VfB Stuttgart

Ich vermute mal, dass ein „Liebe Fans, Euer eVP-ARV hat sie nicht mehr alle. Wählt bitte einen Neuen im Rahmen Eurer Satzung, sonst tun wir das im Rahmen unserer Satzung.“ wäre rückblickend wohl der richtige Weg gewesen, aber befriedet hätte das auch nicht.

Ich habe Benni Hofmanns Kommentar nochmals gelesen und befürchte, dass die Sendung recht einseitig wird. Tenor: „Der Investor ignoriert Mitgliederrechte.“ Ich wünsche mir einfach, dass man die handelnden eV-Vertreter hierbei nicht außen vor lässt, weil die den größeren Einfluss auf die Situation hatten.

Der Meinung bin ich auch. Ich weiss gar nicht, ob es rechtlich möglich gewesen wäre, in der Satzung festzuschreiben, dass der Aufsichtsratvorsitzende der Präsident des Vereins sein muss. Aber es wäre ja gar nicht legitim, dass ein Versprechen, das nie in einer Sitzung beschlossen wurde, wie ein festgeschriebenes Gesetz behandelt wird. (Auch wenn es bei diesem Versprechen vielleicht wünschenswert wäre.) Sonst hätte Wolfgang Dietrich ja allerhand versprechen können und jetzt müssten sich alle daran halten …

Überrascht war ich trotzdem, als Vogt abgesägt wurde.

Formal hat der Verein ja die Mehrheit im Aufsichtsrat. Es ist halt die Frage, ob die Vertreter des e.V. auch die Mitglieder repräsentieren. Und da stellt sich die Frage, wie man das am besten sicherstellt. Letztendlich findet die Willensbildung institutionalisiert nur in großen Abständen in der Mitgliederversammlung statt. Dazu gibt es noch Fanclubs oder Ultragruppierungen. Allerdings sehe ich nicht, dass die großen Einfluss im Aufsichtsrat hätten.

Dazu kommt auch, dass Vereinsvertreter wohl heterogen abstimmen, während die Leute von Mercedes und Porsche ihre Firmen sicherlich geschlossen vertreten.

Noch kurz zum Sportlichen: Mir tut ja Sven Mislintat etwas Leid, dass er vom sportlichen Erfolg seiner Transferpolitik jetzt nicht mehr profitieren kann. Beim Spiel gegen Hoffenheim waren sieben Spieler aus der Startaufstellung von Mislintat geholt. Klar, Mittelstädt, Nübel, Undav und Stiller sind super Ergänzungen. Man weiß halt nicht, ob Mislintat schlechter eingekauft hätte und der Erfolg nicht auch mit ihm genauso gekommen wäre…

Wobei ja klar ist, dass Sebastian Hoeneß den größten Anteil daran hat, dass die Mannschaft ihr Potential jetzt ausschöpft. Er dürfte ja auch entscheidend bei den Transfers von Stiller und Undav gewesen sein. Stiller kennt er ja aus der Bayernjugend und Hoffenheim. Undav dürfte er kennengelernt haben, als er bei Brighton hospitierte.

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Naja das mit den Wirtschaftsbossen welche Mitglieder ignorieren hat beim VfB Tradition. Ein Präsident Mäuser wurde 2011 eher gegen den Willen der Mitglieder durchgeboxt. Bei Wolle Didi(Dietrich) lief es ähnlich. Ermöglicht wurde das in beiden Fällen von der Satzung. Diese Satzung wurde jetzt angepasst und teilweise sind mehr engagierte Mitglieder in die Gremien gekommen (u.a. Vereinsbeirat), dadurch kann man den e.V. von 2011 nicht mit dem e.V. von 2024 vergleichen. Trotzdem krass wen man überlegt, dass sich der e.V. schon vor der Ausgliederung schon verhalten hat wie ein Investorenverein.

Basti Red von drei90 meint gerne, dass Investoren mit ihrer Rationalität das Produkt Bundesliga verbessern wollen und evtl. gegen diese 50+1 Ausnahmen vorgehen wollen. Der VfB ist evtl. das perfekte Gegenargument. Seit Mayer-Vorfelder bis Bernd Wahler 2016 war jeder Präsident ein ehemaliger Topmanager einer Weltmarke. Dazu kommen noch die Topmanager von Daimler, Kärcher etc. im Aufsichtsrat. Trotzdem gab es viele Momente wo sich diese Topmanager verhalten haben als wären sie auf einmal im Kleingartenverein (a.k.a. DFB)! Nach Bastis Logik müssten sich die Topmanager mit den Fans gegen die 50+1 Ausnahmen verbünden. Vor diesem Hintergrund ist dieses ignorieren von Mitgliederrechten tragisch. Es fehlt ein Brückenbauer zwischen Fans und Aufsichtsrat. An der Stelle sei das hervorragende Tribunengespräch zu Kai Bernstein empfohlen. Vielen Dank dafür!

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@RobChang
Ich verfolge den STR-Podcast und empfinde, dass er immer noch kritisch mit den Themen des VfB umgeht. Die Formulierung

ist nicht korrekt. Obwohl beide nun Arbeitsverträge mit dem VfB haben, gibt es keine redaktionelle oder inhaltliche Einmischung des Vereins. Es ist jedoch anzumerken, dass sich ihre Rolle etwas geändert hat, indem sie sozusagen die Seiten gewechselt haben. Sicherlich dürfen sie nichts Vereinsschädigendes sagen, aber ich finde es äußerst produktiv, da es die Chance gibt, verantwortliche Personen in den Podcast einzuladen. Der Prozess, den die beiden durchlaufen haben, wurde auch relativ nachvollziehbar dargestellt. Ricky hat auf einen Austausch mit Kay Bernstein verwiesen, der es den beiden geraten hat. Dadurch kann man intern etwas mehr beeinflussen und den Diskurs mitgestalten als als reine Kritiker von außen.

VfB-Schwerpunkt
Ich freue mich schon auf den VfB-Schwerpunkt mit Benni Hofmann vom Kicker, der immer sehr kompetent über den VfB spricht. Neben all dem wichtigen Input und den Fragen, die von den Usern vor mir zum Thema Aufsichtsrat eingebracht wurden, interessiert mich auch, falls man das bei der ganzen Themendichte überhaupt noch unterbringt, was Benni über den Versuch denkt, den VfB-Kader für internationalen Fußball auszurichten, ohne wieder eine ungesunde Gehaltsstruktur wie bei der letzten Champions-League-Teilnahme zu etablieren. Spieler wie Yildiray Bastürk, Zdravko Kuzmanovic, Pavel Pogrebnyak oder Mauro Camoranesi wurden damals mit üppigen Verträgen ausgestattet, was den langsamen Untergang beschleunigte. Welche finanziellen Herausforderungen und Chancen sieht Benni in der aktuellen Fußballlandschaft? Auf welchen Positionen muss der VfB aufstocken?

Besteht die Gefahr, dass man sich von der herausragenden VfB-Saison blenden lässt, ähnlich wie bei Schalke 2017/18? Vor dieser Saison wurde auch unterdurchschnittlich gespielt und dann überdurchschnittlich, woraufhin der richtige Absturz folgte. Kann man zwischen den beiden Verläufen Parallelen ziehen und wie sieht die Zukunft des VfB aus?

Ein weiteres Thema ist der Sportvorstand: Wer könnte oder sollte es werden? Intern oder extern? Und wann soll dieses Thema abgeschlossen sein, insbesondere jetzt, wo Claus Vogt als Aufsichtsratsvorsitzender abgewählt wurde?

Das ist dennoch kein unabhängiger Podcast mehr. Nur weil es offiziell keine Einflussnahme gibt, heißt es nicht, dass es dennoch Einflüsse gibt. Wie bei Investoren :smiley:

Man muss sich halt fragen, wieso jetzt auf einmal Offizielle zu Gast sein können aber vorher ging das nicht? Also muss sich ja doch was verändert haben, sodass sie weniger Angst haben, dass sie dort hingehen.

Ja, da stimme ich dir zu. Der Podcast ist nicht mehr ganz unabhängig. Aber schon vorher hatten offizielle Personen wie Sven Mislintat oder Claus Vogt Auftritte im Podcast, und auch Alex Wehrle wollte vor der längeren Pause im Podcast auftreten. Daher war es bereits zuvor möglich, und sie hatten keine Bedenken. Jetzt ist die Kommunikationsleitung natürlich viel direkter, was zu einer höheren Regelmäßigkeit bei den Auftritten von Personen führt. Doch die Fragen werden wahrscheinlich nicht so kritisch sein wie die von unabhängigen Journalisten. Ich habe insgesamt wenig wirklich kritischen Journalismus gesehen, da es immer ein Abhängigkeitsverhältnis und Interessen seitens der Medien gibt, dass offizielle Personen in ihren Formaten bleiben. Daher unterscheidet es sich wahrscheinlich gar nicht so sehr von den Stuttgarter Nachrichten/Zeitung, der Bild, dem ZVW, dem SWR usw. Andere Podcasts haben einfach weniger Relevanz, obwohl es vereinzelt auch Auftritte in anderen Formaten gibt.

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Jo ich kenne den 6-Stunden-Talk mit Mislintat an der Presseabteilung vorbei :smiley: Aber das ist eben dann was anderes.

Gehälter bekommen - gleich kommt es! - abhängig Beschäftigte.

Na, da lobe ich mir doch Podcasts, die werbe-, paywall- und sponsorenfrei sind. :wink:

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Als VfB Fan bin ich tatsächlich ein wenig ernüchtert von dem Thema selbst, aber auch wie über die aktuelle Thematik berichtet wird.
Von den „großen“ Medien erwarte ich hier tatsächlich nicht viel, diese haben dafür leider keine Zeit um in die Tiefe zu gehen

Aber gerade bei vielen Blogs und auch den bisher erschienenen Fan-Podcasts wird mir das ganze viel zu einseitig und in meiner Sicht vor allem auch mit falschem Fokus betrachtet.

Da geht es um Machtkampf Investoren gegen Fans/Mitglieder, 50+1 wird in Frage gestellt, Einfluss von Investoren oder mein persönlicher Favorit das nun hier der Beweis erbacht wurde: Mitglieder haben keinen Einfluss mehr.

Nachdem auch Max schon 3 mal in 3 unterschiedlichen Sendungen das Thema aufgemacht hat
ist es mir nun doch ein Bedürfnis das ganze mal von meiner Seite runter zu schreiben und habe mich jetzt dann auch hier angemeldet, eventuell hilft mein Roman jemandem.

Ich bin weder Rechtsexperte noch habe ich Insider wissen, ich bin nur ein VfB Fan seit über 30 Jahren.

Daher mag sich der ein andere Fehler eingeschlichen haben aber ich hoffe das meiste sollte passen.
Ich versuche der Einfachheit halber hier immer ein Fokus auf ein Gebiet zu legen und fange an mit:

50+1 bzw. Einfluss der Mitglieder

Durch die Abwahl hat sich an den reinen Stimmverhältnissen nichts geändert. Der e.V. hält weiterhin 7 von 11 im Aufsichtsrat und hat daher natürlich als Kontrollorgan der AG auch die Hoheit gegenüber dem Vorstand. Natürlich haben Mitglieder des e.V. keinen direkten zugriff auf die AG sondern nur über die gestellten Abgesandten des e.V. aber dies ist einer klassischen e.V. auch nicht anders. Auch auf Schalke wählen die Mitglieder nicht direkt die Trainer oder Sportdirektoren sonder auch Vertreter des Vereins die dann im Sinne der Mitglieder entscheiden.

Auch beim VfB kann über die Mitgliederversammlung ein neues Präsidium gewählt werden, welches den e.V. in der Hauptversammlung der AG vertritt und somit die Aufsichtsräte neu besetzten könnte. Die Versprochene Koppelung von Präsident und Vorsitz im Aufsichtsrat ist auch im Aktienrecht überhaupt nicht durchführbar, weshalb dies von Anfang an ein Gentlemans-Agreement war. Hier nun eine Abkehr von 50+1 zu sehen oder die Mitgliederrechte von Investoren beschnitten zu sehen finde ich persönlich zwar aus Sicht der Mitglieder im ersten Moment nachvollziehbar, aber bei genauerem Hinsehen falsch verpackt.

Natürlich steht dem Vorsitzenden ein besonderer Status im Aufsichtsrat zu, aber Herr Vogt wurde nicht gefeuert, er wurde nicht als Präsident des e.V abgesetzt er hat „nur“ nicht mehr den Vorsitz im Aufsichtsrat. Und dies wurde nach übereinstimmenden Medienberichten (Kicker,Stuttgarter Nachrichten, etc.) eben im Sommer 2023 so verhandelt und auch von Herrn Vogt akzeptiert. Im Nachgang wurde dies von den beiden anderen Präsidiumsmitgliedern in Ihrer Mitteilung auch bestätigt.

Aber jetzt, nachdem alle Verträge unterzeichnet wurden, es auch noch im September letzten Jahres eine Mitgliederversammlung gab, bei der dieses Thema besprochen und sogar die Mitglieder hätten abstimmen können oder zumindest Informiert werden konnten erwacht der „Kampfgeist“ in Herrn Vogt

Er verweigert die Abmachung und stellt den Verein vor eine Zerreißprobe.

Was mich zur Fansicht bringt:

Über Pressemitteilungen und ein schreiben an die Mitglieder ging unter anderem folgendes raus:
„Gehört der VfB wirklich noch seinen Mitgliedern? Die Ereignisse des Dienstags und die nicht mit dem Verein abgestimmte Pressemitteilung zeichnen leider ein anderes Bild"
Es wird zudem die rechtliche Legitimation der Abwahl in Frage gestellt sowie Geister beschworen von beschnittenen Mitgliederrechten und Einmischung in Abläufe des e.V.

Und natürlich werden nach so einer Mitteilung die schon vorher gespitzten Mistgabeln aus dem Keller geholt und der große Kampf gegen Investoreneinflüsse und den Heiligen Gral der Mitgliederrechte verteidigt. Das nach dieser Mitteilung sich sogar beide Kollegen aus Präsidium melden müssen, um Vorgang in ein anderes Licht zu stellen, ändert natürlich nichts mehr an dem Meinungsbild vieler Fans.

Dabei bin ich nicht mal ein großer Freund von Investoren im Fußball, jedoch hinterlässt mich die Darstellung der Vorgänge in den Medien aber vor allem in Blogs und Podcasts teilweise verwirrt zurück. Die einzigen die hier in der Kritik stehen sollten bei diesem Vorgang sind das Präsidium um Vogt, Adrion und Riethmüller. (wobei die letzten beiden laut eigener Aussage erst nach zustimmen von Vogt das ganze auch abgesegnet haben, wem glaubt man nun?)

Sie hätten hier im Sommer 23 einfach nicht zustimmen dürfen ohne die Mitglieder zu befragen, aber stattdessen hat sich Herr Vogt sehr gerne in der Pressekonferenz platziert und als erster auf dem Podium auch das Wort ergriffen.

Das nun auch noch die organisierte Fanszene in Stuttgart ein Bedrohungsszenario aufbaut passt natürlich ins Bild: „Ihr habt 2 Wochen Zeit diesen Fehler zu korrigieren“

Ich freue mich schon auf des Heimspiel gegen Heidenheim, mal sehen ob es nach Wochen des DFL Themas dann doch noch einen Spielabbruch gibt. Und auch hier habe ich sogar grundsätzlich Verständnis für die Fans.

Ich fühle mich auch verraten von dem kompletten Vorgang, da es seit Jahren des sportlichen Trauerspiels nun aktuell so etwas wie Aufbruchstimmung und eine richtig gute Chance gibt den Verein sportlich weiter zu entwickeln. Aber dieses Zeugnis sollte bitte an die entsprechenden Personen gestellt werden, die es zu verantworten haben und nicht auf dem Rücken der Mannschaft im Heimspiel.

Das es genau nun die Fanszene ist, die auf jeder Mitgliederversammlung gegen Alternative Wahlmöglichkeiten (Online bzw. Brief) stimmt, gibt der Diskussion tatsächlich noch eine ironische Note.
Mitgliederrechte sind das höchste gut, es sei denn man wohnt außerhalb von Stuttgart oder kann sich nicht einen kompletten Tag frei nehmen, dann darf man leider nicht Abstimmen.

Was mich zu Claus Vogt persönlich bringt:

Warum hat er denn das nun eingeforderte Mitsprache Recht der Mitglieder nicht im Sommer eingefordert vor seine Zustimmung oder zumindest auf der Versammlung im Herbst informiert? Weil sonst Porsche eben nicht eingestiegen wäre oder das Finale signing eben nicht durchgeführt worden wäre? Warum mache ich es dann? Kann es vielleicht damit zusammen hängen, dass die Sommer oder Wintertransferperioden anders ausgefallen wären ohne einen weiterem Investor mit Sponsorenpaket?

Ist es Zufall das die Lizenz zum Jahr 22/23 dem VfB noch ohne Auflagen und Bedingungen ausgestellt wurde während die zum Jahre 23/24 nur nicht an Bedingungen geknüpft war? Da würde mich auch sehr die Meinung von Benni Hoffmann interessieren.

Ich persönlich gehe aktuell davon aus das es dem VfB im Sommer deutlich schlechter ging als kommuniziert wurde und zumindest die Einigung zum Einstieg von Porsche plus die weitreichenden Sponsoringpakete notwendig waren um Auflagen zu erfüllen, ohne noch weitere Leistungsträger abgeben zu müssen.

Wenn die Mitglieder die Wahl gehabt hätten, Stiller, Undav und Nübel und Guirassy halten oder Claus Vogt, wie wäre die Abstimmung wohl gelaufen? Aber es passt leider in mein Persönliches Bild von Claus Vogt. Seit Amtsantritt bewegt er als Präsident sehr wenig, es sei denn sein Persönliches Profil bei der Basis wird gestärkt.

Frauenfußball? Ja klar nach 2 oder 3 Jahren Kommission wird, überspitzt ausgedrückt, auf einen bestehenden Verein Stuttgarts ein VfB Aufkleber geklatscht. Ohne Trainer, ohne Sponsoren und ohne Plan werden die Mädels in die erste Saison geschickt. Zumindest waren die Hosen der Mädels schön durchsichtig… Erst als die Abteilung in die AG aufgenommen wurde, wurden sportliche Leiter eingestellt, Sponsoren gefunden und es existiert mittlerweile ein Plan für die Damenmannschaft, auch wenn Sie wohl zukünftig weiterhin auf einem Kompletten anderen Gelände des „alten“ Vereins trainieren und spielen wird.

Auch bei den Sozialen Projekten sehe ich recht wenig vom e.V, wobei ich andere Abteilungen da sogar raus nehmen würde die Abteilungsleiter von Leichtatletik oder Faustball machen, soweit ich das mitbekomme, einen guten Job. Die Sozialen Themen die Angegangen werden und auch die Stiftung gehen fast alle von der AG aus.

Herrn Vogt muss man nach nun über 4 Jahren beim Verein durchaus auch 1-2 Punkte zugute halten:
Die deutlich Verbesserung des Verhältnisses zu den Ultra Gruppierungen rund um den Verein liegtzweifelsohne an Ihm.
Diese waren nach der Präsidentschaft von Herrn Dietrich im Keller.

Man könnte noch die Aufklärung des Datenskandals rein nehmen. Wobei dies auch deutlich professioneller und weniger schädlich für Verein und AG gegangen wäre. Aber auch hier würde ich ihm dies, trotz alleingang mit z.B. Esecon, als positiv vermerken.

Abseits davon? Seit über 4 Jahren gibt es Quartalsweise berichte über ihn und seine Kompetenzen. Hitzelspergers offener Brief, anonyme Blogbeiträge, Insider Spekulationen und im Umfeld um den Verein Geflüster welcher Sponsor sich jetzt zurück zieht.

Es ist wirklich erstaunlich wenn man sich den offenen Brief von Hitzelsperger im Rückblick nochmal durchliest, es tauchen rund um Herrn Vogt erstaunlich oft ähnliche Themen auf. Und Rückblickend hat sich dann doch leider einiges als zumindest nicht so weit hergeholt herausgestellt.

Es häufen sich seit Jahren nun die Themen rund um Claus Vogt, anbei ein Auszug der Personalbewegungen des VfBs seit Amtsantritt Vogt

Dez 2019: Patrick Wehnhardt, Generalsekretär des Aufsichtsrat möchte Vogt absetzen, anschließender Rücktritt (nach 8 Jahren VfB)

Dez 2020: Brandbrief T. Hitzlsperger, inkl. Ankündigung Kandidatur als VfB Präsident

Feb 2021: Jochen Röttgermann, Stefan Heim, Oliver Schraft, Uwe Fischer (i. R. Datenaffäre, rechtswidrige Kündigungen mit hohen Abfindungen / Ausgleichszahlungen)

Feb 2021: Claudia Maintok & James Bührer (Rücktritt nach Bedrohung bzgl. Vorschlag Präsidentschaftskandidaten)

Feb - Juli 2021: Bernd Gaiser, Rainer Mutschler, Wilfried Porth (unüberbrückbare Differenzen mit Vogt)

April 2021: Moritz Müller (Nachfolger Generalsekretär des Aufsichtsrat wechselt zu Augsburg, auch er berichtet wohl über ein zerrüttetes Klima bei der AR-Sitzungen)

März 2022: Thomas Hitzlsperger macht seinen Platz frei (Machtkampf mit Vogt)

September 2022: Bertram Sugg (Fanvertreter im AR, Vogt entzieht ihm das Vertrauen)

Dezember 2022: Berichte über zerrüttetes Verhältnis mit Riethmülller

Januar 2023: Martin Bizer und Susanne Schosser legen ihre Ämter mit sofortiger Wirkung nieder (Grund: vereinsinterne Auseinandersetzungen)

März 2023: Anonymer Blogbeitrag mit heftigen Beschuldigungen, u. a. zerrüttetes Verhältnis mit Lisa Lang (Vereinsmanagerin)

Sommer 2023: Abwahlantrag auf der MV

Sommer/Herbst 2023: Streitigkeiten im Rahmen Investorenvertrag VfB AG / Porsche (im Nachhinein überliefert)

Frühjahr 2024: Absetzung Claus Vogt als AR-Vorsitz von einiges eingesetzten Aufsichtsräten, erneuter Machtkampf

Quelle: Vfb Forum Transfermarkt

Dies ist sicher keine allumfassende Liste bei der in kleineren Gremien oder innerhalb der AG durchaus ein paar Personen fehlen können. Auch hier gibt es sicher Personalien bei denen man als Fan sogar froh ist das Sie nicht mehr ein Amt begleiten aber es hat mich dann schon zum Nachdenken gebracht.

Aber Herr Vogt wird meinem Empfinden nach weder von der Aktiven Fanszene, noch von Fan Blogs und Podcast und auch nicht von den klassischen Medien vernünftig durchleuchtet.

Auch bei dem Investoren Deal ist er als Aufsichtsratsvorsitzender Kontrollgremium der AG, die für Ja stimmt, mit im Boot bei dem entsprechen Deal.
Nur um dann Monate später ohne Absprache mit der AG als Präsident des e.V. nun auf einmal für Neuwahlen ist, als der Wind sich dreht und er mal wieder eine Chance sieht sich gut mit den Fans zu stellen.

Mein persönliches Fazit aus all diesen Themen: Der Verein reißt sich mal wieder selbst das ein, was er gerade aufgebaut hat.

Sämtliche Gremien des e.V., der AR der AG und auch Vorstand der AG geben in der Kommunikation ein erbärmliches Bild ab.

Ich bin genervt das auch das letzte Versprechen der Ausgliederung nun gebrochen ist, mich kotzen die Hinterzimmer Deals an, bei der mal wieder ohne die Fans mitzunehmen Entscheidungen getroffen werden. Aber man sollte es richtig einordnen.
Auch ein Mayer-Vorfelder hat hier über Jahrzehnte den Verein geführt als Alleinherrscher, der beliebte Trainer gefeuert hat (mein persönliches High Light Winnie Schäger für Jogi Löw) und auch da hat es ewig gedauert bis eine Änderung herbeigeführt werden konnte.

Wehret den Anfängen heißt es, auch wenn es um Strukturen im Fußball geht oder, um im DFL Sprech zu bleiben, rote Linien geht.
Aber ganz selten ist es manchmal notwendig um einen Totalschaden zu vermeiden auch über Linien zu fahren.

Die Fans und Mitglieder dürfen sich nicht hinter plumpen Parolen von Investoren und Mitgliederechten verstecken, sondern auch Verantwortung übernehmen für die Personen die von den Mitgliedern Gewählt wurden.

Sollte auch nur ein drittel der Vorwürfe der letzten Jahre über Claus Vogt stimmen bin ich als Fan sogar froh, dass ein Kontrollorgan im Verein gibt das zur Not zum Wohle des Vereins handelt.

Wahrscheinlich bin ich hier zu naiv, aber bis zur Nächsten MV gibt es nun genügend Zeit hier einen Diskurs zu starten, wie das Verhätnis zukünftig gestaltet werden kann. Dies muss nun von allen Beteiligten angegangen werden im Wohle des VfB losgelöst von Unfähigen Personen oder Bösen Investoren.

Sowohl Porsche in Ihrer Pressemeldung, als auch Frau Gönner haben doch praktisch einen Hilfeschrei losgelassen, egal welcher Vertreter des e.V. nur nicht er. Die Mitglieder und Fans müssen dies nun einfordern, aber auch Ihre entsandten Vertreter überdenken.

Es liegt jetzt an den Mitgliedern auf der nächsten MV die Zukunft zu gestalten, ich bin gespannt was draus wird.

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Ich sehe Claus Vogt durchaus kritisch und bin keineswegs von ihm begeistert. Viele deiner Kritikpunkte sind an ihm teile ich. Vogt hat definitiv Fehler gemacht. Allgemein stört mich allgemein die seichte Art der Kritik. Es geht um Gesprächsführung oder ähnliches. Tschuldigung da hocken genug Topmanager im Aufsichtsrat und die jammern wegen Gesprächsführung?! Wie bitte?! Bei deren Gehältern erwarte ich von solchen Topmanagern, dass sie sich auch unter widrigen Umständen durchsetzen können. Dazu erwarte ich bei diesem Personal dass sie sich professionell verhalten. Werden diese beiden beruflichen Basics bei einem anderen Fan-nahen Präsidenten auf einmal eingehalten im Aufsichtsrat?

Meine These ist dass es selbst der von allen geschätzte Kai Bernstein es als VfB-Präsident schwer gehabt hätte. Claus Vogt hat ein Ehrenamt und verhält evtl. auch so. Kai Bernstein hat ja in seine Hertha-Präsidentschaft sehr viel Zeit investiert.

Dazu kommt dass die aktuelle Struktur zwischen Aufsichtsrat und e.V. für Wolfgang Dietrich gedacht war. Meine These ist dass die Topmanager nicht wirklich damit gerechnet haben, dass nach der Ausgliederung so viel Gegenwind von den Mitgliedern kommt. Ich kann mich nicht erinnern dass von 2000-2019 die Fans viel Mitsprache im Verein hatten. Insofern war 2019 definitiv eine Zäsur

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Reißerischer Titel, aber viel Inhalt.

VfB News | Präsidium kündigt Vertrauensfrage an - kicker

Quasi im Stundentakt kommen neue Details ans Licht beziehungsweise werden neue Stellungnahmen veröffentlicht.

Der Gipfel aus dieser Stunde ist, dass ein Aufsichtsratsmitglied zu blöde ist, seinen Namen aus einer Word-Datei zu löschen und jetzt ziemlich unglaubwürdig da steht.

Großen Dank geht hier an Benni Hoffmann.

Vielleicht sollte sich der VfB nun nach der tollen und wahrscheinlich auch erfolgreichen Saison einfach auflösen.
EDIT: Das war viel schon Sarkasmus, sorry.

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Das Tempo hat sich verlangsamt.

Heute hat sich A. Wehrle dazu geäußert.

Besonders der letzte Absatz macht mit nachdenklich.
Wem kann man noch glauben?

Hey,

höre ihn auch reglemäßig. Abgesehen davon dass sie vielleicht einige der spitzen Formulierungen nicht mehr nutzen, erkenne ich keine Veränderung. Kritisch, aber ganz selten populistisch und fast immer differenziert. Ich schätze die beiden so ein, dass sie das Projekt sofort beenden würden, falls es zu einer Beeinflussung durch den Verein kommen würde.
In der aktuellen Folge its Rainer Adrion zu Gast. Mal sehen wie sehr sie ihm auf die Nerven gehen. Das ist denke ich ein guter Gradmesser

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Also ich habe Ricky bei Drei90 gehört, und es war für mich dann schon komisch, dass er sehr oft gesagt hat, dass er nun einige Aussagen als Privatperson und nicht als Angestellter des VfB trifft, beziehungsweise war seine Meinung sehr positiv bezüglich der Investoren und Kritik bezüglich der Kommunikation habe ich auch nicht wahrgenommen. Vielleicht ist es auch nur seine unbeeinflusste Meinung, alles ok, aber es wirkt alles ein bisschen komisch.

Wehrles Kritik: „Vogt hat dem VfB großen Schaden zugefügt“ - kicker

Das Backstabbing von Wehrle gegen Vogt geht weiter, obwohl er ihm verdankt, im deutschen Fußball noch einmal einen Job gefunden zu haben :grimacing:

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Der erste geht, obwohl er sich daran bald wohl nicht mehr erinnern kann :wink: .

Dann waren es wieder 11, nachdem ja gestern berichtet wurde, dass Armin Veh das Dutzend voll machen könnte:

Fühlt sich schon wie eine Soap an.

VfB 2024 - Die Mannschaft

VfB 2024 - Die Führungsetage

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Was qualifiziert Armin Veh für so einen Posten? Ich kenne ihn nur aus dem Fernsehen.