#19 Euer Input für die Sendungen zum 19.Spieltag

Da würde stand jetzt zustimmen.

Auch wenn ich als Terzic Hasser hier im Foren verschrien bin, kann man dieses Pauschal gute Terzic Urteil hier nicht unwidersprochen stehen lassen. Während bis Marco Rose der Fussball, bedingt durch den noch guten Kader, über weite Strecken noch sehr ansehnlich war, fiel mit Terzic und des schwächer werdenden Kaders die fussbalerische Komponenten immer mehr ab. Ich bin immer wieder erstaunt, wie sehr die Terzic-Zeit durch die Ergebnisse verklärt wird. Man kann ja mal @GNetzer fragen was für ein „Spaß“ es war, über den BVB zu sprechen.

Ich würde dafür weniger den Mislintat abgang verantwortlich machen, sondern dass man Dembele und dann Sancho zum Zeitpunkt des Abgangs das zweite „Juwel“ im Kader hatte, der später die 100 Mio knackte. Mit der Sancho-Zeit fing ja endgültig der Hype um Supertalente an (vorher gab es nur das Suchen nach dem neuen Messi), und da wurden dann sehr viele als Supertalent durch Dorf gejagt (Frag mal bei S04 nach Rabbi Matondo) und die Suche deutlich schwieriger wurde. Mit Bellingham und mit Abstrichen Haaland (war schon über 18 Jahre als) hat man dann die beiden letzten geholt, die jetzt keine No-Brainer, aber deren Weg schon Vorgezeichnet waren. Das dann beide so gut sind (siehe Bellingham erstes halbe Jahr bei Real, bei Haalands Torquote in der PL müssen wir nicht drüber reden). Nun werden die ganzen jungen Spielern mit aberwitzigen Beträgen gekauft, man siehe mal Chelsea, da laufen vielleicht 1-2 junge Spieler rum, die vor ein paar Jahren den BVB als Zwischenschritt noch gemacht haben.
Es war meiner Meinung nach Zwangsläufig, dass die Kaderstruktur sich verändert. Es hat durch die ganzen Trainerwechsel mit den jeweiligen unterschiedlichen Vorstellungen zu spielen nie eine einheitliche Kaufpolitik, sonder ein sammelsurium aus unterschiedlichen Spielern, die man heute im Kader hat.

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Nach dem ersten Abgang von Mislintat wurden Haaland, Bellingham, Hakimi, Gittens und Duranville verpflichtet. Schon gewagt allen Spielern das Talent oder das Besondere abzusprechen.

Auch von den genannten Spielen hat Schlotterbeck aus meiner Sicht etwas besonderes (sein Passspiel und seine Fehler) - ich mag aber Schlotterbeck auch ziemlich gern - und Beier feier ich eigentlich auch ziemlich . Muss man wahrscheinlich als Martin-Rafelt-Ultra auch.


Als Input würde ich gerne eine Frage in den Raum stellen:
Haltet ihr ein Umschwung beim BVB in der Saison - mit den englischen Wochen - möglich oder fehlt einfach die Trainingszeit, um angreifen und verteidigen zu lernen? Ich kenne Tullberg nicht, aber wie soll er die Probleme der fehlende Automatismen zwischen Mittwochmittag und Samstagmittag lösen? Und wenn es mentale/psychische Probleme sind, frage ich mich als jemand, der selbst in psychologischer Behandlung war, noch mehr, wie man das so kurzfristig lösen kann. Vielleicht bin ich aber auch einfach zu pessimistisch…:sweat_smile:
Ich habe diesbezüglich auch meine Bedenken, wenn man nun ein anderen Trainer holt.
Ich mag zB Urs Fischer, aber wenn ich daran denke, wie bei Union einige Neuzugänge gesagt haben, dass „Urs-Fischer-Terrorfußball“ ein solcher Kulturschock war, dass Sie Wochen gebraucht haben, um sich daran zu gewöhnen, dann kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass man dies während der Saison etablieren kann.

Vielleicht ist in der aktuellen Situation der best Case, dass der BVB sein Bo Henriksen findet, der erstmal das Stadion einheizt und der Rest muss im Sommer geklärt werden.

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Keine Ahnung, wie man Medien so cool einbindet, aber die Aussagen von Baumgart finde ich schon heftig. Einmal das Team so richtig vor dem Bus geworfen - da könnte selbst Sammer noch etwas lernen. Ich weiß, dass im Union-Schwerpunkt dies relativiert wurde, aber ich bin trotzdem skeptisch…

Edit: OK, es geht automatisch. :sweat_smile:

Heute war das erste Spiel, wo man das Fehlen Marmoushs gesehen hat. Gegen Dortmund und Budapest war es noch möglich, ohne ihn zu gewinnen, weil eben der Gegner entweder genug zugelassen hat, oder einfach gar keine Gefahr ausstrahlte. Heute, in so einem intensiven Gegenpressingspiel mit Umschaltmomenten, wäre er wieder der Schlüssel gewesen, um das Spiel früh zu öffnen. Gerade mit der Umstellung auf 3-4-3 mit Doppel-10 aus den relativ langsamen Götze und Uzun kam fast keine Dynamik in die Offensive und man ist mehr an sich gescheitert als an den Gegenspielern. Marmoush hätte die Angriffe einfach viel zielstrebiger verarbeitet und dann wäre man auf die Hoffenheimer Abwehr zugelaufen, die eigentlich genug Schwächen bietet. Auch im Gegenpressing wäre seine Arbeit wichtig gewesen, denn gefühlt waren Ekitiké, Götze und Uzun dahingehend gar nicht da, und so hat man sich dann immer wieder hinten reindrängen lassen. Das darf eigentlich nicht passieren, wenn man so einen Gegner erwartet.

Dazu noch krankheitsbedingte Ausfälle von Brown, Hojlund und Dahoud, die sicherlich gegen Ende noch mal eine Erfrischung von der Bank gebracht hätten, aber stattdessen musste Chandler einspringen und war sogar ganz gut dabei, aber dafür die anderen nicht. Dass die Eintracht sich schwer mit Dreierkette tief zu verteidigen, ist auch nichts neues und hatte Benny auch schon letztes Jahr moniert. Da hätte ich mit Einwechslung von Tuta dann auch eine Viererkette erwartet, aber er ging ins Mittelfeld.

Insgesamt ist es zwar gut, dass Ekitiké sofort da ist und Marmoushs Einzelleistungen fortführt, aber ehrlicherweise kann das kein einzelner Spieler so auffangen, weil Marmoush eben sehr viel gemacht hat. Und ich weiß noch nicht, ob Wahi dieser Ersatz ist, gerade wenn es um den Spielaufbau durch Läufe und vor allem Pässe geht. Denn irgendwie fehlt mir noch das Paket, dass Tore vorbereitet und Dynamik hat. Wird das Ekitiké werden und Wahi spielt weiter vorne als Verwerter, weil er zielstrebiger ist als Ekitiké? Insgesamt schmerzt es sehr, dass sowohl Chaibi im 10er Raum, als auch Nkounkou und Dina Ebimbe auf den Außenbahnen gar keine Rolle spielen, weil das sind eigentlich genau die Profile, die fehlen.

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Da würde ich dir widersprechen wollen, denn insbesondere Ekitike, aber auch die anderen haben mMn viel in der Defensive mitgearbeitet. Das Gegenpressing hat in den Situationen, in denen man dafür aufgestellt war, gar nicht so schlecht funktioniert, man hat am Ende nur diese Situationen nicht mehr herstellen können, denn zum Gegenpressing gehört ja, dass die Mannschaft zuvor als ganzes einen entsprechend strukturierten Angriff ausführt, und da war z.B. am Ende (keine Ahnung - die letzten 20 oder 30 Minuten) nicht mehr viel zu sehen. Das war eher ein Problem im Spielaufbau als speziell des Gegenpressings. Ich gebe dir 100% Recht, dass von der Bank kein Impuls gekommen ist. Ein Dahoud hätte in der Schlussphase sehr geholfen, glaube ich. Aber mal von all dem abgesehen: Hoffenheim hat keinen schlechten Fußball gespielt, warum auch immer ausgerechnet jetzt plötzlich gegen die SGE, und heute dort zwei Punkte liegengelassen zu haben ist Schade, aber keine Schande.

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Nachdem sich Leipzig gestern einen Punkt ergaunert hat wird Leverkusen wohl nicht mehr Meister finde sie aber trotzdem die beste Mannschaft der Liga.
Nagelsmann versucht ja auch wie Leverkusen so einen, ich glaub das heißt Relationismus (Hipsters gone wild), spielen zu lassen. Also sehr eng zu spielen, immer in den Druck und wenn der Ball verloren wird muss das Gegenpressing passen sonst hat man Probleme. Wirtz sticht auch im Spiel gegen den Ball raus. Sind bei Bayern die Offensivspieler gegen den Ball gut genug um so spielen zu lassen? Nagelsmann hat es bei Bayern ja nur so halb hinbekommen.

Frage zu Kompany. Hat er bei Burnley ähnlich spielen lassen? Was er bei Bayern spielt passt ja sehr gut zum Kader. Gegen den Ball sind viele Spieler nicht besonders gut und viele Defensive können nicht passiv verteidigen, da so ein intensives Mann gegen Mann auszupacken ist nicht verkehrt.

Ich würde gerne verstehen, wieso in deinen Augen Leverkusen die beste Mannschaft der Liga ist.
Also nicht böse gemeint sondern interessiert.
Weil zumindest auf Basis der Statistiken ist eine Mannschaft in dieser Liga klar die stärkste/beste. (Tore Gegentore, xG, xGa)
Und das ist nicht Leverkusen.
Zumindest bis zum jetzigen Zeitpunkt.
Daher würden mich die Gründe für diese Einschätzung interessieren.

Man kann sicher über die Attraktivität des Fußballs sprechen und für sich eine Entscheidung fällen, was man ansprechender findet, aber selbst da ist Bayern ja deutlich besser dabei als die letzten beiden Saisons.
Trotzdem kommt man da sicher zu unterschiedlichen Einschätzungen je nachdem, was man für nen Stil mag.

Ich schaffe es nicht lange übers Spiel zu schreiben, aber ich wollte noch loswerden: Einfach Wahnsinn wie gut Mainz auftritt mit einer doch so großen Konstanz vor allem gegen starke Mannschaften. Gegen die Top 4 hat man 9 von 12 Punkten geholt in den letzten Wochen (10 von 15 wenn man das Spiel am 2. Spieltag gegen Stuttgart mitrechnet) und bis auf den Sieg gegen Frankfurt auch nicht unverdient.

Dazu ist es ziemlich beeindruckend zu sehen, dass Henriksen offensichtlich trotz seiner wenigen Wechsel die zweite Reihe unglaublich motivieren kann dabei zu bleiben und sich ihre Chance zu erarbeiten. Und ihnen eben auch glaubhaft mitzugeben, dass diese Chance kommen wird. Da Costa, Nebel, Bell und jetzt Weiper haben alle zwischendurch sehr wenig Spielzeit gesehen, aber sind drangeblieben und wurden belohnt. Und konnten dann auch direkt ihre Leistung abrufen wenn sie drin waren. Das ist denke ich fürs Mannschaftsgefüge extrem wichtig.

Also ich habe gehört man hat keine zweiten Bälle gewonnen, das ist doch Gegenpressing?

Zweite Bälle haben doch wenig mit dem Gegenpressing zu tun?

Ich verstehe Gegenpressing dass man, wenn man in Ballbesitz war und den Ball verliert intensiv auf die gegnerische Mannschaft presst und einen Ballverlust erzwingt (zumindest versucht).

Zweite Bälle, für Offensivspieler, gibt es bei langen Befreiungsschlägen aus der eigenen Hälfte. Bei „gutem“ Gegenpressing will ich doch noch in der gegnerischen Hälfte sein?

Das ist aber doch symmetrisch, wenn ich defensiv zweite Bälle gewinne, dann gewinnt sie mein Gegner nicht?

ja aber beim Gegenpressing sollten doch meine Offensivspieler noch aktiv sein (z.B. bDen Spieler bedrängen, der dann den langen Ball schlägt), da können sie doch nicht gleichzeitig tief genug stehen um um die zweiten Bälle ihrer eigenen Verteidiger zu kämpfen, oder verstehe ich da jetzt was falsch?

So wie ich Gegenpressing kenne, dann ist das wenn man selbst im Ballbesitz den Ball verliert, also gerade in der Offensive und dann ihn wieder erpresst, also man den zweiten Ball gewinnt, ergo den Ball, bei dem unklar ist, zu welchem Team er gehört. Pressing wäre dasselbe für den Verteidiger, aber am Ende gehts um denselben zweiten Ball? Aber gut kann sich auch nur auf unsere Verteidigung bezogen haben dann. Ich hatte nur den Eindruck, dass Uzun und Götze irgendwie nicht gut im Spiel waren und dann wurden sie auch ausgewechselt.

Ich verstehe das eher wie @K0nsumBauer. Zweite Bälle entspringen einer anderen Spielsituation: nach langen Bällen oder Flanken/Ecken ist der Ball nicht unter Kontrolle und man muss ihn gewinnen. Deswegen kann auch das verteidigende Team zweite Bälle gewinnen. Gegenpressing: das verteidigende Team hat Ballkontrolle gewonnen, aber noch keine Angriffsstruktur aufgebaut und sieht sich sofortigem Pressing der ballverlierenden Mannschaft ausgesetzt. Das setzt voraus, dass die ballverlierende Mannschaft zuvor im Angriff war und nah am Ball ist, und das war die SGE gegen Ende praktisch nicht mehr. Die haben da öfters lange Bälle gespielt (eigentlich eher Befreiungsschläge) und die sind entweder gar nicht erst angekommen, oder wenn doch, dann wurde oft der zweite Ball nicht gewonnen. Insofern stimmt das, was Du gehört hast.

Leverkusen ist halt in allen Spielphasen variabler, Bayern spielt immer dasselbe. Wobei Bayern in Ballbesitz schon gut ist, den toten Ballbesitz als Defensivkonzept können sie aber auch nicht besonders gut und das obwohl Leverkusen mit ihren Torhütern keine Torwartkette spielen kann.

Garcia und Xhaka scheinen endlich auch zusammen zu funktionieren, waren die letzten Spiele besser, finde ich

Wie @McQuab sagt, wir haben wohl einfach unterschiedliche Ansichten wann es einen zweiten Ball gibt :sweat_smile: . Ich hab aber auch keine Ahnung obs da eine allgemein anerkannte „Defintion“ gibt.

Aber ich kenne zweite Bälle halt nur bei langen Bällen die nicht kontrolliert wurden und dadurch es keine Mannschaft im Ballbesitz gibt :person_shrugging: . Deswegen war ich wegen der Verwendung des Begriffs verwirrt.

Ist Terzic nicht freiwillig zurückgetreten?

Ich glaube tatsächlich, dass die Terzic-Verklärung am meisten im Verein und in der Führungsriege ( insbesondere bei Watzke) selbst passiert.

Bei den BVB-Fans nehme ich das nicht so wahr.

Man blendet aus, dass man nur deswegen 22/23 fast Deutscher Meister wurde, weil Bayern München so schlecht war.

Und man zog nur deswegen ins CL-Finale 23/24 ein, weil man auch viel Glück hatte. Ich erinnere mich, dass PSG 4! Latten oder Pfostentreffer hatte, als sie gegen den BVB gespielt haben.

Aber da Emotionen nun mal irrational sind, blendet man das in der Verklärung aus.