#2 Euer Input für die Spieltagsbesprechung des 2.Spieltags

Und schon geht die Bundesliga in die 2. Runde.

Am Sonntagabend bespricht Max alle Spiele mit Benny Grund, freiberuflicher Spielanalyst und Taktiker (Rondo TV, bennygrund und Deniz Güler, ebenso freiberuflicher Spielanalyst und Taktiker (DenizGuelr) bei BorussiaXpl. Und natürlich werden wieder Awards vergeben. Input dazu gerne hier im Thread.

Diesmal gibt es keinen neuen Schwerpunkt. Wir hatten ja gerade zwei Schwerpunkte mit den Aufsteigern Holstein Kiel und FC St.Pauli.

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Erster Eindruck beim schauen der Samstagskonferenz, auch im 7. Jahr VAR keine kalibrierten Linien für den Zuschauer bei z.T. sehr engen Abseitssituationen, rein technisch auch nicht mehr vermittelbar bzw. entschuldbar, wie man bei EM und CL gesehen hat.

BMG
Ich habe nur gehört und die Zusammenfassung gesehen. Deshalb habe ich eine Frage: Die Statistik (beim kicker) spricht von 62% Ballbesitz für Gladbach. War das jetzt (guter) Ballbesitzfußball oder hatte man ‚nur‘ viel den Ball?

EDIT: PS: Man scheint am Niederrhein ganz glücklich mit dem Sieg zu sein (mit Recht), aber es sei noch erwähnt, dass man seit Jahren sehr regelmäßig gegen Bochum gewinnt.

Eigentlich war alles wie immer… die übliche sturm und drang phase der bochumer. was mir auffiel war, dass wir kaum kopfbälle im mittelfeld gewannen. dennoch war es anders und knüpfte an das spiel der letzten woche an. Irgendwie konnten wir uns besser aus dem bochumer pressing befreien. das sah viel besser aus als letztes jahr. ich will niemanden loben, denn die mannschaftsleistung war gut. anfangs ging es für mich viel zu oft über rechts… Netz stand oft allein und frei auf der linken Seite. Stöger hat ein gutes Spiel gemacht, aber ich meine, er hat auch falsche Entscheidungen getroffen. Da ist noch Luft nach oben.
Mal ne Frage an die Taktikexperten in der Sendung. habe ich das richtig gesehen das man nach dem 1:0 oder ab der 70. Spielminute wieder auf 5er Kette gegen den Ball umgestellt hat? sah für mich so aus als würde sich Weigl (Klasse Spiel von ihm heute) in die Mitte der Innenverteidigung fallen lassen. verstehe ich nicht … man überlässt den bochumern wieder ein wenig das mittelfeld um sie dann auszukontern. so denke ich jedenfalls war der plan. aber der klappte nur weil bochum platt war. deshalb fand ich die taktik von bochum bei dem kick nicht so glücklich. die waren in der ersten halbzeit in den letzten 15 min platt und auch in der zweiten halbzeit… bei dem wette so zu spielen … ich wes nicht

Ich weiß nicht, ob wir so gut waren oder Bochum nicht so gut.

Mich ärgert, dass wir wieder umgestellt haben, auch auf eine 5er Kette, ich glaube gegen bessere Gegner geht das Schwimmen direkt los.
Ansonsten wäre es schön, wenn noch ein paar erfolgreiche Spiele dazu kämen, weil da ist noch viel Potential… da kann man noch viel besser werden.
zu gladbach habe ich nicht alzu viele fragen

aber das leverkusen spiel da habe ich einige fragezeichen. oder vielmehr … warum und wieso die eigentlich besser manschaft denoch verliert.
es zeichnet sich aber ab das man leverkusen spiegln sollte und deren 6 er rausnehmen. haben wir auch gut gemacht letzte woche … naja bis seoane denen das mittefeld dank wechsel und umstellungen zurück gab

SGE-TSG

Insgesamt ein Spiel, in dem aus meiner Sicht die SGE zum Großteil die Kontrolle über das Spielgeschehen hatte. Insbesondere die Abwehr der TSG sah in 1gg1 Duellen sehr oft ziemlich schlecht aus. Währenddessen hat die Abwehr der SGE bis auf wenige Phasen einen äußerst sicheren Eindruck gemacht, der sich eigentlich aus dem 1. Saisonspiel bestätigt.

Da wir ja 2 Spielanalysten und Taktiker da haben, würde mich interessieren, was sie vom geordneten Ballbesitzspiel der Eintracht halten, denn alle 3 Tore entstanden aus Umschaltsituationen und auch schon im 1. Spiel schaffte die SGE es kaum aus kontrolliertem Ballbesitz Chancen zu erspielen.

Disclaimer: Stadionperspektive, daher evtl. etwas verzerrt.

  • Chabot beim VfB in der Abwehr richtig stark, dafür im Spielaufbau erschreckend schwach. Da war ein 20-jähriger Chase deutlich besser, und das kann bei den aktuellen Ansprüchen kein Maßstab sein. Führich auch sehr unzufrieden auf dem Platz mit Chabot, sollte aber zusätzlich auch mal nach sich selbst schauen, um an die Leistungen der letzten Saison anknüpfen zu können.
  • Nationalspieler kamen nicht fit aus der Pause. Egal ob Mittelstädt, Undav, Millot, Führich, etc., alle spielen aktuell nur 45-60 Minuten auf ihrem Topniveau. Das ist für das Tabellenmittelfeld immer noch gut, aber reicht nicht für mehr.
  • Und trotzdem: um ehrlich zu sein freut sich mein Fanherz einfach über eine Vertragsverlängerung von Mittelstädt bis 2028. Wahrscheinlich viel zu teuer und ex post die falsche Entscheidung, aber die aktuelle Euphoriewelle… ich komm auch jetzt noch nicht so ganz runter davon… ich meine man spielt bald (eine zwar komplett vermurkste) Champsions League?!

Sind halt auch eher die Gegner wo man umschalten will oder? Gegen Dortmund war man dann zu selten in eigenem Ballbesitz, um das Spiel kontrolliert herunterkochen zu können, aber gegen Hoffenheim gelang das besser. Interessanter wird es, wenn man gegen tiefstehende Gegner den Block bespielen muss, aber auch die Umschaltphasen waren ja nicht einfach nur ein Lauf und eine Flanke, sondern halt sehr spielerisch präzise und kreativ zustande gekommen.

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Warum fühlt sich der Sieg der Eintracht so anders an als letzte Saison? Statt einer ausführlichen rein sportlichen Analyse mal eine emotionale Analyse begleitet von folgendem Fakt: Es war ein hoher souveräner Sieg, bei dem man nicht einem Rückstand hinterher gerannt ist und man nur wieder dachte: „Nicht schon wieder!“

In der letzten Bundesligasaison gab es nur folgende Spiele, wo man mit zwei Toren Führung gewonnen hat, und selbst nie in Rückstand geraten ist:

  • Heidenheim 2:0 (H)
  • Union 3-0 (A)
  • Bayern 5-1 (H)

Und das war es schon. Und diese waren auch alle in der Hinrunde.

Viele Siege waren eben dann Comebacks oder nur knappe Kisten:

  • Darmstadt 1-0 (H) → Knappes Ding noch gegen Ende von Kolo Muani entschieden
  • Hoffenheim 3-1 (A) → Comeback nach 0-1
  • Gladbach 2-1 (H) → Knapp und Last-Minute Comeback mit Doppelschlag
  • Leipzig 1-0 (A) → Richtig knapp, da nach Tor nur defensiv
  • Mainz 1-0 (H) → Duselig mit Kacktor
  • Heidenheim 2-1 (A) → Maulwurf lässt grüßen
  • Hoffenheim 3-1 (H) → Comeback nach 0-1
  • Augsburg 3-1 (H) → Comeback nach 0-1

Das heißt der Eindruck, dass man zwar einigermaßen oft gepunktet hat, sei es durch die genannten komischen Siege oder durch Unentschieden, aber so richtig den eigentlichen Stiefel durchziehen und ein Spiel von vorne nach hinten in die Hand zu nehmen, gab es fast nie. Gerade zuhause, wo man eben auch die Fans am leichtesten mitnehmen kann, hat man ja gefühlt das Bayernspiel als Freak-Accident ausgeblendet und dann bleib nur ein einziges Spiel gegen ein eher schwaches Heidenheim, das auch Frau Neher damals meinte. Und das ist dann halt auch ein bisschen zu wenig, wenn man den Anspruch hat, besser als zwei Drittel der Liga zu sein.

Dazu kommt halt auch dann eine holistisch gute Leistung. Es war halt nicht nur die Einzelleistung weniger Spieler in der Offensive wie in der Rückrunde mit Kolo Muani, oder es war eine Einzelleistung des Torhüters wie sie Trapp ja auch oft hatte, sondern eigentlich fiel niemand wirklich ab. Die Defensive, das Mittelfeld und der Sturm und die ganze Mannschaft hat einfach vermittelt: „Wir alle wissen was wir tun, und das zeigen wir unseren Fans und auch dem Gegner“ und das nimmt dann den ewig verunsicherten Fans auch schnell den Präventivpessimismus und die Angst vor dem Abstieg in andere Gefilde. Und darum ging es eben auch: Nicht nur eine Entwicklung in der Spielidee, und des Kaders, sondern auch eine Entwicklung des Selbstverständnisses.

Und klar, war das nun nur ein Spiel und Hoffenheim ist nicht sonderlich stabil im Moment, aber es ist auch eine Leistung, so in ein Spiel zu gehen, dass man das Stadion mitnimmt und somit mit der ganzen Kraft, die Mannschaft und Fans vereint anbieten kann, dem gegnerischen Team die Lust zu nehmen, sich wirklich zu wehren. Ganz nach dem Motto, das letzte Saison noch als hohle Versprechung wirkte, aber jetzt langsam Formen annimmt: „Net viel Gebabbel, Frankfurt makes Trouble“.

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Zu B04-RBL
Eigentlich gar nicht sportlich, auch weil ihr das gut taktisch einordnen werdet.

Aber es geht mir um Boniface / Haidara.
Jöllenbeck hat es zwar gut erklärt und er dachte an Rot, aber das muss doch auch Rot sein?!

Und Du Max führst ja bestimmt noch die Statistik mit den Kopfverletzungen.
Der wievielte Trainer ist Rose, der den verletzten Spieler vom Platz nahm?
Ich war heilfroh, das der Wechsel zu Stande kam, obwohl Haidara einer der wichtigsten Spieler ist, was man dann auch stark gemerkt hat, das bei uns nicht mehr viel zu Stande lief.

VfB-Mainz

Ich hätte vorallem eine Frage. Kann mir jemand erklären wieso beim 3:3 von Mainz in der 94. Minute keiner mitgelaufen ist? Vor der Flanke waren 3 Stuttgarter in „der Nähe“ von 3 Mainzern, die Stuttgarter sind dann aber kollektiv stehen geblieben während die Mainzer durchlaufen.
Nach den Wiederholungen die ich bislang gesehen habe, sieht es mir nicht nach individuellen Fehlern aus von den 3 Spielern, sondern nach einer taktischen Absprache, dass Spieler in den Situationen den Rückraum absichern sollen. In dem Fall ist der Fehler dann, dass zu viele Spieler die gleiche Idee verfolgen und keiner mitläuft.

Würde mich interessieren, ob meine Idee Sinn ergibt, oder einfach einer/zwei Spieler zu früh den Abpfiff erwartet haben?

Die Diva in a nutshell. Bei vielen Spielen Probleme bekommen, aber drei der Gegner, die als „unangenehm und schwer zu bespielen“ gelten, fiedelt man souverän weg.

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ich finde eine emotionale analyse manchmal auch sehr spannend. ich habe mich auch schon sehr oft gefragt, was da los ist. in meinz zum beispiel. da haben sie mit sevenson richtig guten fußball gespielt und plötzlich geht gar nichts mehr. oft hört man, der trainer hat die kabine verloren oder er erreicht die spieler nicht mehr. das geht natürlich auch umgekehrt … Nehmen wir dein beispiel frankfurt. ich glaube, dass am ende der erfolg steht. wenn die anweisungen des trainers zum erfolg führen, werden sie befolgt und wenn nicht, kommen zweifel auf. das ist aber nur küchenpsychologie von mir und ich würde mir wünschen, dass in krieselden oder bei plötzlich erfolgreichen vereinen mal ein sportpsychologe zu gast ist. am besten in einem schwerpunkt.
Bei Gladbach wusste auch keiner der Gäste, warum es so schlecht läuft, weil taktisch nicht so viel gesagt werden konnte… Hätte mir gewünscht, dass beim Schwerpunkt mit Janik auch ein Sportpsychologe dabei gewesen wäre.

Gibt es einen Thread, wo man Wunsche der Gäste hinterlassen kann?

Union kann nicht so unangenehm gewesen sein wenn die 15. Geworden sind. Ich finde die Formulierung meistens schwierig. Bei Heidenheim stimmt sie komplett in der letzten Saison.

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Werder gg BVB

Die Formation in Ballbesitz änderte sich zunächst nicht, sodass auch gestern wieder Ryerson den Flügel besetzte, auch weil Couto verletzt ist, Sabitzer in den rechten & Brandt in den linken Halbraum rückte. Das dann entstandende 3-2-5 spiegelte Werder mit Ihrer 5-2-3 Grundformation.

So verteidigte Werder über das gesamte Feld in Mannorientierung. Hierbei standen die drei Anläufer für die IV des BVB jedoch auf höhe der Sechser Groß & Can. Ziel hierbei war es die zentralen Passwege in den Zehnerraum zu schließen, die der BVB primär spielen möchte.




Da der BVB im eigenen Aufbau selber auch sehr eng stand, hatte Werder die Passwege durchs Zentrum quasi immer geschlossen & der BVB fand kaum Wege in Werders Defensivformation hereinzuspielen.


Hier wäre es wichtig gewesen genau den Raum neben dieser Formation zu bespielen. Ryerson hätte hierfür deutlich höherschieben müssen, Sabitzer & Brandt oder Gittens dafür in diesen Raum kommen müssen.

Auf diese Weise hätte man die Fünferkette von Werder immer wieder vor die Entscheidung gestellt mit dem Mann mitzugehen & den Raum hinter sich zu öffnen oder den Raum geschlossen zu halten & dafür den Spieler auf die Kette zulaufen zu lassen. Insb. Weiser wollte nicht ins Zentrum mit Gittens gehen, etwas was man häufiger hätte nutzen können.

Ein weiteres Problem war, dass einige Spieler Räume & Möglichkeiten kaum erkennen. Hier kommt Brandt genau in diesen Raum & erhält den Ball, allerdings kann er nur abdrehen & den Ballbesitz sichern. Idealerweise erkennt Can, dass er im Rücken seines Manndeckers steht und läuft den riesigen freien Raum an.

Folglich orientierten sich Brandt & Sabitzer dann immer weiter in die letzte Linie, sodass das Spiel zu schnell zu vertikal wurde & man immer wieder direkt versuchte die Bremer Kette (hoch) zu überspielen. Um genau diese Räume besser zu bespielen stellte der BVB dann bereits in Laufe der ersten Hälfte auf einen 2-3 bzw. 2-4 Aufbau um.



Dadurch wurden die Wege, die Werder abdecken musste, größer & das Spiel des BVB zumindest etwas flüssiger, allerdings merkte man hier deutlich die fehlenden Abläufe, da man diesen Aufbau unter Sahin noch nie gespielt hat. Hinzu kamen auch hier individuelle Entscheidungen, die einfach nicht gut waren & somit gute Ansätze kosten & zeitgleich gute Umschaltgelegenheiten für Werder brachten.

In dieser Szene muss Ryerson einfach Groß anspielen, der Platz hat & entweder selber gehen kann oder die Seite problemlos wechseln kann. Stattdessen spielt Ryerson einen Rückpass auf Anton, der sofort unter Druck ist & die Seite nur noch unkontrolliert wechsel kann, woraus dann ein Ballverlust resultiert.

Dennoch kam man situativ zu guten Situationen. Bspw. als Groß den Passweg auf Can ins Zentrum öffnet, der den Ball bekommt & auf Brandt spielt, der auf die Kette zugeht. Beier bietet zunächst die Tiefe an & zieht dann den ersten Pfosten frei, sodass Brandt aus dem Rücken des Gegner einlaufen kann & die flache Hereingabe von Ryerson neben das Tor setzt (45. Min).

Diese schlechten Entscheidungen im eigenen Ballbesitz führten dann auch zum Platzverweis von Schlotterbeck, denn das Dribbling von Adeyemi war mit eine der schlechtesten Entscheidungen die ich glaube ich je in einem Bundesligaspiel gesehen habe. Das die Grätsche von Schlotterbeck seber dazu auch noch maximal unnötig ist macht das Bild rund.

In den letzten knapp 20 Minuten konnte man dann jedoch das Unentschieden gut verteidigen, was allerdings auch daran lag, dass Werder die Überzahl, wie schon die Überzahl in der vergangenen Saison, unfassbar planlos und schlecht ausgespielt bzw. nicht ausgespielt hat.

Wie schon gegen Frankfurt war das Spiel des BVB deutlich ruhiger im Ballbesitz als in den vergangenen Jahren, allerdings fehlt es noch gefühlt komplett an der Idee und den Automatismen wie man im letzten Drittel zu guten Abschlusssituationen kommen möchte.

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Und da fehlt momentan halt die individuelle Qualität. Sei es auf den Außen wo Couto fehlt, oder im Sturm, wo Guirassy fehlt. Es ist aber irgendwie ungewohnt, dass der BVB absichtlich auf Qualität verzichtet und mehrere Wochen der Einspielgelegenheit vergibt, weil man auf zwei Schlüsselspieler wartet, statt dass man adäquaten Ersatz im Kader hat. Ist ja nicht so, dass die Spieler jetzt nie wieder fehlen könnten. Und wenn jetzt noch Leute in der Defensive wie Schlotterbeck oder mal Can, Groß anfangen zu fehlen, wird man sehr viel Geduld brauchen in dieser Saison, bis man zufriedenstellende Ergebnisse über ne längere Phase sieht. Das erinnert dann schon an die Eintracht, die einerseits eine taktische Umstellung durchziehen wollte, aber aufgrund von Transferentscheidungen, man nie das Personal von Anfang an im Kader hatte, das dafür wichtig ist und dann fängt man halt immer dieser Entwicklung hinterherzurennen, gerade wenn durch Ausfälle nichts mehr von der Bank kommen kann.

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ganz lustige Statistik: Stuttgart & Leverkusen haben derzeit die schlechteste Abwehr der Liga was Gegentore angeht

also sind nicht die einzigen Teams mit 5/6 Gegentoren aber es ist lustiger das zu ignorieren

SGE - TSG

Ein grundsolider Einstieg in die Saison für die Eintracht und das ist weit mehr, als man in weiten Teilen des „Umfelds“ für möglich gehalten hat. Der Prozess zu einem „TOP 5-6 Team“ der Liga schreitet - Stand jetzt (dieser Verweis darf nicht fehlen :rofl: - voran. Die Fundamental-Kritik an Toppmöller („Mag ich nicht … passt nicht zur Eintracht“) ist zunächst einmal völlig verstummt. Stimmungstechnisch hätte der Start kaum besser sein können, die Bekanntgabe des Marmoush-Verbleibs tat ihr übriges.
Dabei ist ergebnistechnisch noch nichts anderes passiert als in der vergangenen Spielzeit: Der obligatorischen Auswärtsniederlage in Dortmund folgte der ebenso fast schon übliche Sieg gegen Hoffenheim mit dem dritten 3:1 Erfolg im dritten Spiel unter Dino Toppmöller gegen die TSG.
Ähnlich wie in der vergangenen Saison bei der 3:1 Niederlage in Dortmund, die erst in der Schlussphase durch eine Standardsituation (Kopfball Hummels) und einen Elfmeter (Koch an Gittens) entschieden wurde, war das Spiel auch beim 0:2 am ersten Spieltag der neuen Saison lange umkämpft, ganz im Gegensatz zu den beiden vorherigen Auftritten im Signal Iduna Park, wo die Glasner-Eintracht beim 5:1 im ersten Spiel der Saison 2021/2022 chancenloser Spielball des BVB (3x Haaland) war und auch am 26. Spieltag der Saison 2022/2023 bei einer 4:0 Pleite nur gekommen zu schien, um sich ziemlich willenlos abschiessen zu lassen. Diese Zeiten sind unter Toppmöller offenbar vorbei, auch wenn gegen den BVB noch der letzte Punch fehlte.
Wie auch gegen Hoffenheim waren schon in Dortmund Theate und Christensen in der Defensive stabilisierende Faktoren. Im Grunde dominierten über weite Strecken des Spiels auf beiden Seiten zwei starke Defensiven, die relativ wenig an klaren Abschlüssen zuließen. Um so mehr hatte mich in der Rasenfunk-Analyse übrigens über die zweimalige Verwendung des Begriffs „Panikmodus“ der Eintracht bei BVB-Pressing durch Constantin Eckner gewundert. Den Begriff sogar im „Doppelpack“ gab der Auftritt der Eintracht meines Erachtens nicht her, aber ich bin eben auch kein Experte.
Gegen Hoffenheim wirkte es jetzt gefühlt erstmals so, als passen die Rädchen endlich alle zusammen. Ein fitter Etikite - das war er noch im Frühjahr lange nicht - und daneben ein Omar Marmoush, der seine neue Rolle neben und mit seinem französischen Pendant wieder überzeugt und ebenfalls voll im Saft ausschöpft. Dahinter lauern nun auch mit Matanovic und Usun verheißungsvolle Alternativen und Versprechen auf die Zukunft.
Es scheint zu passen, der Anfang ist gemacht. Der Kader scheint jetzt nicht nur mit Talenten ausgewogen besetzt, sondern auch mit ausreichend Erfahrung in Gestalt von Theate, Kristensen und nun auch noch Mo Dahoud gut ergänzt.
So kann es gerne weitergehen. Dino Toppmöller wünsche ich eine glückliche Hand beim Umgang mit den verbreiterten Möglichkeiten und den damit aber auch verbundenen Herausforderung in Kommunikation und Vergabe von ausreichend Spielzeit für sein Team. Da hat er womöglich aber auch mehr (soziale) Kompetenz, als ihm von von vielen lange zugetraut wurde. An Emotion fehlt es ihm jedenfalls nicht, am Spielfeldrand scheint die im persönlichen Gespräch vorherrschende ruhige Art weit weg, wenn man ihn am Spielfeldrand beobachtet. Und die nötige Resilienz scheint er auch zu haben, er wankte die letzte Saison, aber er fiel manch herben Enttäuschungen zum Trotz nicht, sondern biss sich durch, obwohl ihm nach dem Conference League-Aus gegen Gilliose im HR in einer Umfrage 78 Prozent der User bescheinigten, nicht mehr der richtige Trainer für die Eintracht zu sein. Gut, dass Krösche offenbar bewusst war, dass ein Großteil der Schwierigkeiten auf die Kaderumbrüche zurückzuführen waren, die sich ja noch bis weit in die Rückrunde durchzogen (Kreuzbandriss Kalajciz, Fittnessprobleme Ekitike).
Nun kann - und muss aber auch - der Prozess veredelt werden und Erfolg und Stimmung dauerhafter in den Stadtwald zurückkehren. Ein Anfang ist jedenfalls gemacht.
PS: Sorry, bin wohl im falschen Thread hängengeblieben. Ziehe aber auch gerne noch um. :hugs: