Euer Input für die Saisonvorschau 21/22

Effzeh

Abgänge:

    • Sobiech (Darmstadt)
    • Drexler (Schalke)
    • Jakobs (Monaco, 6,5 Mio)
    • Bornauw (Wolfsburg, 13,5 Mio)
    • Krahl (Viktoria Berlin)
    • Risse (Viktoria Köln)
    • Marius Wolf (Leih-Ende)
    • Marco Höger (Vertragsende)

Leihen:

    • Bisseck (Aarhus, wurde nach einem ansprechenden Debüt gegen den dänischen Meister aus Bröndby (1:1) auch gleich zum Spieler des Spiels gewählt. Danach immer Startelf)
    • Voloder (Maribor, Sowohl in der Liga als auch in der Qualifikation für die Conference League stand der Abwehrspieler über die volle Distanz in der Startelf.)
  • Beide aus Qualifikation für Europa ausgeschieden

Neuzugänge:

    • Marvin Schwäbe (Tor, bröndby)
    • Timo Hübers (IV, Hannover)
    • Mark Uth (OM/ST, Schalke)
    • Dejan Ljubicic (DM, Rapid Wien)

Zur U21 abdelegiert:

  • Vincent Koziello
  • Niklas Hauptmann
  • Dimitrios Limnios

Neues Trainerteam:

  • Baumgart + Co-Trainer René Wagner + André Pawlak (ständiger Co-Trainer beim FC)
  • Andi Menger (TW-Trainer) zu Hertha / Gospodarek neuer Tw-Trainer

Kommen und Gehen:
Der FC braucht Transfererlöse und musste daher sein Tafelsilber verkaufen. Durch den Verkauf von Jakobs und das Leih-Ende von Wolf hat der Kader jede Menge Geschwindigkeit auf den Außen eingebüßt und diese bislang nicht ersetzt. Auch in der Abwehr bleibt fraglich, ob Timo Hübers einen Sebastiaan Bornauw auf Anhieb wird ersetzen können. So oder so hat der Kader Qualität verloren und wird mit Skhiri wohl noch einen Leistungsträger abgeben (müssen). Dazu wird für die aussortierten Koziello, Hauptmann und Limnios ein potenter Abnehmer gesucht. Ob das insgesamt zu viel Blutverlust ist, wird sich zeigen.
Die Neuzugänge sind - außer Uth - alles bundesligaunerfahrene Spieler, die ablösefrei zu haben waren. Zumindest Ljubicic wird aber ein Karrieresprung zugetraut.
Noch kommen soll, wenn es nach Baumgart geht, ein Linksverteidiger. Aber ein Stürmer wird dringend benötigt, da bei Andersson und Modeste nicht klar ist, wie viele Minuten sie im Köcher haben.

Hoffnungsträger 1
Der Trainer. Fast alle Hoffnungen in Köln ruhen derzeit auf Steffen Baumgart, dem neuen Trainer, der auf Anhieb Euphorie entfacht hat, einmal ordentlich durchgelüftet hat und das Umfeld mitnimmt. Seine Idee muss greifen, wenn der FC was reißen will.

Hoffnungsträger 2
Die Jugend. Der FC hat einen tollen Unterbau mit vielen vielversprechenden Talenten, die sich fast alle unter Baumgart zeigen durften. Zwar wurde die Mehrheit erst einmal zurück geschickt zur U21 (weil Spielpraxis das A und O ist), aber die Tür für sie bleibt offen. Große Hoffnungen ruhen darauf, dass Jan Thielmann den nächsten Schritt in der Entwicklung macht. Auch einem Tim Lemperle darf Spielzeit und evtl. sogar die eine oder andere Torbeteiligung zugetraut werden. Beide bringen Frische und Speed mit. Etwas ins Hintertreffen geraten ist Noah Katterbach, der gerade in einem tiefen Tal zu stecken scheint.

Wie will Baumgart spielen lassen?
Baumgart spielt, wie Baumgart nun einmal spielt. Intensiv, offensiv, pressinglastig, schnelles überfallartiges Umschalten. Allerdings musste er von seiner Paderborner Spielidee im flachen 4-4-2 mit doppelten Außen abweichen - dazu fehlt es Köln schlicht an schnellen Außenbahnspielern. Stattdessen setzt er in Köln auf eine Raute mit Hector und Kainz auf den Achter-Positionen. Die Idee ist dabei, dass es die beiden sind, die dem ganzen Konstrukt Breite geben sollen, während die AVs nicht hinter- sondern vorderlaufen, um Überzahl im Zehnerraum und sogar im Strafraum zu schaffen. Gerade Ehizibue ist dadurch zu einem Gewinner unter Baumgart geworden, da seine Körpergröße von 1,89m ihn auch zum Abnehmer von Kainz’ Flanken macht. Im Testspiel gegen Elversberg hat er so bereits für Torgefahr gesorgt. Das ganze Konstrukt basiert auf offensivem Fußball und der Inkaufnahme eines 4:3 über einem 1:0. Allerdings hängt vieles von der Konterabsicherung und der eigenen Chancenverwertung ab - hier waren in eigentlich allen Testspielen noch Schwächen zu erkennen. Es wird sich zeigen müssen, ob Baumgart auch Pragmatiker sein kann, oder eher Idealist bleibt.

Gewinner unter Baumgart:
Wie schon erwähnt: Thielmann und Ehizibue. Aber auch Modeste, Uth, Benno Schmitz, Timo Hübers und Kainz haben viel Spielzeit bekommen. Hector, Czichos und T. Horn waren bislang ohnehin gesetzt. Kingsley Schindler gilt wieder als Alternative und sei es als RV, auch Louis Schaub könnte als Ergänzungsspieler wieder wichtig werden.

Verlierer unter Baumgart:
Ondrej Duda stieß nach der EM erst verspätet dazu und hat seinen Platz vorerst an Uth verloren. Ihm fehlt noch die von Baumgart verlangte Intensität. Allerdings dürfte er zu den ersten Spielern gehören, die reinrotieren, wenn jemand anderes in der Offensive raus muss. Wie erwähnt ist Katterbach erstmal hinter Benno Schmitz(!) zurückgefallen, Limnios, Koziello und Hauptmann wurden aussortiert. Aber auch Salih Özcan (mit dem auf Baumgarts Bestreben hin verlängert wurde) und Jorge Meré (der auf Olympia verzichtet hat, um sich endlich mal durchzusetzen) könnten sich öfter auf der Bank wiederfinden, als ihnen lieb ist.

Prognose
Letztes Jahr ist der FC 16. geworden und hat danach Qualität v.a. in der Defensive verloren. Mit dem derzeitigen Kader ist nicht viel mehr als das drin - hoffen muss man, dass dieses Jahr Leistungsträger wie Hector und Kainz unverletzt bleiben und Modeste und/oder Andersson ebenfalls fit bleiben und Tore schießen. Und dass Baumgarts Fußball greift und die Mannschaft zu mehr Siegen trägt als letztes Jahr. Aber ein Selbstgänger ist der Klassenerhalt nicht.

2 „Gefällt mir“

Hertha BSC

Transfers: (The House that Fredi Built) + 24 - 8 = + 16

Zu: KP Boateng (zuletzt Monsa, ablösefrei), Suat Serdar (Schalke, 8 Mio.), Stevan Jovetić (zuletzt AS Monaco, ablösefrei)

  • neuer GF Sport: Fredi Bobic, sehr wichtige Personalie für die Entwicklung des Vereins. Bringt einen riesigen Tross mit, bisher aber keine Ausbootungen wie noch unter Klinsmann.

  • Update 4.8.: Vedad Ibišević kehrt als Offensivcoach zu Hertha zurück (war nicht verlängert worden, ging für umme zu Schalke und wurde da gefeuert). Warum Preetz damals Vedad nicht als Lebensversicherung behalten hat, kann mir auch keiner erklären. Interessant ist diese Personalie auch, weil sie darauf einzahlt, von den von Dárdai oft zitierten „Schwiegersöhnen“ wegzukommen. Die Verbindung Fredi-Vedad hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Wieder für die nicht hertha-affinen hier: Preetz hatte Ibišević, nachdem dieser bei Zorniger in Stuttgart auf dem absoluten Abstellgleis gelandet war, kurz vor Ende der Transferperiode Sommer 2015 geholt. Der Deal beinhaltete, dass der VfB die Hälfte von Vedads Gehalt zahlen musste. Dieser gab in Berlin richtig Gas und erzielte letztendlich in 159 Spielen 56 Treffer und schoss Hertha in die Europa League.

Hochgezogen/Leih-Ende: Arne Maier (Arminia Bielefeld), Davie Selke (Werder Bremen), Dennis Jastrzembski (Waldhof Mannheim),

Ab: Sami Khedira (Karriere beendet), Omar Alderete (FC Valencia, Leihe mit KO) Mathew Leckie (Melbourne City), Jhon Córdoba (FK Krasnodar, 20 Mio.), Mattéo Guendouzi (Leihende), Nemanja Radonjić (Leihende), Luca Netz (Gladbach)

Leihe: Eduard Löwen (VfL Bochum), Jessic Ngankam (Greuter Fürth, Kreuzbandriss)

Kader

TW – Schwolow in der letzten Saison mit wenig Spielglück, wurde nach der Rückkehr Dárdais sogar durch Rune Jarstein ersetzt. Erst nach dessen Covid-19-Erkrankung, unter deren Folgen er heute noch leidet (Danke, wichtige Qualispiele während einer Pandemie! – Jarstein hat jetzt von den Ärzten das okay bekommen, wieder leichten Sport zu treiben, Dárdai hat schon gewarnt, ihn zu schnell wieder ranzuführen) war Schwolow wieder gesetzt und machte seine Sache ordentlich. Lassen wir Rune mal außen vor, weil Hertha nicht mit ihm planen kann, dann ist Nils-Jonathan Körber (gerüchteweise der klandestine Zwilling von Niklas Stark) die Nummer zwei, er war 19/20 nach Osnabrück verliehen. In der letzten Saison kam er durch den Saisonabbruch der RL Nordost nur auf sechs Einsätze. Acht Gegentore klingen erstmal viel, wenn man dann aber genau hinsieht, ist da ein Heimspiel gegen den Babelsberg 03 mit eingepreist, in dem er alleine 3 Tore kassierte, ehe Hertha in der 89. Minute den Ausgleich erzielte. Als Notfall-Nummer drei ist dann Marcel Lotka dabei, der auch in Leogang im Trainingslager mit war und kurioserweise in einem Testspiel als Stürmer auflief, nachdem sich zwei Spieler verletzt hatten und Dárdai die potenzielle Startelf für den Saisonauftakt im Hotel gelassen hatte. Grundsätzlich ist Hertha bei den Profis und durchaus auch in der Akademie sehr gut aufgestellt. Ex-Keeper von Hertha BSC tummeln sich in der zweiten Liga mit Marius Gersbeck beim KSC und Dennis „Maschine“ Smarsch bei St. Pauli.

IV – Nach dem Transfer von Omar Alderete, der sich nie wirklich etablieren konnte, ist Hertga trotzdem super besetzt in der Innenverteidigung. Ex-Nationalspieler Niklas Stark (sehe ich eher auf der Sechs) und der belgische Nationalspieler Dedryck Boyata bilden hier die Rechtsfußfraktion, wobei die Linksfüße meiner Meinung nach doch deutlich mehr Potenzial haben. Jordan Torunarigha, der bereits seit 16/17 bei den Profis mitmischt und als ehemaliger Offensivspieler auch mit dem Ball eine Menge Schaden anrichten kann (`Pokal gegen Dynamo Dresden`` https://youtube.com/watch?v=z3kJGaxs7x8&feature=share), sich aber nie ganz durchsetzen konnte als Starter, da ihn immer wieder wieder Verletzungen zurückwarfen. Neben ihm für mich die Entdeckung der letzten Saisonendphase. Trainersohn Martón Dárdai, den sein Vater letzte Saison einfach reinschmiss und der sich wie ein alter Hase anstellte, und dessen lange Bälle mit links geschlagen mich jedes Mal mich neu in den Fußball verlieben lassen, ist einfach eine Granate und seinem Bruder Palko um Längen voraus. Die Zukunft von Boyata ist bisher nicht geklärt. Sollte er bleiben, erwarte ich keine Neuzugänge hier. Auch im Falle eines Wechsels Boyatas würde ich einen Transfer von Jerôme Boateng nicht begrüßen.

AV – Rechts sind mit dem frisch verlängerten Peter Pekarik und dem erst krachend gescheiterten und dann mit einem Traumtor zumindest versöhnlich die Saison beendenden Deyovaisio Zeefuik (hier trennt sich die Spreu vom Weizen liebe Podcaster) und dem unkonventionellen aber immer hart ackernden Teilzeitkünstler Lukas Klünter eigentlich ausreichend Leute vorhanden. Sicher findet man hier keinen zweiten M. Weiser (die Version von 2016 wohlgemerkt), aber es reicht doch auch so. Auf der linken Seite kann beispielsweise Torunarigha auch ausweichen, was auf Schalke mal zu einem wunderschönen Spielzug führte, den dann der mittlerweile nach Köln gewechselt Ondrej Duda zum 1:0 abschloss. Stammkräfte sind der quasi einfüßige Marvin Plattenhardt, der 20/21 nur auf 17 Einsätze und magere zwei Assists kam. Überhaupt tat sich Hertha nach ruhendem Ball megaschwer und erst in der Vorbereitung fiel endlich mal wieder ein Tor nach Eckball. Einer der vielversprechendsten Jungen auf der LV-Position ist aber mit Gladbach einig und wenn man den Worten von Fredi Bobic Glauben schenken darf, lag das nicht wie es in der Sport-Bild kolportiert wurde an mangelnder Spielzeit, sondern an exorbitanten finanziellen Forderungen von Spielerseite. Sicherlich schade und dem aktuell wieder stark im Fokus stehenden Trend zur eigenen Akademie zuwiderlaufend, aber @kapitaenrondo hat es bei Hertha Base ganz gut formuliert, als er von starken Regäsel-Vibes sprach. Maxi Mittelstädt, ein vorbildliches Eigengewächs, der sich stetig fortentwickelt (wenn auch mit einem wahrscheinlich niedrigeren Endniveau), dafür aber im Gegensatz zu Plattenhardt beidfüßig und auch mehr Drang zum Tor (ein großartiges Beispiel sein Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0 gegen die Superbayern im Pokal 2018/19), der auch etwas mehr Torgefahr entfachen kann als sein Konkurrent. Defensiv sind Plattenhardt und Mittelstädt solide, wobei Maxi immer mal wieder grobe Fehler unterlaufen. Hier wäre sollte sich das Netz-Gerücht bewahrheiten vielleicht noch eine Planstelle frei, wobei gute Linksverteidiger so häufig gesichtet werden wie Dodos.

Defensives Mittelfeld – Ascacíbar, Tousart, sowie Eigengewächs Jonas Dirkner (19), sind hier die Spieler, zumindest laut Transfermarkt.Die beiden erstgenannten hatten nach schlechtem Start zuletzt gute Leistungen abgeliefert, beide trafen in der turbulenten Endphase (Lucas Tousart gegen Mainz und Santiago Ascacíbar gegen Gladbach). Letzterer verbrachte große Teile der ersten Saisonhälfte auf der Injured List. Tousart hat sich nach schlechtem Start und größeren Problemen bei der Eingewöhnung als stabiler und harter Verteidiger mit Übersicht entpuppt. Dirkner mit seinen 15 Minuten Bundesligaerfahrung ist noch schwer zu beurteilen, zumal ja wie oben bereits erwähnt die Regionalliga Nordost abgebrochen wurde.

Zentrales Mittelfeld – Serdar, Maier, Darida, Boateng, Michelbrink. Suat Serdar ist nach der höchst unangenehmen Saison in Gelsenkirchen sicher der Gewinner des zweiten Trainingslagers. Mit einem Traumtor gegen Liverpool und einer mir bereits beim Trainingsauftakt aufgefallenen Spielanlage, die bisher im Kader nicht da war. Maier ist das ewige Talent, der bis auf einen Assist für Salomon Kalou gegen den HSV (ja, so lange ist das schon her) nichts zählbares geschafft hat. Vor Klinsmann beinahe geflohen, dann nach dessen Abgang zur letzten Saison nach Bielefeld ausgeliehen (18 Spiele insgesamt, Verletzungen und Nichtberücksichtigungen, keine Tore oder Assists – eigentlich ein vertanes Jahr für Supertalent Maier, der jetzt wieder unter seinem Förderer Dárdai neu angreifen darf), irritierte seine Entscheidung nach Tokio doch leicht in Vereinskreisen, da er die Vorbereitung sicher bitter nötig gehabt hätte. Für mich ist Maier schon im Geiste raus und sollte bald verkauft werden, falls man noch jemanden finden sollte, der ihn kaufen möchte. Vladimir Darida ist immer noch bei Hertha und kam in der Saison 20/21 auf insgesamt 39 Pflichtspieleinsätze. Vladi kann vor allem laufen, und das nicht zu knapp. In der letzten Saison kamen sogar ein Tor und sechs Assists in der Bundesliga hinzu, also ein mehr als solides Jahr für den tschechischen Nationalmannschaftskapitän. Uncharakteristisch vielleicht dann nur die eine rote Karte, die er sich nach einem missglückten Tackling gegen Reus abholte.

Dem muss ich jetzt aber einen eigenen Absatz widmen: der verlorene Sohn kehrt zurück. Zumindest für die fauleren unter den Sportjournalist:innen ist das sicher die Erzählung der Saison. Mir fehlt das Verständnis für die starke Kritik, die ihm entgegenschlägt. Möchte da auch hier nicht drauf eingehen. Der richtige Mann für den Job. Wird für Davie Selke das sein, was Salomon Kalou für Ondrej Duda war. Anführer, seasoned veteran und Hypeman! Das kann nur sensationell werden. Seit Jahren hat er sich mehr oder weniger explizit angeboten, glücklicherweise ist Bobic offenbar aber nicht ein emotionaler Eisklotz wie Preetz und hat natürlich auch die guten Erfahrungen mit ihm in Frankfurt gemacht. Ein besserer Baustein als Khedira meiner Meinung nach. Long live the Prince!

Michelbrink habe ich nur sehr kurz gesehen, ganz schön mutige Moves, die er da auspackte. Grundsätzlich stehe ich aber absolut auf die Hertha Bubis und kann leider zu ihm wenig sagen, da letzte Saison ja flach fiel und ich im Jahr davor wegen eigenem Nachwuchs nicht oft hingehen konnte. Sollte es nicht reichen für die Bundesliga, bin ich mir aber sicher # dass Ante Čović ihn weiterbringen wird.

Kommen wir zum Sorgenkind des Berliner Sorgenkindes: die Außen. Transfermarkt listet hier Javairô Dilrosun, Dennis Jastrzembski (letzte Saison an Paderborn und Mannheim ausgeliehen) und Dodi Lukébakio, seines Zeichens einst Rekordtransfer von Hertha BSC.

Dilrosun ist ein Juwel, dem es meiner Meinung nach aber an Körperlichkeit fehlt, um sich durchzusetzen. Kann theoretisch jeden Gegner schwindelig spielen, aber nach einer sehr guten ersten Saison konnte er nie wieder richtig anknüpfen. Die vielen Trainerwechsel werden auch nicht gerade geholfen haben. Jastrzembski ist ein pfeilschneller Linksaußen, dem es aber wohl an Einstellung mangeln soll. Dennis wurde mit der U-19 Deutscher Meister und hat letzte Saison bei Paderborn kaum gespielt und dann in der dritten Liga bei Waldhof Mannheim wohl ganz ordentlich abgeliefert. Kommen wir zum großen Fragezeichen, Dodi Lukébakio. Ein Problem könnte es sein, dass er nicht in das System passt. Er ist kein richtiger Stürmer und auch kein richtiger Außen. Im Konter kann er sein ganzes Arsenal aus Speed, Finten und einem guten Abschluss ausspielen. Nur fehlt es ihm an der Entscheidungsfindung, die ist meist mangelhaft, ebenso wie seine taktische Disziplin und sein Defensivgebahren. Doch selbst in der verkorksten Saison hat er mit seinem Elfer gegen Union im Derbyrückspiel und dem ein oder anderen Tor (5 Tore. 5 Assists in der Bundesliga) okay performt. Ginge es nach mir (was es ja nie tut), würde ich ihm noch eine Gnadenfrist bis zum Winter einräumen. Auch Dodi wird die turbulent Vier-Trainer-Saison und der katastrophale Zustand des Teams sowie seine Corona-Infektion nicht geholfen haben, sein Potenzial abzurufen. Nachdem ich mir die Bilder aus Leogang angesehen habe (der heimliche Star bei Hertha ist doch Lena Cassel von Hertha TV :heart:), bin ich zuversichtlich, dass er die Kurve kriegt. So das war es schon an nominellen Außen. Rechnen wir noch Maxi Mittelstädt hinzu, bleibt trotzdem, dass die Flügel Herthas größte Schwachstelle darstellen.

Sturm – Mateus Cunha, Krzysztof Piatek, Stevan Jovetić, Davie Selke, Daishawn Redan, Ruwen Werthmüller

Cunha bedarf eigentlich wenig Erklärung. Ein Typ wie Marcelinho, teils zum mit der Zunge schnalzen, teils zum Haare raufen, wenn er ohne Not den Lupfer auspackt, wenn es ein schnöder Schuss auch getan hätte. War mit Abstand der talentierteste Spieler im Kader. Hat seinen Marktwert seit er im Rekordwinter 19/20 (für die nicht so hertha-affinen Mitleser:innen: Hertha hat im Wintertransferfenster unter Jürgen „Mehrwert“ Klinsmann mit knapp 80 Millionen Euro mehr Geld ausgegeben als jeder andere Verein weltweit) mehr als verdoppelt und könnte bei guten Leistungen in Tokio eventuell noch gewinnbringend verkauft werden. Einigen Anhänger:innen passt das gar nicht, sollte er doch der neue Marcelinho werden und Hertha in die Champions League kicken. Ich kann mit beiden Varianten gut leben. Zumal es mich freuen würde, wenn aus diesem unsäglichen Big-City-Club-Transferfenster noch etwas Profit geschlagen wird. Der zweite Hammertransfer (ich möchte Julian Reichelt grüßen) ist der polnische Nationalspieler Krzysztof Piatek, der vielversprechend anfing und sich dann irgendwo verlor. In der letzten Saison war er wie John Starks in den 1994 NBA Finals: super streaky, aber leider vornehmlich stark unterkühlt und oft wie ein Fremdkörper im Offensivspiel. Zudem ist sein Jubel unsympathisch. Aber wenn es mal läuft, dann läuft es. Fragt mal in Köpenick nach, die hat er fast alleine erlegt hat. Über ihn mache ich mir relativ wenig Gedanken, da er sich gegen Schalke den Knöchel brach, so dass Hertha ohne ihn und Jhon Córdoba (mittlerweile bei FK Krasnodar) ins Saisonfinale gehen musste. Ich rechne mit ihm nicht vor Oktober. Es bleibt aber spannend. Stevan Jovetić hat sich hervorragend eingefügt und gleich in seinem ersten Testspiel gegen Liverpool zwei Tore nach Einwechslung geschossen. Hervorragender Transfer, ablösefrei und hat das Potenzial, sowas wie Ibišević Revolutions (ich möchte an dieser Stelle ganz unironisch die Wachowski-Schwestern grüßen – und niemals vergessen: trans rights are human rights :transgender_flag:) zu werden. Das Risiko ist gering und der sehr gute Draht des Fredi Bobic nach Monaco legt doch die Vermutung nahe, dass sie bei Hertha ziemlich genau wissen, was sie von Stevan erwarten können: Tore, Erfahrung, Einsatz. Kommen wir zur merkwürdigsten Personalie. Nur der Abstieg von Werder Bremen ist dafür verantwortlich, dass Davie Selke überhaupt wieder in der Hauptstadt aufgeschlagen ist. Nach seiner stärksten Saison 17/18 unter Dárdai mit wettbewerbsübergreifend 14 Toren und 4 Assists kam er nie wieder richtig in Tritt. Eine Kollision mit Salomon Kalou in der Vorbereitung bescherte ihm, der erstmals eine ganze Vorbereitung mit der Mannschaft absolvieren konnte (Verletzungen und U-21-Turniere hatten das stets verhindert), einen Pneumothorax, er verpasste die ersten zwei Saisonspiele und kam auf nur vier Tore, allerdings bewies er seine Teamfähigkeit mit neun Assists. Danach kam die Leihe nach Bremen, er kam auf keinen grünen Zweig mehr. Bisher lief es ganz gut für ihn. Ich erinnere an meine Hypeman-Hypothese. Gerade werden Wetten abgeschlossen, ob er es schafft, zehn Tore zu schießen. Vamos a ver wie die Franzosen sagen. Redan und Werthmüller kann ich einfach nicht viel zu sagen, und in Anbetracht der doch recht erheblichen Länge dieses Ergusses würde ich es hier jetzt dabei belassen. Sicher keine Baustelle, es wird aber noch gemunkelt, dass ein richtiger Ersatz für den von mir sehr geliebten Jhon Córdoba kommen wird. (Stand: 3.8.21)

Grundsätzlich bin ich positiv gestimmt ( :see_no_evil:), was in den Testspielen offensiv kam, war schon insgesamt mehr als in der gesamten abgelaufenen Saison. In Bobic we trust. Mal sehen, was aus dem vermeintlichen Übergangsjahr wird.

Spielphilosophie Diesen Abschnitt finde ich am schwierigsten, nicht weil Pál Dárdai so ein Taktikfuchs ist, wobei Max ja schon mehrfach bemerkt hat, wie viel Dárdai weiß und kann, was aber oft untergeht, weil der liebe Pál mit diesem Akzent spricht, den wir alle so lieben. Hatte ich erwähnt, dass ich Pál liebe? Als er wiederkam und mit Arne Friedrich da auf dem Podium saß, fühlte ich mich meinem Verein zum ersten Mal seit Corona anfing wieder richtig nah. Sogar näher als in der unsäglichen Saison 19/20, in der erst Čović, dann Klinsmann, dann Nouri da und dann noch Big Bruno sich mal auf die Bank setzen durften. Welche Freude, als ich las, dass Ante Čović wieder die U-23 übernehmen würde, da deren alter Coach ja als Co von Dárdai den mittlerweile vereinslosen Rainer Widmayer ersetzt. Dem wurde immer nachgesagt er sei der Taktiker im Trainerteam. Es bleibt spannend zu sehen, was sich Dárdai jetzt ausgedacht hat. Als er Hertha zum ersten Mal vor dem Abstieg rettete, war die folgende Saison ein Höhenflug, der sich im Dezember nach einem Sieg gegen Mainz mit durchaus erbaulichem Offensivspiel nach einem Monat voller Siege in einem dritten Platz niederschlug.

Auch wird es spannend sein zu sehen, wie diese Mötley Crüe der vergangenen Saison mit dem Plan des Trainerteam umgeht und ob alle mitziehen.

Außerdem ist es so, dass Hertha ja seit Favre nicht mehr mit einer richtigen Spielphilosophie angetreten ist. Zwar spielen die Akademiemannschaften (@Hertha, wann endlich Frauenteams, wann?) einen zumindest offensive-minded Fußball, aber die Profis hatten als Konstante eigentlich nur die geliebte Hintenrumscheiße zu bieten. Es wird sich hier also um einen Prozess handeln, der denke ich in dieser Saison nicht abgeschlossen sein wird. Wobei Dárdai offenbar Spaß am Gegenpressing gefunden hat, was im zweiten Trainingslager in Leogang auch eingeübt wurde und auch in den Testspielen als solches zu erkennen war.

Saisonauftakt (Wie sehen die ersten zehn Spiele aus?)

Pokal gegen Meppen: Wundertüte, tippe auf ein 4:1.

MD 1, Köln away: Hässlicher Sieg, gerne auch Spiel drehen.

MD 2, Wolfsburg home: in meiner blinden Vereinsliebe gewinnt das Hertha, Boateng schlägt ihn lang. Kann aber auch ein Dämpfer zur rechten Zeit sein.

MD 3, Bayern away: Bonusspiel gegen die Superbayern.

MD 4, Bochum away: ein Litmustest für das Projekt, dass Bobic, Friedrich und Dárdai und sein Team gestartet haben. Klappt der Launch und Hertha hat sich committet und die KPI erfolgreich gebenchmarkt, hat Hertha mindestens sieben Punkte nach vier Spielen und ist in der zweiten Runde des DFB-Pokals.

MD 5, Fürth home: Siehe Matchday 4.

MD 6, Markranstädt away: nix zu holen denke ich. Der Angstgegner für Hertha in der jüngeren Vergangenheit.

MD 7, Freiburg home: gegen Freiburg und Christian Streich ist es immer haarig, also hoffe ich hier mal auf einen Punkt.

MD 8, Frankfurt away: Der Showdown, der Verräter Bobic kehrt zurück ins Wald– äh den Deutsche Bank Park. Gegen Glasner-Teams sah Hertha eher schlecht aus. Ein Punkt wäre ein Erfolg.

MD 9, Gladbach home: Gegen Gladbach sah Hertha auch oft schlecht aus, quasi der Angstgegner vor Markranstädt. Dieses Mal gewinnt Hertha aber. Jovetić oder so.

MD 10, Hoffenheim away: Dárdai schlägt den Hoeneß-Sohn und genießt dann den Milchreis in der Kabine.

Wichtige Themen

  • Projekt Goldelse

  • Blau-weißes Stadion

  • Umbau des Kaders

  • Pál Dárdai und was dann?

  • Arne Friedrich und seine Arbeit und Zukunft (Tag und Nacht im Vergleich zu Michael Preetz)

  • Im nichtsportlichen Bereich macht Hertha seit Pandemiebeginn vieles richtig. Hoffen wir, dass es so bleibt.

  • Der windige Lars und die Steuerfahndung

Danke für eure Aufmerksamkeit, freue mich auf die Sendung!

3 „Gefällt mir“

Wichtigste Transfers: (Ausgaben: 7,25+ X Handgeld / Einnahmen: 27,5 Saldo: ca. +20Mio)

Zu:
Lindström OM (21) für 7 Mio
Grahl TW (32) für 0,25 Mio
Lenz LV (26) ablösefrei
Blanco RA (17) ablösefrei
Borre ST (25) ablösefrei
Ramaj TW (19) ?
Herrero ST (16) ?
Akmann ST (19) ablösefrei

Hochgezogen:

Otto IV (19)
Irorere IV (19)

Leih-Ende:

Zalazar DM (21)
Joveljic ST (21)
Paciencia ST (26)
Rönnow TW (28)
daCosta LV (27)
Nils Stendera ZM (20)

Ab/Leih-Ende:

direkt weitergegebene Leihrückkehrer:
Zalazar (Leihe+KO), Joveljic (vmtl. 3,5Mio), Rönnow (1 Mio), vmtl. Stendera

Verkauf:
Brugger IV (20) ablösefrei
Silva ST (25) für 23 Mio
Willems LV (27) vereinslos
Farnberger DM (20) vereinslos
Makanda ST (19) vereinslos
Joveljic St (21) für 3,5 Mio zu LA Galaxy
Leihe:
Bördner TW (19)
Kohr DM Leihe verlängert
Akman St (19) nach Nijmegen
Otto IV (19) zu Hallescher FC
Zalazar MF (21) zu Schalke mit KO, aber auch Rückkaufoption

Leihende:
Schubert TW (23)
Jovic ST (23)

Kader

Torwart:
Trapp vom Namen her Nationaltorwart, steht aber auch in der Kritik. Ist im Spannungsfeld, dass einerseits das Preis/Leistungsverhältnis kritisiert wird, andererseits Dankbarkeit vorherrscht, dass ein Spieler dieser Qualität sich auch bewusst für die Eintracht entschieden hat.
Mit Grahl einen erfahrenen Ersatztorwart verpflichtet, welcher die Perspektive Trainerschein bekommen hat und sich noch einmal verändern wollte. Der junge und sehr talentierte Ramaj eher als Nummer 2 gesetzt.

Innenverteidigung:

Mit N´Dicka, Tuta und Hinteregger drei sehr gute IV´s. Für eine Dreierkette aber auch nur 3 Spezialisten, von denen einer auch noch sehr jung ist, aber ein super Rückrunde gespielt hat. Ergänzt wird das Trio um zwei Talente und Ilsanker und Hasebe, welche beide die Position solide ausfüllen können. Ilse evtl. auch eher mehr als IV, als im Mittelfeld geplant.

Linksverteidiger:

Eher offensiv geprägt, eigentlich müsste jeder spielen. In der 5er Kette wird Kostic außer zur Belastungssteuerung gesetzt sein. Zuber könnte noch verkauft werden, Lenz als einziger auch eher Linksverteidiger, als Linksaußen. Derzeit scheint auch Hauge im Anflug. Könnte LA, aber auch als linker 8er spielen.

Rechtsverteidiger:

Eher defensiv geprägt, eigentlich keiner voll überzeugend. Toure, spielerisch gut, mMn. manchmal im Stellungsspiel ausbaufähig, leider verletzungsanfällig, sonst für mich gesetzt. DaCosta Rückkehr emotional toll, zeigt Einsatz, spielerisch mMn eher durchwachsen. Ob er sich den Stammplatz von Durm zurückholen kann? Durm solide, offensiv manchmal etwas verhalten. Chandler wichtig für die Kabine und mit Rentenvertrag ausgestattet (zudem letzter Profi, der es aus der eigenen Jugend geschafft hat) Sonderfall: Mit Fabio Blanco ein 17 jähriger Rechtsaußen, also ein echter Exot für die SGE. Ob und wie viel Spielzeit er bekommen wird, wird auch stark vom System abhängen. Auf jeden Fall sehr vielversprechend.

6er:

Qualität vorhanden, aber auch Abnutzungserscheinungen. Sow hat sein Alleinstellungsmerkmal durch seine Rolle als Box to Box Spieler, zudem im besten Alter. Mit Ilsanker, Rode und Hasebe eher etwas defensiv geprägte, ältere Spieler. Hrustic hat zuletzt neben Sow auch gut harmoniert.

8er:

Überangebot im Herzstück: Kamada, Younes, Lindström, Barkok, z.T. Auch Hrustic und wahrscheinlich auch Hauge. Ein Younes Wechsel wäre noch gut möglich. Tendenz würde mMn deshalb wieder zur Doppel 8 gehen. Spieler alle eher klein, kreativ und technisch stark. Die SGE sollte auch im nächsten Jahr sich oft in den 16er kombinieren können.

Sturm:

Fehlt noch ein MisterX? Es werden viele eher große Kopfballstarke Spieler gerüchtet, auch weil irgendjemand die Kostic Flanken verwerten soll. Aber braucht es das? Noch ist Pacienca im Kader und auch Ache hat sich bei Olympia für diese Rolle angeboten. Allerdings würde ein Mister X mit Stammplatz Anspruch der Doppel 8 und dem breiten Kader widersprechen. Mit Borre kommt ein Stürmer, allein für ihn müsste die Geisterspielära in Frankfurt enden, denn es herrschen wieder Rebic-Vibes im Waldstadion. Pressing-stark, unheimlich clever im Stellungsspiel und mit hoffentlich gutem Abschluss. Deshalb hat er das Potential zum Publikumsliebling. Aber er ist eben nicht sehr groß und könnte eben mit einem klassischen 9er sehr gut harmonieren.

Vielleicht in Vorbereitung auf Mister X, oder weil man nur mit einem Stürmer plant hat man wohl bei den talentierten Sturmtalenten ausgedünnt. Joveljic verkauft, Akmann wird vermutlich verliehen.

Spielphilosophie

Grundsätzlich will Glasner an seinen Vorgänger anknüpfen. Aus meiner Sicht bestand das Frankfurter Erfolgsmodell letztes Jahr in einem hypriden 5er/4er Ketten System mit der Asymmetrie über die Kostic Seite. Wichtig war aber nicht nur über Kostic spielen zu können, sondern auch im Zentrum sich durzukombinieren, gerade auch auf Grund der super Spielweise von Younes.

Kostic wird vermutlich gehalten, ein Younes-Verkauf ist nicht unrealistisch, fraglich, ob dies gleich durch die Neuzugänge kompensiert werden kann.

Wenn man bei dem System bleiben will, aber gleichzeitig stabiler werden will, drängt sich eine Frage auf: Wie verhindern, dass Kostic überlaufen wird? Automatismen und Zuordnung stärken? Oder doch häufiger Kostic als Linksaußen mit einem Linksverteidiger in Viererkette hinter sich?

Letztes Jahr hat man sich an einem eher riskanten Ballbesitz versucht. Bringt zwar Vorteile im Aufbau, man war z.T. aber auch schlecht zugeordnet und hat sich sehr viele Gegentore gefangen. Glasner hatte angekündigt mehr Stabilität einbringen zu wollen. Ich sehe dies als durchaus zweischneidig. Durch stabile Automatismen drohte man in meiner Erinnerung letztes Jahr in Wolfsburg oft in dessen Schönheit zu sterben. Ich weiß nicht wie gut diese Spielidee ohne Goalgetter a la Weghorst oder Silva funktioniert.

Pluspunkt ist, dass wir mit Borre wieder etwas mehr Rebic auf dem Platz haben und auch schon früher ins Pressing kommen. Wie gut „Plan C“ dann tatsächlich funktioniert, muss sich natürlich auch erst zeigen.

Kapitänsfrage mit Rode geklärt. Rode auf Grund seiner hessischen Wurzeln, seiner Erfahrung und Verdienste für die Eintracht eine logische Wahl. Jedoch ist er (hoffentlich nicht) häufiger verletzt. Hasebe und Hinti könnten also ähnlich oft wie letzte Saison als Stellvertreter auf dem Platz stehen. Relativ salomonische Lösung für ein Problem, welches sich letztes Jahr in der Schlußphase unter Hütter eventuell bemerkbar gemacht hat.

Allgemein fällt bei den Transfers auf, dass man häufig vielfältige Spieler sucht, welche oft mehrere Rollen spielen können.

Saisonauftakt

Eigentlich ausgewogen:
Schwerer Beginn gegen den BVB (aber auch neuer Trainer)
Für hohe Ansprüche drei Pflichtsiege gegen Augsburg, Bielefeld und den VfB. Gegen Wolfsburg könnte es, neben der spielerischen Stärke, auch wegen Glasners ersten Spiel gegen den alten Arbeitgeber etwas stressig werden. Köln wieder Pflicht, Bayern und Hertha aus unterschiedlichen Gründen schwierig, Bochum wieder Pflicht und gegen Raba war zuletzt auch immer mal etwas drin.

Wichtige Themen

Der Wechsel von Bobic zu Krösche bringt einen Wechsel in der Transferstrategie mit sich. Tendenziell geht es in Richtung Mini BVB, aber bei fehlender Spielzeit für die Talente, könnte es wie bei einigen italienischen Vereinen zu einer Art Loan Army kommen. Also von leihenden Verein mit Kaufoption und cleveren, teils schwer zu durchschauenden (Tausch-)Deals unter Bobic, zum verleihenden Verein, welcher ansonsten versucht alles an Talenten einzusacken. Talente, die irgendwann spielen wollen, bei begrenzten Kaderplätzen.

Wie im Royal angemerkt: Die SGE überrascht nicht, wenn sie marktkonform agiert. Partner aus dem Bereich Sportwetten haben zwar fast alle und nun ist man mit Betway auch dabei. Fußball und Sportwetten, Thema für sich.

Zugleich ist man in den anderen Bereichen des Vereins aber weiter engagiert. Neben den Bemühungen im Frauenfußball, hat man z.B. im Breitensport einen der größten Frankfurter Sportvereine mit dem SG Nied übernommen, um diesen auch vor finanziellen Problemen zu retten und den Investitionsstau zu überwinden.

P.S. Falls du in Verlegenheit kommst dich auf den Beitrag zu beziehen, darfst du ruhig auch David sagen und musst brauchst dich bei der Aussprache nicht mit dem twitter-handle abmühen

P.P.S: Danke für eure Arbeit!

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Ich werd wahrscheinlich zeitlich nicht dazu kommen können, eine eigene Vorschau für M05 zu machen; ich hätte aber eine kurze Frage zum Bayern-Segment, die glaub ich grad zu Saisonbeginn eher interessant sein könnte, als später (aufgrund der Verletzungssorgen in der IV): Wie steht es um Nianzou? Nagelsmann hat bei der Antritts-PK angedeutet, dass er von ihm überzeugt ist und ihn für einen zukünftigen Weltklasse-IV hält. Traut jemand, der die Bayern in der Vorbereitung gesehen hat, ihm auch auf Anhieb Startelf-Chancen für den Spätsommer/Herbst zu? LG :heart:

FSV Mainz 05
Wichtigste Transfers: (Ausgaben / Einnahmen, Saldo: )

Zugänge:

  1. Anton Stach von Greuther Fürth für 3,5 Mio, Defensives Mittelfeld
  2. Silvan Widmer vom FC Basel für 2,5 Mio, Rechtsverteidiger
  3. Anderson Lucoqui von Arminia Bielefeld ablösefrei, Linksverteidiger
  4. Jonathan Meier, Leihende von Dynamo Dresden, Linksverteidiger
  5. Aaron Martin, Leihende von Celta Vigo, Linksverteidiger
  6. Jae-Sung Lee von Holstein Kiel ablösefrei, Offensives Mittelfeld
  7. David Nemeth, Leihende von Sturm Graz, Innenverteidiger
  8. Dominik Kohr, Leihe aus Frankfur wurde um ein Jahr verlängert

Zu 1. Die Zugänge lesen sich m. E. gut. Mit Anton Stach hat man neben Burkardt und Dahmen jetzt drei U-21-Europameister. Langfristig mit Sicherheit ein guter Transfer, der sich kurzfristig mit den in der Rückrunde gesetzten Kohr und Barreiro messen muss.
Zu 2. Silvan Widmer ist Schweizer EM-Fahrer, bringt Erfahrung und Tempo mit und soll Danny da Costa ersetzen. Nach allem, was man so lesen kann, soll er sich sehr gut integriert haben und bringt mit 28 Jahren auch Erfahrung mit.
Zu 3-5. Die Linksverteidigerposition ist vermutlich die größte Baustelle bzw. die Stelle mit den größten Fragezeichen. Lucoqui kommt ablösefrei, hat aber noch Probleme sich an das Svennson-Pressing zu gewöhnen wie Svennson sagt.
Jonathan Meier war Leistungsträger beim Drittliga-Aufsteiger Dynamo Dresden. Qualifiziert ihn das für den Posten als Stamm-LV in Mainz? Ich kann es mir nicht ganz vorstellen, ehrlich gesagt.
Aaron Martin kehrt überraschenderweise nach Mainz zurück. Ich kopiere mal dreisterweise einen Beitrag aus dem TM-Forum hier rein:

Die Absicht von Celta, die eine Kaufoption für den Spieler für 7 Millionen Euro besaßen, war es, Mainz 05 von einer zweiten Leihe zu überzeugen und dafür zählten sie auf die Komplizenschaft des Spielers selbst, der in die LaLiga zurückkehren wollte und bereit war, seinen Verein unter Druck zu setzen, um in der nächsten Saison die Blau-Weißen zu tragen. „Ich werde alles tun, um weiterzumachen“, sagte er bei mehreren Gelegenheiten.
Doch die Chancen, dass Aarón das Celeste-Trikot in der nächsten Saison verteidigt, sind in den letzten Wochen deutlich schwieriger geworden. Die guten Leistungen bei Celta haben dazu geführt, dass Mainz die Möglichkeit, den Spieler in der nächsten Saison zu haben, überdacht hat. Der Katalane hat in dieser Vorsaison den Trainer Bo Svensson überzeugt, der nicht ausschließt, ihn auch in der nächsten Saison einzusetzen.

Und wenn er geht, will der deutsche Verein auch keine weitere Leihe, sondern einen Verkauf und Celta ist nicht der einzige spanische Verein, der an den Diensten von Aarón interessiert ist.

Ich kann am Mittwoch vor dem Pokalspiel gegen Elversberg nicht sagen, mit welchem Stamm-LV Mainz in die Saison geht. Der talentierteste Spieler ist mit Sicherheit Aaron Martin, aber er stand mit Mateta sinnbildlich für die katastrophale Hinrunde.

Zu 6. Jae-Sung Lee wurde von Heidel als saisonübergreifend bester Zweitligaspieler bezeichnet. Dazu kommt er ablösefrei. Was will man mehr? Es bleibt abzuwarten wie er eingesetzt wird, da Boetius und Stöger ebenfalls auf seiner Position eingesetzt werden und die können auch ganz gute Pässe spielen. Eventuell kann Lee zum Quaison-Ersatz werden?

Zu 7. David Nemeth wurde vor einem Jahr verpflichtet und direkt wieder nach Österreich verliehen. Viel kann ich nicht sagen, außer dass er in die Elf der Saison 2020/21 gewählt wurde: https://www.bundesliga.at/de/redaktion/news/20-21/das-team-der-saison-2020-21/
Ein eventuell noch bevorstehender Abgang von Niakhaté oder St. Juste könnte so relativ gut aufgefangen werden.

Zu 8. Hard-Kohr bleibt noch ein Jahr. Hätte ich nicht erwartet und finde ich sehr gut.

Abgänge:

  1. Florian Müller, zum VfB Stuttgart, TW für 5. Mio
  2. Pierre Kunde, zu Olympiakos Piräus, Mittelfeld für ca. 2 Mio
  3. Danny Latza, zu Schalke 04 ablösefrei
  4. Levin Öztunali, zu Union Berlin ablösefrei
  5. Philipp Mwene, zu PSC Einhoven ablösefrei
  6. Robin Quaison, zu Al-Etifaq ablösefrei
  7. Marlon Mustapha wurde an Admira Wacker verliehen
  8. Issah Abbass wurde HNK Rijeka verliehen
  9. Dong-Won Ji, zu Seoul ablösefrei
  10. Danny da Costa, zur Eintracht, weil Leihende
  11. Robert Glatzel, Leihende, jetzt beim HSV

Der größte Verlust dürfte der von Mwene sein. Sehr starke Rückrunde als LV. Er sollte eigentlich als erstes verlängern, aber kurzfristig kam die Möglichkeit mit PSV Champions League zu spielen. Kann man nix machen.
Den Abgang von da Costa wird man mit Widmer auffangen, denke ich und Latza fehlt eventuell als Führungsspieler, wobei ich denke, dass das kein großes Problem sein wird.
Dass Quaison geht, war zwar abzusehen, aber dass es dann in die Wüste geht, muss man auch nicht verstehen.

Kader:

Stärken:
Gute bis sehr gute Torhüter (man beachte den Plural) mit Zentner als Führungsspieler und Dahmen als Europameister und Lasse Ries als 3. Torwart hinten dran. Vor einigen Jahren hatte Heidel gesagt, dass Mainz nie wieder eine Ablöse für Torhüter zahlen wollen. Dies ist eingetreten. Der Abgang von Flo Müller bestätigt das nochmal.
Gute bis sehr gute Innenverteidiger. Niakhaté und St. Juste gehörten zu den besten IV in der Rückrunde. Bell und Hack dirigieren stark als zentrale IV und sichern ab, wenn die Niakhaté und St. Juste Offensivakzente setzen. Dazu kommt einer der besten IVs aus Österreich.
Solides bis gutes Mittelfeld. Kohr, Barreiro und Boetius waren meist gesetzt und harmonierten gut miteinander. Kohr als defensivstarker Sechser, Barreiro als box-to-box-Spieler und Boetius als meistens laufstärkster Spieler spielten eine gute Rückrunde. Stöger, Stach und Lee werden den Konkurrenzkampf hochhalten. In der Breite und in der Spitze sieht das für eine Bundesligamannschaft gut aus.

Schwächen:
Die Unklarheit bei den Linksverteidigern ist nicht optimal. Bei Lucoqui und Jonathan Meier kann man die Qualitätsfrage durchaus stellen. Bei Aaron die berühmt-berüchtigte Mentalität.
Die einzigen Stürmer sind Onisiwo, Burkardt und Szalai. Alle kommen zusammen auf weniger als zehn Tore in der Vorsaison und Mainz hat in der Rückrunde kein Spiel mit mehr als einem Tor Unterschied gewonnen.
Nachtrag: Crystal Palace soll darüber nachdenken die Leihe von Mateta zu beenden. Er passt offenbar nicht ins Konzept des neuen Trainers und in der letzten Rückrunde hat Mateta auch keine Bäume ausgerissen. Einerseits würde Mateta die Probleme im Sturm eventuell lösen, aber niemand ging ernsthaft davon aus, dass Mateta noch ein Spiel für Mainz macht. Einen guten Eindruck macht er also weiterhin nicht…

Spielphilosophie
Es sieht wieder sehr nach einer Dreier/Fünferkette mit starkem Pressing aus. Das mag das Standardmodell in der Bundesliga sein, hat in der Rückrunde aber 32 Punkte gebracht und damit mehr als Raba Leipzig. Über Ballbesitzwerte und Passquoten macht sicht das Trainerteam weniger Gedanken bzw. versucht einen Stil zu implementieren, bei dem der eigene Ballbesitz nicht quantitativ, sondern qualitativ hochwertig ist.

Saisonauftakt
Raba, Bochum, Führt, Hoffenheim, Freiburg, Leverkusen, Union, Dortmund, Augsburg und Bielefeld.
Kaffeesatzleserei, m. E. Das kann sehr gut laufen und wenn es nicht gut läuft, entsteht Druck gegen stärkere Mannschaften am Saisonabschluss.

Wichtige Themen
Es passiert angenehm wenig. Der Verein wird wieder deutlich positiver gesehen und die Laune ist deutlich entspannter als vor einem Jahr, wo ich deutlich pessimistischer war. Offensichtlich zurecht.
Ich erhoffe mir eine halbwegs ruhige Saison. Es gibt zwei krasse Außenseiter als Aufsteiger, Bielefeld, ein notorisch unruhiges Köln, ein etwas irrlichterndes Augsburg, Union hat Doppelbelastung, Stuttgart hat vielleicht auch nicht mehr die Ruhe der Vorsaison. Das sind nicht schlechtesten Voraussetzungen. Ich bin vorsichtig optimistisch :slight_smile:
Viele Grüße und eine gute Aufnahme :relieved:

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Ergänzung zum FC. Köln

Aus Sicht des Vereins des Ex-Trainers würde ich hier noch eine kleine Ergänzung zur Spielphilosophie nehmen, sonst finde ich @TrotzdemHierPodcast’s Punkte interessant und richtig, da ich zum Teil über die Sommerpause den Effzeh verfolgt habe.

Spielphilosophie
Köln Fußball hat in den letzten Jahren unter Gisdol, Funkel und co. in der Bundelsiga (mit dem Abstieg) einen eher defensiveren und abwartenden Fußball gespielt und geschaut, was der Gegner macht. Bei gegnerischen Ballverlusten kommt dann eben der bekannte Umschalt- und Konterfußball (bei wenig eigenem Ballbesitz), häufigste Formation war das 4-2-3-1.
Der aktivere Fußball - man pendelte zwischen dem 4-1-4-1 und 3-5-2 - der Zweitligasaison mit 84:47 Toren (Terodde und Córdoba machten alleine 49) hatte im Folgejahr keine Chance. Was allerdings interessant ist, dass Köln es stehts gegen die Mannschaften schaffte die wichtigen Punkte zu holen, die eigentlich nicht eingeplant waren. So denkt man an das Dortmundspiel, in dem die Kölner sehr gut funktioniert haben und die Schwächephase Dortmunds knallhart ausnutzen konnten. Am Ende sicherten solche Spiele auch Gisdols Platz auf der Bank.

Spielphilosophie Baumgart
Baumgart braucht wie schon passend beschrieben schnelle Spieler und erwartet neben Pressing auch das vertikale Spiel bei Ballgewinn. Das Spiel soll schnell zum gergnerischen Tor getrieben werden, und wenn schlussendlich von 10 vertikalen Pässen in den offenen Raum nur 1 durchkommt und dann auch verwertet wird, kommt eben das schnelle Tor zutage. Schaut sehr schön und intensiv aus, da man als Zuschauer nur sieht, wie plötzlich ein Block aus eigenen Spielern nach vorne stürmt. Aber Baumgart braucht nicht nur die Schnelligkeit der Spieler, sondern auch den Willen eben diesen 10 vertikalen Pässen hinterherzulaufen damit diese eine Situation überhaupt entstehen kann. Ich hab das Gefühl, dass ein Großkreutz (aus seinen Dortmunder Zeiten) sehr zu diesem Fußball gepasst hätte :stuck_out_tongue_winking_eye:
Baumgarts bevorzugte Aufstellung ist ein 4-4-2 mit doppelter 6, kann aber auch mit Raute oder 4-3-3, 4-1-4-1 oder ähnliche Systeme, hauptsache pressingstark und umschaltschnell. Doch in der Regel sollen die Chancen auch nicht nur aus Ballgewinn entstehen, sondern auch aus eigenem Ballbesitz.
Am Ende funktionierte Baumgarts Spiel am besten beim SC Paderborn in den Saisons 17/18 und 18/19 (die Aufstiegssaisons). Denn eine wichtige Komponente fehlte danach häufig - ein Spielmacher, ob 6er oder 8er, der eine enorme Übersicht haben muss und auch die Pässe vorausschauend nach vorne spielen kann. Beim SCP war das vor allem Philipp Klement, der dann zur Bundesligasaison abgegeben wurde. Bei Köln könnte ich mir aufgrund der Stellung in der Mannschaft und auch der Erfahrung auf den Mittelfeldpositionen Jonas Hector vorstellen, bin aber mal insgesamt ab dieser Woche auf Baumgarts Entscheidung gespannt.
Wie schon von @TrotzdemHierPodcast angesprochen sind hier auch entsprechende Verteidiger gefragt. Häufig hat sich seine Ex-Mannschaft Gegentore eingefangen, weil in der Rückwärtsbewegung Zuordnungen fehlten oder der Gegner selbst die Verteidigung überspielte und dann gegen Zingerle (der recht gut im 1-1 ist) ranmussten. Hier muss man schauen, wie Kompromissbereit Baumgart ist. Unterm Strich kann er relativ gut mit dem Arbeiten, was er zur Verfügung hat. Aber richtig gut funktioniert es erst, wenn er seine Positionen besetzten kann mit Wunschspielern (weniger die Namen sonder die Attribute müssen erfüllt sein). Das Köln aufgrund der finanziellen Situation natürlich nicht alles bieten kann aber auch schon einiges im Kader hat, bin ich gespannt. In jedem Fall sind Baumgart und der FC Köln keine Kombi, die wie Faust aufs Auge passt, aber vielleicht eine, die mal eine neue Richtung ermöglicht.

Wichtige Themen
Das Umfeld. Ganz entscheidend wird das Umfeld (mal wieder) sein. Erwartet wird von Baumgarts Fußball wieder eine Belebung, ein intensives und offensives Spiel mit Blut und Schweiß. Aber die Frage ist, ob man auch Geduld hat, wenn dieser Fußball nicht sofort zündet. Es kann dann auch schnell zu Verwürfnissen zwischen Trainer und Mannschaft kommen, die allerdings von Außen herein getragen werden könnte.
Warum? Ein Beispiel: Im Trainingslager (19.07.) bekommt Baumgart Beifall der Fans, da er bei einem Testspiel eine Ansage seine Spieler machte, die zu viele Pässe des Gegners zuließen. Diese Ansage wurde von den Fans mit Beifall bekundet. Das stieß dem Trainer und Spieler nicht unbedingt positiv auf. Den Grund erklärte Baumgart auch später, am Ende sollte er keinen Applaus bekommen sondern die Spieler. Es zeigt sich ein wenig, dass die Spieler als eine Art Antagonisten gesehen werden, und der Trainer rückt denen endlich wieder den Kopf gerade. Eine Art wir gegen die. Obwohl alle, Fans und Mannschaft, auf der selben Seite stehen. Köln ist medial ein ganz eigenens Plaster im Gegesatz zum ruhigen Paderborn. Ich hoffe, dass solche Sachen nicht überhand gewinnen, da ich glaube, dass das die Stimmung kippen könnte und zu lasten des Klimas in der Mannschaft geht.

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  1. FSV Mainz 05

Wichtigste Transfers: (Ausgaben 6 M./ Einnahmen 6,8 M., Saldo: +0,8 M.)

Zu: Stach (DM, Fürth, 3,5 M.), Widmer (RAV, Basel, 2,5 M.), Lucoqui (LAV, DSC, 0 €), Lee (OM, Kiel, 0 €)

Hochgezogen/Leih-Ende: Nemeth (IV, II. bzw. Leih-Ende Sturm Graz), Rieß (TW, II.), Meier (LV, Leih-Ende Dresden), Martín (LV, Leih-Ende Vigo)

Ab/Leih-Ende: Müller (TW, VfB), Kunde (DM, Piräus), Latza (DM, S04), Öztunali (DM/RM, Union), Mwene (RAV/LAV, PSV), Quaison (HS, al-Ettifaq), Ji (ST, Seoul), Mustapha (ST, Leihe n. Admira), Abass (ST, Leihe n. Rijeka), da Costa (RAV, Leih-Ende von SGE), Glatzel (ST, Leih-Ende von Cardiff)

Kader (nach 3-4-2-1 sortiert)

TW: Zentner ist gesetzt, man weiß auch seit Jahren, dass er ein überdurchschnittlicher Bundesligakeeper in puncto Reflexe und 1-gegen-1 ist, in Sachen Strafraumbeherrschung und Aufbauspiel allerdings zum unteren Durchschnitt im Ligavergleich zählt. Für mich unterm Strich eine sehr gute Nummer 1 für Mainz 05. Dahinter hat man mit Dahmen einen Backup, der schon erste Einsatzminuten in der 1. Liga sammeln durfte und positiv aufgefallen ist. Hanin, Rieß und Liesegang werden aller Voraussicht nach keine relevante Rolle einnehmen.

IV: Falls St. Juste und Niakhate beide bleiben, ist man auf dieser Position top besetzt, besonders in Bezug auf die Spielweise unter Svensson. Beide kombinieren Mut und Lauffreude mit einer sehr hohen Geschwindigkeit und können dadurch gleichermaßen im gegnerischen Halbraum andribbeln und Konter absichern sowie Bälle hinter die Kette ablaufen. Bei allem Positiven sind beide nicht die zweikampfintelligentesten Spieler, sprich ohne Foul zu spielen (sonst wären sie mit ihrem Skillset auch lange nicht mehr bei uns). Bell und bzw. oder Hack ergänzen die beiden durch die nötige Kopfballstärke sowohl defensiv als auch offensiv und haben auch eine etwas bessere Zweikampftechnik. Klar ist aber auch, dass aufgrund des unterdurchschnittlichen Tempos von den zwei Letztgenannten nur einer spielen kann, will man mit seiner letzten Linie 25-40 Meter (je nach Gegnerdruck) vor dem eigenen Tor verteidigen. Seit Svensson da ist, spielt Bell durchgehend, von daher sollte man Stand heute von St. Juste-Bell-Niakhate ausgehen. Dahinter sehe ich Nemeth aus der II. als 5. IV mit wenig Einsatzchancen, da St. Juste und Niakhate bisher nicht durch Ermüdungserscheinungen aufgefallen sind. Kilian wird vermutlich keine Rolle spielen und evtl. auch noch abgegeben. In der Breite ist die Besetzung der IVs im Kader wahrscheinlich zu wenig, auf der anderen Seite sind wir Mainz 05 und nicht Chelsea, die irgendwie 80 Spieler im Kader finanzieren können. Da ist es mir lieber, dass die Stammspieler in ihrer Rolle voll aufgehen können und harmonieren.

Schienenspieler Ich hab mich jetzt mal bewusst dafür entschieden, nicht „Außenverteidiger“ zu schreiben, weil das in den Testspielen schon sehr deutlich nach einem 3-4-2-1 und eben nicht nach einem 5-2-2-1 aussah, auch gegen den Ball. Silvan Widmer ist Stand heute der Königstransfer, denn einen EM-Viertelfinalisten auf einer begehrten und sehr schwer konstant gut zu bespielenden Position (die Frankfurter wissen, was ich meine) verpflichten zu können, spricht schon für ein gutes Netzwerk, über das Martin Schmidt verfügt. Er wird Stamm spielen und hat auch schon angedeutet, dass seine neue Rolle unter Svensson (bei Basel war er wohl eher RV in der Viererkette) ihm gut liegen könnte. Bringt alles außer Torgefahr mit, ist aber jemand, den ich mir nach den Eindrücken der Vorbereitung sehr gut als Second-Assist-Geber vorstellen kann. Auf links ist Lucoqui aus Bielefeld neu dabei; er fällt mir erstmal durch eine hohe Arbeitsrate in beide Richtungen auf und läuft gerne auch mal bis an die Grundlinie, um eine flache Flanke zu schlagen. Wirkt vereinfacht gesagt zurzeit wie ein Spielertyp „Wasserträger“, der in dieser Saison wenig positive wie negative Schlagzeilen machen wird, aber die wichtige Drecksarbeit durch Zweikämpfe und gelaufene Meter erledigen soll. Man darf skeptisch sein, weil in Bielefeld auch nicht jeder unzufrieden mit seinem Abgang ist; ich glaube dennoch, dass er eine wichtige, wenn auch unauffällige Rolle in diesem Team einnehmen kann und Stamm spielen wird. Aaron Martin ist wahrscheinlich nur noch deshalb da, weil er einen sehr guten Vertrag bei uns bekommen haben muss, ein Wechsel würde davon abgesehen allen Seiten gut tun. Meier wird vermutlich wieder ausgeliehen oder in der II. spielen, Brosinski ist aller Voraussicht nach Backup für links und rechts, was auch nur so lange aufgehen sollte, wie maximal einer der beiden Schienenspieler ausfällt.

ZM Es gibt hier eine sehr klare Arbeitsteilung: Dominik Kohr soll im eigenen Ballbesitz nicht eingebunden werden und stattdessen die Position desjenigen Halbverteidigers auffüllen, der gerade in der gegnerischen Hälfte andribbelt, gegen den Ball wiederum den Jens Jeremies geben (was er herausragend macht); Leandro Barreiro wird hingegen in klassischer Box-to-Box-Manier immer wieder Überzahl in beide Richtungen herstellen wollen, proaktiv, kombinationsfreudig auftreten und von der Strafraumkante den Abschluss suchen. Gesetzt, dass beide fit bleiben, halte ich das für eine optimale Besetzung in Anbetracht unserer Möglichkeiten, welche die Anforderungsprofile an ZMs in der Summe auch ganz gut abdeckt. Wenn einer verletzt ausfallen sollte, wird man das allerdings auch schnell im Negativen merken, entweder weil nach vorne weniger aus dem Zentrum initiiert wird oder weil das Zentrum nach hinten offen ist. Auch wenn Anton Stach gerade für 3,5 M. aus Fürth verpflichtet wurde, denke ich nicht, dass er über die Rolle des Einwechselspielers ab Minute 60 hinauskommen wird; die Idee hinter diesem Transfer ist vermutlich, ihn günstig zu bekommen, solange der Transfermarkt niedrigere Preise generiert, und mittelfristig mit ihm als Kohr-Ersatz für 2022/23 zu planen. Edimilson Fernandes tut sich bei uns seit Tag 1 schwer und das war mMn auch so zu erwarten, weil ich ihn die Saison davor häufig bei Florenz gesehen habe, die sich ihrerzeit am letzten Spieltag bei einem bischotto mit Genoa auf den Klassenerhalt geeinigt haben, und er da nicht besser gespielt hat, als bei uns. Ich würde mich freuen, wenn in ihm noch einmal eine Leistungsexplosion ausgelöst werden sollte, aber tendenziell stehen die Zeichen entweder auf Abschied oder Reservistenrolle. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass Merveille Papela unter Svensson bessere Chancen auf die Rolle als 4. ZM in der Rangordnung hat, als Fernandes. Niklas Tauer wird vermutlich keine Rolle spielen. Die größte Schwäche dieser Position ist vermutlich die Besetzung in der Breite; man hat eigentlich nur 2 Spieler mit Barreiro und Kohr, die bisher durchschnittliches Erstliganiveau nachweisen konnten, der Rest sind Talente ohne Garantie auf kurzfristigen Erfolg.

Halbraumstürmer Keine Ahnung, ob es dieses Wort gibt, aber ich hoffe, es ist klar, was damit gemeint ist. Hier wird nur Jonathan Burkardt gesetzt sein, der wahrscheinlich auch nicht mehr bei uns spielen würde, wenn er einen besseren Abschluss mitbringen würde, denn ansonsten hat er alles, was man für die Bundesliga braucht. Danach wird es auch vom weiteren Transfersommer abhängen, ob Boetius, Lee und Stöger sich zu dritt um die zweite HS-Position streiten oder ob Onisiwo bei Verpflichtung eines Mittelstürmers hieraus ein Quartett macht. Stand heute wird Boetius gute Chancen haben, das Gros der Spielminuten mitzunehmen, weil er schon Erfahrung mit den Pressingmustern und Positionsrochaden gesammelt hat und die Rolle auch ansehnlich erfüllt hat. Gutes Tempo, gute Übersicht, leider noch nie konstant in Form. Lee wird wohl wie Stach in erster Linie als Einwechselspieler in Erscheinung treten und kann mit seiner Ballbehandlung und Übersicht sicherlich auch das Tempo seiner Mitspieler gut in Szene setzen. Stöger hatte es bisher unter jedem Mainzer Trainer schwer und ich befürchte, dass seine mMn beste Position als halblinker Achter im 4-3-3 bei uns einfach nicht benötigt wird. Auch hier ist ein Abgang nicht auszuschließen. Wenn er plötzlich 15 Scorer für uns in der neuen Saison machen sollte, sag ich dazu aber sicher auch nicht Nein. Paul Nebel wird vermutlich weiter in der II. spielen und bestenfalls über Kurzeinsätze die ein oder andere Auflaufprämie mitnehmen.

Mittelstürmer Im Moment hat man Karim Onisiwo und Adam Szalai. Onisiwo ist mMn nur dann als Mittelstürmer zu bezeichnen, wenn seine Aufgabe darin besteht, über Umschalter hinter die letzte Kette zu kommen und sofort den Abschluss zu suchen. Er ist jedoch kein Spieler, der Bälle mit dem Rücken zum Tor regelmäßig zuverlässig klatschen lassen oder nach Flanke per Kopf im Tor unterbringen kann. Für diese Dinge steht wiederum Szalai wie vermutlich kein Zweiter in der Bundesliga; die Frage ist jedoch, wie wahrscheinlich es ist, dass sein Tor gegen Deutschland seine Chancen auf einen Stammplatz bei uns erhöht. Die wahrscheinlichste Option ist, dass man einen jungen, körperlich präsenten Zielspieler ausleiht und ihn in eine Konkurrenzsituation mit Onisiwo bringt. Ich würde die Neuner-Position schon als Schwachstelle im Kader benennen, da Onisiwo bei uns in den 5 Saisons, die er überwiegend fit war, häufig auch mal über die Flügel oder als Hängende Spitze kam und dabei nie mehr als 11 Scorerpunkte in einer Saison in der Liga sammeln konnte, was in dem Sinne nicht schlecht ist, aber das sollte dann vielleicht nicht deine größte Hoffnung im Sturm sein, wenn du den Klassenerhalt schaffen willst.

Spielphilosophie

3-4-2-1. Je nach Spielsituation finden fließende Übergänge in teilweise asymmetrische Systeme statt, die wahlweise einem 5-3-2, 4-2-3-1 oder 4-2-2-2 ähneln können. Beispiel: Boetius hat gegen Genoa im Test immer wieder nach Ballverlust das Mittelfeldzentrum aufgefüllt, sodass man bei Aufbauspiel Genoa situativ im 5-3-2 verteidigt hat. Im selben Spiel ist St. Juste im Ballbesitz immer wieder situativ auf die RV-Position gegangen, damit Widmer auf Rechtsaußen aufrücken kann, während Lucoqui sich links zur Absicherung fallen ließ; so hatte man im eigenen Spielaufbau phasenweise ein 4-2-2-2 oder 4-4-1-1. Klarer Fokus auf schnelles Ausspielen einer Ballbesitzphase. Wieviel Ballbesitz wollen wir? Nur so viel wie nötig: Das Dribbling und der Pass in die Tiefe werden dem Rückpass vorgezogen. Der Aufbau und der Übergang findet dabei hauptsächlich über die IV statt, situativ Barreiro oder einer der Schienenspieler. Kohr wird bei eigenem Ballbesitz gemieden. Um ins letzte Drittel zu kommen, müssen sich dafür immer wieder 1-2 der 3 Stürmer fallen lassen, um über Doppelpässe oder Steil-Klatsch-Kombinationen an Tiefe zu gewinnen. Bei Ballverlust gibt es tendenziell eher sofortiges Gegenpressing anstelle des Fallenlassens in die Verteidigungsformation. Bei ruhigem Aufbau des Gegners z.B. nach Abstoß wird gerne auch mal ein gegn. Verteidiger frei gelassen, damit man jeden anderen Feldspieler im Zweifelsfall früher doppeln kann. Sowieso ein extremer Anspruch an die eigene Überzahl in Ballnähe; egal ob der Ball auf den Flügeln oder im Zentrum ist, es wird gnadenlos überladen. Dabei versucht Mainz gar nicht erst, jede Situation tiki-taka-kombinativ zu lösen; häufiger wird ein unkontrollierter Befreiungsschlag des Gegners provoziert oder bei eigenem Ballbesitz auf ein Tempo-Dribbling mit anschließendem Querpass auf den (im Idealfall) frei gewordenen Raum oder den direkten Abschluss gesetzt. Von den Spielern wird viel mehr Mut im Spiel mit Ball eingefordert, als bei anderen Bundesligisten der Marke untere Mittelklasse; aufgefangen wird dieses Risiko auf dem Papier mit der Überzahl in Ballnähe, welche die Chancen auf einen hohen Ballgewinn erhöhen soll. Dafür braucht man natürlich auch schnelle Innenverteidiger und einen Sechser, der den gegnerischen Umschalter notfalls auch mit einem Foul unterbindet. Im gegn. Drittel liegt der Fokus mit dem Ball wahlweise auf simplen Steil-Klatsch-Kombinationen, diagonalen Pässen und vertikalen Läufen (zumindest in den Testspielen wurde das noch einmal sehr deutlich) sowie flachen Flanken aus quasi jeder Position. Im Spiel mit dem Ball krankt es u.A. an einem fehlenden Wandspieler und mangelnder Abschlussstärke; Probleme erkennt man im Spiel gegen den Ball vor allem dann, wenn der Gegner in seinem Ballbesitz verlagert oder selbst die Flügel überlädt; dadurch, dass wir nur einen Außenspieler haben, gibt es Probleme in der Zuteilung sowie Entscheidungsfindung und der Gegner kann teilweise unbedrängt flanken. Gerade Verlagerungen und Flanken auf den zweiten Pfosten könnten uns einige Gegentore bescheren, weil wir zumindest in den Tests so viel Wert auf Überzahl in Ballnähe gelegt haben. Insgesamt bin ich als 05er damit aber sehr zufrieden, denn die letzten 2 Saisons hätte ich die Frage nach der Spielphilosophie mit „Hä? Mateta muss uns halt retten“ beantworten müssen.

Saisonauftakt

Der Auftakt zuhause gegen Leipzig ist mMn super: Die tun sich traditionell schwer bei uns und die Chance, dass deren Team unter dem neuen Coach am 1. Spieltag noch nicht so weit ist, wie am 10. Spieltag, halte ich für sehr hoch. Danach spielt man gegen die Aufsteiger und Hoffenheim, welche auch so etwas wie unser Lieblingsgegner sind. Ehrlich gesagt halte ich 12 Punkte aus 4 Spielen für gar nicht mal so unmöglich - realistisch sind eher 5-8 Punkte. Die weiteren Gegner Freiburg, Bayer, Union, Dortmund, Augsburg, Bielefeld zeigen vor allem eine Sache auf: Die „machbaren“ Gegner hat man mehrheitlich zu Saisonbeginn und die Spiele, in denen man als Underdog in die Partie gehen wird, erwarten einen mehrheitlich in der Spätphase von Hin- und Rückrunde. Insofern sollte man bei Mainz genau auf den Saisonstart achten, um frühzeitig auch mit Punktgewinnen daran zu arbeiten, dass man das Ziel Klassenerhalt erreichen kann.

LG ich hoffe es hilft euch weiter :heart:

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SpVgg Greuther Fürth:

Wichtige Transfers: (Keine Ausgaben =Leihen und ablösefreie Spieler, 3,5 Millionen Gewinn durch Transfererlös)

Abgänge:
David Raum = 13 Vorlagen!, Linie rauf und runter, schwerwiegender Verlust (ablösefrei nach Hoffenheim)

Anton Stach = Entdeckung der Rückrunde, Wichtig mit und gegen den Ball (Für 3,5 Millionen nach Mainz)

Sebastian Ernst = 11 Scorerpunkte, Viele Ballaktionen, wichtig fürs Offensivspiel (ablösefrei nach Hannover)

Paul Jaeckel = Wichtig für den Spielaufbau, solider Zweikämpfer ( ablösefrei zu Union Berlin)

Mergim Mavraj = In der Hinrunde Stabilisator , Tempodefizite (kein neuer Vertrag, ablösefrei nach Türkgücü München )

Zugänge:
Max Christiansen (ablösefrei aus Mannheim)

Gideon Jung = Kann IV und 6er, Veranlagt, letzte 2 Jahre beim HSV sehr unglücklich, lag aber auch am HSV (ablösefrei vom Hamburger SV)

Nils Seufert = Kreativ-Spieler, talentiert, kaum Spielzeit (ablösefrei aus Bielefeld)

Justin Hoogma (ein Jahr aus Hoffenheim geliehen)

Jessic Ngankam = hoch veranlagt, schwere Verletzung am Knie im ersten Testspiel (ein Jahr von Hertha geliehen)

Adrian Fein = Box to Box-Spieler, sehr dynamisch, Eindhoven-Leihe = Flop (ein Jahr von Bayern München geliehen)

Hochgezogen:
Elias Kratzer = talentierter RV

Mert-Yusuf-Torlak = offensives Mittelfeld

Kader:
Torhüter:
• Sascha Burchert = mega Entwicklung, auf der Linie top und am Ball gut
Funk, Schulze Schaffran = Wenig Erfahrung, Leistungsvermögen unbekannt
IV:
• Bauer = wichtige Stütze, guter Spielaufbau, Bundesliga-Niveau
• Barry und Jung = talentiert, zu inkonstant, zu fehleranfällig
• Hoogma= In der Bundesliga noch nicht durchgesetzt
• Jaeckel-Abgang nicht qualitativ aufgefangen
Zu viel muss überraschend gut laufen für eine solide IV
• Spielaufbau
AV
• Itter als Raum-Ersatz fragwürdig, Offensivproduktion geht wohl verloren
• Kein weiterer LV im Kader
• Meyerhöfer sehr solide auf RV, Offensivqualitäten (9 Vorlagen)
• Asta und Kratzer bisher kaum eingesetzt = Fragezeichen
DM/ZM/OM
• Stach fehlt richtig
• Meistens Raute
• Es fehlt ein richtiger 6er
• Seguin, Fein, Green, Tilman und Seufert auch mit Ball gut
• Können die Leistungen auch auf die Bundesliga übertragen werden ?
• Sehr wenig Bundesliga-Erfahrung
• Defensive Stabilität ohne Stach ein Fragezeichen

ST:
• Meistens Doppelspitze und keine Außen
• Hrgota und Nielsen sehr wichtig (Zusammen 37 Scorerpunkte)
• Hrgota wichtiger Verbindungsspieler, verletzungsanfällig
• Nielsen = Vollstrecker, in der Bundesliga noch nicht so erfolgreich
• Müssen ihr Niveau übertragen, sonst wird es schwer
• Leweling und Abiama = sehr schnell und gut am Ball
• Bergreen und Kehr = Rotationsspieler
• Ngankam = lange Verletzt
• Gute Tiefe aber wieder so viele Tore scheinen unwahrscheinlich

Spielphilosophie:
• Stefan Leitl mag das aktive Spiel. Fürth ist keine Mannschaft, die nur Verteidigen möchte, dazu fehlt auch die defensive Qualität. Fürth hatte in der abgelaufenen Saison den meisten Ballbesitz aller Zweitligisten und zudem mit 69 Toren, die zweitmeisten Tore hinter dem HSV. Fürth spielt oft Flach und über hochgeschobene AV. Die Kombinationen in der abgelaufenen Saison waren meistens sehr schön anzusehen. Nach Ballgewinnen wird meistens sehr schnell und direkt nach vorne gespielt. Das Presssingverhalten ist sehr variabel aber meistens auch sehr gut organisiert, wird aber stark am Gegner ausgerichtet. • Greuther Fürth spielt unter Leitl fast immer in einer 4-4-2 Formation, die in einer Raute angeordnet ist. Es gibt keine klassischen Flügelspieler in dieser Ausführung. Gegen den Ball wird die Raute oft zu einer 4-3-1-2 Formation, in der die Ketten sehr kompakt sind.
• Die große Frage ist, wie Fürth in der Bundesliga agiert. Es ist schwer vorstellbar, dass Leitl seine offensive Spielidee komplett begräbt und nur noch reinen Ergebnisfußball spielen lässt. Es wird interessant zu sehen sein, wie sich die Bundesligisten auf die Kleeblätter einstellen. Klar ist, dass Fürth nicht die defensive Qualität hat, um sich nur auf das Verteidigen zu konzentrieren. Schon in der Aufstiegssaison gab es viele knappe Spiele, die ohne eine gute Offensive nicht an Fürth gegangen wären. Die Verteidigung ist zudem eher schwächer als letzte Saison aufgestellt. Es ist gut möglich, dass es viele torreiche Spiele mit Fürther Beteiligung geben könnte.

Die ersten 10 Spieltage:
Stuttgart (A), Bielefeld (H), Mainz (A), Wolfsburg (H), Hertha (A), Bayern (H), Köln (A), Bochum (H), Leipzig (A), Freiburg (A)

Die ersten drei Spiele könnten schon extrem wegweisend werden.

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BORUSSIA DORTMUND

Transfers:

Ausgaben: 45 Millionen
Einnahmen: 101,75 Millionen
Saldo: +56,75 Millionen

Zugänge:

Donyell Malen ( ST/LF/RF 22 Jahre - PSV Eindhoven, 30 Millionen)
Gregor Kobel ( TW 23 Jahre - VFB Stuttgart, 15 Millionen)
Soumaïla Coulibaly ( IV 17 Jahre - PSG, ablösefrei)
Abdoulaye Kamara ( ZM/ZDM 16 Jahre - PSG, ablösefrei)

Hochgezogen:

Steffen Tigges ST 22 Jahre
Ansgar Knauff RF/LF 19 Jahre
Nnamdi Collins IV 17 Jahre
Göktan Gürpüz ZM/ZOM 18 Jahre

Leih-Ende:

Marius Wolf (1. FC Köln)

Abgänge:

Jadon Sancho ( LF/RF - Manchester United, 85 Millionen)
Leonardo Balerdi ( IV - Olympique Marseille, 11 Millionen)
Jeremy Toljan ( RV/LV - US Sassuolo, 3,5 Millionen)
Sergio Gomez ( ZOM - RSC Anderlecht, 2,25 Millionen)
Lukasz Piszczek (LKS Goczalkowice-Zdroj, ablösefrei)

KADER

Ich gehe den Kader anhand des bevorzugtem 41212 Raute Systems durch. Das bestimmte Spieler in anderen Systemen wie dem 352, 433 etc. auf leicht anderen Positionen spielen ergibt sich von selbst.

Tor: Kobel, Hitz, Unbehaun, (Bürki)

Nach 6 Jahren holt der BVB mit dem 23 Jährigen und hochveranlagten Gregor Kobel eine neue Nummer 1. Ein Transfer auf dieser Position war längst überfällig. Bürki ist zwar kein schlechter Torwart, schaffte es aber nie wirklich konstant und fehlerfrei abzuliefern. Auf der Linie war er eine Bank, allerdings klebte er eben auch auf eben dieser, weil sein Torwartspiel in Sachen Strafraumbeherrschung unterdurchschnittlich war. Das führte dazu das die Borussia in den letzten Jahren extrem anfällig bei hohen Bällen und Standardsituationen war. Zudem war sein Spielaufbau eher mäßig und unter Druck sehr hektisch und ungenau. Mit Kobel erhofft man sich genau diese Probleme zu lösen. Mit 1,94m ist er körperlich schon eine ganz andere Erscheinung und bringt auch ein offensiveres und aggressiveres Torwartspiel bei hohen Bällen mit. Mit dem Ball ist er technisch deutlich besser und daher auch unter Druck mutiger was das Aufbauspiel betrifft. Er leitet Angriffe auch gern schnell mit weiten Abwürfen oder Abstößen ein, was dem BVB auch sehr entgegen kommen sollte. Er ist sehr kommunikativ und strahlt Ruhe auf seine Abwehr aus. In allen anderen Bereichen brauch er sich nicht vor Bürki oder Hitz vertecken und besitzt zudem noch größeres Steigerungspotenzial. Da Bürki nun nur noch die Nummer 3 wäre, wird auf einen Transfer hingearbeitet.
Fazit: Im Tor ist durchaus mit einer insgesamten Verbesserung zu rechnen.

Innenverteidigung: Hummels, Akanji, Zagadou, Coulibaly, Collins, (Can)

Auf dem Papier ist man sehr gut und auch breit aufgestellt. Da aktuell allerdings bis auf Akanji alle genannten Spieler verletzt ausfallen, wird man gerade zu Beginn sehr kreativ sein müssen. Entweder muss man jemand aus dem Mittelfeld (Delaney, Witsel) zurückziehen, oder man muss Maloney und Papadopoulos aus der U23 das vertrauen schenken. Beide bestritten die Vorbereitung bei den Profis, da eben alle anderen verletzt sind und Akanji erst in dieser Woche wieder ins Training eingestiegen ist. Sind alle Spieler fit, dann sind Hummels, Akanji und Zagadou die Platzhirsche und die 17 Jährigen Collins und Coulibaly sollen aufgebaut werden. Beide sind hochveranlagt und bringen vorallem Tempo mit, sind aber eben noch sehr jung. Zudem wird erwartet das Akanji seine zuletzt positive Entwicklung Richtung Führungsspieler/Abwehrchef weiter mit Leistung voran treibt.
Fazit: Sind alle gesund, ist man sehr gut aufgestellt. Aktuell sieht es allerdings furchtbar aus und der Saisonstart wird schwierig werden.

Außenverteidigung: Guerreiro, Schulz, Meunier, Morey, Passlack

Links ist Rapha natürlich gesetzt und gehört zu den besten Spielern der Liga. Schulz als Backup ist Namhaft, allerdings waren seine Leistungen im BVB Trikot maximal mäßig. Er wirkt wie ein Fremdkörper, vielleicht bekommt Rose ihn hin.
Rechts ist meiner Meinung nach der einzig große Schwachpunkt der Mannschaft. Piszu ist weg, Morey schwer verletzt, damit bleiben Meunier und Passlack. Auf dem Papier ist der belgische Nationalspieler kein schlechter, allerdings enttäuschte er in seiner ersten Saison beim BVB. Defensiv solide, dynamisch und Kopfballstark ist er, allerdings muss er seine leichten Ballverluste/Fehlpässe im Aufbau dringend abstellen und muss nach vorne an Effizienz zulegen. Felix Passlack ist ein sehr guter Kaderspieler und kann durch seine Vielseitigkeit und seine Leienschaft sicher hier und da aushelfen. Zum Stammspieler fehlt ihm aber schlicht die Qualität.
Fazit: Rapha muss gesund bleiben und Meunier sich steigern, ansonsten wird es eng und man muss ggf. das System umbauen oder kreativ werden. Transfers sind hier noch möglich, aktuell ist es aber ruhig. Ein flexibler und zuverlässiger Neuzugang könnte dem Sorgenkind AV noch gut tun.

Mittelfeld: Reus, Reyna, Brandt, Reinier, Bellingham, Can, Delaney, Witsel, Wolf, Raschl, Gürpüz, Kamara

Man ist sehr gut bestückt mit Spielern die im Zentrum am besten agieren. Daher macht es schon Sinn das der Plan ist eben solche in einem engen System wie der Raute auf den Platz zu bekommen. Auf der 6 ist Dahoud derzeit on fire und wohl gesetzt. Alternativen sind mit Witsel und Delaney durchaus prominent. Auf der 8 sehe ich Bellingham vorne und Can als erste Alternative. Die zweite 8 wird offensiv bestückt werden. Sehe dort Gio Reyna auf der Pole und dahinter Brandt und Hazard in Lauerstellung. Auf der 10 ist Reus gesetzt, alternativen sind Brand, Reyna, Renier und Hazard.
Fazit: Das Mittelfeld ist das absolute Prunkstück. Wenn alle Fit sind, dann ist man Qualitativ aber auch in der Breite enorm gut besetzt. Von Bellingham und Reyna erwartet man die nächsten Schritte Richtung Stammspieler. Das Potenzial ist groß, aber mit Can, Witsel,Dahoud und co hat man auch genug Erfahrung an Bord. Leute wie Kamara und Gürpüz stehen auch schon bereit um herangeführt zu werden.

Sturm: Haaland, Malen, Moukoko, Hazard, Tigges, Knauff

Haaland und Malen werden wohl gesetzt sein. Was Tempo und Abschlussqualität angeht suchen die beiden wohl ihres Gleichen. Malen ist was Geschwindigkeit und Abschluss angeht einem Haaland sehr ähnlich. Allerdings ist er nicht groß und wuchtig, sondern wuselig mit tiefem Körperschwerpunkt. Wenn Sie harmonieren, dann könnte das episch werden. Moukoko wird erster Einwechsler sein und weiter behutsam aufgebaut. Hazard ist die Allzweckwaffe. Kann im Sturm, auf der 10 oder auf der 8 spielen. Bei Bedarf hat man mit Tigges noch nen echten 9er und mit Knauff ne Rakete. Beide werden aber zwischen den Profis und der U23 pendeln.
Fazit: Auf dem Papier brauch man sich mit Haaland, Malen, Moukoko und Hazard vor niemanden verstecken. Haaland könnte von einem zweiten Stürmer nochmals profitieren und Malen, Moukoko und Hazard sind in einem Doppelsturm auch am besten aufgehoben. Es gilt die PS auf die Straße zubekommen.

Spielphilosophie:

Rose scheint sehr gut zum BVB zu passen. Menschlich machen er und sein Team um Zicko und Maric einen sehr guten Eindruck. Alle wirken sehr motiviert, freudig und voller Tatendrang. Man scheint nahtlos an Terzic`s Arbeit anknüpfen zu wollen, was heißt das Favres „Geduld, ruhig und langsame“ Art und herangehensweise der Mannschaft weiter ausgetrieben werden soll.

Rose hat klare Vorstellung und die heißen Laufstärke, Intensität, Aggressivität, Mut, Pressing, hohe Ballgewinne und ein schnelles vertikales Spiel. Unabhängig vom System sollen schnelle und möglichst viele Abschlüsse erspielt werden. Mit der Qualität die man vorne hat macht das ja auch absolut Sinn. Zudem wirkt das Spiel deutlich Zentrumslastiger, es wird eher der Pass in die Tiefe gesucht als ein U um den Strafraum zu bilden. Frage wird sein wie gut man die Konterabsicherung hinbekommt. Jedenfalls ist wieder mit richtigem BVB Fussball Spektakel zu rechnen und die Tage vom Ballgeschiebe des Todes sind anscheinend Geschichte.

Systematisch möchte Rose flexibel sein. Die Raute wurde einstudiert und funktionierte beim ersten Einsatz gegen Bolagna (3:0) bereits erstaunlich gut. Er möchte aber auch Dreierkette (352) und unser bisheriges 4231 bzw 433 gleichwertig spielen lassen können.

Das ganze ist sehr spannend und könnte sehr gut werden. Ich persönlich glaube das entscheidend wird das Rose das Team komplett von seiner Vison überzeugen kann. Ziehen alle mit dann kann man eine richtige Wucht entwickeln und die gegner vor große Aufgaben stellen. Allerdings wird es Zeit benötigen. Viele der EM Fahrer stiegen erst diese Woche ins Training ein und haben somit noch Trainingsrückstand. Dazu kommen aktuell 10 Verletzte oder Covid Kranke Spieler. Aktuell fällt mit Brandt, Hummels, Can, Guerreiro, Meunier, Zagadou, Coulibaly, Collins, Wolf und Morey unter anderem die komplette erste Defensivreihe aus. Das erschwert natürlich die Arbeit von Rose und das vermitteln und einspielen seiner Spielidee. Zudem wird eben massiv Qualität fehlen und der Saisonstart somit zur Mammut Aufgabe.

Saisonauftakt:

Im Pokal trifft man auf Wehen Wiesbaden (3. Liga), bei Aufzeichnng wisst Ihr ja schon wie sich die Dortmunder Rumpfelf geschlagen hat.
In der Liga ist alles dabei mit Frankfurt, Freiburg, Hoffenheim, Leverkusen, Union, Gladbach, Augsburg und Mainz. Im Prinzip ein spannendes aber lösbares Auftaktprogramm. Durch den neuen Trainer, aktuell 10 Verletzten und 5 Spielern mit Trainingsrückstand könnte der Auftakt aber sehr schwierig werden. Frankfurt ist sehr köperlich und immer unangenehm und in Freiburg trifft man auf eine eingespielte Mannschaft mit wenig Veränderungen in diesem Sommer. Gerade die Abwehr wo stand heute 3 der Top 4 Spieler fehlen könnte da zum Problem werden. Startet man zb. mit 2 Spielen ohne Sieg, dann wird keiner über die schwierigen Bedingungen reden, sondern direkt der Baum brennen (Medien, Presse, Fans). Übersteht man aber die ersten Wochen halbwegs ohne Punktverluste, dann kommen nach und nach mehr Spieler zurück und Rose kann mit der Mannschaft arbeiten. Wenn das System Rose dann greift, ist sicher einiges möglich.

Altlasten gibt es kaum. Das große Zauberwort heißt Konstanz. Der BVB muss die Leistungen und Ergebnisse aus dem letzten Viertel der letzten Saison endlich auch mal wieder über eine gesamte Saison auf den Platz bekommen. Das muss Ziel und Maßstab sein, dann muss man sich in keinem Wettbewerb verstecken.

Wichtige Themen:

Ständige Verletzungsprobleme! Beim BVB ist es eigentlich normal so im Schnitt 4-5 Verletzte zu haben, ab und an sinds dann wie aktuell auch mal 10 gleichzeitig. Das sind nicht immer große Sachen, aber immer mal Muskelverletzungen die dann 2 oder 3 Wochen Pause heißen. Man hat fast nie alle seine Leistungsträger zusammen. Letzte Saison fehlte Rapha zu Beginn, dann fiel Haaland 6 Wochen aus, als dieser zurück war verletzte sich Sancho für 2 Monate. Als dann am Ende alle fit waren, konnte man sehen was geht. Bei Bayern sind die Stützen fast immer fit. Lewy, Müller oder Kimmich fallen fast nie aus. In Dortmund fragt man sich schon lange warum man nicht mal eine Saison schafft mit fitten Leistungsträgern. Die Ärztliche Abteilung steht zumindest mal im Fokus, wohl aber eher bei Fans und Medien als im Verein.

Erfreuliches Thema ist der Start der Frauenfussball Mannschaft. Das wurde sehr begrüßt und es wurde sehr positiv aufgenommen das man sich nicht iwo einkauft sondern einfach von unten startet mit Spielerinnen aus Dortmund und Umgebung. Vorfreude ist da!

Ein weiteres Thema ist das Michael Zorc nach der Saison nach 40! Jahren BVB in Rente geht. Sebastian Kehl wird schon eingearbeitet. Im Prinzip ist man auch von Kehl überzeugt, allerdings gibt es auch einige Stimmen die sich jemand mit mehr Erfahrung ala Mislintat an seine Seite wünschen würden. Gerüchte dazu gabs ja auch gelegentlich. Ende offen.

Zu diskutieren bleibt das ewige Thema der Personalpolitik. Offensiv und im Mittelfeld ist man sehr gut besetzt. Die Schwachstelle im Tor sollte mit Kobel erledigt sein. Soweit so gut, es bleibt aber das Problem der Außenverteidiger. Rapha ist nah an der Weltklasse, aber danach hat man mit Meunier und Schulz Spieler die zwar „Weltklasse“ bezahlt werden, aber von denen man nicht restlos überzeugt ist. Man ist da etwas in einem Dilemma. Sie sind halt zu teuer um ihnen extern Leute vor die Nase zustellen, verkauft bekommt man sie deshalb aber auch nicht. Also bleibt nur die Hoffnung das sich beide stabilisieren und Ihre Rollen zumindest solide erfüllen. So gut und erfolgreich unsere Transferpolitik bei offensiven Spielern und spannenden jungen talenten ist, so sehr lag man leider zu oft daneben wenn es um Außenverteidiger geht.

Als letztes bleibt natürlich auch das neue Trainerteam ein Thema. Da nehme ich aber überwiegend Vorfreude wahr. Lucien Favre war ein lieber Mensch und Fussbalfachmann, aber er war auch furchtbar langweilig, zurückhaltend, passiv und nur auf Sicherheit bedacht mit seinem Fussball. Das passt einfach nicht zum BVB und dafür möchte man auch nicht stehen. Umso mehr hungert es den Dortmundern wieder nach aktivem, schnellem und mutigem Fussball! Um es mit den Worten von Erling Haaland zu beenden: I believe in Rose :slight_smile:

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RB Leipzig

Wichtigste Transfers: (Ausgaben: 92M / Einnahmen 92M, Saldo:0M*)

*Die ~20M durch den Nagelsmann Abgang sind hier nicht mit drin.

Zu:

Brian Brobbey (19, Ablösefrei von Ajax Amsterdam)

Junges Stürmertalent mit unglaublicher Physis. Bei Ajax letzte Saison in der Liga in 11 Spielen 3 Tore und 1 Vorlage, außerdem erwähnenswert 6 Europa League Einsätze mit 3 Toren und 1 Vorlage. Hat sich öffentlich enttäuscht geäußert, dass Nagelsmann ihn überzeugt hatte und dieser jetzt nicht mehr da ist, wurde aber von Jesse Marsch überzeugt und scheint nun zufrieden mit der Situation. Interessant hierbei ist definitiv, dass der Spieler von Mino Raiola beraten wird.

Josko Gvardiol (19, für 19M von Dinamo Zagreb gekauft)

Junger Innen/Linksverteidiger der Upamecano und Konate ersetzen soll, was definitiv nicht einfach wird. Gvardiol hat aber ohne Zweifel ein unglaubliches Potenzial und ich denke er kann die beiden Franzosen auf absehbare Zeit ersetzen, wenn auch nicht sofort. Trotz seiner jungen 19 Jahre hat Gvardiol schon 2 Profisaisons bei Zagreb gespielt und hat dort beeindruckt.

Mohamed Simakan (21, für 15M von Straßburg gekauft)

Junger französischer Innenverteidiger mit einer ähnlichen Physis wie Konate und Upamecano. Hat in den Testspielen einen sehr guten Eindruck gemacht. Hat wegen einer Verletzung die Hälfe der letzten Saison in Frankreich verpasst.

André Silva (25, für 23M von Frankfurt gekauft)

Der Königstransfer für eine überraschend „geringe“ Ablöse, soll das Problem auf der Mittelstürmer Position aus der abgelaufenen Saison lösen.

Caden Clark (19, für 2M von RB New York)

Junges Talent für das Offensive Mittelfeld, wurde direkt zurück verliehen bis Januar 2023

Außerdem fest verpflichtet Angelino (18M, ManCity) und Benjamin Henrichs (15M, AS Monaco).

Hochgezogen/Leih-Ende:

Marcelo Saracchi (23, Rückkehr nach Leihe von Galatasaray)

Der Linksverteidiger hat sich in der Vorbereitung das Kreuzband gerissen und wird vermutlich diese Saison nicht mehr richtig zum Zuge kommen.

Ademola Lookman (23, Rückkehr nach Leihe von Fulham):

Hat letzte Saison 34 Premier League Spiele für Fulham gemacht und dabei 4 Tore gemacht und 4 Vorlagen gegeben. Es ist aktuell noch nicht klar, ob Lookman in Leipzig bleiben soll oder ob man noch keinen Abnehmer für ihn gefunden hat. Könnte wenn er bleibt Justin Kluivert ersetzen, da so ein Spielertyp auf den Außen aktuell meiner Meinung nach fehlt.

Sidney Raebinger (16, RB Leipzig U17)

Wird, wie zu erwartet, in höchsten Tönen gelobt, aber hat in den Testspielen wirklich einen starken Eindruck gemacht mit seinen gerade einmal 16 Jahren.

Ab/Leih-Ende:

Dayot Upamecano (43M, FC Bayern)

Ibrahima Konate (40M, FC Liverpool)

Justin Kluivert (Leihende, AS Rom)

Hannes Wolf (10M, Gladbach nach Leihe)

Kader

Torwart:
Mit Peter Gulasci auf der Position sehr gut aufgestellt, die letzten Jahre einer der besten und konstantesten Keeper in der Bundesliga. Mit Martinez hat man letzte Saison einen talentierten Ersatz verpflichtet. Tschauner als Nummer 3 mit viel Erfahrung.

Abwehr:
Durch die Abgänge von Upamecano und Konate ist diese Position das größte Fragezeichen. Gvardiol und Simakan haben definitiv Potenzial aber werden die beiden Abgänge vielleicht nicht direkt kompensieren. Mit nur 32 Gegentoren letzte Saison hatte Leipzig die Stärkste Defensive der Liga, es wird spannend zu sehen, ob die Innenverteidigung ähnlich stabil steht wie letzte Saison. Mit Orban, Simakan, Gvardiol, Mukiele, Klostermann und Halstenberg hat man auch genügen Auswahl. Einzig Orban und Simakan können nur in der Innenverteidigung eingesetzt werden. Die Außenverteidiger Positionen sind auch stark besetzt, auf Links hat man mit Angelino, Halstenberg und Gvardiol 3 Optionen und auf Rechts können Klostermann, Mukiele oder Henrichs eingesetzt werden.

Mittelfeld:
Für das Zentrale oder Defensive Mittelfeld hat man Sabitzer, Kampl, Adams, Haidara, Laimer und Raebinger viele Optionen. Raebinger wird vermutlich eine sehr geringe Rolle spielen, aber er ist fester Bestandteil des Kaders. Mit Laimer kommt ein Langzeitverletzter zurück der letzte Saison quasi keine Rolle gespielt hat und eigentlich fast als Neuzugang gezählt werden kann.

Für den Offensiveren Part hat man Olmo, Nkunku, Forsberg, Samardzic und Szoboszlai, letzter wurde schon im Januar verpflichtet aber war auch lange verletzt und ist daher auch eigentlich als Neuzugang zu behandeln. Haidara wurde hier in der Vorbereitung auch schon eingesetzt und ein gutes Spiel abgeliefert.

Sturm:
Marsch wird vermutlich häufiger mit 2 Stürmern spielen, aber hier hat man trotzdem eine große Auswahl. Silva, Poulsen, Sörloth, Novoa, Hwang und Brobbey sind hier die Optionen. Es wäre auch möglich, dass Marsch hier mit einem gelernten Stürmer spielen lässt und als zweite Spitze Olmo, Nkunku, Forsberg oder Szoboslai einsetzt.

Allgemein fällt sehr auf, dass viele Leipziger Spieler sehr polyvalent sind außer ein paar Ausnahmen.

Spielphilosophie

Mit Marsch wird man mehr zu der „RB Philosophie“ zurückkehren und weniger Ballbesitz haben als unter Nagelsmann. Es wird vermutet, dass Marsch auf sein Salzburger 4-2-2-2 setzen wird. Alternative Systeme könnten ein 4-2-3-1 sein, welches er in den Testspielen gerne spielen lies oder ein 3-4-2-1 welches unter Nagelsmann schon gerne gespielt wurde.

Es wird wieder mehr zum Rangnick Stil zurückgedreht, da Jesse Marsch schon vorher bei RB unter diesem Co-Trainer war, auch die Verpflichtung von Achim Beierlorzer steht für diese Art von Fußball.

Das größte Problem eines 20+ Tore Mittelstürmers wird mit Silva probiert zu lösen, dieser ist einen ähnlichen Spielstil aus Frankfurt gewöhnt und es bleibt abzuwarten, ob Silva an seine sehr starke letzte Saison anschließen kann.

Saisonauftakt

-DFB Pokal gegen Sandhausen

-Bundesliga: Mainz(A), Stuttgart(H), Wolfsburg(A), Bayern(H), Köln(A), Hertha(H), Bochum(H), Freiburg(A), Fürth(H), Frankfurt(A)

Wichtige Themen

Der Kader ist noch nicht fertig, es gibt immer wieder Gerüchte, dass noch ein Innenverteidiger verpflichtet werden soll. Lacroix wird hier gehandelt, ist aber wohl nach den letzten Aussagen von Schmadtke insgesamt eher unwahrscheinlich.

Lookman wird vermutlich noch wechseln, da es in den letzten Tagen auch immer mehr Gerüchte um ihn gibt. Bei Sörloth gibt es auch Gerüchte, dass es ihn zurück in die Turkei zieht. Lazar Samardzic wird Leipzig höchstwahrscheinlich auch noch, nach nur einer Saison verlassen.

Außerdem laufen die Verträge von Sabitzer und Halstenberg nächsten Sommer aus und beide werden immer wieder mit einem Abgang in Verbindung gebracht, da man diese Spieler vermutlich nicht ablösefrei ziehen lassen will.

Wie kann man mit den Abgängen von Nagelsmann und Krösche umgehen? Ein neuer Sportdirektor wurde noch nicht gefunden.

Ein Thema was den Fans wichtig ist: Die Arena wurde umgebaut, es gibt jetzt Stehplätze und Sitzschalen in Vereinsfarben, auch wenn das noch nicht final fertig gestellt wurde.

Es wurde in der Vergangenheit immer wieder kritisiert, dass sich aus der eigenen Jugend noch kein Talent im Profikader etabliert hat. Jetzt hat man mit Novoa, Wosz und Raebinger 3 im Kader und es bleibt abzuwarten, ob einer dieser Spieler durchsetzen kann und regelmäßig Spielzeit bekommt. Es wurden außerdem ein paar der Jugendspieler in die 2. Liga oder andere Ligen verliehen, wo diese auch zum Teil wirklich ordentliche Leistungen bringen (Tom Krauß, Dennis Borkowski, Fabrice Hartmann, Eric Martel, Tim Schreiber, Frederik Jäkel).

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Ich würde noch ergänzen wollen, dass die Kapitänsfrage bisher unbeantwortet bleibt. In den Testspielen waren es mal Baumann, mal Baumgartner. Hübner ist und bleibt zwar offiziell der Mannschaftskapitän, wird verlertzungsbedingt aber wenig auf dem Feld stehen können und Kommandos geben. Spannend, wen Hoeneß als Sprachrohr auf dem Feld präsentiert.
Außerdem: Zum ersten mal seit Julian Nagelsmann wird wohl so richtig im 4-2-3-1 geplant. Fraglich bisher, ob man dafür die nötige Qualität auf den Flügeln hat. Nominell sind nur Bruun Larsen (links) und Skov (rechts) „gelernte“ Flügelspieler. Bebou hat unter Hoeneß am besten im Sturmzentrum funktioniert, obwohl er ursprünglich in Düsseldorf und Hannover auch rechts gespielt hat. Skov ist in dieser Hinsicht generell ein Fragezeichen: Als Top-Torschütze aus Dänemark gekommen, mal als habrechter Offensiver im 3-4-3 unter Schreuder gespielt, dann erfolgreich zum linken Wing Back umfunktioniert. Nach einer Seuchensaison (Verletzungen und Corona) letztes Jahr jetzt vor einem Neuanfang, fehlte er lange aufgrund seines EM-Urlaub - bei der EM selbst hat er keine Rolle gespielt. Links hinten hat er keine Zukunft, da spielt jetzt Raum. 2/3 der offensiven Dreierreihe stellen sich mit Kramaric und Baumgartner von alleine auf, Bruun Larsen und vor allem Rutter (!) konnten sich in der Vorbereitung zeigen. Rutscht Bebou auf rechts und Rutter in die Spitze? Oder spielt Kramaric wieder ganz vorne, Bruun Larsen links, Baumgartner mittig und Bebou rechts? Skov steht ordentlich unter Zugzwang, und Hoeneß muss endlich eine Rolle für ihn finden.

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Wie siehst du denn die Position des Linksaußen? Da gibt es natürlich irre viele Spieler, die auflaufen können, mich drängt sich aber keiner so richtig auf. Oder übersehe ich da jemanden?

Hi Max! Einen den du vergessen haben könntest, wäre Sargis Adamyan. Der ist allerdings aktuell mit einem Muskelfaserriss verletzt raus. Baumgartner/Kramaric können hinter der Spitze alles spielen, ausschließlich für rechts kommen eben Skov/Bebou in Frage. Je nachdem, wie man die Spitze besetzt. Dabbur gibt es ja auch noch, ist nur leider total außer Form. Am ehesten drängt sich nach der Vorbereitung und aktuellem Fitness-/Trainingsstand des Kaders tatsächlich Bruun Larsen auf. Sprich: JBL - Kramaric - Baumgartner hinter Rutter. So könnten wir die TSG im Pokal sehen. Mit einem genesenen Bebou sind 3 von 4 offensiven Positionen vergeben (Baumgartner, Kramaric, Bebou). Bleibt eben ein Platz für JBL, Skov oder Rutter/Dabbur. Wie Louis das schon für die Defensive gut aufgedröselt hat, wird es auch in der Offensive stark darauf ankommen, schnell eine eingespielte Formation zu finden.

Hi Cedrik! Bei Simakan würde ich dir widersprechen wollen, dass er ausschließlich als IV eingesetzt werden kann. Seinen Durchbruch bei Straßburg hatte er als Rechtsverteidiger, fühlt sich lediglich im Zentrum wohler. Simakan ist ein Riesen-Talent, hatte damals ungaublich starke Statistiken in der Defensive sowie auch im „Attacking Output“:

:rotating_light: TRANSFER ALERT :rotating_light:

20-year-old smarterscout young prospect Mohamed Simakan is on his way to Milan, according to transfermarkt. He’s played RB and RCB in a two or three this season. Huge attacking output by a Serie A standard, great in ground duels both ways, weak in the air: pic.twitter.com/BpyxCWpwSB

— smarterscout (@smarterscout) January 4, 2021
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Moin, ich dränge mich hier mal mit einer ersten Antwort dazwischen…
Ich sehe mit Bebou, Skov, Belfodil, Adamyan, (John und Beier) auch die vielen Alternativen. Hoeneß setzte in der letzten Saison auf 3-er und 4-er kette, wovon meines Erachtens der Flügel abhängt.
Wenn er im 3-4-1-2 spielen lässt sehe ich keinen der genannten (bis auf vll. Skov), sondern würde sagen, das David Raum dann auf dem Flügel gesetzt ist. Im Falle des 4-2-3-1 sehe ich Raum als LV und davor entweder Bebou oder Skov – wenn davon keiner auf rechts spielen soll – oder mit Marco John eine nicht-ROGON-Nachwuchs-Lösung.
Hoffe das klingt logisch…

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Oh, sorry das hatte ich nicht auf dem Schirm. Danke für die Info!
Dann kann Simakan natürlich auch als Rechtsverteidiger eingesetzt werden, damit hat Leipzig dann noch einen polyvalenten Verteidiger mehr.

In den Testspielen gegen Alkmaar und Ajax hat er übrigens beide Male als linker Innenverteidiger gespielt.

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Ich glaub das muss fast schon so sein, wenn sich Leipzig einen Verteidiger holt :smiley:
Halstenberg, Klostermann, Mukiele, Simakan, Gvardiol können alle irgendwie entweder in einer Viererkette außen oder innen spielen, oder als Halbverteidiger in einer Dreierkette. Mit Mukiele ist sogar einer dabei, der den Wing Back im 3-4-3 gespielt hat. Spannender Mix auf jeden Fall dahinten drin…
Das ist mir übrigens auch aufgefallen, dass er links neben Orban spielt und nicht rechts. Super interessanter Spieler, keine Frage. Wenn das klappt, wird er der nächste Upamecano/Konaté. Leipzig und französische IVs - name a more iconic duo.

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Als langjähriger Hörer will ich natürlich auch kurz etwas über meinen aufgestiegenen Verein beitragen. :sweat_smile:

SpVgg Fürth

Zu-/Abgänge.
Die (bisherigen) Zugänge erläutere ich beim Kader, aber es sind alles Leihen bzw. Ablösefrei.

Hier ist hauptsächlich zu erwähnen, dass 4 (1/2) Stammspieler gegangen sind und besonders der Abgang von Raum schmerzhaft war. Stach war ok für die Ablösesumme, wobei man heute neidisch zum HSV blickt und 8 Mio für Onana. Jackel war solide, aber war eigentlich nur IV Nr. 3 hinter Mavraj der ebenso weg ist. Ernst war immer umtriebig aber am ehesten durch die Zugänge schon ersetzt worden.

Kader:
Mit Burchert ist nur ein Spieler mit Ü30 im Kader. Mit 25 spielst bei Jung gegen Alt unter Umständen bei Alt… Hauptsächlich besteht der Kader aus jungen Spielern mit Potenzial als gute Zweitligaspieler oder mehr und „Gescheiterten“ beim ersten Anlauf in die Bundesliga oder mit Karriereknick.

Torhüter:
Sascha Burchert: Potentiell sehr brisante Personalie. Burchert als Aufstiegskeeper und Führungsspieler (Menschlich Weltklasse der Mann). Stark im 1 vs. 1 aber einige Mängel im Spielaufbau die auch zu Toren führten. Hat schon zu Herta-Zeiten unglückliche Dinger kassiert. Dazu Schwächen in der Strafraumbeherrschung und gelegentlich bei Schüssen gar nicht reagiert obwohl der Ball haltbar erschien. Solider Zweitligakeeper, aber ich bezweifel, dass er über die Saison gesehen zusätzliche Punkte bringt. Sah auch in der Vorbereitung nicht immer gut aus (z.B. gegen Fener das 2:0 ).

Marius Funk: Wahrscheinlich der sportlich bessere Torhüter, hatte letzte Saison eine unglückliche Vorbereitung, sonst wäre wahrscheinlich er der Aufstiegskeeper gewesen. Bei seinen wenigen Einsätzen mit guter Ausstrahlung und am Ball besser. Stand jetzt gabs noch keine offizielle Entscheidung über die Nr. 1 im Tor, könnte also je nach Verlauf ein Thema über die Saison werden.

Abwehr:
IV:
Maxi Bauer: Jung, hat eine gute Entwicklung genommen und sollte sich schnell auf dem höheren Niveau zurechtfinden.

Barry: War in der Jugend schon bei Salzburg bzw. Liefering. Daher sicherlich ein Spieler mit Potenzial. Bringt körperlich alles mit aber taktisch und spielerisch (Cleverness) teils unterirdisch gewesen. Hier stellt sich die Frage, ob das nur mangelnder Spielpraxis geschuldet war. Wurde in der Vorbereitung auch als RV getestet.

Hoogma: Einziger Linksfuß für die IV und will hier den Durchbruch in der Buli schaffen, Voraussetzungen dafür hat er. Bis auf die Verletzung Ende letzter Saison zwei Jahre Stammspieler in der Eredivisie. Bei den Tests direkt lautstark und resolut. (Wollte wohl der merkwürdigen IV Konstellation in Hoffenheim aus dem Weg gehen. )

Gideon Jung: Hatte beim HSV ne schwere Zeit an der er auch sehr zu knabbern hatte. Ist hier für einen Neuanfang. Ruhiges Umfeld und wieder Form finden. Vorerst eher als IV gedacht kann aber auch auf DM. Wird immer besser laut Trainingskibitzen. Die Frage ist nur wie gut er am Ende wirklich ist und wie viele seiner unglücklichen Aktionen der Situation beim HSV geschuldet waren.

AV:
Itter: Hat Potenzial für die erste Liga, sonst hätten die Freiburger ihn nicht nur verliehen. Fehlt aber noch Selbstvertrauen und Konstanz. Besonders offensiv bisher zu wenig Dynamik gebracht. Hat mit dem Erbe von Raum sicherlich keine einfache Aufgabe.

Meyerhöfer: Unumstritten auf seiner Position wenn er rechtzeitig fit ist. War sehr wichtig als Gegenpol zu Raum auf der anderen Seite sodass sich der Gegner nicht auf eine Seite konzentrieren konnte. Jetzt schon über 2 Wochen aufgrund eines Pferdekusses am Oberschenkel draußen (das war wohl kein kleines Pony :sweat_smile: )

Kratzer Ist nicht soweit, hat das Niveau noch nicht.

Asta Schwer einzuschätzen. Kam nach einem Kreuzbandriss vor einem Jahr aus Augsburg als deren jüngster Bundesligadebütant. Aufgrund der herausragenden Leistungen von Meyerhöfer mit kaum Spielzeit. Wird sich Stand jetzt sehr wahrscheinlich ändern aufgrund der dünnen Personallage, da die anderen AV aktuell angeschlagen sind.

Insgesamt mindestens ein AV, bevorzugt LV muss her. Ein gestandener IV wäre auch willkommen wenn möglich.

MF:

Max Christiansen
Nach Karriereknick in Bielefeld lieber in die dritte Liga runter und als Leistungsträger und Führungsspieler in Mannheim wieder gut in Form. Hat paar gute Distanzschüsse rausgehauen in der Vorbereitung. Wird zum Stamm gehören.

Adrian Fein. (Leihe Bayern) Hat ein feines Füßchen… Soll noch bisschen Rückstand haben für 90 Minuten Spielzeit aber auf Dauer hat er das Potenzial für Startelf und eine gute Rolle sowohl als 6 oder 8 vorstellbar.

Seguin: Einer der Schlüsselspieler, will sich mit 26 in der Bundesliga etablieren, was als junger Spieler in Wolfsburg noch nicht klappte. Hat alles was es braucht ob 6 oder 8 sollte keine Anpassungsprobleme haben.

Sarpei: Kann den Zerstörer auf der 6 geben und im Notfall in der IV aushelfen. Aufgrund der Offensivstarken Gegner vllt. öfters gebraucht als letzte Saison. Zweikampfstark und räumt alles ab, sehr ansprechende Vorbereitung. Wird auf seine Einsätze kommen zur Ergebnisssicherung und je nach Spielidee.

Seufert: Passt perfekt ins Beuteschema, war bisher bisschen hinten dran aber wird im Laufe der Saison seine Einsätze bekommen.

Tillman: Klasse Techniker. Manchmal nicht zielstrebig genug und zu wenig Dynamik. Fraglich, ob er sich körperlich in der Liga durchsetzen kann. Aber auf einem guten Weg.

Green Bekommt nun erneut die Chance auf Bundesliga, hat sich permanent verbessert, und könnte soweit sein, auch in der Bundesliga eine gute Rolle zu spielen. Hat die Zweikampfschule der zweiten Liga durchaus gebraucht. Kaum einer im Kader kann das Spiel so schnell machen. Mit Ballannahme aufdrehen und nach vorne und Lösungen auf kleinen Raum. Wird wohl 10er spielen mit guten Weitschüssen.

Leweling: Wurde in der Vorbereitung vermehrt rechts in der Raute aufgestellt. Hat letztes Jahr unter dem System gelitten, wäre eher ein richtiger Außenstürmer, doch die Position gabs nicht. Hatte dann auch einen Durchhänger. Könnte mehr Chancen bekommen, wenn man auch mal auf Konter spielen wird und er sein Tempo und 1 vs. 1 ausspielen kann. Letztes Jahr im Pokal gegen Hoffenheim sah Samassekou z.B. mehrfach uralt aus.

Im Mittelfeld lassen sich viele Spieler miteinander kombinieren und es wird wohl auch fließende Wechsel zwischen den Positionen geben. Es sind einige dabei, die schonmal nah dran an der Bundesliga waren oder jetzt den entscheidenden Schritt machen wollen. Vor allem Seguin und Green sollten vorangehen.

Ob nochmal nachgelegt wird ist unklar, da Fein eigentlich schon eine Art Absicherung für den Abgang von Stach war. Wenn es Sinn macht ja.

Sturm:

Berggreen: In die zweite Mannschaft geschickt, soll neuen Klub suchen. Dauerhaft Adduktoren usw.
Ngankam: Sehr schade die Verletzung, beim ersten Test gleich positiv aufgefallen, hätte dem Team gut getan.

Kehr: Noch Jung. Von Verletzungen ausgebremst, hat aber enormes Tempo und könnte für Konter oder am Spielende Entlastung bringen. Immer wieder Potenzial angedeutet.

Nielsen: Wie alle „Älteren“ im Kader schonmal mit ersten Erfahrungen in der Bundesliga. Aktuell bisschen Verletzungsprobleme. Wird interessant, ob er sich diesmal durchsetzen kann. Mentalität hat er.

Hrgota: Vor einem Jahr für Außenstehende aus dem Nichts Kapitän geworden. Ist enorm wichtig geworden. Auch als Antreiber im Team und Training. Kann alles machen, Spiel gestalten, abschließen. Wandelt oft zwischen Genie und Wahnsinn. Hat mehr Großchancen vergeben als Tore gemacht kann aber auch Unmögliche machen. Hat die letzten 2 Jahre 63 Spiele gemacht, was ich nicht erwartet hätte damals.

Abiama: Jeder Skyreporter wird die Geschichte erzählen, dass er vor 4 Jahren noch Kreisklasse gespielt hat. (Funfact. damals gings auch gegen mein Team und wir meinten, für die Bayernliga könnte es schon reichen bei dem…).
Man sieht, dass er kein NLZ von innen gesehen hat. Stra0enfußballer mit einem guten Instinkt, gibt immer Vollgas und ist Torgefährlich. Schwächen in der Technik und bei der Zweikampfführung geht er manchmal ungeschickt hin - als Stürmer bekam er alle 90 Spielminuten Gelb im Schnitt ! Ihm ist zuzutrauen, dass er seine Aktionen bekommt, am besten als Joker zur 70. und dann mit frischen Beinen langgeschickt werden.

Aufgrund der Verletzung von Ngankam fehlt ein Stürmer. Nielsen und Hrgota haben letztes Jahr nur ca. die Hälfte der Spiele jeweils durchgespielt und da ist noch eine weitere Option zum Wechsel mehr notwendig um durch die Saison zu kommen. Abiama wird viele Einsätze bekommen, meist als Joker. Eventuell kommt auch Leweling hier zum Zug.

Spielphilosophie (Hier notiere ich wichtige Eckpunkte der Spielweise sowie die „Hausaufgaben“ aus der letzten Saison, also was besser werden muss)

Es ist davon auszugehen, dass die SpVgg weiterhin die meisten Spiele aktiv gestalten will. Also sind je nach Gegner unterschiedliche Pressinghöhen denkbar. Dazu wurde in der Vorbereitung unterschiedliche Systeme getestet. Ingolstadt 4:2:3:1, gegen Fener 3:5:2 z.B. Aber als Grundordnung sollte weiterhin das 4:4:2 mit Raute zu erwarten sein, besonders da das Mittelfeld darauf ausgerichtet ist. Die Frage ist, ob man ohne Raum die Dynamik über die Flügel beibehalten kann oder nicht und somit die Raute auf Dauer nicht praktikabel ist. Getestet wurde zumindest einiges um flexibel zu bleiben.

Defensiv ist eine Steigerung nötig. Durch eine recht riskante Spielweise beim Aufbau konnte man zwar über Strecken gefällig spielen, hat aber auch viele Tempogegenstöße bei leichten Ballverlusten bekommen.
Diese wurden in der zweiten Liga nicht immer bestraft und könnten jetzt aber noch teurer werden. Darum musste man mehrfach Spiele drehen und ob dieser Kraftakt gegen stärkere Gegner gelingt bleibt fraglich und könnte am Ende wichtige Punkte kosten.
Offensiv war eine Steigerung zu erkennen und die Zielstrebigkeit zum Tor hatte sich durch die Bank verbessert. Dennoch war die Großchancenverwertung teils kläglich. Die Alutreffer waren auch deutlich zweistellig, leider hab ich dazu keine Statistik mehr. Also insgesamt die Gier auf Tore muss stärker werden. Denn der Spielraum für Fehler ist ab jetzt deutlich geringer.

Saisonauftakt
Das erste Spiel beim VfB könnte interessant werden, da gehts drunter und drüber mit Corona und Verletzungen. Da muss man abwarten, wer wirklich spielt. Dazu sah man vor 2 Jahren in Liga 2 gut aus und sollte nicht chancenlos sein. Mit Bielefeld als ersten Heimspielgegner hat man jemand, den man als direkten Konkurrenten sehen muss, wenn man die Liga halten will und soher sollte möglichst nicht verloren werden gegen den Ex-Trainer Kramer. Mainz war lange Zeit ein gutes Pflaster und sie haben zwar irgendwann angefangen uns die Spieler wegzukaufen aber die Ergebnisse waren oft ordentlich. Letztes Mal am 2.Spieltag den ersten Bundesligasieg der Vereinsgeschichte geholt. Da wäre es somit schon gut, wenn 4 Punkte aus den ersten 3 Spielen geholt werden. Das wird schwierig genug, da die Vorbereitung zwar ok lief, aber man dennoch bei den Abläufen und einzelnen Spielern noch etwas Zeit benötigen wird. Danach kommen die Länderspiele und Transferperiodenende. Soher ist weiter voraussehen reine Glaskugel.

Wichtige Themen )

Ganz wichtig, zumindest für die Fanseele wäre so bald wie möglich ein Heimerfolg. Beim letzten Bundesligaaufenthalt gelang kein einziger in den 17 Spielen. Dafür wäre Bielefeld gleich ein guter Zeitpunkt.

Ansonsten sind die Leute hauptsächlich glücklich über den Aufstieg und man freut sich ohne große Ansprüche.
So ist der große Unterschied zum letzten Mal, dass die Vereinsphilosophie weiter durchgezogen wurde. Keine Spieler aus dem Ausland, die teuer geholt wurden und deren Leistungsvermögen unklar war. Damals war auch durch den Pokalerfolg (Halbfinale 120 Min. gegen Dortmund) die 1. Liga auf vielen Ebenen im Verein und Umfeld unterschätzt worden und ist dann kollektiv auf die Nase geflogen. Durch die Transfers wurde die ganze Kaderstruktur zerstört und die Spielidee dazu und man war letztendlich chancenlos.
Diesmal versucht man es andersrum, mit einen kleinen möglichst eingeschworenen Haufen an Spielern. (Die Abgänge waren jeder einzeln für sich nachvollziehbar zu den Zeitpunkten) Geholt wurden nur hungrige Spieler, die am besten schon den deutschen Fußball kennen für schnelle Eingewöhnung. Die geliehenen Spieler haben zwar meist keine Kaufoption, aber falls es aufgeht und die Klasse gehalten würde, könnte man sicher neu verhandeln. So wurde Ablöse gespart, falls die Spieler bei Abstieg dann sofort wieder gehen würden.

Solange man weiterhin eine attraktive oder zumindest aktive Spielidee versucht umzusetzen und sich nicht zu leicht von dem eigenen Weg abbringen lässt, sollte das Umfeld ruhig sein.
Man sieht aber auch, dass einige Teams gefühlt in Kragenweite liegen vom Namen her und wenn es gut läuft auch 2 + x der vor der Saison nicht damit rechnet hinter sich lassen.

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SC Freiburg

Kader / Philosophie / Spielphilosphie:

Kein Abgang eines Spielers der Top 18 (ausser dem geplanten Leihende von Müller), keine externen Neuzugänge – was für eine langweilige Transferperiode. Herrlich. Es ist ein enormes Qualitätsmerkmal, wenn der SC so durch den Sommer geht.
Diejenigen Spieler, bei denen ein Abgang aufgrund Leistung und Alter am ehesten zu erwarten war (Sallai, Lienhard, Grifo) haben alle im Frühjahr verlängert, mit Nico Schlotterbeck ist der Leihspieler zurück gekommen, der sich in seinem Jahr bei Union Berlin in der Bundesliga etabliert hat. Er ist auch in der Lage, den Back-up für Günter zu geben, der aber sowieso immer spielt.
Mittelfristig muss sich der SC mit einem grossen Kaderumbruch auseinandersetzen. Höfler, Petersen und Schmid sind Ü30, und ein paar Abgänge von „zu guten“ Spielern wird es künftig schon noch geben. Umso schöner, dass gleich sechs Spieler aus der U23 hochgezogen werden konnten, alle mit realistischen Kaderchancen. Und dass die U23 den Aufstieg in die dritte Liga geschafft hat, ist zwar auch glücklich und die Frage nach zweiten Mannschaften in dieser Klasse sehr kontrovers, aber es ist trotzdem ein extrem hoher Qualitätsbeweis für die Arbeit, die beim SC geleistet wird.
Mit all diesen Rahmenbedingungen bin ich optimistisch für eine weitere Spielzeit in Ruhe. Platz 8-12 ist realistisch, und mit etwas Glück sind ein, zwei Plätze Verbesserung drin. Noch wichtiger wäre aber eine kontinuierliche Entwicklung der Jungen Spieler.
Der schmerzhafteste Abgang ist wohl der des langjährigen Torwarttrainers Andreas Kronenberg, der hauptverantwortlich für die Reihe von exzellenten SC-Keepern der letzten Jahre und die volle Talentepipeline auf dieser Position ist. Naja, macht er nun eben den DFB besser.

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Hier noch ein Beitrag zu Arminia Bielefeld

Transfer-Übersicht: (Ausgaben 4 Mio Euro - Einnahmen: 0 Euro)

Zugänge:

Masaya Okugawa (RB Salzburg, nach Leihe fest verpflichtet)

Alessandro Schöpf (FC Schalke 04),

Janni Serra (Holstein Kiel)

Florian Krüger (FC Erzgebirge Aue)

Sebastian Vasiliadis (SC Paderborn 07)

Guilherme Ramos (CD Feirense),

Bryan Lasme (FC Sochaux)

Vladislav Cherny (eigene U19)

Abgänge:

Ritsu Doan (PSV Eindhoven, Leihe endet)

Andreas Voglsammer (1. FC Union Berlin)

Arne Maier (Hertha BSC, Leihe endet)

Anderson Lucoqui (1. FSV Mainz 05)

Joan Simun Edmundsson (Waasland-Bevere)

Sven Schipplock (VfB Stuttgart II)

Reinhold Yabo (Karriereende),

Nils Seufert (SpVgg Greuther Fürth),

Sergio Cordova (FC Augsburg, Leihe endet),

Michel Vlap (RSC Anderlecht, Leihe endet)

Cebio Soukou (SV Sandhausen)

Jomaine Consbruch (Eintracht Braunschweig, Leihe)

Sebastian Müller (Eintracht Braunschweig, Leihe)

Noel Niemann (TSV Hartberg, Leihe, war zuvor an Türkgücü München ausgeliehen)

Can Hayri Özkan (Fortuna Düsseldorf II, war zuvor an Naestved BK ausgeliehen)

Joey Müller (FC Schalke 04 II, war zuvor an den Wuppertaler SV ausgeliehen)

Mervin Kalac (SC Paderborn 07 II, war zuvor an den SV Lippstadt 08 ausgeliehen)

Nikolai Rehnen (Vertragsende)

Kader

Grundsätzlich Abgang einiger wichtiger Stammkräfte (besonders Doan, Voglsammer, Maier und Lucoqui). Der schwerwiegenste ist sicher der von Doan – hier konnte nach einer Leihe die festgeschriebene Ablöse von etwa 5 Mio Euro nicht bezahlt werden.

Der vielseitige und erfahrene Alessandro Schöpf soll eine wichtige Führungsrolle einnehmen. Vasiliadis ist aktuell leider verletzt, aber damals in Paderborn fand ich ihn immer richtig stark. Er hat Ruhe, gutes Passspiel, konnte dribbeln, Zweikämpfe gewinnen und rannte bis zur letzten Minute - wenn er fit ist und an seine damalige Paderborn-Bundesliga-Form anknüpfen, kann wird er uns definitiv weiterhelfen. Krüger und Serra sind zwei sehr vielversprechende, junge deutsche Stürmer aus der 2. Bundesliga. Ein sehr spannender Transfer könnte Brain Lasme sein. Der 22-Jährige kommt vom französischen Zweitligisten FC Sochaux, der Talentschmiede, die in den letzten Jahren Spieler wie Konate, Thuram oder Lacroix hervorgebracht hat. Mit einer Körpergröße von 1,92 Metern ist Lasme ein ungewöhnlicher Typ für einen Außenstürmer. Trainer Kramer schätzt vor allem Torgefährlichkeit, Variabilität, Geschwindigkeit und Durchsetzungsvermögen unserer neuen Nummer 10.

Generell haben wir sehr viele Abgänge gehabt, so das im August noch einiges auf dem Transfermarkt passieren wird. Nach vielen Abgängen, werden noch einige Neuverpflichtungen in Bielefeld aufschlagen. Obwohl es immer wieder Gerüchte gab, sieht es aktuell so aus, dass sowohl Stefan Ortega als auch Amos Pieper in Bielefeld bleiben werden. Beide sind sehr wichtige Schlüsselspieler der Mannschaft. Pieper war leider in der Vorbereitung kaum dabei, da er zuerst als wichtiger Spieler der U21 unter Stefan Kuntz Europameister wurde, um dann ein leider aus seiner Sicht etwas unglückliches Olympia-Turnier in Japan zu spielen (u.a. mit einer roten Karte). Er selbst sagte jedoch, dass ihn eine Erfahrung wie jetzt bei Olympia nicht umhaut.

Spielphilosophie

Im Trainingslager wurde das versucht, dass 3-5-2 System einzustudieren. „Wir haben es intensiver eingespielt, weil es uns einfach mehr Möglichkeiten bietet und wie der Meinung sind, dass es vielen von den Jungs entgegenkommt“, erläutert Kramer dazu seine Gedankenspiele. Trotz der letzten Misserfolge will er das System weiter seriös einüben. Die Viererkette in allen Variationen kennt das Team sehr gut. Mit der Dreierkette will man, wenn sie denn irgendwann funktioniert, noch etwas variabler werden. Aus Fansicht gab es viele Experimente in Sachen Personal und Formation, jedoch wenig Möglichkeiten zum Einspielen einer Stammelf (Transfers, Olympia, Verletzungen etc.) dazu möglicherweise viele Varianten, die in den Testspielen überwiegend gescheitert sind. Gerade beim 3-5-2 System fragen sich viele, ob wir hier die richtigen Spieler haben (gerade Außenverteidiger). In der Vorbeitung wurden z.B. Standards überwiegend von Konstantin Rausch, einem nicht zur Verpflichtung angedachten Test-Spieler getreten. Der war/ist mit dabei, weil immer noch kein 2. linker Verteidiger mit Stammplatzambitionen verpflichtet wurde. Nach der Schöpf-Verpflichtung ist er jetzt für viele Standards zuständig.

Ansonsten ist man sich sicher, dass man nicht noch mal einen Klassenerhalt mit 26 Toren schaffen kann. Samir Arabi war deswegen, wie er selbst betonte, wichtig schon frühzeitig im Transferfenster die entsprechenden Offensiv-Spieler (Serra, Krüger, Lasme) zu verpflichten, um die Torgefahr zu erhöhen.

Saisonauftakt

Das ist mir eigentlich ehrlich gesagt immer relativ egal – ich find es ok. Freiburg, Fürth, Frankfurt, Gladbach, Union, Leverkusen, Augsburg, Dortmund und Mainz sind die ersten Spiele. Letzte Saison hatten wir sehr viele Spiele gegen die Topteams der Liga hintereinander, was zu längeren Niederlagen-Serien führte. Diese Saison ist das ganze denke ich besser verteilt.

Wichtige Themen

Fabian Klos ist nicht mehr alleiniger Kapitän – offiziell teilt er sich das Amt mit Manuel Prietl, der dann auch die Binde trägt. Das ganze wurde im Hinblick darauf entschieden, das Klos vielleicht nicht mehr die Spielzeit wie in der letzten Saison bekommt (vergleichbar mit Nils Petersen in Freiburg). Meiner Ansicht nach, ist Klos aktuell in der Vorbereitung der Stürmer mit der besten Form. Es bleibt abzuwarten ob Serra, Krüger und Lasme ihn irgendwann aus der Stammelf verdrängen können.

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