10. Spieltag: Unser Input für die Schlusskonferenz

Ich hoffe, die Hausherren verzeihen mir diese Anmaßung. Sonst gerne verschieben.

Ich hab auch nur eine kleine, hauptsächlich von Ignoranz getragene, Frage zu Gomez’ verschossenen Elfmeter:

Kann man von einem Profi erwarten, sich des seifigen Geläufs um den Punkt herum bewusst zu werden und seinen Anlauf entsprechend anzupassen?

Ich frage, weil nach meiner Beobachtung die Bewertung dieser Szene allenthalben zu sein scheint: So, wie es ihn da weghaut, kann er da nichts für. Und das stimmt ja auch (wunderschöner Slapstick btw). Gleichzeitig frage ich mich halt, ob er das nicht vermeiden können sollte.

Ich kann das mal wieder nicht beurteilen, weil ich nie wirklich Fußball gespielt habe. Aber ich kann eine Analogie zum Amateur-Eishockey ziehen: Da kommt es immer mal wieder vor, dass nach der Eisbereitung ein störender Wasserfilm hinter dem Tor zurück bleibt. Wenn mir da als Verteidiger der Puck kleben bleibt und der Forechek ihn sich schnappt und einnetzt, dann würde ich mir die Schuld geben und nicht dem Eismeister. Weil ich die Situation kenne und mich auf sie einstellen muss. Kann man das hier ähnlich sehen?

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Zu Hertha-Hamburg:

Ich komme leider nicht umhin zu bemerken, dass Hertha derzeit wie ein Abstiegskandidat spielt. Während die letze Saison sich vor allem dadurch auszeichnete, dass man schwächere Teams meist recht problemlos zuhause schlug, tut sich Hertha nun gegen jeden Gegner extrem schwer. Auch diesen Spieltag hatte man das Glück gegen einen extrem schwachen HSV Zu spielen, der auch an sich selbst scheiterte. Schon bei dem Unentschieden gegen Freiburg hatte man ja quasi einen Punkt von den Freiburgern geschenkt bekommen.

Defensiv ist zwar OK, wenn auch bei weitem nicht optimal, was Hertha anbietet, offensiv jedoch ein debakel. Zurzeit ist man extrem abhängig von Standards, die zwar eine Stärke darstellen, langfristig aber keine Lösung für die Ideenlosigkeit im Angriff sind.

Woran liegt Das? Es gab keine Abgänge offensiver Stammspieler, vielmehr hat man viel in neue Kräfte investiert. Gerade mit Selke und Duda, zwei jeweiligen Königstransfers, hat man diese Saison eigentlich an Qualität dazugewonnen. Man hatte zwar bei Selke Verletzungspech, aber auch Leistungsträger wie Weiser oder Ibisevic konnten bisher nicht an die Leistungen der letzten Saison anknüpfen. Liegt das am Trainer? Wie erklärst du/ihr euch die fehlende Offensive Feuerkraft der alten Dame.

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…als Eigentümer seiner Punkte in meinem Lieblings-Managerspiel möchte ich anfügen: Was genau ist mit Kanou los? Ich dachte, ihm Ibisevic an die Seite zu stellen war die Lösung (und der eigentliche Grund, Ibisevic zu verpflichten)?

Weltklasse! Ich wollte gerade in großer Eile den Thread anlegen, danke fürs Übernehmen!

Aufzeichnung ist Montag Nachmittag, Gäste sind

  • Gianni Costa (Stellvertr. Sportchef RP, @_giannicosta)
  • Michael Schröder (@fuszball)

Schwerpunkt: SC Freiburg.

Danke euch für jeden Input! Wegen der Podcastkonferenz Subscribe kann ich weniger vom Spieltag sehen als normal und freue mich sehr über jeden Beitrag hier.

Ich hab ne Frage wegen RaBa bezüglich des/der Platzverweise:
So langsam wird das ja schon bisschen auffällig mit den Platzverweisen gegen Leipziger bei spielen gegen Bayern. Klar erster Grund ist wahrscheinlich die Unerfahrenheit der jungen Leipziger. Ich hab aber irgendwie auch noch die These, dass der ganze Club RaBa so unbedingt ein Spiel gegen Bayern gewinnen will und sich das dann auf die Spieler überträgt. Ich hab auch keine anderen Erfahrungen, wie das in anderen Städten ist, wenn die Bayern kommen, aber das ist hier (in Leipzig) schon verhältnissmäßig große Aufregung und immer schwingt dieser Anspruch mit, dass man doch jetzt so weit sein könnte die Bayern zu schlagen bzw. ernsthafter Konkurrent zu sein. Denkt ihr, da könnte schon auch was dran sein oder ists wahrscheinlich einfach die Unerfahrenheit und sonst nichts?

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Mich würde interessieren, wie ihr im Moment Aubameyang wahrnehmt? Ich war letzte Woche gg. Frankfurt im Stadion und hatte dort und auch gegen Hannover das Gefühl, dass er sich mittlerweile nur noch als klassischer Mittelstürmer sieht. Die meisten abwehrreihen wissen ja wie schnell er ist und stehen dementsprechend tief. Unter Klopp und Tuchel ist er meiner Meinung nach deutlich häufiger mal auf die Flügel ausgewichen, was seinem Spiel sehr gut getan hat.

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Bei Thema Freiburg würde mich interessieren, wie dieser Verein es immer wieder schafft, Talente aus der Jugend in die erste Mannschaft zu integrieren, diese dermaßen zu fördern, dass es gute bis sehr gute Bundesliga Profis werden und dabei im ständigen Umbruch (auf den Kader bezogen) zu sein. Außerdem würde ich gerne Wissen, was Freiburg mit den Millionen Einnahmen aus dem Transfergeschäft anstellt?

Außerdem interessiert mich die derzeitige Abwehrschwäche des BvB. Ich habe Bosz bei Ajax wöchentlich beobachtet und eins ist Fakt, Bosz ist ein Sturrkopf im Bezug auf sein System. Bei Ajax hat es bis zum Herbst gedauert, bis sein System gegriffen hat und ein hochüberlegender Kader in der Liga (mit den Ausnahmen PSV und mit abstrichen F. Rotterdam), die Spiele gewonnen hat. Er ist immer umstritten gewesen bei Ajax, obwohl er ein Cryuff Anhänger ist.
Hinzufügen möchte ich noch, dass Bosz und Zorc sich sehr über die Mannschaftsleistung aufregen und dieses auch in der Öffentlichkeit. Hat ein gewisser Thomas Tuchel nicht ähnliche Äußerungen in die Öffentlichkeit gebracht und war das laut Watzke auch ein Grund für die unterstellte Führungsschwäche von Tuchel?
Bin gespannt auf eure Meinung bzw Diskussion.

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Zum Glück noch nicht mit dem bald angekündigten HSV Fokus diese Woche. Ich hätte heute keine Zeit für meinen Rant gehabt.

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Ich hole bezüglich der ganzen Thematik rund um den BVB mal etwas aus:

Generell sollte man (genau wie zu Saisonbeginn) jetzt nicht in Hysterie ausbrechen. Es war abzusehen, dass das System Bosz eine gewisse Zeit braucht um von der Mannschaft vollständig verinnerlicht zu werden. In der Saisonvorschau wurde das ganze ja auch thematisiert und dem BVB anfängliche Probleme zugesprochen. Stand jetzt ist der BVB zumindest oben mit dabei und das Saisonziel CL-Quali auf jeden Fall realistisch.

Der Trend geht allerdings eher nach unten. Der Saisonbeginn fiel nach einer ziemlich schlechten Vorbereitung dann trotzdem (in der Bundesliga) sehr gut aus. Erst in der CL und in den letzten Ligaspielen traten die Defizite deutlich ans Licht. Das lag bzw. liegt meiner Meinung nach allerdings nicht daran, dass das System anfangs schon vollständig gegriffen hat und später dann nicht mehr, sondern an einer Mischung aus verschiedenen Dingen:

a) Das Auftaktprogramm war natürlich nicht das Schwierigste. Die Gegner traten nicht wirklich mutig auf bzw. hatten nicht die offensiven Mittel die BVB-Abwehr ernsthaft zu prüfen. Dazu wurden sehr gute Torchancen (z.B. von Gladbach beim Stand von 0:0) nicht genutzt und das Abwehrsystem sah stabiler aus, als es letztendlich war. Die Offensive konnte viele Spiele schnell auf die richtige Bahn bringen. Gegen die stärkeren Gegner Tottenham und Real in der CL sah man im Gegensatz dazu sehr sehr schlecht aus.

b) Die ganze Spielweise von Dortmund war ziemlich neu…klar konnte man bei früheren Ajax-Spielen etwas scouten, aber wie das Ganze beim BVB aussehen würde, wussten viele Gegner nicht. Das ganze änderte sich aber schnell und wurde für mich erstmals im Augsburg-Spiel deutlich. Beispiele: Sahin wird als zentraler 6er im Spielaufbau vom Gegner über weite Strecken in Manndeckung genommen…der Spielaufbau efolgt dadurch langsamer und weniger geordnet; die offensiven Außen werden eher gedoppelt und können sich so dribbeltechnisch nicht so leicht durchsetzen um Chancen zu erspielen; die gesamte Spielweise (hoch stehen, aggressiv verteidigen etc.) wird besser ausgenutzt…der Gegner steht oftmals tief, weis wie er nach Ballgewinn umschalten soll und sucht gezielt Laufduelle gegen langsame BVB-Verteidiger.

c) Man merkt der Mannschaft mittlerweile eine gewisse Nervosität oder zumindest fehlendes Selbstvertrauen an…gefühlt vor allem in den letzten beiden Ligaspielen. Das ist natürlich Gift für solch ein System, da dadurch oftmals die nötige Aggressivität verloren geht und sich die Mannschaft zu schnell verunsichern lässt.

Das würde generell für Bosz spechen, der ja immer wieder betont, dass sein System noch nicht vollständig sitzt bzw. Plan A nicht zu 100% umgesetzt wird. Allerdings fragen sich viele (mich eingeschlossen) ob sein System überhaupt eine gewisse defensive Stabilität gewährleisten kann? Es ist ziemlich leicht zu durchschauen und bietet auch spielerisch schwächeren Mannschaften viele Möglichkeiten. Die ganze Mannschaft steht so hoch, dass der Gegner zum Kontern nicht wirklich genau spielen muss: ein schneller langer Ball in den riesigen Raum hinter der Abwehr und ein schneller Offensivspieler reichen schon aus. Im Mittelfeld können so gut wie keine Bälle abgefangen werden und die Viererkette sieht sich oft einer Überzahl an Gegenspielern gegenüber (auch weil die Außenverteidiger oft ebenfalls sehr hoch stehen und dann entsprechend zu spät kommen).

BVB-Spiele sind für neutrale Zuschauer immer super anzuschauen und auch die Leistungen von Leipzig, Frankfurt und Hannover sollten gewürdigt werden. Allerdings solte man sich schon fragen, warum alle Dortmunder Gegner in letzter Zeit so gut aussahen. Die generelle Frage zur Umsetzbarkeit von Bosz´s System kann man meiner Meinung nach erst im Laufe der Rückrunde beantworten. Ich als BVB-Fan hoffe natürlich, dass sich das Ganze wieder stabilisieren wird, aber der Trend ist auf jeden Fall jetzt schon besorgniserregend…auch weil (wie oben schon gesagt wurde), unser Trainer bisher keine Fehler bei sich oder seiner Spielweise sieht und daher in näherer Zukunft daran nichts umstellen wird.

“Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.”
-Albert Einstein-

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Ah, ein Schwerpunkt auf Freiburg, wie passend. :slight_smile:

Bin gespannt auf eine Bewertung von Streichs neuerlichem Wutausbruch. Ich finde ihn weder “authentisch”, noch “Kult”, sondern einfach nur peinlich mit seinen Verschwörungstheorien und seinem “Immer auf die Kleinen” (“Fußball ist ein großes Geschäft und wir gehören nicht zu den Großen”).

Ich kann den Ärger der Freiburger inhaltlich verstehen. Für mich ist die Erklärung von Stieler nach dem Spiel das beste Argument gegen den Videobeweis: Er sieht kein strafwürdiges Handspiel, der Videoschiri sagt, schau es dir nochmal an, das tut er, entscheidet auf Rot und sagt hinterher, dass er das mit Ruhe anders entscheiden würde. Warum dann der Zirkus mit dem Telefonat nach Köln?

Ansonsten Grüße an Michael! Den hatte ich vor dem Spiel bei Rund um den Brustring im Blog zu Gast. :slight_smile:

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Hoffenheim-Gladbach

  1. Hoffenheim mit Posch und Akpoguma in der Innenverteidigung. Wie sehr werden sie von den Verletzungssorgen beeinträchtigt und ist ihr Kader zu klein für die Mehrfachbelastung?

  2. Die letzten 4 Bundesligaspiele nicht gewonnen. Ist das schon eine Mini-Krise oder muss man die Erwartungen runterschrauben?

  3. Letztes Jahr war Hoffenheim noch Standartkönig, jetzt fangen sie ein Eckballtor nach dem anderen. Liegt das an den fehlenden Trainings durch den europäischen Wettbewerb, an der Personalsituation oder am Fußballgott?

  4. Hoffenheim wirkt nicht mehr so eingespielt wie letztes Jahr. Dinge, die in der vergangenen Saison leicht von der Hand gingen werden plötzlich zu Problemen.

  5. Respekt vor der Gladbach Leistung und dem Support, aber war dieses Banner und die dauernden Schmährufe gegen Dietmar Hopp wirklich notwendig? Haltet ihr die Strafanzeige von Hoffenheim für gerechtfertigt oder überzogen?

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Ich weiß nicht, ob ich noch rechtzeitig bin, aber trotzdem kurz ein paar Worte zu Hertha-HSV

Ich habe eine schwache Hertha gesehen, einen HSV, der nicht stark war, aber über weite Strecken des Spiels die bessere (weniger schlechte) Mannschaft. Das Problem: der HSV hat zwei vollkommen identische Tore nach Eckbällen kassiert. Zweimal können Stark, bzw Rekik umgeben von Hamburger Abwehrspielern höher steigen und den Ball ins lange Eck köpfen. Und vorne treffen die Stürmer des HSV nicht. Überhaupt fehlte über lange Zeit so der letzte Biss. Bis die beiden Youngster Ito und Arp kamen. Besonders der kleine Ito (1.63m) machte viel Wind, wirbelte die Abwehr der Berliner durcheinander und Fiete Arp konnte das mit seinem ersten Tor im Zweiten Einsatz ausnutzen. Da wir zum Schluß aufgemacht haben, kam Hertha noch zu einigen guten Chancen, die Mathenia entschärfen konnte.
Die Unbekümmertheit der beiden war das, was dem Rest der Mannschaft zu fehlen schien. Vorne fehlte die Unbekümmertheit, hinten hatten wir etwas zuviel davon. Unterm Strich,: ich denke, ein Unentschieden wäre gerecht gewesen

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Nicht nur der Platzverweise der Leipziger gegen die Bayern, sondern allgemein der Platzverweise gegen die Bayern, von denen eine Vielzahl zumindest fragwürdig sind

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Danke für euren Input, Sendung startet gleich

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@Lennart

Störst Du Dich denn an dem Ablauf oder an dem Ergebnis (also an der roten Karte)? Ich denke, wenn es der Anspruch des Videobeweises ist, dass am Ende die richtige Entscheidung stehen soll, dann ist der Weg zur Entscheidungsfindung ja nachrangig. Ich finde die Entscheidung eigentlich richtig, der Freiburger wischt den Ball mit der Hand weg und das liegt m.E. nicht nur daran, dass er geschoben wurde. Insofern wäre das Ganze höchst unelegant, aber immer noch im Sinne des Erfinders gelaufen.

Ich störe mich primär am Ablauf. So wie ich es wahrgenommen habe, soll der Videoassistent, ähnlich wie das Hawk Eye ja den Fußball “gerechter” machen und Zweifel an der Entscheidung des Schiedsrichter durch Beweisführung die Grundlage entziehen. Stattdessen haben wir teilweise weiterhin Ermessensentscheidungen, die halt nur nach längerem Videostudium getroffen wurden (Aogo bei VfB-Köln und gestern die Szene beispielsweise). Um eine Ermessensentscheidung zu treffen, braucht es aber meiner Meinung nach den Videobeweis nicht.

Was den Vorfall selber angeht: Ich ärgere mich schon länger darüber, wie das Handspiel in der Bundesliga ausgelegt wird. Da muss man sich teilweise im Strafraum schon die Arme im Schnellverfahren amputieren, damit kein Handspiel gepfiffen wird. Ich sehe da keine koordinierte Bewegung des Freiburgers und das sage ich als VfB-Fan. Es ist halt ein Laufduell, er versucht den Ball gegen Ginczek abzuschirmen und kommt halt, aus welchem Bewegungsablauf auch immer, mit der Hand dran. Aber ich bin auch kein Regelexperte. Vom Bauchgefühl - also dem Gefühl, was gerechterweise bestraft werden sollte und was nicht - hätte ich nicht gepfiffen.

@Lennart und @Cantonanidis,

ich habe eine viel generelle Frage zu der Situation. Der VA darf bei folgenden Situationen eingreifen:

  1. Tore und die Entstehung (wobei mir immer noch nicht klar ist bis wohin zurück geschaut wird. Ich nehme an bis zur letzten Spielunterbrechung)
  2. Platzverweise bzw. Situationen in denen ein Platzverweis ausgesprochen werden kann.
  3. Bei Situationen im Strafraum die einen Strafstoß zur Folge haben könnten
  4. Verwechselung von Spielern bei der Kartenvergabe

In der Situation von Stuttgart vs. Freiburg müssen der Feldschiri und der VA demnach ausschließlich auf eine Rote Karte spekuliert haben, denn alles andere hätte nicht überprüft werden dürfen (s.o.). D.h. bedeutet, es konnte nur einen Platzverweiß oder weiterspielen geben. Ein Foul (Handspiel) mit Freistoßfolge ivm einer Gelben Karte war zu diesem Zeitpunkt schon ausgeschlossen. Bitte hier korrigieren falls diese Argumentation falsch ist.
Sollte die Argumentation richtig sein, dann muss der VB stark verändert werden, denn in einem normalen Verlauf hätte kein Schiri in dieser Situation auf Rot entschieden, da einerseits keine klare Torchancevereitelung vorlag (Sprintduell ca. 10 Meter vor dem 16 Meterraum, bei unkontrolliertem Ball des Stürmers) und andererseits der Stürmer durch sein leichtes Stoßen mindestens nicht ganz unbeteiligt war an dem Handspiel. Weiterhin war das Spiel noch in einem sehr frühen Stadium (was kein gutes Argument ist) was ein Schiri in seiner Spieltaktik berücksichtigt (Höre dazu A. Feuerherdt in CE).
Der Schiri, sollte meine Argumentation von oben korrekt sein, hat jedoch überhaupt keinen Spielraum, um anders zu entscheiden, da kein Graubereich mehr vorliegt.

Freue mich auf Antworten

Bin da voll bei Dir. Wenn das die Fälle sind, bei denen der VA eingreifen darf (hab es selber nicht im Kopf), dann es sich nur um eine mögliche rote Karte gehandelt haben. Aber wieso greift der Videoschiedsrichter nicht gleich ein? Und wieso relativiert Stieler seine Entscheidung im Nachhhinen, zumal er ja, wenn das was Du sagst zutrifft, gar nicht zwischen gelber und roter Karte hätte entscheiden können?

Damit hat er weder sich, noch dem Videobeweis einen Gefallen getan.

Ich bin ja normalerweise niemand, der sagt “Früher war alles besser”. Aber früher war halt Foul wenn der Schiri pfeift. Jetzt müssen wir uns mit sowas rumschlagen und das mittlerweile nach fast jedem Spieltag. Wenn die Diskussionen irgendwann mal abebben sollten, dann nur, weil alle völlig genervt und frustriert sind.

Das trifft ja diese Szene zu und deshalb ist sie überhaupt nur überprüfbar gewesen. Ich denke Stieler hat die Nachricht bekommen, dass er sich anschauen soll, ob es (auch) seiner Meinung nach ein rotwürdiges Handspiel war. Am Ende der Überprüfung muss dann die richtige Entscheidung stehen, und wenn er bspw. absichtliches Handspiel, aber keine Verhinderung einer klaren Torchance gesehen hätte, dann hätte er gelb gezeigt bzw zeigen müssen.
Also glaube ich.
An den ersten Spieltagen hätte er wahrscheinlich, zumindest nach CE, einfach nur “Rote Karte Freiburg wg Handspiel” durchgesagt bekommen.

Der VA hätte nicht eingreifen dürfen, denn die Situation war alles andere als klar. Und bei der ellenlangen Verzögerung hat der Schiedsrichter (Stieler?) garantiert nicht von sich aus nachgefragt.