Feedback zum Rasenfunk Royal (Schwerpunkt Hertha)

Ich bin noch nicht ganz fertig mit dem Rasenfunk Royal III, momentan lausche ich gerade deinem Dialog mit Dré zum VfL, aber ich möchte die Gelegenheit schon mal nutzen, ein erstes Feedback zu geben.

  1. Begonnen habe ich mit dem letzten Teil, den Schiedsrichtern. Wunderbar. Leider habe ich keine Zeit, auch noch Colinas Erben zu hören, u.a. dank Drés zahlreicher Basketballpods. Daher war das für mich eine gute Gelegenheit, das Thema Schiedsrichter von einem beleuchtet zu sehen, der näher am Thema ist. Sehr sympathisch und ich freue mich schon auf das Tribünengespräch zum Thema Auswirkungen der Regeländerungen, dass ihr hoffentlich in der turnierlosen Sommerpause 2017 aufnehmt.

  2. Dann habe ich den ersten Teil (1a sozusagen) gehört. Als Herthaner musste ich natürlich wehmütig daran denken, dass in der Winterpause Uwe Bremer noch mit Bayern und Dortmund mitdiskutieren durfte, aber alles in allem ein guter Teil, auch wenn mir dieses ganze Gerede von der langweiligen Bundesliga etwas auf den Keks geht, weil wir dieses Jahr wirklich mal bis kurz vor Schluss noch 2 Mannschaften mit Titelchancen hatten, was doch gegenüber den Vorjahren ein deutlicher Fortschritt ist und mehr kann man vermutlich nicht verlangen, wenn es Vereine gibt, die den Anspruch haben, europäische Spitze zu sein.

  3. Es folgte Teil 1b. Vor dem Hören von 1a war ich enttäuscht, dass in meiner iTunes Vorschau keine Artikelmarken oder Teilnehmer angegeben waren, aber das hattest du ja am Ende von Teil 1a aufgeklärt. Als ich dann noch hörte, dass Steffen vom Damenwahlpod dabei war, stieg meine Stimmung. Und ich wurde nicht enttäuscht. Los ging es mit Pepo. Auch wenn ich die Kraftausdrücke nicht unbedingt brauche, war es ein amüsanter, kurzweiliger Teil. Wesentlich spannender war aber Mara mit ihrem Mainz-Teil. Es ist einfach faszinierend und spannend, was da Jahr für Jahr passiert. Ich wünsche dem neuen Manager das Händchen, dass Heidel hatte, denn es ist schon klar, dass ein, zwei Fehlentscheidungen Mainz ganz weit zurückwerfen können. Ich wünsche den Mainzern trotzdem alles Gute für die nächsten Jahre.
    Während Steffen ja Pepo noch ab und zu Kontra gab, sammelte er sich bei Mara etwas, doch nun kam seine Stunde. Ich liebe ja seine Balance zwischen trockenem Humor und pointierten Analysen. Und vor allem muss ich seinem Saisonfazit voll und ganz zustimmen. Man kann die Saison nur im Vergleich zur letzten Saison beurteilen und da kann das Fazit nur 1+ mit Märchenfee lauten. Zumal Steffen ja nur die sportliche Seite betrachtet hat, da du ihn glaube ich gar nicht mehr nach den Noten zum Management gefragt hast.
    Aber was überhaupt nicht beachtet wurde, war der Job, den das Management gemacht hat. Wir sind frei von “zinstragenden Schulden”, wie Preetz es immer formuliert. Meine ersten Erinnerungen an Hertha gehen auf die Mitte der Siebziger zurück, an die Zeiten eines Ete Beer (kennt außerhalb Berlins vermutlich keiner mehr). Seitdem kann ich mich nicht daran erinnern, dass Hertha jemals wenig Schulden hatte.
    Wir haben alle Leistungsträger für nächste Saison unter Vertrag. Das heißt zwar heutzutage nicht mehr viel, aber die Vertragsverlängerung mit Brooks war schon sehr sauberes Handwerk. Wir haben junge Spieler wie Weiser in der Mannschaft, die noch nicht ihren Leistungszenit erreicht haben und wir müssen keine Stars wie Xhaka abgeben. Dazu kommt noch die Verpflichtung von Kurt in der Winterpause. Was hat man seitdem von Kurt gehört? Nichts! Alleine das ist für Berlin schon eine herausragende Nachricht.

Alles in allem kann ich Steffen nur zustimmen, dass Hertha auf dem richtigen Weg ist. Und wenn wir nächstes Jahr wie Mainz in der Europa League Quali rausfliegen, ist das vielleicht sogar besser für uns, damit wir uns auf die Bundesliga konzentrieren können. Ansonsten hoffe ich, dass die positive Entwicklung weitergeht. Und das meine ich nicht in Bezug auf den Tabellenplatz, sondern auf die Stabilität und Spielstärke der Mannschaft. Wir wussten diese Saison etwas mit Ballbesitz anzufangen. Das alleine unterscheidet uns ja schon von der Hälfte der Mannschaften in der Bundesliga. Und wenn wir nächste Saison wieder in gutem Abstand von den Abstiegsplätzen verbringen, kann sich hier in Berlin einiges entwickeln.

  1. Im Teil 2 (meinem vierten) bin ich jetzt mitten dabei. Zum VfL Wolfsburg kann ich nur eins sagen: Der Spruch “Geld schießt keine Tore” wurde genau für solche Situationen geprägt, in denen der beste Spieler vor der Saison verkauft wird (oder nicht).

P.S.: Hier der Link zu dem Podcast mit André Voigt und Tobias Escher. Für mich ein Muss für jeden Hörer, der sich auch für anderen Sport außer Fußball interessiert. Die Anzahl der journalistischen Beiträge in Deutschland, die mehrere Sportarten vergleichen, sind schon verschwindend gering, aber hier geht es deutlich tiefer als sonst. Für mich einer der besten Pods, die ich jemals gehört habe.