SGE: Verdammt, wo ist die Emotion?

Ja, ich habe die Folge gehört, bevor ich mir die Äußerungen hier im Detail durchgelesen habe und hatte zwischendurch das Gefühl, dass die These ist: Topmöller braucht einfach „klügere“ Spieler und Fans, um seinen Fußball zu spielen zu lassen…

Im Gegensatz zu anderen Royalfolgen zu Vereinen, die ich bisher gehört habe (z.B. Heidenheim, Darmstadt und Köln) erschien mir die Folge weniger nach den fünf Themen, die die Gäste mitbringen strukturiert zu sein, was für mein Gefühl daran lag, dass Carsten Schellhorn sich oft ein bisschen in Anekdoten verloren hat und sich nicht auf eine Meinung festnageln lassen wollte. Ich finde, dass haben im Vergleich die „Fangäste“, gerade auch die bekannten Stimmen hier aus dem Forum, in anderen Royalsegmenten souveräner gemacht (oder wirkten für mich strukturierter).

Ich fand das hat die Folge tatsächlich sehr deutlich gezeigt.

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Wie sehr diese Folge in mir arbeitet, merke ich daran, dass ich heute Nacht zum dritten(!) mal länger und erneut in sie hereingehört habe. Ich musste auch immer wieder an die Eintracht-Abschlussfolge aus der Saison 2022/2023 denken, in der Ingo Durstewitz von der Frankfurter Rundschau zu Gast war. Auch der arbeitete sich wie nun Carsten Schellhorn an einem hochqualifizierten Trainer (Glasner) ab, der nicht mehr in das Umfeld passt. Wurde Glasner anektotengetrieben als Zu-viel-ist-zuviel-Wüterich hingestellt, mit dem es irgendwie nicht mehr gehe, so ist es jetzt der angeblich zu verkopfte Laptop-Trainer, mit dem man mangels emotionaler Ankerpunkte nicht mehr klar kommt. Hier wie dort dabei auch irgendwie alles etwas unstrukturiert und nicht immer schlüssig und auf Nachfrage des Moderators wird dem auch fast gar nicht widersprochen, in der Analyse bleibt alles irgendwie sonderbar ungreifbar
Durstewitz stürzte sich damals sofort auf den Kabineneklat zwischen Glasner und Krösche im Auswärtsspiel bei der Hertha (sinngemäß: „Was hast du mir denn da für Spieler hingestellt? Mit denen kann ich nicht arbeiten!“), einen Vorfall, den auch Carsten Schellhorn nicht unerwähnt ließ. Warum es dann etwa im März des folgenden Jahres überhaupt zum Angebot einer Vertragsverlängerung an Glasner kommen konnte, blieb damals für mich dann aber irgendwie unerklärt, unverständlich und im Dunkeln. Am Ende war es bei Glasner eine Pressekonferenz mit einer - da haben wir es wieder - ebenso emotionalen wie laienhaften Bauchfrage nach Klatsche in Hoffenheim („Haben die nicht kapiert worum es ging?“).
Glasner explodierte da meines Erachtens auch deswegen, da er fassungslos war, wie respektlos man letztlich mit den ausgelaugten auf der letzten Rille daherkommenden eigenen Europacup-Helden umsprang.
Das Verhältnis der Frankfurter Presse zu ihren Trainern wäre mal einen eigenen ausführlichen Beitrag wert. Vielleicht ist es kein Zufall, dass auch das Royal-Gespräch mit Carsten Schellhorn mit einer Daum-Anektote beginnt, die diesen zum Explodieren bringt.
Immer und auch gerade in der Causa-Toppmöller scheint es mir, dass fachliche Expertise fast schon ein wenig geneidet wird und man am liebsten weiter wie zu Funkels Zeiten Sportjournalismus eher emotional aus dem Bauch heraus machen möchte. Gerne mit Geschichten von Armin Veh, der zur Freude der Journalisten immer gerne auf Stories am Rande (mein Hund, mein Haus) auswich, um nicht allzu viel zum Sportlichen verraten zu müssen.
Der Rat von Carsten Schellhorn, man solle als Journalist viel öfter auch mal als normaler Fan vor Ort sein, wird vielleicht öfter beherzigt, als es einer abgewogenen Analyse gut tut. Niemals, kommt auch bei Schellhorn einmal vor, als er sich an Kevin Trapp abarbeitet, fehlt der Hinweis, dass es nie die Presse sei, die mit personalisierter medialer Aufarbeitung und oft Vereinfachung selbst auch Anteil an einer Misstimmung haben könnte.
Das zieht sich wirklich durch. Gegen den Vorwurf, seitens der FR Thomas Schaaf „weggelobt“ zu haben, glaubte Durstewitz noch in der vergangenen Saison wieder angehen zu müssen. Ja, mag sein, dass dieser spröde Norddeutsche emotional(!) nicht ganz zur Eintracht passte, aber an Respekt gegenüber einem wirklich großen fachlich anerkannten Trainer fehlte es schon damals. Kein Ruhmesblatt jedenfalls für die Frankfurter Presse, wie ich finde.
Vielleicht wird auch umgekehrt ein Schuh daraus und es ist peinlich für Frankfurter Sportjournalisten, dass ein Trainer nach Pressekonferenzen das Gefühl hat, er müsse mal mal ein wenig taktischen Nachhilfeunterricht geben, damit die Journalisten es wenigstens mal ein bischen verstehen. Die davon aber eher genervt bis uninteressiert sind. Selbst weiß man es natürlich besser.
In der fachlichen Detail-Analyse geht es dann umgekehrt schon mal wie ich finde wie Kraut und Rüben durcheinander. Die Causa Larsson wurde hier schon besprochen. Es gab durchaus gute Gründe, warum der Junge zuletzt nicht mehr von Beginn an spielte. Ebenso habe ich mich im Nachhinein doch etwas über Aussagen von Carsten Schellhorn zur angeblich zu weichgespülten Schönrednerei von Toppmöller und seinen Spielern nach der 1:5 Niederlage gegen Leverkusen geärgert. Dass man nach diesem Spiel aber tatsächlich nicht zwingend in Sack und Asche laufen musste, kann man im Spieltagsrasenfunk zum 32. Spieltag sehr gut nachhören, wo das Ganze von Max und Marvin Mendel sehr viel differenzierter aufgearbeitet wurde, als jetzt so plakativ von Carsten Schellhorn. Denn da gab es durchaus positive Ansätze, auf die man verweisen konnte. Was wäre gewesen, wenn Marmoush nach super Vorarbeit durch Ekiitiké getroffen hätte (war generell wichtig diese Szene im Hinblick auf deren Zusammenspiel zu erwähnen, bezeichnend vielleicht Marmoushs Übermotivation in dieser Szene)? Was kann der Trainer eigentlich dafür, dass Nkounkou in einer noch durchaus offenen Spielphase einen völlig hanebüchenen Elfmeter verursacht? Warum bleibt im Gegensatz zur Spieltagsanalyse völlig unerwähnt, dass die Eintracht an diesem Tag da eben auf einen brutal effizienten „Über-Gegner“ traf, nicht desto trotz da prima Ansätze, wie überhaupt an den letzten Spieltagen, zu sehen waren, bei aller verbliebenen ärgerlichen Fehlerträchtigkeit im Einzelnen. Gerade in diesem Spiel kamen sie doch auch, die Emotionen von den Rängen. Nein, gegen das scheinbar offensichtliche auch mal argumentativ gegenhalten, das scheint oft nicht die Kernkompetenz der alteingesessenen Frankfurter Berichterstatter. Da hat übrigens Fußball 2000 an den letzten Spieltagen mit sehr viel differenzierteren Beiträgen durchaus bei mir gepunktet. Dass sich Christopher Michel im letzten Segment mal ganz eindeutig gegen Fans gestellt hat, die Toppmöller als „Floppmöller“ diffamieren, fand ich durchaus stark.
Dass Dino Toppmöller auf der Zielgeraden vor der angeblich ja offenen Aussprache von Krösche „vor den Bus“ geworfen wurde, wurde von Carsten Schellhorn auf Nachfrage letztlich bestätigt, da er sich jetzt eine weitere Zusammenarbeit im Grunde genommen kaum noch vorstellen könne. Die Frankfurter Presse springt erwartbar auf diesen Zug auf und stellt ziemlich unisono fest, dass Markus Krösche offenbar einen Schwenk vollzogen hat und auf die interne Kritik im Verein nach der Holzer-Demission deutlich einschwenkt.
So wenig ich sie mag: Erstaunlich ist, dass die Zeitung mit den vier Buchstaben dagegen schon länger und immer wieder dagegen von einer weiteren Zusammenarbeit mit Toppmöller spricht, die angedacht sei. Zuletzt mit dem Schlenker, dass er gewisse Anpassungen mit tragen müsse.
Sehr spannend wurde es jetzt ganz aktuell mit deren Schlagzeile vom 24. Mai: „Toppmöller sagt Milan & Brighton ab. Trainer bekennt sich trotz spannender Anfragen zu Eintracht.“
Dass sich laut Infos der B… „zwei absolute Topclubs nach ihm erkundigt haben, der aber direkt abblockte, weil er sich nur mit Frankfurt beschäftige“ kam aber - und da sind wir schon wieder bei Carsten Schellhorn und Infos des HR - bei der Eintracht angeblich gar nicht gut an, da angeblich die diesbezüglichen Infos zum Missfallen der Eintracht aus dem Umfeld des Trainers gekommen seien.
Die Negativschlagzeile produziert somit hier eher weiter der HR, B… will dagegen nach wie vor wissen, dass es Änderungen in den Abläufen geben könne, eine Entlassung Toppmöllers aber nicht geplant sei.
Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.

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Insgesamt eine ganz gute Royal-Folge. Ich bin immer kein Fan von (insbesondere sehr langen) Führungsspieler-Diskussionen, denn wenn eine Mannschaft erfolgreich ist, funktioniert auch die Gruppendynamik besser. Zudem sind Mannschaften mit einer guten Gruppendynamik nur schwer planbar, da wie Max auch schon gesagt hat, Führungsspieler i.d.R. erst zu solchen werden müssen. Trotzdem ist zu wenig Kommunikation auf dem Platz natürlich ein Problem.

Schellhorn hat angemerkt, dass zwischenzeitlich keine Entwicklung zu sehen war, aber es wäre auch taktisch interessant gewesen zu hören, inwieweit Anpassungen nach den Aussagen der Verantwortlichen zu erkennen waren oder bestimmte Muster besser oder auch schlechter im Verlauf der Saison funktioniert haben. Denn wichtig ist auf dem Platz, ob Spieler taktische Anweisungen gegenüber Medien erklären können ist nebensächlich.

Trotzdem fand ich, dass die größeren Entwicklungen im Verein mit Umbruch, Änderung der Spielphilosophie und Zukunftsperspektive gut nachgezeichnet wurde. Auch wenn ein positiver Hinweis auf die wahrscheinlich für die SGE besondere Situation eines Kaders, der kaum wichtige Spieler im Sommer verlieren sollte und kaum EM-Fahrer hat, noch angebracht gewesen wäre.

Schalalala!

Gefühlt der vorletzte Spieler der gleich in der ersten Saison besungen wurde – und dann ebenso plötzlich weg war.

Glücklicherweise fragt man heute nicht mehr „wo sind die Muani-Millionen?“

Warte bis die Fans bemerken, dass nachdem Uzun jetzt schon fix scheint, dass die Einnahmen aus dem letzten Sommer schon alle ausgeben wurden und große Zugänge erneut wieder nur durch Abgänge von Pacho oder Marmoush refinanziert werden kann. Dann fragen sie sich auch: Wo sind denn die ganzen Muani-Millionen hin? Nur wird sie niemand im Stadtwald finden.

Sind die denn wirklich schon weg? Hat man im Winter so viel Geld rausgehauen?

Das Ding ist einfach, dass man bedenken sollte, dass man nicht Transfereinnahmen 1:1 wieder ausgeben kann, sondern eher so 60-70%. Das ist auch die Zahl, die Watzke beim Bellingham-Transfer erwähnt hat, obwohl man meinte, dass man alles reinvestieren kann und will. Denn es gibt eben neben Ablöse auch erhebliche Nebenkosten bei Transfers, die nicht an die abgebenden Vereine der neuen Spieler gehen. Zum Beispiel muss man häufig eine Weiterverkaufsbeteiligung an den Ex-Verein des vorherigen Spielers zahlen (oft 10-15%), dann die ganzen Beraterkosten und das Handgeld. Dazu muss die Eintracht ja auch jedes Jahr ein Transferplus für die Bücher machen, um alle Infrastrukturprojekte zu bezahlen (Profi-Campus, die Plätze in Dreieich, den Stadionumbau). Und so Transfers wie Alario und Hauge, wo man ordentlich Geld verloren hat, muss man auch ausgleichen irgendwie.

Wenn wir nun schauen, dann haben die Eintrachtler folgende Transfereinnahmen im Sommer gemacht:

  • Kolo Muani (95 Mio.)
  • Lindström (35 Mio.)
  • Sow (10 Mio.)
  • Ramaj (5 Mio.)

Das macht unterm Strich dann eben 145 Millionen. Davon sind also 60-70% sowas wie 87- 101,5 Millionen Transferbudget.

Dann schauen wir mal was diesen Sommer und Winter schon gekauft wurde:

  • Ekitiké (20 Mio. mit Leihgebühr)
  • Chaibi (10 Mio.)
  • Amenda (9,5 Mio.)
  • Pacho (9 Mio.)
  • Larsson (9 Mio.)
  • Bahoya (8 Mio.)
  • Nkounkou (7,5 Mio.)
  • Dina Ebimbe (6,5 Mio.)
  • Knauff (5 Mio.)
  • Lisztes (4,5 Mio.)
  • Ngankam (4 Mio.)

Das sind also schonmal 93 Millionen. Also wenn wir mal positiv gerechnet von 70% Reinvestitionsvermögen ausgehen, dann ist man noch im Rahmen, aber der wird dann von den 10 Millionen für Uzun dann auch schlussendlich gerissen. Deshalb sagte ich ja, wenn das dann durch ist, dann sind die Kolo Muani-Millionen auch weg.

Das heißt nicht, dass man gar nichts im Sommer machen kann, ohne Marmoush oder Pacho zu verkaufen, denn man hat ja noch andere Verkäufe außerhalb des letzten Megasommers getätigt:

Borre (6,5 Mio.)
Jakic (5 Mio.)

Dann vielleicht noch 3 Mio. für Alidou, 4 Mio. für Smolcic und 4 Mio. für Buta, dann hätte man wieder 22,5 Millionen eingenommen, von denen man 15 Millionen in weitere Transfer ausgeben könnte, zum Beispiel 3 Mio. für einen linksfüßigen IV wie Bernardo, 6 Mio. für einen RV, 5 Mio für Groß, und den Mittelstürmer müsste man leihen oder halt wirklich allein auf Matanovic setzen.

Notiz: Natürlich kam Kolo Muani ablösefrei und ergo muss man keine Weiterverkaufsbeteiligung zahlen, aber sein Handgeld war aber auch folglich sehr hoch. Und die Eintracht-Abgänge sind in der Regel so unerfolgreich bei den neuen Vereinen, dass sie selbst wenig Boni in die Eintrachtkassen über den zweiten Bildungsweg spülen. Deshalb denke ich, dass man mit 70% schon eher zu positiv gerechnet hat.

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@RobChang ,

vielen lieben Dank für die detaillierte Aufschlüsselung aller Ab- und Zugänge bei der Eintracht. Ich hatte das nicht auf dem Schirm, vielleicht auch, weil außer Ekitiké meiner (!) Wahrnehmung nach kein richtig „teurer“ Spieler dabei war. Allerdings war mir nicht bewusst, wie viele neue Spieler zuletzt hinzugekommen waren und dass die alle Geld gekostet haben. Das läppert sich dann zusammen.

Mich lässt das konsterniert zurück.

Gleichzeitig - und jetzt mache ich ein anderes Thema auf (kleine Warnung für die Leute, für die das wichtig ist) - würde das, wenn ich das richtig verstehe, bedeuten, dass die Zuwendungen, die z.B. Bayer 04 Leverkusen vom Bayer-Konzern bekommen dürfte, anders gewichtet werden müssten, setzte man diese Zuwendungen in Relation zu den Erlösen durch Spielerverkäufe, die z.B. die Eintracht erzielen muss, um auf dieselbe Summe zu kommen wie die Zuwendungen von Bayer an Bayer 04 Leverkusen, da man von den Verkaufserlösen maximal 70% reinvestieren kann, während es bei den Zuwendungen von Bayer 100% sein sollten, die ausgegeben werden können.

Oder übersehe ich hier etwas?

Man sieht ja an VW, dass sie 80 Millionen sicher vom Konzern kriegen, dazu dann noch vermutlich keine Miete für die Gebäude wie Stadion und Geschäftstelle zahlen müssen, weil das alles ja VW gehört. Aber bleiben wir mal bei den 80 Millionen an monetären Leistungen und zieht davon irgendwie den Wert des Sponsorings ab (die sich bei der Eintracht von Indeed und Deutsche Bank auf 15 Millionen belaufen sollten) dann kriegen sie 65 Millionen frei Haus, um sie auf dem Transfermarkt ausgeben könnten. Das sind dann also Einnahmen wie sie durch einen Verkauf eines Spielers im Wert von 92 Millionen sind. Sie kriegen also Kolo Muani, einen der besten Transfers der Bundesligageschichte geschenkt, und zwar jedes Jahr. Sicher. :upside_down_face:

Zu deinem ersten Punkt, ja das übersieht man, aber wenn man sich die Rekordeinkäufe der Eintracht ihrer Geschichte anschaut, dann sind 7/15 der teuersten Transfers in der laufenden Saison zur Eintracht gekommen (und Uzun käme ja noch dazu und würde Trapp verdrängen).

Zeigt ja auch, dass die Eintracht eine ganz neue Mannschaft auf einem ganz neuem Finanzniveau aufbaut, was dann sich dann auch in der Erwartungshaltung widerspiegelt, mit der sie diese Saison ja sehr konfrontiert war.

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Vielen Dank! Wenn ich dich richtig verstehe, dann habe ich nichts übersehen und die Summe X, die man als Club vom Eigentümer jedes Jahr erhält, hat einen höheren „Geldwert“ als die gleiche Summe X, die von einem anderen Club bzw. Verein durch den Verkauf von Spielern erzielt wird.

Und das ist alles in Einklang zu bringen mit den Vorgaben von DFL, DFB und UEFA?

Es gibt ja keine Regeln, die die Einnahmen irgendwie regeln. Der UEFA ist ja relativ egal, wie groß die Summe ist, die als Sponsoring-Einnahme getarnt wird, ist. Da macht ja Qatar in Paris ganz andere Fässer auf. Es gibt da mMn keine Abschätzung, was wettbewerbsmäßig vernünftig als Sponsoring wäre. Und bei der DFL sind sie ja eine Ausnahme und müssen nicht viel machen, als auch mal die Fans anhören. Ich mag mich irren, aber das ist momentan der Stand bei mir. Richtige Finanzregeln haben nur LaLiga und die Premier League sofern ich weiß.

Oh! Da habe ich mich schlecht ausgedrückt. Ich war mir sicher, als ich dir geantwortet habe, dass eine ganze Reihe der Neuzugänge der Eintracht für Eintracht-Verhältnisse „teuer“ waren. Nur eben in Relation zu den noch größeren Clubs und Vereinen nicht unbedingt. Da passte dann nur der Ekitiké-Transfer. So meinte ich das eigentlich.

Ja, das tut es. Sehr anschaulich sogar. Was die Frage aufwirft, welche Erwartungen man nun für die nächste Saison haben kann bzw. muss. UEL sollte es nun für die nächsten paar Jahre Minimum schon sein, oder?

Ich mache es kurz. Das darf eigentlich nicht sein. Wie soll so ein fairer Wettbewerb garantiert werden?

Wir können das Thema vielleicht verschieben, da es nun gerade sehr wenig mit dem Royale zu tun hat. Ich schlage mal den Fußball-Business Thread vor.

Fußball-Business (Sammelthread) - Geplauder - Rasenfunk.de Mitmachen

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Klar. Wenn du das kannst, das Verschieben, dann nur zu!

Ne kann ich nicht aber wir können ja da weiter machen, also was die 50+1 Themen etc angeht

Vermutlich ja, deshalb wurde ja auch im Februar auch auf einmal die Bremse bei jeder Entwicklung reingehauen und gesagt, wir spielen nur noch auf Erfolg. Und dann wundert man sich, dass keine Entwicklung zu sehen ist.

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Was wird aus Eintracht-Trainer Toppmöller? Tage der Entscheidung | hessenschau.de | Eintracht Frankfurt
Die Uhr tickt. Und passenderweise zum Royal ist es der HR, der die Mutmaßungen weiter befeuert und in der Tat: Dieses Geraune schwächt den Trainer weiter.
Während die FAZ in ihrer FAS-Wochenendausgabe mit einer Pro (Peter Heß: Der einzige Ordnungsfaktor) und Contra-Stellungnahme (Marc Heinrich: Zu wenig Emotion und Konstanz) eine Mittelposition einnahm und ansonsten Montag und Dienstag die Füße komplett still hielt, positionierte sich die Bild weiter weitestgehend pro Toppmöller: Am Montag mit „Eintracht-Kabine kämpft um Toppmöller! Vor Bosse-Gipfel heute stehen Stars wie Marmoush voll zum Trainer“ und am Dienstag wird Kolumnist und Eintracht-Ikone Jan Aage Fjörtoft („Platz sechs ist eine tolle Leistung. Punkt“) aufgeboten mit einem immerhin fordernden „Jetzt müssen Toppi und(!) Krösche liefern“. Die FR sieht am Montag „Irritationen um Toppmöller“ und ist wie immer offenbar ganz dicht dran: " … was da so zu ihm (Krösche in Japan) durchdrang gegen Ende der Woche (angebliches Interesse von Milan und Brighton) sorgte bei ihm für einige Verwunderung". Die FR (Ingo Durstewitz) ist da ganz auf Linie der „Frankfurter Verantwortlichen“, die angeblich "völlig zu recht vermuten, dass hier bewusst etwas lanciert wurde. „Von ihnen nämlich ganz sicher nicht. Und: Sehr viele Personen sind ja nicht involviert.“ Dass werde Toppmöller in den Gesprächen bestimmt nicht helfen. Aber eben auch nicht, wenn man öffentlich die Integrität des Trainers, die ja etwa auch Carsten Schellhorn im Royal noch ausdrücklich hervorgehoben hat (sehr nett, sehr sympathisch), in Frage stellt oder stellen lässt.
Die Ruhe vor dem Sturm im Frankfurter Stadtwald? Ich hoffe es nicht, aber die heutigen dichten Wolken über Frankfurt verheißen nichts Gutes. Man wird sehen was der Tag bringt. Aber wie weissagt schon der Seher bei Asterix: „Auf Regen folgt Sonnenschein.“ Fragt sich nur wann.

Update an mich selbst mit dem Hinweis: Manchmal ist es vielleicht besser, einen Moment die Füße still zu halten. Bei mir poppte gerade ein Interview der Eintracht mit Markus Krösche auf: „Richten Blick auf die neue Saison.“ Ganz offenbar nach ausführlicher Analyse mit Dino Toppmöller. „Wichtig ist, dass wir den gleichen Blick auf die Dinge haben und alle mit den gleichen Ambitionen in die neue Saison gehen. Unser Gespräch hat gezeigt, dass dies der Fall ist.“
Fazit: Das gute Wetter der Gemeinsamkeit kehrt vielleicht doch schneller zurück als auch von mir gedacht.

Ich fand den Beitrag dennoch gut, denn ich finde es auch so unprofessionell, wenn Durstewitz spekuliert, was denn nun wirklich ist, und dann seinen Kollegen vorwirft, nur spekuliert zu haben und die Dinge nicht richtig einzuordnen.

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Dass man das Gerücht auch „entsprechend einordnen“ kann, dass es sich hier um eine informale Anfrage des Austausches handelt, um einen Trainerkandidaten für die nächsten 2-3 Jahre an der Angel zu haben, sobald Toppmöller die nötige Erfahrung hat, wird einfach ignoriert. Bei Krösche heißt es ja auch immer, dass er sich gefühlt jedes Wochenende mit Trainern unterhält, die er spannend findet, um in Zukunft Kandidaten in der Schublade zu haben. Aber wenn dann andere Vereine dasselbe bei Toppmöller machen, dann ist das „einigermaßen abenteuerlich“. Wieder einmal journalistische Meisterleistung.

Aber gut, dass es nun durch ist, und überraschenderweise (nicht) alle Aufregung sehr konstruiert war:

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