#21 – Euer Input für Schlusskonferenz 347

Am Sonntag Abend nehmen wir mit Peter Ahrens und Lena Cassel die nächste Sendung auf. Schwerpunkt wird Borussia Mönchengladbach. Freuen uns auf Input von euch!

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Cool, mit Peter Ahrens. Dem Dauergast der 11Freunde Twitter-Schau! :smiley:

Vor Weihnachten habe ich jede Woche um einen Gladbach-Schwerpunkt gebeten, jetzt bin ich mir nicht sicher, ob er nicht ein kleines bisschen zu früh kommt. :smiley:

Beim ersten Schwerpunkt habe ich noch gesagt, dass es darum geht strukturelle Probleme anzugehen, wenn es denn geht und dass man erst über Veränderungen nachdenken muss, wenn das nicht mehr funktioniert.
Jetzt zeigt sich, dass ein strukturelles Problem darin bestand, dass Eberl nicht mehr 100% geben konnte. Leider konnte er das nicht selber lösen und jetzt ist er weg. (An dieser Stelle danke für eine sehr lange, sehr erfolgreiche Zeit bei Gladbach und alles Gute - auch wenn ich weiß, dass Max Eberl das wohl kaum lesen wird)
Damit ist zwar das nächste Problem da (es braucht einen Eberl-Ersatz), aber ich bin vorsichtig optimistisch, dass sich zeigen könnte, dass auch die Situation um Eberl die Mannschaft belastet hat. Auch vor dem Hintergrund, dass Hütter seit Herbst wusste, dass Eberl Schwierigkeiten hat (ich bin kein Arzt und halte es auch nicht für geboten Eberls Situation und Gemütszustand per ‚Ferndiagnose‘ einzuschätzen, deshalb versuche ich das so neutral wie möglich zu formulieren).
Selbst wenn niemand direkt mit der Mannschaft gesprochen hat, würde ich doch vermuten, dass die Mannschaft gespürt hat, dass Eberl nicht mehr alles geben konnte.
Im Grunde genommen ist das jetzt der Lackmustest für die Vorstandsmannschaft: Der Verein wurde saniert und stabilisiert und jetzt steht ein großer Umbruch an. Wahrscheinlich ist das die größte Herausforderung seit dem zweiten Abstieg. Da Eberl nie alleine gearbeitet hat, bin ich optimistisch, dass die Borussia das gewuppt kriegt.
Deshalb habe ich eine Frage: Was ist die Aufgabe von Steffen Korell? Nicht die Interimsaufgabe, sondern sein normaler Aufgabenbereich. Überspitzt formuliert: Wie groß ist der Anteil von Korell an der Ära Eberl? Ich weiß, dass beide sehr eng und fruchtbar zusammengearbeitet haben, dass Korell das Scouting etc. gemacht hat, aber mir ist nicht klar, ob Eberl ‚nur‘ schlussendlich die Verantwortung getragen hat oder ob sich das anders ausgestaltet hat.
Der Vorstand versucht momentan ruhig und sachlich einen Nachfolger zu finden und das halte ich für den richtigen Weg.
Aber: Das wirft eine Zusatzfrage auf. Mit Siegfried Söllner fehlt noch ein weiterer Fachmann. Jetzt Eberl. Dazu sind König und Meyer im fortgeschritteneren Rentenalter. Droht da ein noch größerer Umbruch und kann Gladbach den auffangen? (Ich weiß nicht wie ihr die Sendung gestaltet, aber wenn es reinpassen würde, würde es mich freuen)
Ansonsten möchte ich noch kurz Zakaria hervorheben, der wohl mit dafür gesorgt hat, dass der Verein eine Ablöse bekommt, sodass der Friedrich-Transfer finanziell ausgeglichen zu sein scheint.
Vielleicht zeigt sich auch hier die Stärke von Gladbach. Das ‚Familiengefüge‘ ist ein starkes Pfund, das dem Verein hilft. Das aber anscheinend nicht nur an Max Eberl gehangen hat. Oder seht ihr, dass das jetzt wegzubrechen droht?

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Hallo lieber Max,

  1. Managementatruktur
    Gibt es einen Kronprinzen(Korell) wie ein Kehl beim BVB, Brazzo beim FCB, etc…
    Max Eberl wirkte für mich immer wie ein allmächtiger Alleinherrscher im sportlichen Bereich, wird BMG das so fortführen oder sich moderner/breiter aufstellen.

  2. Ist BMG mit dem sportlichen Konzept(junge Talente etc…) zu instabil geworden? Sehe eine Menge Parallelen zu anderen Vereinen mit ähnlichem Konzept. Lev, BvB, …

  3. Adi Hütter
    Passt er zur Mannschaft, bzw vice versa? Wieso hat man ihn geholt? Man entlässt hecking, holt Rose um anders zu spielen - soweit logisch. Dann holt man Hütter…wieso?

Lg
Poldi

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Frankfurt lässt Ecken intensiv von Co-Trainer Angerschmid trainieren. Beim gefühlt körperlich kleinsten Kader der Liga auch notwendig. Insbesonders bei Spielen wie diesem, bei dem aus der Spieldynamik wenig entsteht.
Nebenbei, das Nachrücken von Anton in den durch Kalajdzic freigeschobenen Raum beim 1:1, sah mMn auch schön einstudiert aus.

Frankfurt hat mich mit der Aufstellung zwei Mal überrascht.
Erst bei der Formation. Verletzungsbedingt musste man umstellen, hätte dies auch im 5-2-3 machen können, entschied sich aber für ein 5-3-2.
Und dann bei der Umsetzung.
Meine Erwartung: Tief und sicher stehen, den unter Druck stehenden VfB zu Hause kommen lassen und dann auskosten.
In Echt: Man spielt das System offensiv und eher hochstehend. Und bei aufgerückten Schienenspieler muss die Dreierkette oft in 3 zu 4 Unterzahl viel Raum gegen Stuttgarter Konter verteidigen.
Häufig war Frankfurter Gegenpressing auf Kante genäht. Insbesonders dann, wenn die SGE im Pressing einen Flügel überläd, z.T. 5 Mann auf (gefühlt) 10m², konnte es schnell brenzlig werden.

Häufigere Auftritte in dieser Formation würden mich aber eher verwundert. Zwar möchte man sicher gerne Sow, Jakic und Rode gemeinsam auf dem Platz wissen, aber mit Hrustic hat man nur eine echte Wechseloption.
Zumal man vermutlich noch sehr daran arbeiten müsste die Flügel besser abzudecken und im Angriff hat man mMn auch zu wenig Breite.

Interessant, dass Knauff nicht wie erwartet als Schienenspieler auf rechts, sondern als zentraler Stürmer eingesetzt wurde.

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Ich hatte bei der letzten Sendung gefragt, was eigentlich die Spielidee Hoffenheims ist und irgendwie kam da nur der launige Spruch in der Einleitung, dass das wohl keiner wisse. :smiley:

Gibt’s da ernsthaft keine Erkenntnisse?

Zu Gladbach hätte mich interessiert, ob sich die Erschöpfung von Max Eberl hinter den Kulissen irgendwie angekündigt hat (soweit bekannt, natürlich). Denn so stark wir den Umgang von Eberl und der Liga insgesamt zurecht fanden, fiel mir dann später doch auf, wie kurzfristig die Vertragsauflösung jetzt war. Und das Präsidium zeigte sich ja irgendwie auch betroffen und überrascht. Insofern wäre der stärkere Umgang ja vielleicht doch gewesen, frühzeitig darüber zu sprechen und nicht erst, wenn man keine zwei Tage mehr durchhält.

Er hat wohl im September/Oktober mit dem Vorstand und Hütter geredet und der Vorstand hat ihm wohl angeboten noch eine Auszeit zu nehmen und wollten ihn vor allem auch deshalb nicht ‚hinschmeißen‘ lassen, weil er gerade bis 26 verlängert hatte.
Gleichzeitig war die Aussage, dass er selber vor Jahren sich gegen eine Doppelspitze ausgesprochen hat und das wohl (auch deshalb?) jetzt keine Option war.
So war zumindest die Darstellung, die ich mitbekommen habe, aber ob das wirklich so war, kann ich natürlich nicht sagen.

Korell wurde wohl gefragt und hat sich so geäußert, dass er den Posten nicht möchte, weil ihm gerade der mediale/öffentliche Aspekt nicht zusagt. Deshalb sucht die Borussia gerade eine „externe Lösung“.

In Teilen meiner Stuttgart Bubble bricht Panik aus. Mit dem Blick auf die Tabelle verständlich, aber mit Blick auf das Spiel versteh ich es nicht ganz. Gut, ich habe jetzt leicht reden.
Glaube aber, man hat gestern eine positive Entwicklung gestartet. Sosa auf Kalajdzic funktioniert, Silas war stark, Müller hat trotz der 3 Tore gut gehalten, der Gegner hat nicht wie erwartet gespielt, man konnte sich trotzdem adaptieren. Es ist ein Anfang.
Da würde mich mal eure Meinung interessieren.

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Erstmal schön, dass Lena Cassel zu Gast sein wird, ich kannte sie vor dem Mainzer Keller nicht und sie ist mir positiv in Erinnerung geblieben, da freue ich mich schon auf ihre Einschätzungen zum Spieltag.

Ich will auf etwas hinweisen, das mich explizit an Hertha im Spiel gegen Bochum extrem gestört hat (wohlwissend, dass das Phänomen in der Bundesliga häufiger vorkommt, aber ich will den eh schon langen Beitrag nicht komplett überreizen):

Während Bochum laut whoscored 6 seiner 10 Schüsse innerhalb des Strafraums abgegeben hat, kamen von Hertha sage und schreibe 77% der Abschlüsse von außerhalb des 16ers. Und meiner Wahrnehmung beim Gucken nach hätte ich die Quote noch höher eingeschätzt. Ich bin nicht grundsätzlich Freund oder Feind von Schüssen innerhalb oder außerhalb des Sechzehners, aber es hat Gründe, warum die meisten Tore auch aus dem Spiel heraus im Strafraum erzielt werden und man als Weitschussexperte gilt, wenn man konstant auf „nur“ 1-3 Weitschusstore pro Saison kommt. Natürlich sollte man dazu sagen, dass Bochum tief verteidigt hat und Hertha nicht den Gefallen tat, ständig einen Berliner frei im gegnerischen Strafraum zum Abschluss kommen zu lassen.

Man hat am Samstag aber beispielhaft bei Augsburg - Union am Tor von André Hahn gesehen, wann ein Schuss von außerhalb des Sechzehners Sinn ergeben kann; wenn man z.B. in hohem Tempo aus zentraler Position unbedrängt und ohne Gegenspieler in der Schussbahn abziehen kann. Der Schuss von Hahn wäre auch dann legitim gewesen, wenn daraus kein Tor entstanden wäre.

Was mich bei Hertha so genervt hat, ist, dass keiner ihrer Fernschüsse einer vergleichbar nachvollziehbaren Logik entsprungen ist und schon gar keinem taktischen Plan entsprochen haben kann. Das hat mich sehr an meine Kreisligaspiele erinnert, wo jeder Spieler im Verlauf des Spiels für sich beschließt: „Ich möchte jetzt auch mal aufs Tor schießen!“, obwohl es objektiv betrachtet in der konkreten Situation überhaupt keinen Sinn ergibt.

Beispielhaft eine Szene aus der 54. oder 55. Minute, die sich bei mir eingeprägt hat: Bella-Kotchap spielt den Ball unpräzise irgendwo in Richtung Mittellinie und Mittelstädt erobert den Ball. Man ist aus Herthaner Sicht (je nachdem, welches Standbild man nimmt) in einer 7-gegen-6- oder 5-gegen-5-Situation und kann eigentlich mit Tempo einen Angriff gegen eine unformierte Kette ausspielen. Was passiert, ist, dass nur Mittelstädt und Maolida wirklich die Tiefe belaufen, während alle anderen in eher mäßigem Tempo ins Zentrum einrücken, sodass man Jovetic und Belfodil quasi den Raum nimmt und drei Sekunden später steht Hertha 4-gegen-5 bzw. 5-gegen-7 je nach Frame, ohne dass der ballführende Jovetic einen sinnvollen Laufweg oder eine sinnvolle Passoption seiner Mitspieler angeboten bekommen würde. Im Gegenteil, der eigentliche Außenspieler Ekkelenkamp zieht auch noch in die Mitte und läuft quasi diagonal auf Jovetic zu, spielt mit Jovetic den Doppelpass und drückt dann aus 25 Metern in einer Situation ab, in der Hertha nur noch 4 Leute vor dem Ball hat und 7 Feldspieler der Bochumer hinter dem Ball stehen. Der Ball geht hoffnungslos drüber, aber selbst wenn der Ball aufs Tor gekommen wäre, hätte ich es als verschwendete Chance angesehen, diese Balleroberung so schlampig (wenn wir über vermeintliches Erstliganiveau sprechen) auszuspielen. Zwei Minuten nach dieser Aktion wurde Ekkelenkamp ausgewechselt, was wahrscheinlich nicht direkt nur mit dieser Szene zu tun hatte, aber für mich gut ins Gesamtbild gepasst hat, um diese Situation zu beschreiben bzw. zu bewerten.

Und so sah mMn jeder Angriff von Hertha aus dem laufenden Spiel aus. Nicht nur, dass das Tempo mit Ball am Fuß zu langsam war, um Bochum vor unlösbare Probleme zu stellen, auch die Bewegungen ohne Ball waren alles andere als explosiv, geschweige denn koordiniert. Und ohne dieses Shotspamming nach dem Motto „Wenigstens versucht er, die Situation zu Ende zu bringen“ wären alle Abschlüsse von Hertha nach Standardsituationen entstanden. Es war für mich wirklich erschreckend zu sehen, wie sich bei Hertha eine ungefährliche Einzelaktion an die nächste reihte und bei den Spielern gefühlt auch der Lerneffekt ausblieb, dass dieses Invers-Laufen-und-von-25-Metern-in-den-Nachthimmel-bzw.-den-Gegenspieler-schießen vielleicht weniger Erfolg verspricht, als ein kombinativer Ansatz.

Ich weiß nicht, ob ich Hertha einfach zu selten über 90 Minuten gucke und das in jedem Spiel so planlos im laufenden Spiel mit Ball ist oder ob das eine Ausnahme war, in jedem Fall würden mich die fehlenden Laufwege der Einzelspieler (mit und ohne Ball) in Kombination mit diesen zum Scheitern vorverurteilten Ego-Angriffen, egal ob von Maolida, der fünfmal in drei Gegenspieler reindribbelt, anstatt den Konter im Tempo auszuspielen, oder von wasweißichwem…man könnte jeden Namen außer Jovetic und mit Abstrichen Belfodil nennen, der zwar viele Fehlpässe gespielt hat, mMn aber auch die ärmste Sau war, weil jeder hinter ihm selbst das Tor schießen wollte und die Positionierungen seiner Hintermänner oft einfach keinen Sinn ergeben haben…das würde mich als Hertha-Fan komplett wahnsinnig machen und hat mich auch als Nicht-Hertha-Fan, wie man hier lesen kann, offensichtlich nachhaltig geärgert. Ich weiß wie gesagt nicht, ob das jede Woche so aussieht und auch nicht, ob man das bei so einem sagen wir mal von mehreren Köchen zusammen gekochten Kader verhindern kann, aber da sehe ich nach diesem Spiel wirklich wesentlich mehr Baustellen, als ich vor dem Spiel gesehen habe. LG Schönen Sonntag noch :heart:

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Gladbach

Zunächst: Nur das Beste für Max Eberl. Was er in Gladbach in den letzten Jahren geleistet und aufgebaut hat, ist positiver Wahnsinn! Sehr großen Respekt auch für die Offenheit von Eberl auf der PK.
Apropos PK … der Auftritt von Königs war alles andere als gut in meinen Augen. Auch nach einigen Tagen kann ich es nicht verstehen, wie ein Präsident so eiskalt sein kann. Null Empathie … respektlos … unsicher.
Fairerweise muss man sagen, dass es sicher jetzt eine sehr schwierige Situation für Gladbach ist. Aber? Haben die Verantwortlichen es nicht kommen sehen, dass sie Zeit von Eberl sehr bald enden kann? Anzeichen gab es ja genügend meiner Meinung nach.
Ist es richtig das Ginter und (früher) Zakaria schlecht für die Stimmung in der Kabine waren/sind?

Hallo in die Runde! Ich habe ein Paar taktischen Erkenntnisse zu Bayern gegen Leipzig.

Bayern hat wie gegen Hertha im Ballbesitz mit dem ganz krassen 3-1-5-1 gespielt: Kimmich als 6er vor der Abwehr, Tolisso vor ihm, und Sané und Müller in den Halbräumen. Dabei haben sich die 3 angreifende Mittelfeldspieler (AM), Sané, Müller und Tolisso, immer wieder in den 8er Raum fallengelassen und sich angeboten haben. Leipzig hat im 5-2-3 gegen den Ball gespielt. Dabei war die Idee, sobald der Ball auf Kimmich gespielt wurde, gleich mit den 2 zentralen Mittelfeldspieler (ZM) und 1-2 Stürmern zu Pressen: Das war der sogenannte „Pressingtrigger.“ Allerdings (und hier fingen die Probleme an) bedeutete das, dass die 2 ZM sich zwischen Kimmich und der 5er-Linie von Bayern aufhielten. Dabei haben sie versucht, die AM der Bayern im Deckungsschatten zu halten. Warum das meistens nicht funktioniert hat, kann man verstehen, wenn man es sich selbst aufmalt (falls ihr Lust habt): 1) 3 AM von Bayern spielten gegen nur 2 ZM von Leipzig, 2) die 3 AM konnten breiter stehen als die 2 ZM, und daher den Ball im Halbraum annehmen, und 3) weil sie sich immer wieder fallen ließen, konnten die 3 AM den Deckungsschatten der Leipziger ausnutzen. Und das sah man immer wieder: einer der 3 AM ließ sich unbeachtet fallen, weil die Leipziger ihn nicht sehen konnten, Kimmich wurde gepresst, und der Ball wurde dann auf den fallenden AM gespielt werden konnte, der dann aufdrehte, und ein 6 gegen 5 Angriff einleitete.

Leipzig dagegen hat es geschafft Kimmich immer wieder von der 6 herauszulocken. Daher wirkte das Spiel auch so offen: beide Mannschaften kamen gefühlt sehr leicht in die gefährlichen Halbräume.

Grüße aus Amerika!

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Gladbach-Schwerpunkt:

  • Wie sieht die Spielidee aus? Welche Spieler sind dafür besonders wichtig?
  • Welche Spieler übernehmen in so einer schwierigen Situation aktuell Verantwortung?
  • Was macht Hoffnung? Kann die aktuelle Situation auch ein Ausweg aus einer mMn schon seit längerem festgefahrenen Situation sein?

BSC - BOC:
Da Lena Cassel da ist würde ich ein paar Fragen zu Hertha da lassen.

  • Ich habe nur Ausschnitte gesehen und kann deswegen eigentlich keine Kommentare zu dem Spiel geben. Mich würde trotzdem mal interessieren wie ihr die Hertha aktuell seht? Ich finde es teilweise gar nicht sooo schlecht, aber irgendwie scheint nie so richtig was bei rum zu kommen. Woran liegt das? Was hat sich im Spiel seit dem Trainerwechsel verändert? Ist man offensiv wirklich so abhängig von Jovetic wie es von außen scheint?

VfB - SGE aus SGE-Sicht:

  • Ist die 3er-Kette noch das richtige System für die SGE? Ich werde aktuell aus der Defensive der SGE nicht schlau. Habt ihr irgendwelche Erklärungen? Ich finde man hat aktuell wirklich keinen zentralen Abwehrchef, der performt und insbesondere dem jungen Tuta helfen kann (der nach wie vor erst seine erste Saison spielt, inklusive Pausen wo er gar nicht gespielt hat).
  • Tatsächlich war das System mMn gar nicht so sehr anders. Normalerweise lässt sich Kamada tief fallen, heute hat man halt gleich mit 3 nominellen 6er/8ern gespielt.
  • Lenz mit starkem Auftritt und auch Ndicka mit gutem Spiel bis auf das Verhalten beim Tor zum 2:2, wo er Kalajdzic alleine lässt.
  • Bei Stuttgart fand ich insbesondere das zentrale Mittelfeld nicht so stark. Man hatte wirklich sehr mit dem hohen Pressing der Eintracht zu kämpfen und der lange Ball auf Kalajdzic kam meiner Meinung nach viel zu selten.
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Dortmund-Leverkusen
Dortmund läuft Leverkusen früh an, setzt sie unter Druck und drängt. Am Leverkusener Strafraum wird einer der Verteidiger so unter Druck gesetzt, dass er einen Fehler macht und der Ball bei Reus landet. Der steht kurz vorm 16ner in guter Position, hat die Bahn aufs Tor, andere Dortmunder bringen sich in Position, die Leverkusener sind noch unsortiert. Er guct kurz, zögert und… spielt den Ball ins nichts. Kurz danach läuft Leverkusen das erste Mal Dortmund aggressiv an, Zagadou macht den Fehler, der Ball landet bei Schick (glaube ich zumindest), der schießt schnell, Kobel hält, aber Akanji läuft so in den Ball, dass dieser im Tor landet.
Das ist im Nachhinein betrachtet in meinen Augen symptomatisch für dieses Spiel. Dortmund hat sich viel selbst ein Bein gestellt und Leverkusen hat jede Dortmunder Schwäche gnadenlos ausgenutzt und dazu noch ein bisschen Spielglück gehabt. Das Dortmunder Pressing und die Dortmunder Offensivaktionen sahen eigentlich gar nicht so schlecht aus, aber a) war Leverkusen sehr diszipliniert und hat das gut defensiv gemacht und b) hat Dortmund regelmäßig die falschen Entscheidungen getroffen.
In Erinnerung geblieben sind mir vor allem zwei Aktionen, anschließend an @pitbullgiraffe: An einer Stelle kriegt Dahoud den Ball 25 Meter vor dem Kasten und zieht ab, obwohl viele Leverkusener im Weg stehen und er andere Optionen hatte. Ebenfalls in der zweiten Hälfte erobert Bellingham den Ball in ähnlicher Position den Ball, kommt bis auf 20 Meter ans Tor, hat aber eine gute Schussposition. Anstatt zu schießen versucht er nochmal an 2 oder 3 Leverkusenern vorbei zugehen und in den vollbesetzten Strafraum zu ziehen und verliert den Ball.
Insgesamt war die Dortmunder Defensive aber auch einfach nicht gut. Zu weit weg von den Gegenspielern, Schwierigkeiten mit den schnellen Gegenspielern, die Mauer springt nicht richtig hoch bei Andrichs Freistoßtor. Das wirkte ein bisschen fahrig und unkonzentriert hinten.
2 Vorwürfe habe ich noch an Rose: In der zweiten Hälfte hat Dortmund nur über links gespielt; ich kann mich jedenfalls an keinen Angriff über rechts erinnern, ab und zu hat man es durch die Mitte versucht. Das war offensichtlich nicht effektiv, aber Dortmund hat das stur beibehalten. Hinzu kommen die späten Wechsel: Moukoku und Tigges waren am 2:5 beteiligten, aber beide kamen erst um die 80., obwohl Reus das ganze Spiel eher abgetaucht war und Malen heute glücklos wirkte. Das kenne ich auch aus Gladbacher Tagen, aber was hätte er (Rose) verloren beim Spielstand von 1:3, 1:4 den beiden schon früher eine Chance zu geben.
Brandt hat mir im Spiel gut gefallen, aber die Dortmunder Ecken waren ziemlich harmlos im Großen und Ganzen.

Gladbach

Ich habe die PK nur mit halbem Ohr verfolgt und ich würde deinen Eindruck teilen. Ich weiß nicht viel über Königs, obwohl er verdammt lange auf dem Posten sitzt und ich habe meine Zweifel, dass ich ihn politisch oder menschlich sympathisch finde. Das spielt aber auch keine Rolle in meinen Augen. An erster Stelle ist er dem Verein verpflichtet und ich erwarte, dass da jemand sitzt, der nüchtern in der Lage ist die Situation zu bewerten und die besten und richtigen Entscheidungen für den Verein zu treffen. Platt formuliert: Sympathie für Max Eberl und Sentiment ändern nichts an der geschäftlichen Situation: Man hat ein gescheitertes Investment (Eberl) und muss den Verein vor dem Abstieg retten und zukunftsfit machen. Das sieht dann kalt aus, weil es kalt ist. Das ist halt ein Fußballunternehmen. Anscheinend hat man im Vorstand aber gemerkt, dass das PR-seitig nicht ideal ist, sodass man jetzt eher Bonhoff sprechen lässt.
Vielleicht kommt es auch nicht von ungefähr, dass man von Königs eher wenig in der Öffentlichkeit bisher gehört hat. Unternehmensstrategisch sieht das nach 20 Jahren nach guter Arbeit aus, aber die gefühlige, freundliche (und vlt.) sympathische Vermittlung der Entscheidungen ist wohl nicht seine Stärke.
Andererseits sollte man auch nicht vergessen, dass Eberl sich kurz zuvor längerfristig gebunden hat und die Struktur der sportlichen Führung auch auf seine Kappe ging (s. mein Beitrag oben). Insofern kann natürlich auch noch die Enttäuschung bei Königs mit zu seiner Reaktion beigetragen haben.

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Pulisicinho,

da das hier offenbar a u c h eine Art Übungsreihe zwecks Verbesserung und Vertiefung der Fähigkeit Schreiben (Deutsch) sein soll, möchte ich die Gelegenheit nutzen, um Feedback dazu zu geben, damit das alles nicht gar zu masturbatorische Züge annimmt.

A. Grüße aus welchem Amerika - Nord- oder Südamerika?

B. Nach einem Doppelpunkt wird das nächste Wort großgeschrieben, wenn auf den Doppelpunkt ein Satz bzw. eine Frage folgt. Ansonsten: klein.

C. Vor einem Nebensatz mit erweitertem Infinitiv steht ein Komma.

D. Sonntagabend ist wie Montagmorgen ein Wort. Nicht von Max-Jacob Ost beirren lassen.

Grüße aus Paderborn! Ah! Autokorrektur! Paraguay natürlich!

P.S.: In meiner Lieblings-Fußballkneipe in Texas kamen, als Pulisic noch für Dortmund gespielt hat, bei einem Spiel gegen den FCB zwei Frauen im College-Alter vorbei, um sich dort das Spiel anzusehen. Dafür trugen sie beide ein BvB-Trikot mit Pulisic-Beflockung. Da wurde mir zum ersten Mal bewusst, dass Christian Pulisic offenbar „zieht“. Darum nun meine Frage an dich, Pulisicinho: Könnten die (offenbar positiven) Erfahrungen, die man mit dem Spieler Pulisic hinsichtlich der Wichtigkeit desselben für die Erschließung des nordamerikanischen bzw. US-amerikanischen Marktes durch deutsche Fußballunternehmen gemacht hat, der Grund dafür sein, dass zuletzt vermehrt Spieler aus der MLS in der Bundesliga anzutreffen sind (ähnlich wie die Bayern mal für ein paar Monate einen Japaner im Team hatten, der für viel mediale Aufmerksamkeit in seinem Heimatland sorgte)? Oder sollten diese Spieler tatsächlich so gut sein, dass es nicht in erster Linie um Marketing geht, wenn man sie vertraglich an sich bindet, sondern um die spielerische Qualität, die überzeugt? Vielen Dank!

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