Fußball & Gesellschaft - oder: Was genau ist eigentlich ein Sommermärchen?

Ich bevorzuge den Begriff „Differenzierung“: Wir müssen eben aushalten, dass Nation und Nationalismus nicht eindeutig in eine Richtung zu bewerten sind, sondern es Beispiele für das eine wie das andere gibt. Ich neige, wie vielleicht aus meinen vorherigen Äußerungen zu entnehmen, zu einer weniger positiven Bewertung, kann und will aber das integrative, egalitäre und progressive Potenzial des Konzepts nicht leugnen.

Generell würde ich dir folgen, bin aber was die Positiven Seiten eines gegenwärtigen Nationalismus angeht pessimistischer. Zur Präzsierung noch: Ich meinte eben dass es offen ist, was in einem postnationalen Zeitalter das wirkmächtigste Konzept wird. Ich würde die These formulieren, dass sich das nationale gerade im Beginn seines Endes befindet und es nur noch kein überzeugendes Konzept für eine Fortentwicklung gibt. Ob unsere Generationen diese noch erleben wird, steht wiederum auf einem anderen Blatt

Was soll ich dir denn sonst bitte auf deine „Gefühle“ erwidern? Sie trügen dich eben. Besser?

Ich kann dir geistig gerade nicht folgen, denn ich hatte dich so verstanden, dass du es nicht richtig findest, dass andere Leute ganz ungeniert mit ihren Fahnen wedeln dürfen, während du das nicht kannst, weil du Deutscher bist, weshalb das - aus guten Gründen - verpönt ist. Du fandest das dann doof (es geht dir auf den Geist), weil du nicht willens bist zu differenzieren, was ich dann als „Rosinenpickerei“ bezeichnet habe, denn dein einziges Argument schien mir „Aber die anderen machen es doch auch!“ zu sein, während du die Gründe dafür ausgeblendet hast.

Insofern kann ich nicht erkennen, wo ich dir zugestimmt haben könnte.

Ok. Genauso lassen sich Argumente dafür finden, dass das Konzept „Nationalismus“ ausgrenzend, elitär und reaktionär ist - nicht nur potentiell, sondern realiter, de facto, wirklich und wahrhaftig.

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Ich habe dich jetzt zwar persönlich keinem Kreis zugeordnet, aber eine vertiefte europäische Zusammenarbeit kann man nur begrüßen, man lebt ja nie isoliert auf einem Kontinent. Über die Form und Art lässt sich aber sehr wohl diskutieren.

Die Länder scheinen nach dem was ich gelesen habe zu funktionieren, in der EU selbst sind ja auch Staaten die keine demokratisch gewähltes Staatsoberhaupt haben. Keine Ahnung wie du aber auf Monaco und Lichtenstein kommst, wenn ich eine Kritik an der der EU formuliere.

Richtig, das hast du nicht. Du hast nur etwas von „bestimmten Kreisen“ geraunt, was ich aufgegriffen habe, weil mir nicht gefallen hat, wie du das formuliert hast.

Aha. Hier ist schon eines meiner Missverständnisse. Ich dachte, es ginge um „Nationalismus“, ganz allgemein und global.

Und „europäische Zusammenarbeit“ finde ich persönlich etwas limitiert rein vom Betrachtungsumfang her gesehen.

Sehr viele sogar. Was aber auch völlig egal ist, weil diese Staatsoberhäupter keinen politischen Einfluss haben und allein repräsentative Aufgaben wahrnehmen.

Oh, verzeih. Dann war das wohl zu subtil. Nun, Liechtenstein und Monaco war eine Replik auf das hier:

Vielleicht hätte ich es etwas direkter formulieren sollen: „klein, auf engerer Fläche“ ist ein relativer Begriff und darum ohne inhaltliche Bedeutung. Für das Funktionieren von Demokratie ist die Fläche eines Landes piepegal. Tatsächlich ist Deutschland aus Monaco oder Liechtenstein heraus betrachtet alles andere als klein und schon gar nicht auf einer „engeren Fläche“.

Ansonsten ist mir dein EU-Fokus komplett wumpe. Mich interessiert das nicht. Dich offenbar schon. So sei es.

Wechselgerücht out!

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Magst du zusammenfassen, worum es in deinem Filmchen geht?

Nachtrag: Ich bin mir aktuell nicht sicher, was das Problem ist. Es scheinen meine Argumente zu sein, die dir nicht ausreichend zu sein scheinen, obwohl ich nur das gespiegelt habe, was du geschrieben hast, was wiederum bedeuten sollte, dass meine Argumente so valide sind wie deine. Oder eben nicht.

Ich weiß es aber nicht. Vielleicht magst du noch einmal etwas ausführlicher antworten. Danke schön!

Liest Du eigentlich die Posts der anderen, bevor Du Dich auskotzt? Such mal nach „Gefühl“ auf dieser Seite - der einzige der das Wort benutzt bist Du. Such mal nach einem Post von mir, in dem ich sage, ‚die Leute‘ dürfen nicht mit ihrer Fahne wedeln. Such mal nach einem Post von mir, indem ich sage, dass das Deutsche nicht auch machen dürfen, solange es aus den richtigen Gründen ist. Und mach aus Deiner Feststellung, dass Du mir geistig nicht folgen kannst, bitte kein Argument gegen mich. Ich bin raus.

Das tue ich - bevor ich einen Kommentar schreibe (ich weiß gar nicht, wann ich mich das letzte Mal erbrochen habe). Leider nicht immer in der Gründlichkeit, die dem Thema und den beteiligten Personen angemessen wäre, wie weiter unten noch deutlich werden sollte.

Ja, nennt sich „Paraphrase“ und bezog sich hierauf:

Ist das kein Gefühl, wenn einem etwas auf den Geist geht, man also genervt von etwas ist? Vielleicht habe ich dich auch nur falsch verstanden.

Vielen Dank für den Hinweis. Hier ist mir ein Fehler unterlaufen. Ich habe fälschlicherweise einen Kommentar dir zugeordnet, der nicht von dir stammte. Ich bitte um Entschuldigung. Das war nicht okay von mir.

Nie mehr. Ich schwöre! Ich fand meine Formulierung mit dem „geistig nicht folgen“ vor allem deshalb angemessen, weil ich nie ausschließen kann, dass ich etwas verwechselt oder falsch verstanden habe. Es trägt meiner Meinung nach auch positiv zu einer Diskussion bei, wenn man sich selbst als potentielle Fehlerquelle ausmacht, statt anderen Leuten Vorwürfe zu machen oder ähnliches.

Aber du hast recht, nur weil ich dich nicht richtig verstanden habe, darf das kein Argument gegen dich sein, denn der Fehler lag eindeutig bei mir, weshalb ich nachvollziehen kann, dass dir das auf den Geist geht. Würde mir umgekehrt nicht anders gehen.

Was uns zu der Frage bringt, wo ich dir zugestimmt haben könnte. Das erschließt sich mir immer noch nicht.

Hat sich dies mit Blick auf die Sprache nicht im Zuge der Lautverschiebung vom T zum S weitgehend erledigt? Hier hat sich ja das Deutsche „final“ vom Niederländischen, dem Englischen usw. gelöst. Die verbliebenen Mundarten und Dialekte schätze ich zwar, ich würde sie aber nicht zu stark bewerten. Wir haben uns ja auf eine Variante geeinigt. Viel aussagekräftiger ist mEn, dass sich Menschen von Schleswig Holstein bis nach Österreich und bis in Teile der Schweiz hinein verständigen können, obwohl sie ihre Mundart nicht vollständig ablegen.

Es wird eine zentrale Aufgabe aller sein, diese kulturelle Errungenschaft zu erhalten und gesellschaftlich zu setzen. Hier kann und muss die zentrale Frage gestellt werden, weshalb Menschen in Deutschland leben möchten, wenn sie die zentrale Verfassungserzählung Deutschlands nicht teilen (wollen) und kein Interesse für die (histor.) Entwicklung von Gesellschaft und Nation zeigen.

Wir haben uns aber schon ein wenig von der Ausgangsfrage entfernt. Weshalb es gut ist, dass in den neuen Ländern gespielt wird zeigte sich zuletzt in Leipzig.