#10 – Euer Input für Schlusskonferenz 386

Am Sonntagabend nach dem letzten Spiel nehmen wir die Schlusskonferenz zum Spieltag auf. Gäste werden Karoline Kipper und Danny Galm sein. Schwerpunkt wird wie angekündigt der VfB.

Wenn ihr Input habt, freuen wir uns.

Update, Sonntag, 10 Uhr: Phil Maisel musste krankheitsbedingt leider absagen. Danny Galm wird für den VfB-Teil zu Karo und mir stoßen.

Schwerpunkt VfB:

Wie schon in meinen vorherigen Inputs, würde ich gerne wissen, was ihr denkt, woher denn diese Kartenanfälligkeit des VfBs kommt, denn so viele gelbe Karten haben dann ja auch Einfluss auf das Spielgeschehen, wenn z.B. man nur noch halbherzig verteidigen kann, auswechseln muss oder eben direkt von Ausschluss betroffen ist.

Ich habe mal ne kurze Analyse der Bestrafungen in der Bundesliga gemacht, und das ergab folgende Beobachtung:

Gelbe Karten insgesamt: 29
Gelbe Karten in der Innenverteidigung: 8 (3 Ito, 3 Mavropanos, 2 Anton)
Gelbe Karten bei den Verteidigern: 5 (Sosa 3, Vagnoman 2)
Gelbe Karten im Defensiven/Zentralen Mittelfeld: 10 (Karazor 5, Ahamada 2, Millot 2)

Das macht also 23 gelbe Karten für die defensivere Abteilung. Damit wäre Stuttgart immer noch auf Platz zwei aller gelben Karten nur hinter Augsburg.

Woher kommt das? Fehlende Erfahrung in der Abwehr, den Ritt auf der Rasierklinge genau zu überstehen? Fehlende Abstimmung, sodass man immer hinterher rennt und aus Verzweiflung foult? Fände ich interessant, sowas mal auseinanderzunehmen wie sowas passieren kann und wie das auch im Training (auch unter neuem Trainer) verbessert werden kann.


Des Weiteren erstaunt mich, dass man sich am Montag auf eine Entlassung Matarazzos eingelassen hat, aber noch keinen Ersatz fix hat. Dachte das würde standardmäßig so gemacht werden, um planlose Übergangszeiten zu vermeiden. Gerade da das Bochumspiel ansteht, mit dem der neue Trainer womöglich direkt positiv in die Amtszeit starten kann. Wirkt für mich nach einem Versäumnis von Mislintat/Wehrle.

Woran kann ein neuer Trainer denn nun schrauben, und bewirken, dass das Team irgendetwas besonders gut machen könnte. Vielleicht ist es gerade die Stabilität der Abwehr, wo die Mannschaft womöglich am besten besetzt ist. Aber scheint schon, dass der Mangel an erfahreneren Spielern und einem, der die Tore macht (vllt auch der Torwart), sich rächt.

Kann auch ähnlich wie bei Dortmund in der Vergangenheit ein Scoutingproblem sein. Denn wenn man nur junge ausbildungsfähige Spieler holt, kann halt an gewissen Stellen einfach Qualität und Erfahrung fehlen. Zumal junge Spieler ja von der Erfahrung der Mitspieler zehren können und so schneller selbst weiterkommen.

Zumindest ein Problem der Vergangenheit hat der VfB gerade nicht mehr: Verletzungen. Ist das durch ne Anpassung vereinsseitig zu erklären oder ist es nur Zufall? Zumindest eine positive Überraschung.

In der Schlusskonferenz #384 wurde von einem der Gäste gesagt „der VfB macht nichts richtig gut“. Selbst Augsburg oder die Hertha machen bestimmte Dinge richtig gut. Das hat mir selbst die Augen geöffnet.
Was der VfB nicht gut macht:
Laufleistung IMMER weniger als der Gegner. Es werden keine extra Meter auf Verdacht, z. B. um mehrere Spieler in die Box zu bringen, gemacht. Exemplarisch ist eine Szene der letzten Minuten gegen Union. Da tankt sich Tomas auf die Grundlinie durch und spielt flach in den Rücken der Abwehr. Pfeiffer lässt den Ball passieren, da er keine Chance hat, diesen zu verwerten. Danach gähnende Leere, da kein Spieler, weder Sosa noch einer aus dem Mittelfeld auf eine solche Möglichkeit spekulieren, sondern 10 Meter vor dem Strafraum auf was auch immer warten.
Unter Matarazzo gab es nun in 26 Heimspielen in Folge immer ein Gegentor. Trotzdem änderte der Trainer nichts am Auftreten im Neckarstadion. Gerade gegen Union wäre es ein Leichtes gewesen, die Unioner spielen zu lassen und einfach abzuwarten. Immerhin trat der Tabellenführer gegen den Vorletzten an.
Keine Entwicklung der Talente. Beispiel unsere Leihspieler 2022 (noch vielversprechende Talente 2021): Klimowicz Bankdrücker in Bielefeld, Beyaz Bankdrücker in Magdeburg, Sankoh Bankdrücker in Arnhem…von Massimo rede ich erst gar nicht (Ragon!).
Neue Talente wie Tomas, Ahamada oder Silas nach angeblich guter Vorbereitung komplett ausser Form…Und da meinen doch viele VfB Anhänger, Pellegrino Matarazzo war der beste Trainer seit der Meisterschaft 2007.
Wir waren doch vor einem Jahr in der gleichen Situation. Die genannten Leihspieler waren alle trotz top Vorbereitung ausser Form. Erklärung damals: Viele Verletzte und coronabedingte Ausfälle ermöglichen keinen besseren Fußball.
Die Entlassung nach dem Spiel gegen Union war natürlich dumm, gerade im Hinblick auf die aktuelle Trainersuche. Nun meine Fragen:
Welchen Einfluss auf die Trainerentlassung und -suche haben Wehrle und Kedira?
Bringt uns Wehrle wieder in die Zeit von Dittrich zurück?
Ist Sven Mislintat ein Blender (doch kein Diamantenauge, siehe Leihspieler) oder war Matarazzo (siehe Bilanz 2022) das Problem?
Hat die positive Stimmung, resultierend aus:
-ein Präsidenten aus dem „Fanlager“
-ein äusserst sympathischer Trainer
-ein noch sympathischer sportlicher Leiter
-alle können sehr gut mit den Medien umgehen, daher kaum negative Presse
die Tatsache verdeckt, dass wir den schlechtesten VfB seit dem Abstieg 2019 schon 2022 gesehen haben?
Ist der Kader gut genug für die erste Bundesliga?

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Was mir heute Nacht beim Schlafen noch gekommen ist:

An sich ist der Kader und die Aufstellung eher defensiv. Ich habe gehört es gab auch mal Spiele, in denen er nur drei offensiv denkende Spieler auf dem Spielfeld hatte. Aber dann von der Taktik her lässt er dann die ganze Mannschaft offensiven Fußball spielen? Ist das nicht eher kontraproduktiv? Wenn der Trainer die defensiven Spieler auch zu sehr offensiv spielen lässt, dann kann es ja sein, dass sie dann fürs Verteidigen, dann nicht richtig stehen und so dann der Spieler durch ist und deshalb man ihn nur noch mit Foul stoppen kann → Gelbe Karte. Aber auch eine offensive Spielweise mit defensiven Spielern bedeutet dann auch, dass es vorne einfach an offensiver Kreativität und Spielgestaltung fehlt. So ist man dann weder Fisch noch Fleisch und diese Disbalance äußert sich dann darin, dass es keine Spielidee und keine großen Stärken im Spiel des Vereins gibt.

Aus dem Spiel gegen Frankfurt habe ich ja angemerkt, dass eigentlich die meisten Offensivaktionen durch lange Vertikalbälle nach vorn eingeleitet wurden, die dann entweder ins Leere gingen, oder die Offensivspieler dann irgendwie von der Seite aus ungeschickten Winkel einfach auf das Tor genetzt haben.

Diese offensive Spielweise hat auch Wimmer als der Co-Trainer von Matarazzo nun auf der Spieltags-PK als deren gemeinsame Spielphilosophie wiederholt:

Von dieser Spielweise ist man ja auch letztes Jahr nicht abgerückt, auch als es knapp wurde, aber nun dieses Jahr ohne Kalajdzic wird es einfach noch schwieriger vorne Tore zu machen.

Vielleicht hat er damit ja mehr Glück, aber ich bin nun nach meinen obigen Gedanken erstmal skeptisch. Aber bin da auf jede weitere, auch professionelle Einschätzung dankbar.

Nicht direkt zum Spieltag, aber vielleicht for the record: Nach Rassismus im Nachwuchsbereich und Antisemitismus in der Fankurve nun ein Faschist auf der Haupttribüne. Tabellenführer Union Berlin präsentiert sich als guter deutscher Traditionsverein.

Undank ist der Welten Lohn würde ich zur Entlassung von Materazzo und den meiner Meinung nach früher oder später folgenden Abgang von Mislintat sagen. Warum? Beide mussten damit leben, dass sie als Aufsteiger zweimal in Folge ein Transferplus von rund 25 Millionen Euro erwirtschaften mussten. Das kann kaum gut gehen (und wenn doch kann es eben so knapp sein wie in der Vorsaison) und nein, andere Klubs mussten nicht solche Summen erwirtschaften. Man sollte daher viel mehr jene hinterfragen, die solche finanziellen Vorgaben machen bzw. unfähig sind, den Verein finanziell besser auszustatten (wo bleibt bsp. der neue, zweite Investor?!), als jene die es sportlich auslöffeln müssen.

Der größte Treppenwitz der Geschichte wäre noch, wenn für Mislintat dann Heldt (Wehrle-Kumpel?) käme, der in Zeiten, in denen man finanziell weit besser aufgestellt war als heute dank millionenschwerer Flops und mehreren Trainerwechseln einer der Mitverantwortlichen ist, warum es für den VfB bergab ging. Leider wird aber nicht nur beim VfB kaum auf die finanziellen Rahmenbedingungen geschaut und fast ausschließlich darauf, was auf dem Platz passiert. Ist natürlich super für alle Wehrles und Vogts dieser Welt die höchstens bei einem Abstieg vom Hof gejagt werden und bis dahin noch fröhlich ein paar Berater einstellen können, von denen bis heute niemand so richtig weiß, was sie machen sollen, und auf die der ein oder Trainerkandidat evtl. auch keine Lust hat. Und apropos neuer Trainer: Ich bin nun wirklich ein Dunkelroter aber ich würde mir als Trainer diesen Klepperlesverein sicherlich auch nicht antun. Das macht maximal einer der nach mehreren schlechten Stationen verzweifelt auf Jobsuche ist oder einer für den es der erste Klub im Männerbereich ist. Vielleicht kann daher Philipp. Amsel bald seinem Lieblingstrainer Florian Kohfeldt Fragen stellen…

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Immerhin lehrt mir der VfB, was der Unterschied zwischen Sportdirektor und Sportvorstand ist. Sonst immer wirkte es wie austauschbar, aber dahinter steckt doch eine gewisse Gleichwertigkeit und Autorität.

Mich würde von Phil mal interessieren, wie sehr die lokalen und regionalen Fans außerhalb der aktiven Fanszene dem Verein heutzutage noch emotional verbunden sind. Ich kenne persönlich nur zwei VfB-Fans und das ist überhaupt nicht repräsentativ, aber von den beiden höre ich schon seit Jahren - mit Ausnahme der kurzen guten Phase in der letzten Aufstiegssaison - nur noch Politik und Machtkämpfe; das bedingungslose Interesse am Kern des Vereins, dem Sport, scheint zumindest auf emotionaler Ebene schon seit Längerem aufgebraucht zu sein.

Kann man knapp ein Jahr nach Installation eigentlich schon irgendetwas über die Arbeit von Thomas Ignatzi sagen? Im Zusammenhang mit dem VfB hört man ja immer wieder davon, dass die Finanzen ein Problem darstellen, sonst hätte man ja auch nicht ausgliedern wollen, und da diese seine Aufgabe darstellen, würde mich das schon interessieren, ob und wie aktiv er da seine Vorstellungen einbringt. LG Schönes Wochenende :heart:

Was mich von Phil interessieren würde, ist, wie er die Jugendspieler einschätzt, nach denen besonders in schlechten Phasen in Stuttgart immer von Leuten laut gerufen wird, die teils nie ein Spiel der Jugendteams schauen, einschätzt. besonders Seimen, Ulrich und Kastanaras würden mich interessieren, aber natürlich auch andere, wenn er die weiter vorne sieht.

Müsste man hier vielleicht nicht fairerweise die Jahre davor mitbetrachten? Du korrgierst mich bitte wenn etwas nicht stimmt.

  • Zur Saison 17/18 erhielt der VfB (als Aufsteiger) durch die Ausgliederung von Daimler 41 Mio
  • Saison 18/19 mit Ende der Transferphase waren diese 41 Mio bereits „weg“ und man stieg am Ende ab.
  • In der Saison 19/20 die erste komplette Transferphase unter Mislintat erwirtschafte man tolle 52 Mio durch Transfers und hatte mit ca 71 Mio trotzdem den mit Abstand Marktwertstärksten Kader der zweiten Liga
  • 20/21 gab es ein Transferminus von 7 Mio. Das Plus aus der Vorsaison war also weitestgehend noch vorhanden (nach Milchmädchen :wink: )

Stellt sich, nach Milchmädchen, die Frage wo ca. 100 Mio. (2x 25 Mio + Rest der 52 mio) geblieben sind und den von dir aufgeführten Punkt meiner Meinung nach in ein anderes Licht. Insbesondere unter deiner Frage/Forderung der besseren finanziellen Austattung. Zumal der VfB doch bei den Trikotsponsoren im Ligavergleich zu den „Top Teams“ gehört oder?
Wie gesagt, wenn ich da Fehler drin habe, dann bitte korrigiere mich :slight_smile:

Das stimmt zumindest teilweise nicht. Werder z.B. musste letzte Saison nach dem Abstieg genau solche Summen erwirtschaften; am Ende waren es ca. 29 Mio und unter Corona hatten nahezu alle Vereine zu leiden und das ohne eine 52 Mio € Transferüberschuss aus dem Jahr davor :wink:

Ansonsten fände ich es vor allem spannend zu erfahren welche Rolle die neuen Personen/Strukturen im Verein spielen; nicht zuletzt bei der Entlassung von Materazzo. Da gab es ja direkt bei Antritt schon diverse Gerüchte/Fragezeichen, auch bzgl. Mislintat. Es ergibt sich der Eindruck, dass die Unruhe im Verein vor allem aus Bereichen kommt, die wenig mit dem sportlichen zu tun haben und es viel um persönliche Macht, Politik etc. geht. Da wurde ja auch viel öffentlich gemacht; auch jetzt wieder bei der Trainersuche…

Natürlich ist die sportliche Situation derzeit nicht gut, aber glaubt ihr, dass Materazzo auch entlassen worden wäre ohne die Änderunge bei handelnden Personen wie Wehrle, Gentner, Kedira, Lahm? Wobei wie gesagt deren Rollen mir gar nicht so richtig klar ist bei allen; Wehrle schon.

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Provokante Frage zum VfB:
Milchmädchenrechnung, Ausgliederung, Gewinnzwänge - läuft beim VfB eigentlich seit Jahren der Abschied von 50+1? Also nur mit Daimler und irgendwelchen Schwaben statt Kind und Rossmann?
Ich finde das klingt ein bisschen so: Im Verein gibt es Widerstände gegen den Privatisierungskurs, das Präsidium wird abgesetzt und „das Präsidium des Volkes“ übernimmt. Ist aber egal: Vermeintliche und tatsächliche Sachzwänge machen die Finanznot größer, dann läuft es auch noch sportlich nicht richtig und die Finanznot wird noch größer. Dann kommen nächstes Jahr „die Freunde des VfB“ à la Kühne auf die Bühne und bieten Hilfe für „unseren Verein“ - nur ein bisschen mehr von der Profiabteilung will man dafür haben …

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Wolfsburg - Gladbach

Gutes Spiel von beiden, hatten jeweils ihre Druckphasen.
Vielleicht beste Saisonleistung aus Wolfsburger Sicht, daher überwiegt die Enttäuschung, nicht noch das Siegtor erzielt zu haben.
Aber aus Gladbacher Sicht sicherlich auch bei zweimaliger Führung und Unordnung in Wolfsburger Abwehr gegen Ende (+ strittiger Zweikampf) eher 2 verlorene Punkte.

Schüsse vs Schüsse aufs Tor

  • Letzte Woche noch war es das Spiel guter Torhüter zwischen Casteels und Koubek.
    Heute hatten eigentlich Sommer und Casteels wenig zum Auszeichnen.
    Am ehesten den Schuss von Paredes, den Sommer zur Ecke lenkt sowie den Gladbacher Freistoß auf der anderen Seite.
    Andere Gladbacher Ansätze endeten schon, bevor sie Casteels prüften.
    Noch deutlicher fand ich das bei Wolfsburg: Jeweils Pfosten und Latte in aussichtsreicher Position, zudem noch einiges nicht ausgespielt oder am Tor vorbei gezielt (Gerhardt, Marmoush, Wimmer).
    Wolfsburg hat mittlerweile Chancen, dass war zu Saisonbeginn noch ganz anders. Stetige Entwicklung zu mehr Spielstärke, auch durch Automatismen in der häufig durch gewürfelten Offensive (allein die Passschärfe vor dem 1:1 von der einen Strafraumseite zur anderen gab es vor einigen Wochen nicht).
    Jetzt also zielen lernen? Nicht aus jedem wird dort noch ein kaltschnäuziger Knipser werden.
    Gladbach hatte das vor Jahren mal perfektioniert, auch schwache Abschlussspieler in Positionen zu bringen, wo sie ihren starken Fuß nutzen konnten und genug Ruhe hatten, den Ball platzieren zu können.
    Wolfsburg hat nach Statistiken eine ganz schwache Chancenverwertung. Dazu gehört auch, Bälle aufs Tor zu bekommen. Daran gilt es zu arbeiten.

Duelle im Mittelfeld

  • Gladbach war offensiv stark, wenn sie sich vom Druck des Wolfsburger Zentrums lösen konnten und lange Pässe auf die schnellen Offensiven spielen konnten. Zudem haben Weigl und Kone den Laden in der heißen Zone direkt vor dem Strafraum lange gut verteidigt.
    Auf Wolfsburger Seite das Zentrum mit dem in den letzten Spielen ganz starken Gerhardt mit seiner Strafraumpräsenz und Arnolds Ballgewinn vor dem zweiten Ausgleich ebenso spielentscheidend. Macht Spaß diese Duelle zu sehen.

Welcher Trainer wechselt denn jetzt richtig?

  • Eine für mich interessante Beobachtung:
    Die dauerhafte Umstellung auf 5 Wechsel macht es noch deutlicher, Wechsel werden bei Trainern ganz unterschiedlich genutzt.
    Kovac nutzt regelmäßig alle Wechsel, Farke nimmt lieber erst spät punktuelle Veränderungen vor. Dabei würde man beiden nicht gerecht werden, nur die heutigen Wechsel zu bewerten. Wäre eigentlich mal interessant, das über längeren Zeitraum zu beobachten.

  • (Heute: Marmoush mit deutlich mehr Präsenz als L. Nmecha, daher guter Wechsel und auch gut, dass Kovac damit nicht gewartet hat oder wegen des Rückstandes Nmecha drauf gelassen hat.
    Paredes hingegen konnte den bis dahin spritzigen Wimmer nicht gut ersetzen, die Seite war erst mal tot. Kovac hebt sich mMn zudem deutlich ab, weil er jetzt schon mehrfach Lacroix als IV kurz vor Schluss rausgenommen hat (ich finde mit Recht, aber durchaus anspruchsvoll, als IV in der heißen Phase gleich funktionieren zu müssen).
    Herrmann ist dagegen das ligaweite Beispiel, dass man auch schnell in die Partie reinkommen kann und noch mal Schwung bringen kann, heute aber sehr spät gekommen.)

Werder-Mainz aus Stadionperspektive:
War in der Kurve, gute Sicht war deswegen nicht immer gegeben.
Werder aus meinem Gefühl gut gestartet, wie immer einige Chancen am Anfang, aber da ging nix rein, v.a. der Schuss von Duksch hätte besser plaziert sein müssen. Mainz stand hinten sehr diszipliniert, es gab wirklich wenig Lücken, richtig nervig waren die. Ich hatte gehofft, dass Ole Werner dem Team in der Halbzeit noch eine Idee mit an die Hand gibt, aber Werder in der zweiten Halbzeit irgendwie motivationslos. Mir schien die waren sehr genervt von der Spielart von Mainz und konnten diese Genervtheit nicht abschütteln. Wurde in den letzten 10 Minuten und mit den Wechseln etwas besser. Mainz hat dann auch schön auf Zeit gespielt. Konterabsicherung von Werder etwas luftig. Insgesamt alles nervig ( auch für mich, ich bin nie im Stadion, wenn mal sowas wie gegen Gladbach passiert.)
Auf der PK nix besonderes, Bo Svensson sehr zufrieden, Ole Werner nur mit der ersten Halbzeit. Nur eine Nachfrage zu Kohr in der Abwehr.
Ich hab eine taktische Frage: Mainz hat ja Werder auch gerne den Ball überlassen. Wie hätte Werder es eigentlich ganz praktisch gesehen schaffen können Mainz den Ball zu geben. Das frage ich mich manchmal, wenn es bei Kommentaren heißt eine Mannschaft solle der anderen den Ball überlassen oder hat das gemacht…

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Ich betrachte bewusst nur die Zeit in der Mislintat am Ruder war. Er kann ja nichts dafür, dass Reschke die Millionen des ersten Investors rausgehauen hat. Normal ist es auch, dass besonders Absteiger mit großen Namen einen hohen Transferüberschuss haben (Schalke bsp auch), daher hab ich das Mislintat auch nicht auf der Habenseite angerechnet. Und eben weil Reschke die Millionen des ersten Investors weitgehend sinnlos verpulvert hat, müsste der VfB entweder für Nachschub sorgen oder eben damit leben, dass man in akute Abstiegsgefahr geraten kann. Wo der VfB bei Trikotsponsoren steht weiß ich nicht. Wenn ich aber unrecht habe und der VfB auch abseits von Transfers viel Geld einnimmt, stellt sich die Frage, wohin das ganze Geld versickert und ob das wirklich sein muss. Hier steige ich auch nicht durch, was der VfB nun wie beim Stadionumbau zahlt. Ich weiß da auch letztlich nicht, ob andere Vereine einfach „mutiger“ sind und lieber Schulden machen, um einen Abstieg eher zu entgehen.

Danke euch für den Input! War jetzt heute alles anders als geplant, weil Phil absagen musste (s.o.). Wir machen den VfB-Teil zu dritt, den Rest zu zweit, deshalb kann ich hier vermutlich nicht mehr reinschauen bevor die Sendung startet.

Danny Galm ist ein guter Ersatz.

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