Schlusskonferenz 181 - Deutschland vs. Mexiko

Ich würde die Diskussion eher in die Richtung führen wollen, welche Facetten Ter Stegen im Aufbau hinzufügen würde, wo er schlicht besser als Neuer ist! Ich denke aber das Tor hätte er auch nicht gehalten!

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Also ich muss sagen, ich fand gerade Sebastians ruhige Art angenehm und würde das auch unterstreichen: Spielt die Nationalmannschaft mal scheiße geht in Deutschland immer gleich die Welt unter!? Raff ich net. So schlimm war es offensiv doch gar nicht (gerade Draxlers diagonale Herangehensweise ab Minute 50 hat nochmal einen neuen Touch reingebracht) defensiv halt schon, das wurde in der Sendung auch “schonungslos” angesprochen (in Form von: Mexiko war im Konterspiel tendenzielle eher schlecht, ergo können die Deutschen froh sein, dass sie nicht noch höher verloren haben!)
Insgesamt denke ich, dass wenn Fehler gemacht wurden, diese vor der WM passierten und mich wundert, das so selten die “Systemfrage” gestellt wird. Wenn man sich anschaut welche Spieler aktuell am besten in Form sind, würde sowas 4-1-4-1 artiges oder ein 3-2-4-1 viel besser passen als das ewige 4-2-3-1, oder? Nur muss sowas eben langfristiger eingeübt werden und das große Gewechsel wird in den kommenden Spielen nicht viel bringen.

P.S.: Könnten wir in die Forumsregeln einfügen, dass die “Die Mannschaft” eine Konstruktion non grata ist? Bitte!

@wechselgeruecht: ok, dann #dmnnschft ? :wink:

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@framlin Gut, kann man so machen. Ich finde eine solche Einstellung sehr sehr bedenklich.Das Problem was ich sehe ist, das die “Leistung” gegen Mexiko keine Ausrutscher war.“Die Mannschaft” hat die letzten 5 Monate genau so gespielt.Es ist ja gut und schön das ein Neuer sich hinstellt und sagt “Wir haben über alles gesprochen” Aber was in 5 Monaten nicht aus der Welt geschafft werden konnte,kann nicht in 7 Tagen aus der Welt geschafft werden und von der Theorie das es Gruppenbildung “Pro und Kontra Özil-Gündogan” gibt halte ich nichts. So “sensible” ist keiner.

Was allerdings gegen diesen Punkt spricht, ist der Bayernblock. Neuer und drei Spieler der Viererkette stammen vom FCB und harmonieren daher wahrscheinlich besser.

Ich habe mir die Folge gestern nochmals angehört, und ihr seid euch ja einig, dass es die Mannschaft - oder Löw? - versäumt hat, auf die Dinge (vor allem die Konter), die Mexiko gut gemacht hat, zu reagieren.
Uwe Bein wurde gestern bei kicker.de interviewt und er meint das gleiche, wenn ich es richtig verstanden habe, wenn er sagt, Deutschland habe “zu sehr auf die eigenen Stärken gesetzt”.
Würdet ihr dem zustimmen?
Das wäre ja schon recht arrogant, sich nur auf das eigene Spiel zu konzentrieren und sich nicht groß darum zu kümmern, wie der Gegner spielt.

Dazu habe ich nun zwei Deutungen des Spiels von Kimmich gelesen. Eine besagt, dass Löw ihn zu weit nach vorn beordert hat. Die andere (Jan Christian Müller heute u.a. in der Berliner Zeitung) meint, Kimmich sei ein taktisch unzuverlässiger Spieler.
Ich würde ja meinen, dass Löw das Sagen hat und es sich nicht gefallen lassen würde, wenn sich ein Spieler nicht an die Marschroute hält.

Ich bin da schon der gleichen Meinung wie die drei. Man sollte doch davon ausgehen, dass Spieler auf diesem taktischen Niveau in der Lage sind, nach 15-20 Minuten den Plan der Mexikaner zu erkennen und darauf reagieren zu können. Für mich hat sich diese “Arroganz” aber auch in dem ACHTUNG! SCHLECHTER WORTWITZ! linksliegenlassen von Plattenhardt gezeigt. Auch wenn es sicher gewisse Vorteile mit sich bringt Vereinsmechanism zu nutzen, aber das alles mehr oder weniger stumpf über den Bayernblock Neuer - Hummels/Boateng - Kimmich - Müller versucht wurde kann es halt irgendwie auch nicht sein.
Spätestens zur 2ten Halbzeit hätte ich mir hier ein deutlich anderes Spiel der dt. Elf erwartet und auch direkt mindestens 1 Wechsel (Khedira oder Müller). Insofern geht für mich die Spielweise von Kimmich auch auf Löws Kappe.

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@Tarantandy: Oliver Bierhoff hat vor zwei oder drei Tagen nochmal ausdrücklich gesagt, dass sich die deutsche Mannschaft selbstverständlich nicht am Gegner orientiert, sondern ihr Spiel durchbringen möchte.

Ich halte das auch für eine ganz normale Aussage. So wie Du das siehst, sind dann die allermeisten Mannschaften “arrogant” (auch die Trainer von Union Berlin betonen in jeder Pressekonferenz, dass es egal ist, was der Gegner macht, dass sie sich darauf konzentrieren, das eigene Spiel durchzubringen)

Ich denke mal, es geht eher darum, zu erkennen, wo die gegnerische Mannschaft Probleme verursacht, um dann mit den Mitteln des eigenen Spiels dagegen vorzugehen.

Wenn ich die Aussagen der deutschen Spieler richtig deute, dann ist deren Analyse, dass sie das eigene Spiel eben nicht konsequent genug umgesetzt haben und dass sie im laufenden Spiel kein Mittel gegen die Taktik der Mexikaner gefunden haben, durch Ausschalten von Kroos, die linke Seite der Deutschen komplett lahmzulegen.
Sprich, sie haben sich das Spiel der Gegner aufzwingen lassen …

Interessant! Das wäre sicher der Königsweg. Wenn es gelingt…
Natürlich will die deutsche Mannschaft ihr Spiel spielen und das halte ich auch für ganz normal.
Die Frage für mich ist die Reaktion auf einen Gegner, der etwas anstellt, das ihm ganz offensichtlich Erfolg bringt. Wie in diesem Falle die Konter der Mexikaner.
Wäre da nicht eine direkte Reaktion darauf, um das zu unterbinden, hilfreicher als ein Hoffen auf das Ausspielen der eigenen Stärken?
(Ich meine nicht mal, dass das eine das andere ausschließen muss, also ein Stück weit flexibel auf den Gegner zu reagieren, aber trotzdem sein eigenes Spiel zu spielen.)

@Tarantandy: Ja klar, die Frage ist halt, wie man das unterbindet.
Wenn man sich die Interviews mit den Spielern und dem Trainer so anschaut, so sagen die, dass sie einfach nicht konsequent genug “drauf gegangen” sind und beim Pressing nicht “mutig” genug agiert haben.
Sie sagen, sie hätten ihre Aufgaben nicht in Gänze so erfüllt wie es vereinbart gewesen sei.
Wenn sie das gemacht hätten, dann wär es bei Ballverlust und Umschalten erst gar nicht zu den Kontern gekommen.
D.h. aus Sicht der Spieler und des Trainers war es nicht angesagt, die Herangehensweise bzw. das Spielsystem zu ändern und dem Gegner anzupassen, sondern es einfach nur “richtig” zu machen …

Genau - man muss nur stark genug “wollen” und es wirklich “richtig” tun, dann kommt man auch mit dem Kopf durch die Wand… :wink:
Aber ernsthaft: ich halte diese Strategie nicht für zielführend und sie scheint mir auch nicht clever zu sein. Ich hoffe, die Verantwortlichen ziehen die richtigen Schlüsse für das nächste Spiel.
Noch zum unterbinden: eine Möglichkeit wäre gewesen, Kimmich nicht so offensiv spielen zu lassen.