#11 – Euer Input für Schlusskonferenz 292

Host ist wieder @Taktikfuchs123, Schwerpunkt der Sendung wird Leverkusen. Input könnt ihr gerne hier los werden. Aufzeichnung ist Sonntag Abend.

Ohne das Tafelsilva nach Wolfsburg
Im Vorfeld stand die Frage, wie Hütter auf den Silva Ausfall reagieren würde. Bis zu diesem Spiel war Silva immer als Teil eines offensiven Dreiecks gesetzt, häufig mit Dost und dahinter Kamada oder als einzige Spitze und dahinter Kamada und Barkok.
Gegen Wolfsburg musste verletzungsbedingt etwas neues probiert werden: Dost, nominell einzige Spitze, bildete mit Kamada eine Art doppelte falsche Neun. Dahinter baute sich eine Art Raute aus der Doppelacht Rode und Sow und dem 6er Ilsanker auf.
Ich bin immer noch unschlüssig, ob sich hier Hütter sehr mutig oder ängstlich gezeigt hat. Sollte das Zentrum weiter aufrücken und Ausputzer Ilsanker war die dringend benötigte Lebensversicherung, oder sollte das Zentrum auch eher tiefer stehen und man wäre mit Ilsanker überversichert gewesen?
Im Spiel hat Wolfsburg jedenfalls dominant begonnen und mit einem starken Pressing die Eintracht nach hinten gedrückt, sodass der Eintracht die defensive Variante aufgedrungen wurde. Daraufhin zeigte sich das ohnehin schon schwache Aufbauspiel der Saison von der gestrigen Aufstellung komplett überfordert. Dabei standen stellenweise mit Hinteregger, Ilsanker, Kamada, Dost gleich vier Spieler (auch wenn letztere häufig versetzt nebeneinander standen, aber eben doch auch oft sehr eng) in zentraler vertikaler Linie, sodass die Breite nur durch Rode und Sow kommen konnte. Rode musste dabei aber auch noch häufig hinter dem Kostic Flügel absichern. Im Ergebnis gingen so die Bälle schnell im Zentrum verloren oder Dost oder Kamada mussten lange warten bis der Rest wieder aufrücken konnte. Beispiel: Sow bekommt im tiefen Aufbau den Ball, passt zu Dost, sprintet den langen Weg um Dosts Abklatschball zu bekommen und sieht sich gleich einer Wolfsburger Überzahl entgegen.
Allgemein fehlte im Aufbau so gut wie immer Breite im Angriffsdrittel.
Hütter experimentiert derzeit häufig, auch wenn er häufig mit dem gleichen Personal spielen lässt. Gestern fehlte der Erfolg auch, weil Wolfsburg sehr routiniert ihr System mit guter Zuordnung spielen konnte. Hütter muss in den nächsten Wochen dringend am Aufbauspiel arbeiten, sodass auch mal wieder Chancen erspielt werden, welche nicht nur aus den, oft zugegeben schönen, langen Bälle resultieren.

Die zwischenzeitliche Führung wäre ein unverdienter Sieg gewesen, ein Unentschieden hätte Lohn für eine stabile Abwehrarbeit sein können und die gerechtfertigte Niederlage ist hoffentlich der Impuls langfristig etwas zum Besseren zu verändern.

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Zum Schwerpunkt:

Schade, dass ausgerechnet der Leverkusen-Schwerpunkt ohne dich, Max, auskommt, da du ja die Saison über (und eigentlich auch letzte Saison schon), immer wieder gesagt hast, dass du dir keinen richtigen Reim auf Leverkusen machen kannst und mich interessieren würde, ob sich das in den letzten Wochen geändert hat.
Auch wenn ich als Fan eine etwas wohlwollendere Sicht auf den Verein und die Mannschaft habe, habe ich dir da im Grunde immer zugestimmt.

Leverkusen hatte die letzten Jahre ja bekanntermaßen immer wieder mit inkonstanten Leistungen und „Mentalitätsproblemen“ zu kämpfen. Wenn’s drauf ankommt, kriegen sie’s nicht gebacken. Etwas, was den Verein seit Ende des letzten Jahrhunderts verfolgt. Nun meine ich unter Bosz eine Veränderung in der Herangehensweise bemerken zu können. Er beteuert ja seit seinem Amtsantritt in jeder PK und jedem Interview, dass er nur von Spiel zu Spiel schaut und bleibt betont sachlich und gelassen in seiner Analyse und Bewertung von Spielen. Die Mannschaft scheint diese Gelassenheit und Fokussierung in dieser Saison verinnerlicht zu haben. Die Tatsache, dass man in so vielen Spielen einen Rückstand drehen konnte, unterstreicht das, meiner Meinung nach. Die Abgänge von Havertz und Volland, zusammen mit der Termindichte und der damit eingeführten Rotation (die es ja die letzten 1 1/2 Jahren nicht wirklich gab), würde ich sogar als Segen werten. Aktuell hat jeder aus dem Kader immer wieder die Chance sich in Spielen zu beweisen und wichtig für die Mannschaft zu sein.
Und auch das Offensivspiel, das, ja nicht nur am Anfang der Saison ideenlos war, sondern auch in der letzten Saison selten über „gib Havertz den Ball und der macht schon was draus“ hinaus ging, wirkte in den letzten Partien immer durchdachter und einstudierter.

Unter diesem Eindruck meine Fragen an euch:

  • Was traut ihr Leverkusen in dieser Saison zu?

  • Ist das nur eine Momentaufnahme oder verpasst Bosz der Mannschaft hier gerade ein neues Selbstverständnis, welches sich auch über die nächsten Jahre tragen kann?

  • Wie groß ist Simon Rolfes’ Anteil an dem Erfolg?

  • Wie bewertet ihr den regelmäßigen Austausch der „CL-Klubs“? Neben Leverkusen gehören soweit ich weiß noch Bayern, Dortmund und Leipzig dazu.

  • Wo seht ihr die aktuell größte Schwäche im Leverkusener Spiel?

Und noch zwei Transfer-Fragen:

  • Wäre eine Rashica-Verpflichtung schlau gewesen? Bzw. sollte sich Leverkusen weiter um ihn bemühen?
  • Wo seht ihr die größte Schwäche im aktuellen Kader?

Hertha trifft auf Gladbach.

Langfristig gesehen ist Gladbach ein Vorbild. Vom Abstiegskandidaten 10/11 in zehn Jahren zu einem Champions League Verein, der das Achtelfinale erreicht. Diesen Weg möchten viele Vereine beschreiten. Nur wenigen gelingt es den Ginter, Plea oder Thuram zu finden, der auf diesem Niveau ein Schritt nach vorne ist.

Hertha kommt in Feierlaune. Nach dem Derbysieg warfen die Spieler sogar die Trikots in die Ostkurve. Mit einem Expected Goals Wert von 0,77 hatte man drei Tore erzielt.

Beide Mannschaften kommen mit Handicaps. Cordoba fehlt noch bis das neue Jahr. Bei Hertha fällt Cunha mit der fünften gelben Karte aus. Er hatte mit 6 Saisontoren und 3 Vorlagen an jedem zweiten Hertha- Tor seinen Anteil. Dazu hat er den Ball bei allen Standards am Fuss. Ob nun ausgerechnet mit einem neuen Schützen wie Plattenhardt mehr Gefahr entstehen kann, wird man sehen. Letzte Saison machte Boyata einige Tore nach ruhenden Bällen. Vorne ist Piatek der 24-Millionen-Mann, auf dem die Hoffnungen liegen.

Gladbach spielte unter der Woche gegen Real Madrid. Ohne Jantschke und Bensebaini stellt sich die Abwehr von alleine auf. Neuzugänge Wolf und Lazaro waren bisher nur Ergänzungen. Jonas Hofmann war zu Beginn der Saison im erweiterten Kader der Nationalmannschaft, der gefühlt 40 Spieler umfasst. Sein Ausfall schmerzt.

Neuhaus und Stindl wirken müde. Alternativen wie Beyer, Benes, Reitz oder Traore waren bisher keine Startelfspieler in dieser Saison.

Es wird interessant zu sehen, wer in dieser Situation die bessere Elf zusammenstellen kann.

ich stell hier mal die steile these auf, dass leverkusen vor allem von der durschnittlichkeit der restlichen liga profitiert. ich habe bei ganz wenigen mannschaften das gefühl, dass die vor allem durch corona bedingt annähernd an ihrem leistungsmaximum spielen. ich glaube leverkusen ist da einigermaßen dran, die haben eine ziemlich gute balance, wo andere mannschaften dann halt schon näher an ihr topniveau kommen müssten, um ihnen weh zu tun, was coronabedingt aber schwierig ist.

weil ich finde leverkusen jetzt weder offensiv noch defensiv in irgendner art und weise überragend, offensiv war das oft recht ideenlos, man erinnere sich zb an das späte 2:1 gegen bielefeld nach einem standard in einer phase wo bielefeld ziemlich schwach wirkte. ich finde auch, dass die verteidigung zwar ziemlich solide steht, aber auch nicht so, dass man ihr nichts anhaben könnte. selbst schalke wurde phasenweise gefährlich. für bielefeld ging halt gar nichts außer dem eigentor durch hradecky.

auf anhieb fallen mir 2 gründe ein, warum das gerade läuft bei leverkusen. zum einen hat man zwar 2 wichtige spieler abgegeben, man muss allerdings außer schick, der auch überwiegend ausgefallen ist, niemand neues integrieren. die mannschaft kennt sich und das system von bosz.

und dann ist das system von bosz halt eins, wo man selbst sehr viel den ball hat und der gegner läuft, wovon leverkusen dann halt vielleicht gerade wegen der hohen belastung durch den coronabedingten spielplan/mangelhafte saisonvorbereitung profitiert. und obwohl das offensiv auch nicht immer das gelbe vom ei war, reicht halt dann die individuelle qualität/müdigkeit der gegner oft aus damit leverkusen die spiele für sich entscheiden kann.

wenn ich mich jetzt nicht komplett irre ist der spielplan nach der winterpause nicht mehr ganz so hektisch, das könnte zu schlechteren leverkusener ergebnissen führen.

was ganz gut funktioniert ist das spiel in der zentrale, baumgartlinger sorgt einfach für enorm viel stabilität und zusammen mit wirtz und amiri wird sich da oft sehr schön durchkombiniert, gerade gegen schalke hat das extrem gut ausgesehen, aber das ist halt momentan auch nicht unbedingt der repräsentativste gegner.

jemand der mir recht oft negativ auffällt ist sinkgraven, ich finde da müsste deutlich mehr kommen wenn leverkusen in den top3 landen will. vor allem offensiv wirkt der in vielen spielen sehr gehemmt auf mich, leicht ballverluste, überhastete abschlüsse/flanken etc. für mich offensiv eigentlich so gut wie ein totalausfall und defensiv alles andere als fehlerfrei, trotzdem reicht das halt gerade irgendwie trotzdem. auch diaby hat jetzt noch keine bäume ausgerissen diese saison, bailey funktioniert vor allem gemessen daran, dass seine vorbereitung auch eher wild war ziemlich gut. der ist aber auch immer gut fürs nächste loch.

ich finde aber zum beispiel den fußball von gladbach deutlich attraktiver, ich denke dass das topniveau von gladbach relativ weit über dem von leverkusen anzusiedeln ist. sie bringen es aber noch nicht konstant genug auf den platz oder versauen sich gute spiele durch späte gegentore wie gegen union oder augsburg.

die größte stärke von leverkusen ist aber meiner meinung nach wirklich die ziemlich gut funktionierende balance im spiel, die im zusammenspiel mit dem ballbesitzlastigen system momentan eine sehr große hürde für die gegner darstellen. herr escher hat heute ja auch auf twitter einen kommentar zu den schlecht ausgespielten kontern in der bundesliga geschrieben. wenn die trainer mehr zeit hätten um ihr team weiterentwickeln zu können und nicht alle hände voll mit belastungssteuerung zu tun, wäre das niveau da besser, dann hätte leverkusen wohl weniger erfolg.

ich sehe also insgesamt weniger eine stärke von leverkusen, sondern eher eine schwäche der anderen teams die leverkusen ganz gut zu nutzen weiß. natürlich ist auch im leverkusener spiel, vor allem in der offensive noch viel luft nach oben, ein schick muss da erstmal mit seinen mitspielern warm werden. allerdings haben so leute wie diaby, bailey oder amiri auch noch nie eine saison konstant überzeugt und ein wirtz muss das in seinem alter auch erstmal schaffen.

ich bin auf jeden fall auch gespannt, wie die sich morgen gegen hoffenheim schlagen, vor allem ob die defensive da stabil bleibt oder ob ne mannschaft die offensiv schon was drauf hat ihnen da probleme bereiten kann.

Bin da im Großen und Ganzen bei dir. Wenn man es positiv formulieren möchte, macht es Leverkusen gerade cleverer als Gladbach und Dortmund. Eine richtige Vorbereitung hatte Bayer allerdings auch nicht, sonst würden wir ja vielleicht jetzt schon ein besseres Offensivspiel sehen.

Aber ja, da muss noch mehr kommen, wenn man nächstes Jahr CL spielen möchte. Das fehlte mir aber auch schon letzte Saison. Gerade einstudierte Laufwege und Kombinationen über mehrere Stationen auch im/am Sechzehner vermisse ich hier. Habe ja oben schon geschrieben, dass es mir oft so vorkam, als ob man da hauptsächlich auf Havertz vertraut hätte. Ansonsten lange Bälle auf Diaby oder Bailey/Bellarabi, die danach auf gut Glück in den Sechzehner flanken. Aber hier meine ich in den letzten drei Spielen eine positiven Trend sehen zu können. Das wirkte schon abgestimmter und nach einem klaren Plan gespielt, im Vergleich zu vorher.
Falls das nicht klappt, hat man aber ja immer noch die Standardsituationen (18 Tore nach 16 Pflichtspielen)…

In der Abwehrkette wurde diese Saison ja recht häufig rotiert, weshalb da noch manche Abstimmungsprobleme bestehen. Ansonsten ist hier die Restverteidigung wesentlich besser organisiert - auch, weil die ein bisschen tiefer stehen.
Und das Angriffspressing ist einfach wahnsinnig effektiv. Ich habe die Tage eine Grafik gesehen (die ich gerade leider nicht mehr finden konnte), wonach Leverkusen und Leipzig unter den Top 3 in Europa sind, was erfolgreiche Gegenpressing Versuche angeht.
…und zu Schalke: die hatten ja selbst gegen Bayern zwei ganz gute Chancen :wink:

Sinkgraven wird keiner mehr, an dem sich eine Mannschaft hochziehen kann, der aber in einem funktionierenden Team seine Rolle sehr solide ausfüllen kann. Es war aber wichtig Wendell jemand vor die Nase zu setzen, um durch den Konkurrenzkampf bessere Leistungen auf links zu bekommen. Im besten Fall kann man sowohl auf links, als auch auf rechts noch gute neue Spieler holen.

Ich sehe sowohl defensiv, als auch offensiv noch Luft nach oben, was mich aber eher positiv stimmt, dass die auch die restliche Saison gute Leistungen bringen können. Selbstbewusstsein, ist ja schon mal da.

Gegen Hoffenheim wird’s tatsächlich spannend. Aus den letzten zehn Spielen gingen nur zwei Siege an Bayer. Dafür fünf an Hoffe und drei mal Punkteteilung. Von den letzten drei Spielen (alle unter Bosz) wurden zwei verloren und eins unentschieden gespielt. Dazu der Druck, dass man auf Platz 1 springen könnte und das gesteigerte Interesse der Öffentlichkeit seit dem letzten Spieltag. Eigentlich eine klassische Situation für eine Niederlage.

zum BVB:

Verständlicherweise wird die Trainerdiskussion durch diese indiskutable Leistung nochmal deutlich an Fahrt aufnehmen. Allerdings finde ich es mittlerweile zu einfach den Großteil der Probleme an Favre festzumachen. Vielmehr sollte man sich die unangenehmere Frage stellen, ob denn die Mannschaftsqualität für die gesteckten Ziele ausreicht. Klar hat man viele spannende und talentierte Spieler im Kader, aber was fehlt diesem Spielertyp meistens…Konstanz. Die Klopp-Jahre waren halt was Besonderes und man kann nicht realistisch erwarten mit den Bayern auf Augenhöhe zu spielen, wenn dein halber Kader keine 22 Jahre alt ist.

Die älteren Führungsspieler, welche ja das Gerüst für die talenterite Jugend sein sollen, geben meiner Meinung nach mit Ausnahme von Hummels kein gutes Bild ab. Can, Witsel, Reus…von diesen Spielern kann man erwarten in schwierigen Situationen präsent zu sein, stabilisierend zu wirken und mit Leistung voran zu gehen…gute Leistungen der Genannten muss man in der letzten Zeit mit der Lupe suchen. Um wieder die Kurve zur Trainerdiskussion zu bekommen: ich glaube nicht das ein entsprechender Wechsel das Team automatisch besser macht und würde mal die Alternativhypothese in den Raum werfen, dass die Mannschaft in der Anfangszeit unter Favre (auch dank des Trainers) overperformed hat und wir gerade eher den Normalzustand erleben.

Kurz zu Leverkusen:

Mich freut der Erfolg für Peter Bosz. Ich fand ihn auch in seiner Zeit beim BVB einen richtig guten Trainer, dessen Mannschaft halt absolut nicht gepasst hat. Er hat jetzt einen besser abgestimmten Kader und sich im Vergleich zur BVB Zeit auch wieterentwickelt.

zum Schwerpunkt kann ich den bisherigen Ausführungen zu Leverkusen insgesamt zustimmen, ich würde aber gerne noch einen Punkt ergänzen, der mir bei dieser Saison besonders wichtig erscheint.

Ich kann mich erinnern, dass die Medien in der Sommervorbereitung 2019 und auch allgemein viel über das Fitnesstraining von Peter Bosz berichtet wurde. Peter Bosz lässt im Vergleich zu anderen Trainern eher wenig, aber dafür sehr intensiv trainieren. Er ist ein großer Freund des Fussball-Konditionstrainings, bei kurze intensive Einheiten durchgeführt werden. In manchen Medienberichten klang damals Skepsis darüber durch, ob dieses Konzept, was bei Ajax funktioniert hat, auch auf das höhere Niveau der Bundesliga übertragbar ist.

In einer Saison, in der die Spieler jetzt schon aufgrund der hohen Belastung auf dem Zahnfleisch gehen und die Verletzungen stark ansteigen (Leverkusen ist hiervon auch nicht befreit), ist für mich das Fitnesskonzept des Trainers ein wichtiger Faktor für den Erfolg einer Mannschaft. Wenn Peter Bosz mit seinem Fitnesskonzept recht behält, dann könnte das in dieser Saison ein Pluspunkt für Leverkusen werden.

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Wäre das der 1. Spieltag würde mich das Mainzer Ergebnis gegen Köln nicht groß stören. Beide Mannschaften ziemlich stabil, beide mit derselben Anzahl an Torgelegenheiten, Köln macht halt das Ding und darf sich freuen.

Aber angesichts des bisherigen Saisonverlaufs ist Mainz für mich Stand heute der klarste Absteiger, ja noch vor Schalke (ich schreibe das vor dem Schalke-Spiel und würde das auch sagen, wenn Augsburg 5:0 gewinnt).
Obwohl es eine kurze gute Phase mit drei Spielen ohne Niederlage gab, hat man jetzt gegen Köln und Bielefeld nicht gepunktet. Beides war vermeidbar. Viele brechen das darauf runter, dass man mit dem Ball nichts anfangen kann. Mich überzeugt das nicht. Bremen, Augsburg und selbst Frankfurt können das auch nicht und haben 6,7, bzw. 8 Punkte mehr. Die Führungsspieler der Mannschaft machen sich mit irgendwelchen halbgaren Statements („Wir müssen uns hinterfragen.“) weiter unbeliebt und einen Mateta haben selbst Köln und Bielefeld aus dem Spiel genommen. Ferner gibt es großes Unverständnis warum ein Kevin Stöger kaum von Anfang an spielt bzw. warum Wechsel immer so spät erfolgen (gegen Köln in der 68. Minuten bzw. ca. 10 Minuten nach dem Rückstand).

Natürlich kann vieles anders aussehen, wenn man mal wieder ein Spiel gewinnt, aber nichts davon scheint nachhaltig zu sein. Der Umbruch, der geplant war, aber aufgrund von Corona nicht vollzogen wurde, hätte dennoch stattfinden müssen. Kann man mit dem Wissen von heute natürlich leicht sagen. Ich hab echt keinen Bock mehr auf die Scheiße und ich versuche meinen Fußballkonsum zu reduzieren. Das kann ja nicht gesund sein. Aber vielleicht kommt ja Favre nach Mainz. Das fände ich immerhin unterhaltsam…

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Sorry vielleicht bisschen Oftopic, aber könnte Herr Herrlich bitte Felix Uduokhai einfach auswechseln?
Er scheint, berechtigt, völlig fertig mit den Nerven zu sein. Zwei solch unglückliche Szenen in so kurzer Zeit. Er tut mir einfach nur leid.

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Sehe ich auch so.
Der arme Kerl ist völlig fertig mit den Nerven. Auch sportlich sollte Herrlich vielleicht lieber einen fokussierten Spieler in die Innenverteidigung stellen. Das kann eigentlich nur schief gehen.

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sehr guter punkt!

ich finde das spiel heute war auch wieder nicht besonders aufschlussreich was die stärke von leverkusen angeht. hoffenheim hätte schon in der ersten minute führen können, grillitsch war wohl noch nicht wach, dann schießt bailey erst ein traumtor aus ner situation wo absolut nichts dabei rauskommen muss und dann schenkt ihm kramaric das 2:0. und trotzdem wirkte es nicht so, dass hoffenheim keine chance mehr hätte, nur fällt dann halt zur unzeit das 3:1 und dann kamen auch noch die platzverweise. baumgartner hätte auch noch einen elfmeter bekommen können(müssen)

leverkusen macht das clever und sie gewinnen ihre spiele, aber das spielglück ist ihnen momentan einfach schon sehr gewogen.