Schlusskonferenz 387 – #11

Wir haben über den 11. Spieltag der Männer-Bundesliga gesprochen mit Benjamin Zurmühl (@zurmuehlb) und Nik Staiger (@Nik_Staiger). Wie hat euch die Sendung gefallen?

Klar, man kann selbst in 3½ Stunden nicht alles ansprechen. Hatte trotzdem irgendwie erwartet, dass der Tränengas-Einsatz im Mainzer Block zumindest nochmal erwähnt wird. War ja immerhin mal wieder ein Highlight im Verhältnis Fußballfans - Polizei.

Stimmt, aber arg viel hätten wir dazu auch nicht sagen können. Informationslage ist ja recht dünn

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Wäre das vlt nicht Mal ein Kurzpass wert?

Finde wir erleben da eine Verschärfung der Situation die sich immer wieder sei es Hamburg,mainz, Bremen oder bei Frankfurt.
Es ist schon krass wie der Fussball aktuell von der Polizei behandelt wird.

Wäre es, aber wüsste nicht, wo ich den noch unterbringe. Zudem ist das Thema kein leichtes. Kann man nicht einfach so wegsenden ohne Vorbereitung.

Ich wähle Podcast für 300.

Löse: „Was ist der Unterschied zwischen Rasenfunk und drei90?“ :stuck_out_tongue:

Wollte mich eigentlich nur kurz für den wunderbaren Hertha Schwerpunkt bedanken. Sehr angenehmes und informatives Segment. Glaube ich muss inzwischen meine Einstellung zu der Hertha neu evaluieren.

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Geht mir nach dem Schwerpunkt ähnlich.
Bisher habe ich auch mit diebischer Freude und Popcorneimer auf die Hertha geblickt. Dass sie mit Windhorst ja auf die Fresse fällt. Ähnlich wie damals beim HSV, wobei dieser ja noch erbärmlicher Saison für Saison um den Abstieg gebettelt hatte.
Umso spannender wird es jetzt zu sehen sein, wie sich Hertha weiter entwickelt. Nimmt sie all das Positive mit und schafft es, das langfristig zu etablieren. Aufgrund der aktuellen Entwicklung kann man Sandro Schwarz ja (fast) nur Komplimente machen. Dennoch ist die Zeit zu kurz. Die Kunst ist es ja nicht, eine kaputte Mannschaft aufzubauen und zu stabilisieren, sondern diesen Zustand nachhaltig zu halten. Und da muss man eben abwarten. Kenne natürlich keine Beweggründe, aber Schwarz war zuletzt in Moskau beschäftigt. Ist ja nun auch kein Ritterschlag. Hoffe das ist nicht zu despektierlich.

Will sagen: Sehr guter Schwerpunkt mit sehr guten Gästen.

Das der Schwerpunkt „Hertha BSC“ zum Großteil positiv ausfällt hätte ich mir trotz schweren Umständen im Verein nicht ausmalen können. Einer meiner bisherigen Highlights in dieser Rasenfunk-Saison. Ich bin gespannt wie Sandro Schwarz und seine Idee vom Fußball in den kommenden Wochen und Monaten weiter verlaufen wird.

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Gladbach: Ich freue mich auf die englische Woche.
Frankfurt: Ich freue mich über und für Götze.
Hertha: Ich freue mich über den Nicht-Abstieg (hoffentlich), weil sie ihn endlich mal verdient haben und endlich tatsächlich ihre innere Berlinigkeit embracen - weiß ich jetzt auch nur dank des Schwerpunkts.
Freiburg: Ich freue mich für Grifo.
Stuttgart: Ich freue mich nicht für Wimmer und ich freue mich nicht für die VfB-Fans. Das wird hart und ich glaube der VfB ist Richtung 2.Liga unterwegs. Die SK hat mich bestätigt: Die Vermutung von letzter Woche, dass man eben nur gegen Bochum gewonnen hat und das Ergebnis besser war als das Spiel, wurde hier bestätigt.

Zu meiner ganzen Freude kommt noch die Freude über die Schlusskonferenz hinzu: Super Folge, schönes Gespann, ihr habt euch toll ergänzt und mir haben alle Segmente super gefallen.

Doch ist es. Schwarz ist von einem Verein aus dem unteren deutschen Mittelfeld zu einem Verein gegangen, der um Europa mitspielen konnte und auch international gespielt hat. Den Verein hat er sogar verbessert (21/22 sind die 3. geworden). Seine Arbeit vor Ort war anscheinend ganz gut und er hat den Schritt gewagt im Ausland Erfahrungen zu sammeln, statt bei einem weiteren deutschen Abstiegskandidaten nochmal das gleiche zu machen. Schwarz konnte nicht wissen, dass der Krieg kommt und er hat sich entschieden die Mannschaft bis zum Ende der Saison zu trainieren, weil er gute persönliche Beziehungen vor Ort hatte und die Spieler nicht für etwas bestrafen wollte, an dem sie nicht schuld sind. Das kann man politisch kritisieren. Man kann auch seine ursprüngliche Entscheidung nach Russland zu gehen gerne politisch kritisieren. Nur halt nicht sportlich und das Sportliche ist halt das Kerngeschäft eines Trainers.
Irgendwie scheint man in Deutschland die Leistung von deutschen Trainern im Ausland immer nur dann wertzuschätzen, wenn sie nach Spanien, England oder einem europäischen Topclub gehen. Dabei ist ein Trainer bei einem portugiesischen oder türkischen Mittelfeldclub, der es ins internationale Geschäft schafft und dort dann sogar relativ erfolgreich ist, nicht nur ein guter Trainer, sondern hat sich auch verbessert, wenn in Deutschland seine Optionen nur Augsburg, Mainz und Schalke heißen (nicht weil es bei denen so leicht wäre oder die per se so schlecht wären, sondern weil die keine realistische Chance aufs internationale Geschäft haben).
So ein Trainer wäre mir bei einem Verein aus der unteren Tabellenhälfte lieber als ein Trainer, der seit Jahren in der unteren Tabellenhälfte der Bundesliga angestellt ist. So ein Trainer hat dann unter deutschen und anderen Bedingungen Erfahrungen gesammelt, u.U. hat er auch internationale Erfahrung gesammelt, die helfen kann, wenn man mit konstanter/guter Arbeit doch mal überraschend international ist. Gleichzeitig versteht der aber auch Spieler besser, die aus anderen Ligen dazu kommen, weil er ja auch die Erfahrung als Ortfremder gemacht hat. Angesichts des heutigen sehr internationalen Transfermarktes ist das in meinen Augen ein Plus.

Da hast du einen guten Punkt. Und wie viele Trainer kommen eigentlich dann nochmal wieder? Meistens haben wir ja nur die deutschen Trainer auf dem Karussel und holen ab und zu jemanden aus Österreich oder der Schweiz. Wenn ein Trainer dann doch ins Ausland geht, bleiben sie doch meistens da, oder? Mir fallen auf die schnelle gerade nur Farke und Favre ein.
Ist das eventuell auch ein Problem der Bundesliga, dass wir hier soviel im eigenen Saft schwimmen und daher nur Konterfußball können?
Bei den Co-Trainern ist es glaube ich noch etwas anderes, die sind teilweise mehr rum gekommen, weiß ich aber auch gerade nicht sicher…

Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass es zumindest auch ein mediales Problem ist und man im Management nunmal auch durch die deutsche Medienlandschaft geprägt ist.
Beispiel: Ein deutscher Klub spielt gegen einen Topklub aus einem der Länder, die in der Fünfjahreswertung auf 5-9 stehen. Da wird meinem Eindruck nach immer so getan, als ob der deutsche Klub die schlagen müsste. Dabei ist es eben nicht selbstverständlich, dass Köln oder Mainz in der Lage ist Braga (wobei- sind die noch gut?), Fenerbahce oder Krasnodar (vor dem Krieg) zu schlagen. Dabei hat der deutsche Klub oftmals auch den geringeren Etat, aber irgendwie wird der Größenvergleich erst dann aufgemacht, wenn es gegen die ‚Riesen‘ geht.
Insofern verbaut man sich da, zumindest medial, auch ein bisschen den Blick für Innovationen, gute Arbeit und Erfolge in den kleineren Ligen.

Wirklich sehr guter Schwerpunkt. Ich freue mich für Herta, dass Bernstein es tatsächlich geschafft hat etwas zu bewegen. Ich habe lange in Berlin gelebt und war als Werderfan ein paar mal bei Spielen. Lange war mir die Herta sehr unsympathisch. Seit ich aber weg bin aus Berlin ändert sich das irgendwie, auch vor dem Schwerpunkt schon. Der bestätigt das jetzt nur.
Union macht mir immer mehr Unbehagen. Jetzt diese Sache mit Orban, ich kann mich da immer nur wundern, mir ist das nicht geheuer, kann da nicht an Naivität glauben.
Naja, Jens Sturmhainer definitiv auch ein Highlight des Schwerpunkts :wink:
Eine Frage: seit bei Bayern Choupo-Moting wieder als Stürmer spielt, höre immer nur noch das Wort Wandspieler, auch bei anderen Mannschaften. Ist mir vorher nie aufgefallen. Kann auch an mir liegen. Wie dem auch sei, ich konnte ich mir bislang nicht richtig zusammenreimen, was ein Wandspieler genau ist und macht bzw. Vielleicht verwirrt mich such das Wort, denn Choupo-Motings Rolle ist mir bei Bayern schon irgendwie klar. Vielleicht kann mir hier Jemand zwei Sätze dazu schreiben?
Danke und viele Grüße!

Hallo @Rita,

gerne möchte ich den Anfang machen und dir hier meine Interpretation des Begriffs „Wandspieler“ präsentieren, doch bin ich mir sicher, dass andere Menschen, die sich im Forum des Rasenfunks tummeln, wesentlich mehr zu diesem Thema beizutragen haben, denn ich bin in Sachen „Fußball-Terminologie“ bestenfalls ein interessierter Laie.

Ähnlich wie der Begriff des „Schienenspielers“ ist auch der des „Wandspielers“ durchaus bildhaft zu verstehen - so wie ein „Schienenspieler“ sich „wie auf Schienen“ vor und zurück bewegt, fungiert ein „Wandspieler“ als Anspielstation im (vorderen) Angriffsdrittel, indem er, einer Wand nicht unähnlich, inmitten der Verteidiger der anderen Mannschaft hervorsticht, wenn nicht gar gleich aus ihnen herausragt (ein "Wandspieler " ist gerne auch mal hochgewachsen) und von dem die Bälle, die ihn erreichen, wie von einer Wand „abprallen“, so dass die nachrückenden Spieler der eigenen Mannschaft diese von dem „Wandspieler“ „abgeprallten“ Bälle aufnehmen und damit den Angriff fortführen können.

Mit anderen Worten: Ein „Wandspieler“ ist zwar Teil der Offensive, doch ist es nicht seine primäre Aufgabe, selbst einen Torschuss abzugeben (was er natürlich tun kann, wenn sich die Gelegenheit dazu anbieten sollte), sondern vielmehr als vorderste Anspielstation auf die bereits genannten nachrückenden Offensivspieler der eigenen Mannschaft „abzulegen“, so dass diese dann mit Schwung (oder „Momentum“) noch tiefer in das Angriffsdrittel eindringen und einen Torschuss aus einer vielversprechenden Position (statistisch gesehen) abgeben können. Darum steht ein „Wandspieler“ auch nicht selten mit dem Rücken zum Tor, obwohl er eigentlich im Moment des Zuspiels am nächsten zum Tor der anderen Mannschaft positioniert ist, was im ersten Moment dem Geist des Spiels zu widersprechen scheint, angesichts der Aufgabe, die dem „Wandspieler“ zukommt (Bälle auf nachrückende Spieler der eigenen Mannschaft abzulegen) jedoch durchaus Sinn ergibt.

Erklärt habe ich mir den Begriff des „Wandspielers“ dadurch, dass ich mir vorgestellt habe, wie man einen Ball hoch (!) gegen eine Wand schießt, der dann verlässlich zurückkommt, so dass man dann die nächste Aktion einleiten kann (die in diesem Szenario allein darin bestünde, den Ball erneut hoch gegen die Wand zu schießen). Statt „Wandspieler“ hätte man Spieler mit diesem Anforderungsprofil womöglich auch „Abpraller“ oder „Wiedervorleger“ nennen können.

Der spieltaktische Vorteil eines „Wandspielers“ für die eigenen Mannschaft dürfte sein, dass er nicht nur das Angriffsspiel variabler macht, sondern dass er neben der Möglichkeit der „Wiedervorlage“ des Balles auch die Option hat, selbst den Abschluss zu suchen, was die Verteidigung der anderen Mannschaft vermutlich immer wieder aufs Neue dazu bringen müsste abzuwägen, wer jetzt die größere Gefahr für das eigene Tor darstellt - der „Wandspieler“ oder die Spieler, auf die er „ablegen“ könnte. Das bietet Raum für Missverständnisse und somit entstehen Chancen für die angreifende Mannschaft.

Wie gesagt, hierbei handelt es sich allein um mein Verständnis des „Wandspielers“. Sollte ich falsch liegen, lasse ich mich gerne korrigieren.

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Das macht für mich großen Sinn.
Allerdings verstehe ich dann nicht, warum man Choupo-Moting einen Wandspieler nennt. Weil ich dachte alle wären so froh, dass er gute Leistung bringt, weil er dann ein bisschen Lewandowski ersetzen kann. Und der war doch kein Wandspieler in deinem Sinne oder habe ich da jetzt jahrelang irgendwas gar nicht verstanden? :rofl: :thinking:

Lewandowski ist alles. Er ist vielleicht in den einzelnen Aspekten jeweils nicht der Beste der Welt, aber er kann alles auf Weltklasse-Niveau (bei einschlägigen Konsolenspielen hätte er keinen Wert auf 100 aber alle auf 97).

Ansonsten hat der DFB hier noch eine Übung beschrieben zum Thema Wandspieler.

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Hallo @Rita,

in diesem Punkt bin ich ganz bei dir. Robert Lewandowski war ganz sicher kein „Wandspieler“ beim FC Bayern München (ich denke, dass du dich vor allem auf diese Periode beziehst), denn er hat ja i.d.R. selbst den Abschluss gesucht.

Darum ist es verwirrend, wenn man sich vorstellt, dass Maxim (?) Choupo-Moting (?) b e i d e s sein soll, Nachfolger des Robert Lewandowski u n d „Wandspieler“. Meine Vermutung ist, dass sich das einerseits auf die Funktion innerhalb des Teams bezieht, die Maxim Choupo-Moting einnimmt („Wandspieler“), andererseits aber auch auf die Tore, die er zuletzt verlässlich wie Robert Lewandowski erzielt hat, weshalb man ihn dann wohl auch als „Nachfolger“ von Robert Lewandowski bezeichnen kann (so wie Mario Gomez der Nachfolger von Miroslav Klose war), selbst wenn er ganz anders spielt. Es geht offenbar nur darum, wer die (meisten) Buden macht.

Nachtrag: Eric Maxim Choupo-Moting. So heißt er. Eben anderswo gelesen. Ist halt schon eine Weile her, dass er für die 05er gespielt hat, was offenbar dazu geführt hat, dass ich Eric Maxim Choupo-Motings Namen nicht mehr parat hatte.

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Hallo @Zaunpfahl,

denke ich an Robert Lewandowski, dann fällt mir immer zuerst das Wort „Zielspieler“ ein - auch ein wunderbarer Begriff aus der Welt des Sports.

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Ja genau, Lewandowski hatte ich auch immer als Zielspieler abgespeichert.
@Mars danke
@zaunpfahl danke

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Habe halt noch weniger Ahnung :smiley: Hatte Lewandowski einfach als „kompletten Stürmer“ abgespeichert.
Aber eventuell kommt ja noch jemand vorbei der/die richtig viel Ahnung hat und kann uns aufklären :wink:

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@Zaunpfahl,

wäre ich ein gehässiger Mensch, sagte ich, dass Robert Lewandowski nur gegen „kleine“ Teams ein „kompletter Stürmer“ ist …

:wink:

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