Sorry, man sieht deutlich, dass Hendrichs Hand geschlossen ist, als sie in den Haaren der Französin „hängengeblieben“ ist, und die Französin sofort freikommt, als Hendrichs ihre Hand öffnet.
Soweit ich mich erinnere, hat sie nur eine Münze geworfen um festzulegen wer zuerst schießt. Einen zweiten Münzwurf um das Tor festzulegen habe ich nicht gesehen
Ist es nicht so, dass die Gewinnerin beim Münzwurf entscheidet, ob sie das Tor oder die Schussreihenfolge festlegen will, und die Verliererin dann das festlegt, was übrig bleibt? Das Tor wird jedenfalls nicht ausgelost, sondern ausgesucht. Schweinsteiger hatte 2016 absichtlich das Tor in der gegnerischen Fankurve ausgesucht.
Nein, das ist seit ein paar Jahren nicht mehr so. Beim ersten Münzeinwurf legt die Schiedsrichterin fest, welche Seite der Münze für welches Tor steht. Beim zweiten Münzwurf darf der Gewinner dann entscheiden, ob er startet oder den Nachschuss hat.
Normalerweise wird das Tor immer gelost (eine Seite ist das eine, die andere Seite ist das andere Tor) - es sei denn natürlich, es gibt Sicherheitsbedenken. Beim zweiten Münzwurf darf dann der Sieger entscheiden, wer beginnt.
Edit: Mist, zu langsam.
das alles, während sie sich auf den Ball konzentriert und die Spielerin maximal aus dem Augenwinkel wahrnimmt. Sie wollte sich wohl festhalten, wie man das normalerweise an einem Trikot macht, und hat in ihrem Tunnel erst nicht gecheckt, dass das kein Trikot ist, woran sie sich da festhält. Das wäre mMn die plausibelste Erklärung, denn warum sollte eine erfahrene Spielerin in einem bedeutenden Spiel einfach so aus dem Nichts eine andere an den Haaren ziehen. Das macht keinen Sinn.
Insofern finde ich die Erklärung von Künzer absolut in Ordnung.
Das ist mir nicht bewusst gewesen. Dann hast Du natürlich vollkommen recht, dass da ein Münzwurf zu wenig war. Aber es war immerhin zu Deutschlands Gunsten, denn statistisch sollen ja angeblich die Teams in der gegnerischen Kurve die Elfmeterschießen öfter gewinnen.
Schaus Dir doch noch mal an. Sie schaut in die Richtung der Französin, greift hoch zum Haar (da ist kein Trikot mehr), und da ist auch nichts mit hängenbleiben. Selbst wenn sie so ‚nur‘ am Trikot gezogen hätte, wäre es Elfer und rot gewesen. Da wäre es souveräner von Künzer gewesen, auf Übersprunghandlung zu plädieren, als so was zu liefern.
Für mich, als ehemaliger Leistungssportler, wirkt das eher übermotiviert. Die Spielerinnen haben sich so heiß gemacht, die wussten, das Spiel kann nur über den Kampf, über die Intensität gewonnen werden. Da kommt man in soeinen Kampfmodus und am Ende wundert man sich über sich selbst.
Selbst wenn das mit Hendrichs Haaren ziehen ein Unfall war, ist das Statement von Nia Künzer für mich unglücklich.
Auch eine Unsportlichkeit ausversehen, bleibt eine Unsportlichkeit. Der Verteidiger kann bei einer Blutgrätsche auch nicht sagen, ja ich wollte ja den Ball spielen und den Spieler gar nicht verletzen. Er kriegt trotzdem rot.
Außerdem wo kämen wir hin, wenn Haare ziehen erlaubt wäre? Hätte sie „nur“ gelb bekommen sollen? Nein für mich klare rote Karte.
Künzer hätte zum Thema einfach schweigen sollen oder Hendrich hätte eine Entschuldigung veröffentlichen sollen.
Edit: Hätte vielleicht noch jemand Antworten auf meine Fragen, bitte?
Wieso war es eine gute Leistung von Hoffmann ohne einen einzigen Torschuss abzugeben?
Wie hat es Deutschland geschafft gegen die gefürchteten französischen Flügel zu verteidigen?
Also die erste Frage wurde, meiner Meinung nach in der Folge doch beantwortet? Hoffmann hat immer wieder Bälle festgemacht und Gegenspielerinnen gebunden. Beides hat mit zunehmender Spieldauer zwar nachgelassen, aber Schüller hat in den bisherigen Spielen nicht gezeigt, dass sie eine ähnliche körperliche Robustheit an den Tag legt.
Die zweite Frage aus meiner Sicht:
Deutschland hat im Prinzip über das gesamte Spiel tief verteidigt und konsequent die Außen gedoppelt. Da die Franzosen vor allem über eine Seite kamen war da vor allem Brand meiner Erinnerung nach an sehr vielen Defensivaktionen beteiligt. Die Kombination aus tiefer Verteidigung und daher weniger Platz und mehrerer Gegenspielerinnen führt dazu dass Tempodribblings an den Außenlinien nur schwer möglich waren. Die Folge davon waren Versuche mit Kombinationsspiel übers Zentrum (wenn die Flügel genauso „voll“ sind wie das Zentrum, dann ist das Zentrum der direktere Weg zum Tor) zu Abschlusssituationen zu kommen. Die sind i.d.R. aber an den langsamen Pässen und auch nicht optimalen Laufwegen, sowie der aggressiven Verteidigung der Deutschen, meistens gescheitert.
Das erste (aberkannte) 2:1 wäre so entstanden, wenn es nicht Abseits gewesen wäre.
ich finde auch nach mehrmaligem Lesen in Künzers Aussage nichts, womit sie die Berechtigung der Roten Karte abstreitet.
@marcobode hat an anderer Stelle (NT 241) ein gutes Argument gebracht, warum Künzer aus nachvollziehbarem Grund so einen Unsinn erzählt. Ich denke, damit kann man auch leben.
Melanie Leupolz hat bei Christina Schröder genau denselben „Unsinn“ erzählt.
Auch Taktik? Oder nur Empathie?
Super interessant- was glaub ich nicht thematisiert wurde war die Reaktion der gehaarzupften Französin. Bleibt stehen, kurze Nachfrage bei der Täterin und weiter gehts … Man stelle sich vor, Cucurella wäre an den Haaren gezogen worden, der wäre vor Schmerz bis zur Eckfahne und wieder zurück gerollt.
Explizit aber zwischen den Zeilen schwingt das für mich mit, so nach dem Motto „war ja alles nur ein Unfall“.
Und das Zitat " Kathy ist es wichtig zu sagen, dass sie nicht an den Haaren gezogen hat" ist einfach faktisch falsch.
Das ist mir auch aufgefallen, Mbock Bathy und Kathy hatten direkt nach der Aktion einen kurzen Wortwechsel… und weiter gings.
Das ist ja sogar vor kurzem passiert . Cucurella hat sogar 2-3 Rollen hingelegt
Ich könnte eigentlich ganz gut darauf verzichten immer Männer als Referenz geboten zu bekommen.
zwischen den Zeilen interpretieren wir alle was anderes hinein, genauso wie wir in die Bilder alle was anderes hineininterpretieren. So funktionieren Wahrnehmung und Kommunikation.
Ich spreche niemandem ab, die Szene anders zu interpretieren als Künzer, Hendrich, du, ich oder der VAR. Ich finde, die unterschiedlichen Sichtweisen sind aber auch kein Grund für eine Skandalisierung.