FC Bayern München (m)

Für den Royal:

Ich weiß nicht über wie viel aus der Saison man sinnvoll mit Blick auf die Zukunft reden kann. Zumindest solange nichts außergewöhnliches passiert und Tuchel doch bleiben würde.

Daher würde ich mich beim Royal wohl vorallem über Zukunftsprognosen freuen:

Kader:
Wie viel Umbruch wird stattfinden. Wird sich bemüht werden jungen Spielern eine Perspektive zu geben, oder sollen weiterhin vor allem bereits „gefestigte“ Spieler verpflichtet werden.
Wie sehen die Meinungen zu einem abräumenden Sechser bei den Verantwortlichen aus? Es ist für mich seit Jahren unbestreitbar dass Bayern seit Jahren Probleme mit der Defensive hat.

Für mich auch noch interessant: Wie werden die Verteidiger (insbesondere IV) bewertet, wie viel Schuld trifft sie tatsächlich, bei wie vielen Gegentoren stimmt halt die komplette Grundstruktur nicht und man sieht als letzter Verteidiger halt einfach dumm aus?

Und beim Dunstkreis Kader: Wird ein neuer Trainer doch mal mehr Mitspracherecht bekommen was die Kaderzusammenstellung angeht und geht man mit der Absicht in die Saison auch mal ohne Titel am Übungsleiter festzuhalten oder wird halt weiterhin mindestens alle 2 Jahre auch bei Erfolg gewechselt?

Taktik: Hier würde ich mich tatsächlich über einen Rückblick in die Saison freuen. Kann mir mal jemand den Plan im Aufbauspiel erklären? Unter Nagelsmann habe ich zumindest noch ein paar Ansätze gesehen, aber unter Tuchel kommt es mir ausschließlich wie eine Aneinanderreihung von Einzelaktionen (Stichwort Hero-Ball) vor.
Die einzigen Situationen wo ich sowas wie einen vordefinierten Plan erkennen kann ist bei Kontern/Umschaltspiel. Jetzt ist das auch das was mir als Laie immer von Tuchels Fußball in Erinnerung war (Bei Mainz, Dortmund und vorallem Chelsea), aber ich lasse mich gerne belehren von Menschen die mehr Ahnung davon haben.
Aber falls ich recht hätte, ist das weiterhin der Plan der Verantwortlichen einen schnellen Umschaltfußball zu spielen? Nach dem Motto: In der Liga reicht die individuelle Klasse um gegen 15 Mannschaften „locker“ zu gewinnen, aber gegen die guten Teams, die selber was mit dem Ball machen wollen wir halt ein gutes Mittel haben (Real hat nach dem Schema mehr als einen CL Titel gewonnen).
Oder gibt es die Absicht wieder mehr mit dem Ball anfangen zu können?

Umfeld/Verein:
Seht ihr irgendeine Hoffnung, dass die immer wieder angebrachte Kritik aus der Fanszene über das Engagement in menschenrechtlich kritischen Nationen, früchte tragen könnte? Oder sitzt die Führung das einfach aus und geht davon aus, dass die Fans sich schon arrangieren werden.

Gibt es Tendenzen wie der Verein sich in Zukunft zum Thema Superlique positionieren wird.

Und schließlich Abseits von Bayern: Wie wird in der DFL über eine Reform gedacht nach dieser Saison? Jeder Verein (auch Bayern) sollte doch an einem interessanten Wettbewerb interessiert sein um den deutschen Sportmarkt weiterhin dominieren zu können. Oder gibt es weiterhin die Illusionen, dass wir den deutschen Fußball international vermarkten wollen? (Der letzte Satz spiegelt offensichtlich meine eigene Einstellung zu dem Thema wieder)

Zusatz:

Was ich beim ursprünglichen Post vergessen habe:
Es wäre, meiner Meinung nach, gut die Fitness, bzw. fehlende Fitness zu thematisieren. Ich kenne zwar keine Statistiken dazu, aber gefühlt sind die Bayernspieler, gerade die Offensiven häufig ab der 60. Minute K.O. . Wäre für mich interessant, ob die Intensität im Tuchel Spiel so hoch ist, die Spieler einfach viel laufen, oder sie nicht fit sind. Oder ich mir das ganze nur einbilde :sweat_smile: . Bestärkt wird das ganze mMn dass von der Ersatzbank dann auch nicht die Impulse gebracht werden konnten die man sich wohl gewünscht hätte.

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Bayern war zur Hinrunde 1. Trotz WM und hatte bis auf Union keine Konkurrenz(das die nicht die komplette Saison diesen Lauf haben würden war anzunehmen) und war nicht 15? Punkte abgeschlagen auf den 1.
Vor der WM waren die Spieler bereits auf diese fokussiert und hatten danach diese noch in den Knochen und vermutlich noch mehr im Kopf

Man kann die Leistung der Bayern nicht ohne diese wm bewerten in der Zeit
Vorher hat niemand Bock sich für ein Spiel in Bochum oder Hertha zu verletzen und danach musste die eine Hälfte das Ausscheiden verarbeiten und andere Spieler standen im Finale

Das sollte man schon unterschiedlich bewerten

Und am Ende haben Einzelleistungen von Musiala und Dortmunds Versagen die Meisterschaft geholt und keine taktische Finesse

Wie gesagt kommen wir nicht zusammen

Hauptsache Real versohlt Bayern Morgen den Hintern :kissing_heart:

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Also, der vordere Teil mit Turniereffekten und Verletzungsangst… Das verwirrt mich mehr, als dass es die Frage nach Tuchel klärt. Aber ok, sollen die Münchner doch machen was sie wollen. Ich muss nicht alles verstehen.

Ich hätte unter normalen Umständen nichts dagegen.
Aber so ein Wembleyrevival fände ich total „Geschichten, die wo nur der Fußball schreibt“. Also jedenfalls besser, als Real gegen PSG. gähn

Und im Finale gönne ich dem Reus dann das Führungstor in der 90.+6. :stuck_out_tongue_closed_eyes:

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Real gegen Mbappee und beide liefern ihr bestes und spielen mit offenen Visier (und Real holt ausnahmsweise mal den Titel)

Und man hat eine ganze Sommerpause um völlig übertriebene Vorstellungen zu generieren wie geil Real mit Mbappee wird(um dann natürlich enttäuscht zu werden)…

Aber Reus würde ich es natürlich auch gönnen

Beginnen wir mal:

ROYAL

Meine Aspekte wären:

Management-Fehler vom Feinsten
Einen Trainer holen, der dann Forderungen stellt, die man erst ablehnt und dann am letzten Tag des Transferfensters doch versucht umzusetzen. Erfolglos. Dazu Abgänge in der Abwehr, die man nicht kompensiert bekam, einen Kane-Transfer, der sich so lange zog, dass der geplante Termin im Kino am Sendlinger Tor nicht stattfinden konnte, weil der Betreiber auch mal Feierabend haben wollte…insgesamt schlecht. Eindeutig auch der Grund, wieso man Eberl holte. Der aber bei der Trainersuche…naja…
Was auch mit in die Bilanz spielt: der Kader ist zu dünn. Beispiel Offensive: nominell gut besetzt. Aber: Coman und co Verletzungsanfällig. Also: Zaragoza für nach der Saison verpflichtet. In der Winterpause: PANIK. Also kam er sofort. Ihm aber fehlt noch jegliche Bindung, wenn er spielt, ist er motiviert und geht in jeden Ball, mehr aber oft noch nicht.
Defensive: Hernandez, Pavard, Stanisic, Krätzig vor der Saison abgegeben, geholt haben wir Guerreiro und Kim. 2-4= -2. Einfache Mathematik. Aber leider: erst in der Winterpause reagiert, Boey braucht aber noch, Dier war zum Glück ein Treffer. Aber auch hier: eklatante Fehler in der Kaderplanung.
Einzig im Mittelfeld könnte man mit dem Zugang von Laimer zufrieden sein. Wäre er noch die Holding-6 (die Altern erinnern sich an die Diskussionen…), Tuchel wäre wohl damit zufrieden gewesen.
Ein weiterer Punkt: das Scouting: während Leverkusen sich einen Kader zusammengestellt hat, der die Problemfelder abdeckt und dafür verhältnismäßig wenig Geld aufwenden musste (immer Vergleich: 100 Mio Kane, 40 Kim etc…) scheint man bei Bayern zu oft den Weg „der ist ablösefrei und von Dortmund“ oder „das ist ein großer Name“ zu gehen. Kreativität? Zu wenig. Dafür geht man Wege wie Red & Gold: Umstritten bei den eigenen Fans; aber ob es dem Verein sportlich (!) was bringt? Fraglich.

Dazu haben wir noch die graue Eminenz…aber dazu unten mehr.

Abwehr mit Lücken

Nominell klingen Mazraoui, Upamecano, de Ligt, Kim, Davies echt gut. Aber: man bekommt das durchaus vorhandene Talent einfach nicht auf die Schiene.
Immer wieder eklatante Aussetzer. Läuft es mal, fällt einer - oft de Ligt - aus.
Dass am Ende Dier der Verteidiger ist, der am ruhigsten seine Arbeit macht: irgendwie passt es zur Saison.

Champions League als Motivationshilfe
Man hat den Eindruck, das Team könne sich eher gegen Real als gegen Bochum motivieren. Wenig verwunderlich, aber für ein Team, das auch noch Liga spielen muss, ist das doch etwas blöd. Gerade zum Saisonende hatte man das Gefühl „Liga durch, CL wichtiger“. Und so sahen die Ergebnisse (und Spiele!) dann auch aus. Es ist einfach nicht Bayern-Like.

Tuchels Ratlosigkeit
Tuchel hat bereits bei Chelsea und PSG gezeigt, was er kann. Würde er nun auch mit Bayern die CL holen und gehen müssen, würde das lustigerweise ins Bild passen. Denn: international war er bisher durchaus erfolgreich. Aber: auch ihm müssen teils Aufstellungsfehler und eine schlechte Außendarstellung attestiert werden. Am Ende wird wohl das Fazit bleiben: da war mehr drin. Wie schon mit Don Carlo, Nagelsmann, Flick (von der Dauer her)…

Der Pate vom Tegernsee
Es ist traurig zu sehen, wenn Menschen einfach nicht verstehen, dass es besser wäre zu schweigen.
Ob das „ohne Tennisbälle hätten wir in Bochum gewonnen“, seine Angriffe auf den eigenen Trainer kurz vor Saisonende oder die Unruhe bei der Trainersuche, bei der ja schnell öffentlich wurde, dass es im Aufsichtsrat Stimmen gibt, die Nagelsmann eher negativ gegenüberstehen: UIi Hoeneß schadet dem FC Bayern.
Neben dem Sportlichen zeigt er mit seinen Aussagen in Talkshows gegen die AfD schon, dass er einer ist, dem man manchmal noch zuhören sollte, um es dann mit Auftritten, wie am Wahlabend im BR, an dem er sich auf peinlichste Weise an den Grünen abarbeitete (und das teils schlicht mit Lügen) wieder einzureißen.
Was auch bleibt: will ich meinungsstarke Statements bei Bayern, frage ich ihn. Oft liefert er. Allerdings ist es wie Ende der 90er bei Beckenbauer: für den Verein ist es oft nicht gut.
Auch die Entscheidungen, die der Aufsichtsrat im letzten Jahr mit traf waren oft nicht ideal. Erinnert sei an die Trainerposse der Vorsaison, an Transferdiskussionen oder an Dinge, die in der Öffentlichkeit landen, bevor sie es sollten…
Allerdings steht Hoeneß da nicht allein: auch ein KHR kann nicht davon lassen, sich am und an ungeschickt öffentlich zu äußern.
Ein Problem: die beiden sind im Aufsichtsrat die einzigen, die aus dem Fußball kommen. Keine ideale Situation. Es wirkt aber insgesamt leider wie bei einem kleinen Unternehmen, das am Ende massiv verliert oder gar insolvent geht, da der Senior-Chef sich einfach nicht raushalten kann und die Zeichen der Zeit nicht erkennt.

Genug des Negativen.
Kommen wir zu den GIFs: Thisisfine. Mehr Worte nötig? Der Verein hat offenbar immer noch nicht begriffen, dass man massivste Probleme hat. Ob man die aktuell gelöst bekommt? Offen.

MVP
Ist zu naheliegend. Aber trotzdem: Harry Kane. Er läuft, er kämpft, er holt sich Bälle. Ach ja: er trifft in seiner ersten Saison in einer nicht funktionierenden Mannschaft extrem oft.

Unsung Hero
Zwei Stück zur Auswahl: Konni Laimer oder Eric Dier. Beide wenn auch dem Platz: sehr solide im besten Sinne, machen ihren Job und sorgen für Ruhe. Etwas, das stärker eingeschätzte Spieler auf ihren Positionen dieses Jahr nicht schaffen.

Moment der Saison
Negativ: das 0:1 in Leverkusen. Es zeigte so sehr alle Mängel der Saison in einem Angriff auf: Unaufmerksamkeiten, Fahrigkeit, Lässigkeit und dann macht Stanisic das Tor.
Positiv: wahrscheinlich die 10 Minuten im Hinspiel gegen Madrid: da zeigte das Team mal, was in ihm steckt.

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Was ist eigentlich aus der Kimmich-Diskussion geworden? Seit Wochen spielt er jetzt hinten rechts und es scheint eigentlich ganz gut zu laufen und Diskussionen gibt es auch keine mehr. Werden die nur überlagert oder stellt sich raus, das man da eine Scheindiskussion geführt hat?

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Genau das ist auch meine Interpretation. Etwas zynisch, aber eigentlich ein guter Plan.

Guter Punkt.
Ich finde, dass es zwar keine Diskussionen mehr gibt; defensiv stabil stehen wir aber weiter nicht total.
Was auffällig ist: wie oft Konrad Laimer gelobt wird. Der ja eben auf der Kimmich-Position spielt. Wahrscheinlich ein Grund für die Stille…

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Muss ehrlich sagen, hätte nicht gedacht dass ich so enttäuscht bin nach dem Ausscheiden. Und das obwohl der Großteil des Spiels ja auch so lief wie man es erwarten konnte.

Aber dass der 3:1 Konter (86. minute) so mieserabel ausgespielt wurde und dann keine 5 Minuten später Neuer (der mindestens 2 Tore verhindert hat) den Fehler macht ist einfach bitter. Und natürlich das 2:2 für abseits aberkannt bekommen, was vermutlich kein abseits war…

Für mich das Erschreckenste ist glaube ich wie planlos wir in die Konter gegangen sind. Ich dachte wirklich dass es da einen besseren Plan geben würde, wie die denn ausgespielt werden sollten. Aber vielleicht lag es auch einfach daran dass Gnabry recht früh ausgewechselt werden musste.

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Ok jetzt ist er bald verfügbar, nachdem seine Mannschaft auch die allerletzte Chance zum Aufstieg verpasst hat wird Baumgart bald verfügbar sein.
Wetten werden angenommen, also bei den zwielichtigen Buden in den vorher Spielhallen oder Handyläden oder irgendeine Franchiseklitsche Zuhause war

und dann noch:

und zuletzt noch der Hinweis aus dem aktuellen Sendungsinput, dass Musiala auch seit Wochen unter Schmerzen spielt.

Ja, es sind alle Spieler unterschiedlich, deshalb sind Vergleiche wie Mannschaft X hat weniger Verletzungsprobleme als Mannschaft Y immer ein bisschen schwierig, aber für mich wirft das doch zwei bis drei Fragen auf:

  1. Wie hat man diesen Kader eigentlich zusammengesetzt? Bayern hatte (verglichen mit Leverkusen z.Bsp.) diese Saison immer wieder mit Ausfällen oder halbfitten Spielern zu tun und manchmal doch erstaunliche Schwierigkeiten Qualität auf den Platz zu bringen. Nicht alles kann man vorher wissen, aber die Verletzungsanfälligkeit von Coman ist ja beispielsweise keine Neuigkeit.
  2. Wie trainiert man eigentlich? Manche der Spieler sind verletzungsanfällig etc., aber das gefühlt die halbe Mannschaft Fitnessprobleme hat, kann man doch nicht nur damit erklären (oder irre ich mich)?
  3. Bei dem Lazarett stellt sich auch die Frage, wie effektiv eigentlich die medizinische Abteilung ist - auch mit Blick darauf im Zweifelsfall für eine Schonung von Spielern zu plädieren.
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Die Größe des Kaders spielt wohl auch eine Rolle, was im Falle der Bayern bedeutet, dass der Kader bewusst kleiner ist als der anderer Teams, weil man keine unzufriedenen Ersatzspieler haben will, was man machen kann, wenn alle halbwegs fit sind, aber sofort zu Problemen führt, wenn eine Reihe von Spielern ausfällt.

Mein Eindruck war zudem auch (und das wurde hier bereits thematisiert), dass es Thomas Tuchel nicht gelungen ist, die Spieler aus der zweiten Reihe in das Team zu integrieren. Wenn man raus war, war man raus. Bestes Beispiel: Kim. Das verschärfte die Probleme, die man mit einem kleinen Kader haben kann, wenn es schlecht läuft, nur weiter, denn es wurde wenig rotiert, auch weil die Spieler, die so ihre Chance erhielten, diese nicht nutzen konnten, weil sie sehr verunsichert wirkten.

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Kleines update zu der Statistik die ich mal zur Niederlagenquote und Punkteschnitt von Bayerntrainern gepostet habe.
Nach dem 28. Spieltag hatte Tuchel damals einen Punkeschnitt von 2.00 und eine Niederlagenquote von 25%.
Jetzt am Ende seiner Amtszeit hat Tuchel eine Niederlagenquote von 26% also weiterhin so schlecht wie seit Lerby (91-92) nicht mehr. Seine Punktequote ist jetzt mit 1.951 auch jetzt nochmal minimal schlechter als die von Klinsmann mit 1.953. In der Punktequote ist man damit so schlecht wie seit der ersten Amtszeit von Trapattoni mit 1.50 (94-95) nicht mehr.

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