Da die technische Hürde, hier zu antworten, aus meiner Sicht immer noch um Dimensionen geringer ist, als auf der Website mit dem - mit Verlaub - Disqus-Scheiß, fange ich einfach hier mal an:
Ich finde das Forum super.
Ich brauchte für diese Erkenntnis allerdings etwas. Das liegt an der Foren-Software. Nicht weil sie schlecht wäre, sondern weil sie so gut ist. Das klingt jetzt etwas absurd, aber ich will mich erklären: Die Software nimmt einen, wie ich es selten irgendwo gesehen habe, bei jedem Schritt an die Hand und erklärt fast jeden Fehler, dem Menschen, denen das Konzept „Forum“ völlig unbekannt ist, aufsitzen könnten. Gleichzeitig bietet sie ungefähr jede Funktion, die irgendwann irgendjemand als für eine Forensoftware wünschenswert behauptet hat.
Meine erste Reaktion war daher Abscheu: Wieder so ein grotesk überfrachteter Scheiß, der mich durch tausend Bescheuertheiten durchklicken und gängeln will.
Tatsächlich ist das gar nicht der Fall. Wer es lieber einfach mag (wie ich), der kann das ganze auch genau so bedienen, alle Warnhinweise ignorieren und hat Spaß.
Vielleicht sollte man das mal für den Erstkontakt irgendwo hinschreiben. Ich bin mir fast sicher, dass ich nicht der einzige bin, der so tickt.
Inhaltlich ist das hier natürlich ausschließlich dufte. Eine hervorragende Gesprächskultur. Insofern erst mal Respekt an alle Mitschreibenden.
Und selbstredend ist das ein unheimlicher Mehrwert, auf diese Art auf die Sendungen Einfluss nehmen und Feedback geben zu können. Das ist überhaupt einer der Dinge, die mich an Podcasts (genau wie an Blogs) mit am meisten faszinieren. Auch wenn ich gestehen muss, dass ich zwar den Mehrwert in der Organisation sehe, grundsätzlich aber der Meinung bin, eine (hust) funktionierende Kommentarspalte erledigt diesen Job durchaus ähnlich gut.
Aber ich muss natürlich zugeben, immer noch ein wenig beleidigt zu sein. Wie ich schon öfter hier und dort geäußert habe, finde ich das wahnsinnig schade, dass für dieses Forum das aus meiner Sicht wahnsinnig spannende Experiment des offenen - und also auch für Vandalismus offene - Google-Doc beerdigt wurde. Ich hätte einiges dafür gegeben, weiter beobachten zu dürfen, wie lange dieses Doc überlebt. Ein unfassbar spannendes soziales Experiment, dass in seiner kurzen Existenz meine eigenen Prognosen über sein Ableben bereits um Dimensionen überschritten hatte.
Das erscheint jetzt vielleicht etwas egozentrisch. Trifft mein Interesse an diesem sozialen Experiment doch ausschließlich mich und nicht etwa Euer Interesse an einer angenehmen Vorbereitung, aber… kein Aber. Das betrifft ausschließlich meine egozentrischen Interessen. Jetzt sagt bloß, das Internet kenne noch eine andere Betrachtungsweise? Unerhört.
Und wo wir schon beim übergriffigen Internet-Publikum sind. Wenn ich mal so frei von mir Arschloch auf andere Arschlöcher schließen darf, dann würde sich aus meiner Sicht zur Vermeidung von Missverständnissen ein deutlicher Hinweistext dergestalt anbieten:
„Hey, wir freuen uns über jeden Input. Und wir lesen auch alles, versprochen. Aber wir können nicht alles rein nehmen. Schon gar nicht wörtlich. Wichtiger bleibt immer die konkrete Gesprächsführung und der spontane Gesprächsfluss mit dem Gast. Aber wir versuchen selbst dann, Deine Anregungen irgendwie einfließen zu lassen. Und wenn das mal nicht gelingt oder einfach nicht passt, dann sei bitte nicht böse. Hilfreich ist es in jedem Fall.“
Schließlich machen wir das hier alle nicht, weil wir Euch so nett finden. Sondern ausschließlich wegen der paar Sekunden fame und weil wir das so geil finden, wenn unser Name fällt. Und da spreche ich ganz sicher für alle, oder? Oder?