Schlusskonferenz 309 – #29

Gemeinsam mit Phil Hofmeister (@thehopemaster) und Christoph Ullrich (@ullrich001) haben wir den 29. Spieltag und was alles passiert ist, besprochen. Wie hat euch die Sendung gefallen?

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Mir haben die Äußerungen von Christoph Ullrich zum Spiel BVBSVW nicht besonders imponiert. Talking Points zum BVB gibt es nun wirklich genug (Haaland trifft wieder, was ist mit Bürki das Hitz weiterhin spielen darf, ist Reynas Formtief überwunden). Stattdessen wird sich nicht entblödet die These in den Raum zu kippen, dass der BVB Rose engagiert weil Watzke Klopp vermisst. Dazu wird der aktuelle Trainer konsequent Terisic genannt. Das ist entweder ignorant oder dumm. Hilft natürlich nicht, wenn man es vorher für nötig hält deutlich zu erwähnen, was man vom Verein hält. Diese Fußballpolemik kann ich mir auch im Doppelpass abholen. Fand ich relativ enttäuschend.

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Hallo Schmadtke.
Willkommen im Forum :slight_smile:

Ich bin gerade erst beim Union-Segment.

Ich kann nur in Teilen deine Kritik teilen. Da es für mich gar nicht so viel zum Reden gab, rundum BVB - SWV. Das war doch ein typisches Bundesliga-Spiel, die schwächere Mannschaft geht in Führung, bekommt aber dann in der verbleibenden Zeit einfach die eigenen spielerischen Grenzen aufgezeigt. Ich sehe auch nicht ganz wieso die Runde groß über Haaland schwätzen sollte, er ist ein Stürmer von großer Qualität, ein Megatalent, gerade 20 Jahre alt. Da ist es doch nur das normalste der Welt, dass er mal mehrere Spiele nicht trifft. Genauso muss man nicht eine Megaszene aufmachen, nur weil er seinem Job „Tore schießen“ nachkommt.
Auch kann ich nicht teilen, wieso du die These „Watzke will einen zweiten Klopp“ so schlecht machst, da Watzke doch das über die ganzen Jahre hat durchblicken lassen.

Dazu wird der aktuelle Trainer konsequent Terisic genannt.

Da gehe ich voll mir dir mit, das empfand ich auch sehr störend.


Mir gefällt diese Episode sehr gut (aktuell beim FCU Segment), weil für mich definitiv Hörgenuss gegeben ist, da die Runde sehr gut harmoniert und ich begrüße es, wenn die SK halt nicht nur die 90 des Spiels betrachtet, sondern auch das direkte Drumherum. Was mich verwundert, dass es sehr wenig übers Spiel WOB - FCB ging, das habe ich angesichts des Ergebnisses nicht erwartet. Aber vielleicht sollte ich mir einfach die Zusammenfassung dazu anschauen.

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Ich finde die Runde höchst erfrischend, einfach gut, zuzuhören!

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Ganz kurz von mir dazu was: Kompletter Hirnknoten und komplette Panne meinerseits. Sorry. Aber immerhin konsequent den Fehler durchgezogen.

LG,

Christoph Ullrich

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Was die Gäste zu Herthas Quarantäne gesagt haben, konnte ich mir kaum anhören. Angesichts überfüllter Intensivbetten und medizinischem Personal, das seit einem Jahr am Limit arbeitet, und angesichts der Todeszahlen (bedenke: hinter jedem Toten stehen Eltern, Kinder, Lebenspartner, Freunde…) nur darüber zu reden, dass hoffentlich die Saison ohne Einschränkungn zu Ende gehen kann, finde ich absolut unangebracht. Es so darzustellen, dass das Negativste an Fans die gegen Regeln verstoßen ist, ist, dass der Verein sich „angreifbar macht“; und dass die Emotionen und dementsprechend die Verstöße nachvollziehbar sind, ist mE schlichtweg falsch. Jeder Fußballfan ist in erster Linie auch Mensch. Der Anspruch, dass man nur minimal über sein Handeln und die Folgen nachdenkt, ist also auch an Fußballfans zu stellen (und auch an Politikjournalisten, nebenbei bemerkt).

Gut, dass zumindest Max das nochmal eingeordnet hat. Menschenleben vs eine ordentlich beendete Bundesligasaison… Die Gäste sollten vielleicht einmal ihre Prioritäten hinterfragen.

PS: Man schreibt ja meistens eher Kommentare, wenn einen was stört, und da das mein erster Beitrag im Forum ist, nur fürs Protokoll: bin großer Rasenfunkfan, höre jede Folge sehr gerne. Ob ich mir diese noch weiter anhören kann, muss ich mal sehen.

LG

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Die Haltung empfand auch ich als verwirrend. Mir ging es auch etwas zu sehr in Richtung: Hauptsache, wir haben unsere Wochenendunterhaltung, weil das wichtig für die Ablenkung ist.

Keine Sorge, die werden die Saison durchballern. Egal wie es aussieht.

Noch mein Senf zum BVB und der Situation, dass Rose kommt und Terzic bleibt: die Spieler haben jetzt zig Monate Zeit, um mit dieser Entscheidung und diesem Weg klarzukommen. Wenn sich da Spieler auf die Hinterbeine stellen und rumbocken, man wolle Terzic als Chef haben, dann ist das schlichtweg unprofessionell. Die werden alle so viel Grips haben, dass sie nicht direkt bei Rose ne Meuterei anzetteln. Ich denke, dass es für alle 'ne ganz passable Ausgangsposition ist: Rose hat, neben seinem Stab, Terzic an der Seite, der jeden Grashalm im Verein kennt. Terzic wird alle Optionen haben, bei einem passenden Angebot seinen eigenen Weg zu gehen. Und der BVB hat, sollte Rose scheitern, sofort einen erprobten Trainer parat. Das WICHTIGSTE ist, dass sich das gesamte Trainerteam ordnet und sämtliche Kompetenzen klar absteckt. Was das angeht, gab es, sofern ich das weiß, aber in der jüngsten Vergangenheit keine großen Diskrepanzen.

Und noch ein Einwurf zum Abschnitt über Funkel: Wenn Max da eine Meinung zu hat, und die hatte er, dann soll er die doch bitte noch anbringen und nicht anteasen und dann stecken lassen. Die 2-3 Minuten hat doch die Sendung, wenn eh schon drüber geredet wurde. Ich mag auch Phil sehr gern, und schalte selbst als „Vereinsfremder“ gerne bei Fußball2000 ein. Doch das „Habe Funkel als sehr freundlichen Typen kennengelernt“ finde ich irgendwie schräg. Freundlichkeit sollte absolutes Basic sein. Das hebt man nicht hervor. Vor allem nicht, wenn gerade über eine „fast“ geschmacklose Entgleisung geredet wird. Das ist mir zu sehr Doppelpass.

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Da ich ja interessiert bin an den Reaktionen und auch gerne mitdiskutiere, hier ein paar Sätze zu meinen Aussagen zur Pandemie.

Ich finde, liebe Caro, da wird sich ein bisschen reingesteigert. Wenn die Saison abgebrochen wird, dann ist das so. Ich bin nur dagegen, dass wir uns das komplette Leben jetzt schlecht machen, da ich mich sonst wirklich frage, wie wir sonst aus der Situation - psychologisch - rauskommen. Dazu stehe ich und ich wehre mich auch gegen die Unterstellung ich würde mit meiner Aussage Menschenleben gegen eine Fußballsaison ausspielen. Das ist nun arg drüber und wir sollten - bei allen Ängsten vor Corona - auch ein Stück weit menschlich bleiben. Insofern: Was Du mir da in die Schuhe schieben willst, finde ich etwas unangemessen und wurde so auch nicht von mir gesagt. Ich glaube, dass ich nur eine Chance gehabt hätte, wenn ich Deine Position wiedergegeben hätte. Aber das ist leider nicht der Sinn der Übung. Ich versuche möglichst differenziert durch diese Pandemie zu kommen und finde an der Position auch nix verkehrt.

LG,

Christoph

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Mir hat die Schlusskonferenz gut gefallen, schöne Gesprächsstimmung. Zum Teil ein bisschen anders als sonst, sehr viel zugespitztere und nicht ganz so differenzierte Formulierungen, daher vielleicht, wenn dies die erste Schlusskonferenz ist, die man hört, nicht ganz repräsentativ.
Für mich lebt das Format aber eben davon, dass die Gäste immer aus unterschiedlichen Perspektiven kommen, mal eher taktisch, mal eher Fan, mal eher Journalistin etc.
Zum Schwerpunkt: ich kann die Enttäuschung der Frankfurter auf jeden Fall verstehen, gleichzeitig bin ich da bei Max, dass ich mich noch gut an die zahlreiche Kritik an Hütter, auch aus den Frankfurter Fankreisen erinnern kann. Auch dass sich immer wieder gefragt wurde, ob er mit seiner unemotionalen und karriereorientierten Art überhaupt nach Frankfurt passt. Vielleicht wäre das auch gar nicht mehr so lange gut gegangen in der Kombi…
Zu Werder:
Großartige Überspitzung: Sargent ist der spielunintelligenteste Spieler der Liga. Musste ich lachen…habe gestern in den regionalen Nachrichten (Warnung: nicht immer der beste Journalismus) erfahren, dass Werder jetzt sogenannte Mittelstandsanleihen verkauft. Die finanzielle Notlage ist groß, man erhofft sich Einnahmen von ungefähr 20 Millionen, muss dann aber insgesamt glaube ich auch 6 Millionen Zinsen zahlen am Ende. Werder sitzt echt in der Scheiße. Man bräuchte jetzt echt mal sportlichen Erfolg, das klappt aber gar nicht. Meiner Meinung nach, wie im Segment auch angesprochen fehlende Weiterentwicklung der Spieler, keine Weiterentwicklung der Spielweise, schlechtes Scouting, schlechte Transfers. Hab ich hier wahrscheinlich auch schon tausendmal geschrieben. Von der leichten Aufbruchstimmung, die zumindest ich im Sommer nach der doch recht ehrlichen Aufarbeitung der Relegationssaison gespürt habe, ist nix mehr übrig. Ich weiß gerade nicht, wie Werder da rausfinden kann…

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Ich habe nicht alle Segmente gehört, aber insgesamt bleibt für mich ein positiver Nachklang. Christoph´s Beiträge fand ich als Gesamtpaket sehr erfrischend. Die offenbar schon längere journalistische Erfahrung haben eine neue, bisher nicht dagewesene Dynamik in den Rasenfunk gebracht. Das war sehr angenehm zu hören. Über Inhalte und Aussagen lässt sich immer streiten und allen würde ich da auch nicht zustimmen.
Für mich - der ich mich schon mehr und anders als mit „kicker“ oder „SportBild“ über Fussball informiere - ist der Rasenfunk auch immer in der Nähe der Nerd-Grenze. Was ja völlig okay ist, aber mir manchmal zu viel. Um so wichtiger ist mir gesellschaftliche und sportpolitische Haltung des Rasenfunk.

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Lieber Christoph,

ich habe durchaus kein Problem zu verschiedenen Ansichten zur Pandemie und bin gerne bereit, zu diskutieren und andere Standpunkte zu akzeptieren. Es sollte aber finde ich immer in ein gewisses Maß haben. Das war mE leider bei deinen Aussagen nicht gegeben. Dass minutenlang über die möglichen Folgen für die Vereine geredet wird, und gleichzeitig das Verhalten der Fans relativiert wird (nach dem Motto, ist doch klar, dass die feiern und unterstützen wollen, und ist doch auch okay) (und das ist passiert, das habe ich mir nicht ausgedacht)ist ein Schlag ins Gesicht für jeden, der derzeit unter der Pandemie leidet.

Es gibt auch einen sehr großen Unterschied zwischen „uns das ganze Leben schlecht machen“ und „Regeln konsequent und in großem Stil missachten“ (inklusive der fehlenden Einordnung durch Medien, Trainer etc., die oft nur sagen „ach, wie toll, dass da so viele Menschen stehen und unterstützen“). Und dieser Unterschied ist nun einmal zentral!
Fußball mag die schönste Nebensache der Welt sein, aber ganz ehrlich: man kann sich auch vom Wohnzimmer aus über Siege freuen, und trotzdem psychologisch aus der Situation rauskommen. (Im Gegensatz zu bspw. dem überforderten medizinischen Personal oder dem Unternehmer, der um seine Existenz fürchtet. Ich will die psychischen Auswirkungen, die die Pandemie auf jeden haben kann, nicht gewisssen Gruppen absprechen. Aber: wer das Argument mit der Psyche bringt, darf nicht vergessen, dass nur die Leute darunter leiden, denen das normale Leben und der Kontakt fehlt. Vor allem, wenn man sich zuschreibt, man versuche differenziert durch die Pandemie zu kommen.

LG Caro

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Ich will eigentlich nur loswerden, dass es eine richtig gute Folge war mit angenehmen Gästen. Das hätte ich bei diesem Schwerpunkt nie gedacht, und mit dem Neuling Phil wirklich mal einen erfrischenden newbie-Gast.
Danke @GNetzer :stuck_out_tongue_winking_eye:

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Liebe Caro,

es sind Aussagen wie „Schlag ins Gesicht“ , die einfach drüber sind. Also für mich. Da sind nicht Hunderte mit dem Bengalo nach dem Spiel dicht an dicht zum Stadion gezogen. Das ist absolut nicht so. Warum müssen wir uns immer wieder in diese Blaiming-Situation reinsteigern, die Du hier - für mich - machst. Die Vorfälle sind nicht unser akutes Problem bei der Kontrolle des Infektionsgeschehens, noch taugt es nicht zum übergroßen Aufreger. Hier sind nicht tausende Leugner unter dem freundlichen Geleit der Polizei durch die Stadt gezogen. DAS wäre und war übrigens ein „Schlag ins Gesicht“.

Ich nenne das ganze Empörungsökonomie. (Gut, geklaut von einem Kollegen) - die ist manches Mal verrutscht. Und mehr will ich nicht sagen.

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Guten Abend,

ich teile die verschiedentlich vorgebrachte Kritik am Segment zur Quarantäne der Hertha: Auch mich hat der Abschnitt einigermaßen irritiert zurückgelassen. Zumal vor dem Hintergrund, dass die Causa Frankfurt-Fans in der letzten Schlusskonferenz von Tobias Escher, Eva-Lotta Bohle und Alexander Rudies (zurecht) sehr kritisch besprochen und entsprechend kontextualisiert wurde. Max hat seine klare Haltung - wie oben bereits erwähnt - ja auch hier eingebracht, für mich ging sie allerdings angesichts des vehementen Plädoyers für Lockerungs- und Entspannungsübungen etwas unter.

Am Ende des Hertha-Segments stand für mich - ich überspitze hier mal etwas - die Empfehlung: Entspannt euch, lest nicht so viele Nachrichten und geht mal ins Fitnessstudio. Ich bin mir auch sicher, dass es so wie ich es nun reformuliere nicht gemeint war, aber der Eindruck konnte entstehen. Ich denke, das zeigt auch die bisher vorgebrachte Kritik, die sich ja auf die sich aktuell zuspitzende Situation beruft.

Was mich aber doch - generell und nicht nur hier - irritert, ist die Argumentation, dass es „menschlich“ sei, dass solche Szenen wie die, über die gesprochen wurde, vorkommen. Das mag schon sein. Aber es taugt m.E. nicht gut als Entschuldigung dafür. Es scheint mir jedenfalls nicht weniger „menschlich“ zu sein, sich im Angesicht von vollen Intensivtationen und Erschöpfung des Pflegepersonals darüber zu ärgern, dass es zu solchen Szenen kommt und dieses zu kritiseren. Mir scheint es nicht unbedingt zum „Mensch-Sein“ zu gehören, dass man aus emotionaler Überwältigung über ein Fußballergebnis heraus nicht in der Lage oder nicht willens ist, geltende Bestimmungen zum Infektionsschutz zu beachten.

Man muss sicher niemandem den Kopf abreißen, aber man sollte dieses Verhalten m.E. auch nicht relativieren, entschuldigen oder rationalisieren. Und, wenn ich es richtig sehe, zielte ein großer Teil der Kritik ja auch immer auf die Reaktion der Vereine, die sich nicht kritischer positionieren - und damit zukünftige Szenen vielleicht verhindern könnten.

P.S.: Ich schließe mich auch der Position an, dass es schlechter Stil ist, erst wenn einem etwas unangenehm auffällt, einen Beitrag im Forum zu verfassen. Ich höre seit Jahren mit großem Vergnügen und ebenso großem Gewinn den Rasenfunk und hoffe, dass man darin ein unbeholfenes und nicht weniger aufrichtiges Lob sehen kann, dass ich erst jetzt die Hürde der Forums-Registrierung überschreite. :wink:

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Wie soll das gehen, wenn das seit November nicht erlaubt ist?
Was sich im Übrigen leider mittlerweile bei mir auch auf die Gesundheit auswirkt - psychisch wie physisch. Und da bin ich sicher nicht der Einzige.

Zum eigentlichen Thema:
Ich will die Ansammlungen jetzt nicht gut heißen, aber ich kann zumindest nachvollziehen, wie es dazu kommen kann. Isoliert im Käfig zu sitzen hält niemand auf Dauer aus, ohne dass der Wille auszubrechen sich regt. Ich stimme zu, dass die Vereine sich in ihrer Kommunikation etwas kritischer äußern sollten. Ich stimme auch zu, dass es immerhin an der frischen Luft ist, es wesentlich kritischere Szenarien gibt und man die Empörung darüber auf ein angemessenes Maß beschränken sollte. (Da reg ich mich lieber über diese Peinlichkeit von misslungener Impfkampagne auf, aber hier ist das falsche Forum dafür.) In der Episode hat definitiv niemand auch nur annähernd in eine Richtung a la „Menschenleben vs fertige Saison“ argumentiert.

Insgesamt war die Folge sehr angenehm zu hören. Lockere Gesprächsatmosphäre, bei der jeder durchgehend aktiv einbezogen war und gute Chemie untereinander.

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Grüße,

die Episode empfand ich alles in allem als gut (launig). Meine erste Formulierung war „Rasenfunk at its’s best“ aber nach Studium der Einträge hier muss ich dies revidieren, da mir einiges angemerkte so nicht auffiel. Das Herr Ullrich seine Antipathie gegen die „einzig wahre“ Borussia benannte ehrt Ihn. Ich empfand seine Punkte zum BVB nicht sonderlich hilfreich, kann die geäußerte Meinung im Ansatz nachvollziehen. Ob das mit dem Trainer Rose klappt, wer weiß, kann gut gehen oder eben nicht. Gibt für beide Szenarien stand heute valide Argumente, aber das ist größtenteils „Glaskugel-Wissenschaft“ und bringt nix. Deshalb abwarten und frühestens nächsten Sommer, besser nach 2 Jahren (so Herr Rose noch beim BVB ist) den Stab über ihn brechen.

Die „Hertha-Quarantäne-Fans und Corona“- Diskussion empfand ich ähnlich wie andere UserInnen, die sich äußerten. Ich sag mal so, es war schon etwas störend und ich hätte mir auch gewünscht Max versucht die Aussagen etwas zu relativieren bzw. seine eigene Meinung etwas präsenter zu äußern. Ist am Ende aber " nur" ein Fussballpodcats und muss nicht globale Gesellschaftsthemen aus allen Perspektiven erörtern.

Die „Untersegmente“ zu den Bayern Tag & Nacht sowie dem DFB und deren Zukunft fand ich sehr erfrischend und plädiere für eine Repetition in der ein oder anderen Schlusskonferenz (ohne den zeitlichen Rahmen zu sprengen). Das lockerte die Struktur auf und war wirklich hörenswert.
Gleiches gilt für den Schwerpunkt der mit den beiden Experten ebenfalls sehr gelungen war, und das bei einem wirklich komplexen Thema für 2 Vereine. Chateau.
Am Ende kann ich sagen war halt ne Rasenfunk- Schlusskonferenz, vieles war gut, wenige Punkte nicht gut und einiges war Top.

Grüße

PS: Kommt dann bald eine „SUPER-Schlusskonferenz“ ?

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Sehr erfrischende Runde! Man merkt halt schon, wenn da Radioprofis am Start sind, denen kann man einfach gut zuhören - auch wenn nicht alle Punkte zuende gedacht schienen. Dass z.B. Phil Friedhelm Funkel seine „Entschuldigung“ so einfach abnahm, mag aufgrund seiner persönlichen, positiven Erfahrung mit ihm nachvollziehbar sein - trotzdem muss man erkennen, dass es sich hier um eine typische Nopology handelte, mit der FF unter Beweis stellte, dass er nicht bereit ist, seine Vorurteile zu reflektieren. Und das ist dann schon bitter. Hier hätte Max tatsächlich ruhig noch den Satz verlieren können, zu dem er schon angesetzt hatte. Zu Corona hat er ja auch seinen Standpunkt klargemacht - was an der Stelle auch notwendig war.

Ein Punkt noch zu den strukturellen Veränderungen bei Eintracht Frankfurt, die Phil nicht erwähnt hat: die Stadion GmbH ist organisatorisch seit letztem Jahr viel enger mit der Eintracht verbunden. Da ist der Verein bei Themen wie Vermarktung, Modernisierung, Ausbau nun näher dran, zumal mit der Deutschen Bank ein neuer Partner im Boot ist, mit dem eng zusammengearbeitet wird. Das finde ich zumindest erwähnenswert, weil das Verhältnis Stadt/Stadiongesellschaft/SGE in der Vergangenheit ja nicht immer harmonisch war und zwischendurch sogar diskutiert wurde, ob die Eintracht der Stadt nicht das Stadion abkaufen könnte. Mittlerweile gibt es einen neuen Mietvertrag bis 2035.

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Moin Forum :slightly_smiling_face:
von mir auch Lob für diese Runde. Könne gerne wiederkommen die Beiden.
Zu dem Newbie Phil: Er ist mir bezgl. Hütter generell oft zu kritisch. Aber das schreibe ich mal seiner emotionalen SGE Bindung zu… Trotz journalistischem Background kommt er wie ein sehr eloquenter Fan mit einigen Insights rüber. Kann man gut hören und empfinde ich als positiv.
Zu Hütter: Meiner Ansicht nach bester Trainer der Eintracht seit langer Zeit. An Spielern zwecks Entwicklung festgehalten (Sow) oder deren Potential durch angepasste Rolle entfaltet (Kostic), Interessante Systemanpassungen (Rolle der Außenverteidiger in der 3er Kette z.B., Hases Evolution) entwickelt bzw. den Notwendigkeiten/Spielertypen angepasst. Vermittlung von Wettkampfhärte in KO Spielen (Lissabon, Euro League generell).
Um so trauriger dass er geht und wie er geht…
Grundsätzlich verwunderlich wieso Trainer nicht schon lange im Wortsinn höher gehandelt werden als Spieler. Impact vom Übungsleiter sehe ich höher als vom einzelnen Spieler. Scheint schwieriger zu sein die Qualität eines Trainers zu erkennen und zu bewerten. Bobic konnte dass… Bedauerlich für die SGE folgen Sie alle dem Geld.

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  • Max, ich teile Deine Irritation darüber, dass die Ansammlungen der Fans vor den Stadien - und insbesondere der Umgang der Spieler und Klubs damit - irgendwie niemanden zu kümmern scheinen.

Vor allem im Kontrast zu der hysterisch ventilierten Angst genau davor beim Neustart der Geisterspiele-Liga. Denn interessanterweise sind es größtenteils exakt dieselben Leute, die damals von den bösen Ultra-Fans das Allerschlimmste quasi fest erwarteteten, die aber jetzt laut und vernehmlich schweigen. Das finde ich wahnsinnig befremdlich. Und auch wieder nicht. Es bedient gewisse Klischees.

Und das finde ich völlig unabhängig davon, wie man zu der Problematik (und ob es eine ist) steht, ziemlich irre.

Ich bin da nämlich in Teilen Christophs Meinung. Ich weiß natürlich nicht, was da genau vorgefallen ist. Aber wir wissen mittlerweile, dass es durchaus möglich ist, dass sich ein paar Dutzend Leute an einem windigen Tag zum Singen an der frischen Luft treffen, ohne dass davon gleich eine erhöhte Gefahr ausgehen muss. Dafür reicht konsequentes Masketragen bis zum unmittelbaren Einsatzort und dort Aufstellen mit großzügigem Abstand. Und wenn man richtig cool ist, dann haben alle Akteure zusätzlich einen tagesaktuellen Schnelltest. Das ist nun wirlich leistbar. Ich sage nicht, dass es auch passiert ist. Aber ich weiß auch nicht, dass es nicht passiert ist. Und ich finde, solange sollte man nicht davon ausgehen. (btw: Bei einigen martialisch auftredenden Fan-Gruppierungen würde ich sogar erwarten, dass sie mir beweisen, ihre Parolen auch durch eine Maske laut genug schreien zu können - vielleicht einfach mal verbreiten, alles andere sei „schwul“ oder „weibisch“ oder so).

Wäre natürlich schön, wenn mir der Fußball-Journalismus - der personell im Vergleich zu anderen Themengebieten ganz gut aufgestellt zu sein scheint - einfach konsequent berichten würde, wie das dort vor den Stadien aussieht. Und zwar genau aussieht, nicht mit irgendwelchen Andeutungen. Dann bräuchte ich von nichts ausgehen und könnte ggfs. gerne meine Mistgabel und meine Fackel aus dem Keller holen. Aber solange weiß ich schlicht nicht, ob es nicht ohne weiteres zu tolerieren ist.

Was aus meiner Sicht aber überhaupt nicht tolerabel ist, das sind die Reaktionen der Klubs und ihrer Angestellten. Und da unterscheide ich auch nicht mehr groß zwischen konkret in einer Pandemie nicht gebotenem Verhalten (wie sich von irgendwelchen Leuten ins Auto husten zu lassen) und bloßer Ermunterung/ stillschweigender Duldung eventuell nicht gefährlichem, aber dem Gesetz oder auch nur dem Hygienekonzept widersprechender Handlungen. Ich bin nicht der größte Freund dieses Wortes, aber da verlange ich tatsächlich, dass sie sich ihrer Vorbildwirkung bewusst sind. Der Profisport darf gegen jede Logik der Pandemiebekämpfung sein Gewerbe ausüben allein auf Grund des Vertrauens der Exekutive in seine Hygienekonzepte. Da würde ich als Gesundheitsamt gar nicht (wie Christoph sagt) auf den nächsten Anlass warten, um anzusagen: „Schönes Hygienekonzept haben sie da - wäre doch schade, wenn das Ihnen jemand kaputt machen würde?“ Ich finde, die Anlässe sind bereits vielerorts gesetzt.

Übrigens hatte heute die Sportschau in der Zusammenfassung von Frankfurt - Augsburg auf Böllerknallen beim 1:0 aufmerksam gemacht und erzählt, dort haben sich Eintracht-Fans vor dem Stadion mit Feuerwerk versammelt und sie wollten auch mit einem Drehteam Bilder davon machen, aber Ordner haben ihnen den Zugang verweigert. Es gibt also doch immerhin ein wenig Aufmerksamkeit dafür. Und einen sehr interessanten Umgang damit von seiten der Menschen, die in Frankfurt die Ordner instruieren und bezahlen. Und mit diesem „damit“ meine ich sowohl die Pandemie als auch die Pressefreiheit.

  • Ansonsten bin Christoph-Ulrich-Fanboy und würde auch dann einschalten, wenn er im Zeit-Podcast zu Gast ist. Gute Sendung.

  • Mehr ein Kurz-Themenvorschlag für die nächste Sendung: Wer wird auch davon, was Hector derzeit beim Effzeh spielt (also quasi alles außer Torwart gleichzeitig), an Stindl in seiner Abstiegssaison mit Hannover erinnert?

ps: Christoph, kannst Du mir mal kurz einen Link zu der von Dir erwähnten PK geben, auf der Eberl diese von Dir so gelobte Rede gehalten hat (oder einfach sagen, vor welchem Spiel das war)? Ich hab gerade geguckt, aber ich finde das nicht. Und bisher ging es an mir vorbei.