Wollte den Thread noch schnell anlegen, bevor es eine Kategorie „3. Liga“ braucht.
Am Mittwochabend ist Moritz Kreilinger bei mir zu Gast, um u.a. über den FCK zu sprechen. Habt ihr Fragen oder Input?
Nachdem man das Aufstiegsjahr auf einen einstelligen Tabellenplatz beendet hat, wie kann es sein, dass die Mannschaft in einer Liga, wo man Meinung nach vom Kader her im Mittelfeld der Liga einzusortieren ist, so einen Negativ-Lauf hinlegt, vielleicht das zweite mal in der Saison den falschen Trainer neu verpflichtet hat, aber auch ins Pokalfinale einzieht. Aktuell Platz 17 in der Rückrundentabelle. Hat sich diese negative Saison schon angekündig zum Ende der letzten Saison (5 Punkte aus den letzten 8 Saisonspiele)?
Wie würde es mit dem Verein wirtschaftlich weitergehen bei einem Abstieg? Die Pokaleinnahme helfen dieses Jahr natürlich weiter. Wie würde der Kader aussehen und viel wichtiger, welcher Trainer wird es, einer Ligaunabhängig kommt?
Funkel zu holen war für mich der richtige move(bei Grammozis war die mannschaft komplett ideen- und herzlos, unter Funkel gibts zumindest nen ansatz, büßt die punkte aber als anti-bayer leverkusen nach führungen ein. Gegen des HSV 2mal aus 2 metern den ball nicht über die linie zu kriegen und dann noch im direkten gegenzug das 1-1 zu kassieren war bezeichnend). Würde eher die frage stellen, wie zur hölle kommt man nur auf Grammozis, der steht als trainer für gar nix. Wenn man unter Schuster einen spielerischen fortschritt vermisst hat, dann war Grammozis diesbezüglich ein maximaler rückschritt. Vllt könnte man mal ein bisschen die personalie Hajri beleuchten, ist mitverantwortlich und Moritz Kreilinger hat ja auch einen artikel im kicker darüber geschrieben. Kiel, Magdeburg, Hertha und Braunschweig hat man jetzt in der liga noch, von platz 14-17 alles möglich.
Die Teufel-Choreo gesten war absolut genial. Wahrscheinlich die beste Choreo der Saison. Zusammen mit dem mächtigen Sonnenunterganghimmel quasi Olympiastadion in Hölle verlegt. Sehr sehr coole Bilder
Wann Pyro legal?
Aus dem Kicker:
Vor dem Pokalfinale am Wochenende gab es einen längeren Artikel zum FCK in der FAZ. Darin wurde die „Strategie“ des FCK für die Zukunft erklärt: zwei Jahre zur Etablierung in der 2. Bundesliga, gefolgt von zwei Jahren, in denen man sich in der Tabelle nach oben schieben will, dann Anpeilung des Aufstiegs in die 1. Bundesliga ab dem 5. Jahr in Liga 2.
Und jetzt, zu Beginn des 3. Jahres der neuerlichen Zugehörigkeit zur 2. Bundesliga, der „zweiten Phase“ sozusagen, also Markus Anfang.
Warum?
Offenbar versuchen sie Darmstadt zu kopieren - nur mit weniger Geduld:
Trainer SVD: 2017/8 + 2018/9 Dirk Schuster → 2018/9 - 2019/20 Dimitrios Gramozzis → 2020/21 Markus Anfang → seit 2021/22 Torsten Lieberknecht
Trainer FCK: Relegation 2021/22 - 2023/24 Dirk Schuster → 2023/24 Dimitrios Gramozzis → (2023/24 Friedhelm Funkel) → 2024/25 Markus Anfang?
Bis auf die Funkelepisode also 1:1 die gleiche Reihenfolge - in Darmstadt sollte man also den gebürtigen Pfälzer und erklärten FCK-Fan Torsten Lieberknecht ganz fest anbinden…
Ich meine Anfang hat mit Kiel (3. Platz), Köln (als Tabellenführer entlassen) und Darmstadt (7. Platz) schon Mannschaften in der 2. Liga nach oben geführt, das kann er also. Allerdings waren die Stationen in Bremen und Dresden nicht sonderlich erfolgreich und die ganze Impfpass-Geschichte hat kein wirklich gutes Licht auf ihn geworfen. Sowohl in Bremen, als auch in Darmstadt ist er aktuell glaube ich eher eine Negativfolie für seine (auch menschlich) sehr beliebten Nachfolger.
Exzellente Feststellung! Danke dafür!
Was Anfangs Erfolge als Fußballtrainer angeht, hast du das ebenfalls sehr gut zusammengefasst. Darum auch mein „Warum?“ in einem früheren Post hier.
Tja die Serie geht weiter: https://www.kicker.de/fck-trennt-sich-von-anfang-lieberknecht-uebernimmt-1113235/artikel
Ich wünsche Thorsten Lieberknecht in der Pfalz alles Gute. Dass das für ihn ein besonderer Verein ist, hat er auch in seiner Zeit in Darmstadt nie verschwiegen. Und sollte er keinen Erfolg haben, kennen wir ja schon den Nachfolger
Dass es damit diese Saison noch zum Spiel zwischen Lieberknecht und Darmstadt kommt, fühlt sich auf jeden Fall seltsam an.
P.S.: In der etwas weiter entfernten Vergangenheit waren auch Norbert Meier (2016 SVD und 2017 FCK) und Costa Runjaic (2010-2012 SVD 2013-2015 FCK) erst in Darmstadt und anschließend in Kaiserslautern tätig.
Im Umfeld des Spiels FCK-SVD habe ich mir auch die Pressekonferenzen vor dem Spiel und nach dem Spiel angeschaut. Ich fand bei beiden FCK-Pressekonferenzen den Tonfall, in dem die Fragen an Lieberknecht gestellt wurden, überraschend harrsch - auf jeden Fall anders, als ich es von den Pressekonferenzen in Darmstadt oder den Spieltagspressekonferenzen insgesamt in den letzten 1-2 Jahren gewohnt bin. Es war weniger, das was gefragt wurde, als viel mehr der Tonfall in dem gefragt wurde (z.B. „Warum war Spieler X SCHON WIEDER nicht im Kader?“). Vielleicht ist es einfach „der größere Fußballstandort“ oder „das schwierigere mediale Umfeld“, aber ich fand den Umgang einiger Journalisten (kein gendern nötig) mit einem Trainer, der seit drei Spieltagen da ist, irritierend unfreundlich.
Vielleicht ist die Wahrnehmung aber auch nur Symptom des „Trennungsschmerzes“ nach den drei Jahren mit Lieberknecht…
War auf jeden Fall aber was besonderes, dass der Trainer der Heimmannschaft, sowohl beim Warmmachen, als auch nach dem Spiel vom Gästeblock gefeiert wurde - das habe ich in der Form bei Begegnungen mit anderen Ex-Trainern (auch nicht mit Dirk Schuster) nicht erlebt. Ich wünsche ihm, dass es sportliche Gründe dafür gibt, dass die FCK-Fans ihn auch irgendwann feiern - auch wenn ich nicht an ein Erreichen der Relegation nächste Woche glaube.