Für mich hat sich im sportlichen bei Union diese Saison vor allem eine Stärke bewiesen:
Umgang mit Herausforderungen und Rückschlägen
Zunächst die Herausforderungen, die ich eher in der Hinrunde sehe. Für viele Spieler im Team das erste mal Europa, das erste mal neuer Spielplan mit vielen Wochen in denen Donnerstag und Sonntag Spiele zu bestreiten waren, und die Frage ob die Mannschaft dazu bereit ist, das schafft. Mit dem Hintergedanken des negativbeispiels Köln unter Stöger in Europa mit anschließendem Abstieg. Aber es hat sich gezeigt, die Mannschaft ist robust genug, das System funktioniert. Weil das Mannschaftsgefüge wichtiger ist als die Einzelspieler kann Urs jeden reinwerfen und das Spielsystem bleibt weiterhin bestehen. Klar gab es bei einigen der Sonntagsspiele Punkte, die man verloren hat, wo eine leichte Ermüdung zu sehen war, man erinnere sich an Auswärtsspiele in Frankfurt und Stuttgart. Aber, nachdem Union ein Programm hatte, in dem nach jedem ECL Spiel ein der Bundesliga ein Auswärtsspiel anstand (mit Wochen wie: Donnerstag in Prag Sonntag in Dortmund, oder der Trippleheader Auswärts Rotterdamm, Stuttgart, Mannheim (Pokal) innerhalb einer Woche) hat man das über die Hinrunde gesehen mit 27 Punkten und Platz 7 doch besser weggesteckt als man erwarten konnte.
Jetzt zur Rückrunde und zum Thema Rückschläge verkraften
Und ja man muss hier nochmal die Namen nennen. Andrich, Friedrich, Kruse. Und der Frage, was mit der Rückrunde nach dem Verlust dieser Leistungsträger passiert. Ob Union jetzt von den Punkten der Hinrunde zehren muss und die Rückrunde „austrudelt“. Zwei Spieltage vor Schluss steht für die Rückrunde auf der Habenseite: 24 Punkte, ausgeglichenes Torverhältnis 20:20, Platz 7 bestätigt. Klar 2 Spiele sind noch zu spielen, aber das macht am Ende eher Details aus, die generelle Leistung ist über die Saison dann doch sehr konstant. Was mir imponiert ist, dass man nachdem man einen schwachen Februar hatte (ein Sieg drei Niederlagen), man sich da doch schnell wieder rausgespielt hat. Das zeigt für mich die Lernfähigkeit und Wandlungsfähigkeit der Spieler unter Urs Fischer. War im Februar noch die Frage, wie das ohne die drei weitergeht und ob das schon ein Vorbote ist wie die Nächste Saison verläuft. (Auch hier wieder ein Negativbeispiel Schalke, wo sich in der Rückrunde vor der Abstiegssaison schon ein negativtrend verstetigt hatte der sich dann über die Abstieggsaison fortgeführt hat). Diese Befürchtung ist bei mir aktuell weg. Weil die Mannschaft unter Urs Fischer bewiesen hat, dass man es schafft, sich durch kontinuierliche, gute Arbeit aus einem Tief herauszuarbeiten, und dass man von Rückschlägen eher lernt. Man ist nach dem Februar zurückgekommen. Man hat das 0:4 in Münschen schnell weggesteckt. Ich würde auch sagen man hat aus dem Pokalaus in Leipzig genau die richtigen Lektionen mitgenommen, die drei Tage Später zum 2:1 Sieg in Leipzig geführt haben.
Für mich ist auch schon eine Aufgabe zu sehen, die man für nächste Saison angehen kann. Wie spielt man gegen Teams, die nicht spielen wollen und Union mit dem Ball machen lassen? Das ist die einzige Schwäche wo ich ein großes Potentioal zur Verbesserung sehen. Gut, gegen Fürth muss man nächste Saison nicht Spielen und die möglichen Aufsteiger kommen eher nicht mit einem Anspruch daher, dass ein Spiel wie Fürth für sie schon reichen wird. Trotzdem sind Spiele gegen solche Gegner wie Fürth auch ein Potential, Punkte mehr zu sammeln die man diese Saison liegen gelassen hat.
Zum Schluss und Ausblick: Ich habe zu nächster Saison das Gefühl, letzte Saison mit Urs Fischer. Weil ich mir nicht vorstellen kann dass er noch eine Saison an allen anderen Bundesligisten eindruckslos vorbeigehen wird. Meine Vermutung ist schwarz gelb, man wird Rose noch eine Saison geben weil man so viel für ihn bezahlt hat und dann auf Urs setzen. Warum? Die Frage wurde im letzten Schwerpunkt ja aufgemacht, woher kommen in Dortmund die Probleme wenn die 2. Reihe reinrotiert. Und genau das hat Urs schon bei Union gelöst, das System muss stimmen, egal wer reinrotiert, alle wissen was sie zu tun haben.