Tor zu kommen, ist immens. Und dann vergeben die Stürmer auch noch reihenweise. Das geht 30 Minuten gut znd schaut ok aus, dann bricht man natürlich ein und fängt sich hinten was. Gegen Leipzig und Stuttgart war es das selbe Spiel. Und das ist kein Zufall.

Daran anschließend: Müsste Schmadtke seinen Hut nehmen? Er ist für die Kaderzusammenstellung verantwortlich, hat im Sommer '16 und '17 aber schlichtweg ungenügend gearbeitet. Der einzige Neuzugang, der es seitdem auf Grund seiner Leistung ins Team geschafft hat, ist Rausch. Und naja, Rausch hat wenig in einer Bundesligamannschaft verloren, bei aller Liebe. Die Defizite im zentralen Mittelfeld und auf den offensiven Außen sind seit zwei Jahren offensichtlich.
Nicht umsonst wollte Schmadtke 2016 Sane aus Hannover holen. Da wurde man sich mit 96 nicht einig und dann kam…keiner. Daraufhin hat man Hector einfach ins Mittelfeld geschoben und das als Innovation verkauft.
Im Sommer '17 hat man dann gesagt, man wolle die Tore die Modeste geschossen hat auf mehrere Schultern verteilen. Hört sich gut an. Und dann kauft man aber nur Córdoba. Das kann ja nicht sein. An Uth war man dran, bekam ihn aber nicht. Die Erklärung jetzt ist, dass man keinen anderen bekommen hat und deswegen nichts mehr getan hat. Das kann es aber doch nicht sein wenn man EL spielt und unfassbar viel Geld hat. Einen Haller hätte man doch bestimmt auch bekommen.
Das zentrale Mittelfeld wurde im übrigen wieder offen gelassen. Obwohl Lehmann jetzt wirklich zu alt ist, ganz plötzlich.

Ich weiß, Schmadtke hat einen guten Ruf. Und das zurecht. Aber das ist doch unterm Strich einfach versagt?

Ich habe auch den bösen Verdacht, der ehemalige Intimus von Schmadtke, Jörg Jakobs, hatte doch größeren Einfluss als angenommen. Seit 2015 ist er in die Jugend abgeschoben, und seitdem liefert Schmadtke auch nichts mehr: https://geissblog.koeln/2017/10/vertrag-laeuft-aus-was-wird-aus-joerg-jakobs/
Aber ohne Internas bzw. Journalisten die ganz nah dran sind ist die Causa Jakobs schwer zu klären.

Long story short: Müsste Schmadtke als Verantwortlicher für die Kaderzusammenstellung gehen?

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Ich häng mich an das Köln Spiel dran. Mich interessiert allerdings eher die Entscheidung um den gegebenen/nicht gegebenen Elfmeter eher.
Ich habe das Spiel allerdings nur im Audiostream auf Amazon verfolgt und kann daher den Abgrund (oder auch nicht) der sich anhand des Videobeweises auftut nicht komplett beurteilen. Dennoch wäre interessant zu erfahren, ob Schiedsrichterball da die korrekte Entscheidung war und ob die Ausführung durch den Schiedsrichter korrekt war.

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Mich würde interessieren, ob ihr unter Hecking eine Weiterentwicklung in der Mannschaft seht. Als er übernommen hat, hat er das Team meiner Meinung nach stabilisiert aber seitdem ist für mich leider keinerlei Fortschritt zu sehen. Gladbach spielt maximal mittelmäßig und hat einen ganz passablen Punkteschnitt durch gute Einzelspieler. Aber eine taktische Weiterentwicklung kann ich leider nicht erkennen. Sollte eine Mannschaft nicht im besten Falle besser sein, als die Summe der Einzelspieler? Bei Gladbach ist das meiner Meinung nach nicht der Fall.
Des Weiteren würde mich eure Meinung zu Raffael interessieren. Er braucht ja gerne Mal ein paar Spiele um in die Saison zu kommen, aber diese Saison ist er schon vergleichsweise schwach und wirklich nur mit sehr vereinzelten genialen Momenten. Macht sich da vielleicht das Alter bemerkbar? Und wie plant man langfristig auf seiner Position? Hazard? Grifo? Evtl sogar Cuisance oder ein Neuzugang?
Was haltet ihr momentan von Gladbachs linker Seite? Wendt war ja nie der klassische Defensivverteidiger, aber diese Saison ist er doch sehr wackelig. Wird das mit Johnson vielleicht besser? Und Ersatz haben wir auf Wendts Position eigentlich auch nicht wirklich.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich Gladbach diese Saison, trotz des passablen Punkteschnitts spielerisch wirklich schwach und uninspiriert finde. Mit etwas weniger Glück, könnten wir auch ganz woanders in der Tabelle stehen.

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Die Review des Elfers inklusive dessen Annullierung ging klar - aber da der Schiedsrichter auf Stürmerfoul entschieden hat, hätte es mit Freistoß für den VfB weitergehen müssen. Der Schiedsrichterball an sich wurde dann noch so ausgeführt, dass kein Kölner in der Nähe stand, auch, weil diese noch protestierten. Komischerweise wird das medial gar nicht aufgegriffen, weil sich nur auf den VAR eingeschossen wird. Wäre „falsche Spielfortsetzung“ nicht sogar ein Wiederholungsgrund?

Zur Frage nach der möglichen Rettung: Ich sag nur HSV und 2 Punkte nach 10 Spielen. Zwar gab es damals noch D96 und Ingolstadt in der Liga, aber die eigentlich wichtige Zahl sind nicht Hochrechnungen, sondern der Abstand auf Platz 15 bzw. nötigenfalls Platz 16. Das sind derzeit 6 Punkte - und man spielt noch gegen Bremen, Leverkusen, Wolfsburg, Hertha und Freiburg, die allesamt dort unten rumkrebsen (zumindest bis Sonntag Abend). Gewinnt der FC nächstes Wochenende gegen Bremen, sieht die Welt schon anders aus, vor allem, da der HSV gegen Bayern ran muss.
Aber klar ist auch, dass man dafür vor dem Tor eine andere Qualität zeigen muss als bislang - man sieht, dass die Mannschaft es erzwingen will und dadurch oft ins Verderben rennt. Aber lass die irgendwann mal 1:0 in Führung gehen (das gab es diese Saison bislang nur gegen Arsenal, was einfach eine andere Güteklasse ist) und dann mal gucken, was passiert. Vielleicht wäre Pizarro in der Startelf mit Auswechslung nach 45‘ sogar mal eine Überlegung - gerade gegen Bremen. Macht nur kein Trainer gerne.

TL,DR: Mein Panikbutton blinkt und leuchtet, aber ich weigere mich noch, ihn zu drücken.

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Das Problem ist, dass der Fc EL spielt, und diese Doppelbelastung wird in den nächsten Wochen doch sichtbar werden. Die hatte der HSV nicht. Und der HSV hat eine extrem gute RR gespielt, hatte gute Wintertransfers und war dennoch bis zum letzten Spieltag gefährdet.

Natürlich sind 6 Punkte im Oktober aufholbar. Aber ich sehe nicht wie diese Mannschaft qualitativ in der Bundesliga mithalten soll, geschweige denn eine Aufholjagd startet fehlt es vorne einfach an zu vielem. Aber ich lasse mich auch gerne vom Gegenteil überzeugen.

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Bei Borussia fällt saisonübergreifend auf, dass trotz hoher mannschaftlicher und individueller Qualität Spiele häufig verloren werden oder unentschieden ausgehen, weil die letzte Konsequenz fehlt. Woran liegt das? Exemplarisch möchte ich das Frankfurt-Spiel im DFB-Pokal letzte Saison nehmen. Kann die Mannschaft irgendwann keinen Willen mehr entwickeln? Oder den Willen nicht mehr umsetzen? Spiele wie gegen Augsburg ziehen sich nun seit Monaten durch.

Raffael bleibt wohl gesetzt. Ist er so unangreifbar oder fehlt es an “Mut” andere Formationen zu probieren? (Hazard auf die 10 z.B.) Teilweise spielt Borussia nur mit 9 Feldspielern. Klar hatte Raffael schon immer seine Auszeiten, aber die genialen Momente hat er seit seiner letzten Rekonvaleszenz nicht mehr so oft gezeigt, dass er für mich als gesetzt gelten sollte.

Rotiert Hecking zu selten? Boba, Villalba, Oxford kommen kaum zum Einsatz. Es fehlt wohl dazu auch die Dreifachbelastung. Es ist schon lange her, dass mehrere Spieler von unten nach oben kamen. Dahoud war der letzte.

Wie sollte Borussia mit den Eigengewächsen, die zurzeit hinten anstehen müssen, Herrmann, Jantschke Fußballgott, etc. umgehen? Sie sind für die Identität und die Fans enorm wichtig, aber spielerisch zurecht nicht gesetzt?

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Ist Hecking gerade für diesen Kader vielleicht der falsche Trainer? Vorweg: bin kein wirklicher Hecking Fan.
Mir fällt nur auf, dass viele Spieler spezielle Spielertypen sind und ich glaube nicht, dass Hecking der Trainer ist, der aus nem unkonventionellen Kader viel rausholen kann.
Beispiele dafür sind die Stürmer Raffael und Stindl, haben ja auch lange Zeit ihrer Karriere gar nicht als (richtige) Stürmer gespielt. Kramer ist meiner Meinung nach auch ein sehr spezieller 6er, da er kein Spielmacher ist, der zwischen die IVs zurück fällt, aber auch kein klassischer box-to-box Spieler, da ihm da vielleicht bisschen die Athletik/Körperlichkeit abgeht. Auch Vestergard und Ginter sind im Aufbauspiel stärker (oder könnten stärker sein) als der “normale” Innenverteidiger, was aber von Hecking nicht so ganz genutzt wird (stattdessen fällt Kramer zurück).

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