#21 – Euer Input für Schlusskonferenz 398

Als Trainer bei Bayern hast du immer Druck.
Dass der mal raus muss: für mich verständlich. War trotzdem nicht gut.

Leider ebenso nicht gut (um mal den Elefanten im Raum anzusprechen) war die Entscheidung, die zur Wut geführt hat.
Tatsächlich ein Punkt, bei dem ich vom VAR erwarten würde, dass es heisst: „Berührung kann nicht der Grund für das Fallen gewesen sein. Komm raus. Schau es dir an“
Dass man es auf dem Platz als Schiri übersieht: passiert. Aber mit den technischen Mitteln muss die Entscheidung fallen. Aber gut…VAR…

Trotzdem gilt auch: Bayern kann dieses Gladbach auxh mit 10 Mann schlagen. Und muss es eigentlich fast. Dumme Abwehrfehler, nach vorne zu harmlos. Ganz schuldlos ist man an der Niederlage nicht.

Und zu Hoffenheim: man verliert mit 0:1 nach 2 anerkannten Toren für den Gegner in Augsburg (!) und spricht davon, dass es ja ein Fortschritt war. Spätestens jetzt sollten alle Alarmglocken schrillen. Es geht gegen den Abstieg. Und nur gegen den.

Ich nehme an diesem Punkt niemandem ab, zu kapieren, was in Sinsheim eigentlich wirklich falsch läuft. Das ist doch komplett irre. Ich nehme das mit gesteigerter Freude zur Kenntnis, aber irre ist es trotzdem.

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Wobei der zweite Elefant im Raum ist, dass solche Notbremsen mehrmals pro Saison vorkommen, wo der Verteidiger am Stürmer rumfummelt, welcher den Kontakt dankend mitnimmt und den sterbenden Schwan macht. Das wird dann mit „da hat die Hand nix zu suchen, bei dem Tempo reicht ein minimaler Kontakt; etc.“ abgefrühstückt und fertig.

Zur Schiedsrichterkrise nationalen Ausmaßes wird sowas immer nur, wenn es die Bayern trifft.

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Zu BMG-FCB zitiere ich mich mal (kuratiert und überarbeitet) schamlos von woanders:

Wichtiger Sieg für die Stimmung nach dem Desaster in Berlin. Denn wenn Du nicht mal mehr zu Hause gegen die Bayern gewinnst, gegen wen denn sonst?

Ich hab im Kicktipp übrigens 2:2 getippt. Soweit ist meine Verzweiflung mit dieser Gladbacher Saison schon.

Zur roten Karte (Achtung: Vereinsbrille):

Ich glaube, das ist ein Schulbeispiel einer Livebild-Entscheidung. Das ist eine rote Karte, die die Spieler dem Schiri aufgedrängt haben. Und die man als TV-Zuschauer dann später nicht mehr nachvollziehen kann.

Upamecano stellt sich da einfach mega dusselig an. Er stellt Plea in dessen eigener Hälfte quasi ins nicht vorhandene Abseits und hechelt dann dem langen Ball hinterher. Plea ist schnell, Upamecano ist schnell, da gehen jedem Schiri und jedem Fußballgucker sofort die Alarmglocken an. Und sie werden nicht leiser, wenn man sieht, dass Upamecano Plea den besseren Winkel zum Ball und zum Tor eröffnet und dann sein Heil in einem Körperkontakt sucht, wo der Ball leider zwar einerseits von beiden Spielern noch zu weit weg ist, damit es ein Kampf um den Ball ist und andererseits Plea für seine Position in diesem Laufduell als gemahde Wiesn zum Torschuss bereit liegt. It’s the Winkel, stupid. So kannste da nicht reingehen.

Nagelsmann hat im Sportschau-Interview für mich extrem nachvollziehbar erklärt, was da aus seiner Sicht passiert ist. Sinngemäß: Plea erwartet den Rempler, stempelt sich clever vor Upamecano in den Rasen, der Rempler kommt aber nicht und deshalb verliert Plea die Kontrolle über seinen Körper. Nicht wegen der ultrakurz aufgelegten Hand, die überhaupt keinen Einfluss aufs Geschehen haben kann. Meine persönliche Expertise in mehreren Mannschaftsportarten besteht in erster Linie darin, wie man anderen Leuten möglichst effizient im Weg stehen kann. Da hat Nagelsmann mich. Das überzeugt mich. 100 %.

Der Punkt ist aber: Er stempelt sich vor Upemacano in den Rasen. Nach diesem High Speed Sprintduell. Im besseren Winkel zum Ball. Und das ist, was Tobias Welz da sieht. Und er sieht, dass Upamecano dabei regelwidrige Anstalten unternimmt, dessen Vorankommen zu behindern. Und er sieht ihn stürzen. Das ist im geschult gesehenen Live-Bild ein klares Foul (und dann auch eine zwingende Rote Karte). In der Zeitlupe ist es nahe an nichts. Quasi das Gegenteil des gefürchteten Zeitlupen-Fouls.

Und da kommt dann hier das VAR-Protokoll ins Spiel:

Wir haben 2023. Den VAR gibt es seit wieviel, sechs Jahren? Und es ist immer noch weithin unbekannt, wie unfassbar wichtig a) der Unterschied zwischen wahrgenommen und nicht wahrgenommen ist und b) wie unfassbar abstrakt und weltfremd (und in sich konsequent und rein juristisch überzeugend) die DFB-Definition von “wahrgenommen” ist. Hier in diesem Fall sind wir ausnahmsweise mal im Extrembereich dessen, dass der Hauptschiedsrichter das Geschehen selbst innerhalb dieser absurden Definition wirklich mal komplett wahrgenommen hat. Wenn Welz das pfeift, dann wird er den Köperkontakt und das Handauflegen auch gesehen und als Foul (verständlicherweise, s.o.) bewertet haben. Und dann darf der VAR ihn halt nur noch dann zur Videoprüfung schicken, wenn es nach den Buchstaben der Regeln eine klare Fehlentscheidung war. Und das war es nicht.

Ich finde, in einem Profispiel sollte sowas nach Ansicht der Videobilder nicht als Foul gewertet werden. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das irgendein Bundesliga-Schiedsrichter anders sieht – inklusive Tobias Welz selber. Aber man darf es als Foul werten, das ist grundsätzlich erst einmal regelkonform. Es ist stulle und unangemessen, aber regelkonform. Und gleichzeitig finde ich es aus den oben genannten Gründen maximal verständlich, dass er es in seinem Live-Auge (wie ich im ersten “Live”-Bild) klar als Foul erkennt. Und da beißt sich dann das VAR-Protokoll in den Schwanz. Dann läuft es ins Leere. Ohne dass irgendjemand der Beteiligten selber etwas falsch gemacht hat. Das ist ehrlich gesagt einfach nur noch tragisch und peinlich.

Wobei das ja nicht das eigentlich peinliche ist. Man kann das ja so wollen. Man kann wollen, dass sowas so gewertet wird, wie es der Hauptschiedsrichter auf dem Feld entschieden hat, wenn er es so gesehen hat und keine Spielregel klar dagegen spricht. Es ist eine Sportart und kein Kesselwagen in Ohio.

Aber dann muss man das auch so kommunizieren. Sechs (?) Jahre VAR und diese Volldeppen lassen das immer noch an den zwei entscheidenden Geburtsfehlern kranken:

– Der Fußball musste als letzter Gast auf der Party natürlich unbedingt beim Thema Videoprüfung das Rad komplett neu erfinden und hat das zur Überraschung aller eher so semi clever hinbekommen.

– Der Fußball kommuniziert nach innen und außen mehr oder weniger null, was er da tut.

Mit Verlaub, da darf man dann auch als wohlwollender Betrachter schon auch mal dran verzweifeln.

Ich freue mich natürlich über diese rote Karte. Und ich erfreue mich diebisch am Nagelsmann’schen Meltdown. Die Größe, meine Bewertung dieser Situation in Empathie für den durchgeknallten Schnösel-Gegner umzuwandeln, sie ist mir nicht gegeben. Aber ganz ehrlich, so kannst Du das als DFB nicht verkaufen. Das ist einfach nur noch absurd.

Und damit meine ich weniger die Entscheidung an sich, so falsch ich sie persönlich finde. Denn so falsch sie man finden mag, so wenig finde ich sie krass ungerecht. Das hat sich Upamecano schon alles selber zuzuschreiben. Und es gibt echt gute Gründe, diese on field Entscheidung stehen zu lassen, wenn man das so will. Ich bin nicht ganz sicher, aber ich glaube, unter dem Strich würden sie mich sogar überzeugen.

Aber herrgott nochmal, dann gebt uns doch diese Argumente. Sagt doch einfach mal an, was ihr da tut und warum.

Das Problem ist nicht, dass ich hier so eine unlesbare Buchstabenwüste für 1 Schiedsrichter-Entscheidung reinstempel; ehrlich gesagt primär für mich selber. Das Problem ist, dass sie zu 99 % aus reiner Spekulation besteht. Und das liegt bestimmt nicht nur an mir. Das geht so nicht. Und das geht schon gar nicht in so einem Multi-Millionen-Unternehmen der Unterhaltungsindustrie, wie es die Bundesliga nun einmal ist. Da darf ich als Zuschauer bei allem sportlichen Respekt mehr von der Spielleitung erwarten.

Aber letztlich muss man gleichwohl eines mal festhalten:

Ich nehme auch neben Nagelsmann jede Menge Stimmen aus Bayern-Fankreisen war, die diese Niederlage allein an dieser roten Karte festmachen. Großer Betrug, da war das Spiel vorbei und entschieden, alles ein Muster ohne Wert, allein der Schiri ist schuld.

Und da muss ich als Nicht-Bayernfan ganz ehrlich sagen: Berechtigt hin oder her. Und N A T Ü R L I C H ist es daneben noch ganz nett, die Bayern zwischen zwei – für ihre Saison existentiellen – CL-Spielen gegen eine Übermannschaft wie PSG zu erwischen (ehrt diese Leute, dass sie dies nach meiner Beobachtung nicht weiter erwähnen).

Aber ein Team mit den Spielern wie die Bayern muss den Anspruch haben, eine dermaßen struggelnde Mannschaft wie es Gladbach gerade ist, auch zu zehnt vor eine Aufgabe zu stellen, dass nach einer frühen roten Karte für einen Fan das Spiel nicht direkt entschieden und aus und vorbei ist. Man muss es vielleicht nicht gewinnen, das ist ja trotzdem keine Thekenmannschaft. Insofern schon ganz okay und erfrischend, dass man als Fan keine super arroganten, schwachsinnigen Anforderungen an seinen Lieblingsclub stellt. Aber nach der einen Roten Karte war das Spiel entscheiden? Also ganz ehrlich, da hätte ich als Bayern-Fan etwas herausfordendere Ansprüche an mein Team.

Diese Schiedsrichter-Entscheidung hat einen großen, einen sehr großen Einfluss auf dieses Spiel genommen, das kann ganz wertfrei niemand sinnvoll bestreiten. Aber sie hat es nicht alleine entschieden. Das kann mit diesem Team nicht der Anspruch des FC Bayern sein. Außer natürlich, der Anspruch des FC Bayerns ist es, es Mitte Februar nicht in der eigenen Hand zu haben, in der Liga hinter einem Team wie dem des 1. FC Union zu liegen. Dann kann man sowas sagen.

Ich glaube da ist schon viel zu gesagt worden in den vergangenen SKs und das erklärt ein bisschen was von dem Wahnsinn:

  • Kader komisch unwuchtig.
  • Rosen mit merkwürdigen Transfer- und v.a. Trainerentscheidungen.
  • Idee, wo das ganze hin soll seit einiger Zeit nicht erkennbar.

Ich glaube das ist schon alles, aber vielleicht gibt es noch Leute die „näher“ dran sind und mehr Details kennen. Aus meiner Warte nur noch frustrierend und innnerlich stelle ich mich schon auf Zweitligafussball ein, aber vielleicht schlägt die Hertha dem ja noch ein Schnippchen!

… ist angesichts dessen, was da teilweise so an Kickern rumläuft, ja mal echt das absolute Minimum an No-Brainer-Vermutung.

Und das mag ja wohl auch stimmen. Mir fehlt ehrlich gesagt das Interesse, um dazu auch nur eine fundierte Vermutung abgeben zu können. Aber beim Blick auf dem Kader könnte ich mir im Lichte der Ergebnisse schon so ein bisschen aus dem Arsch ziehen, wo diese Unwucht liegen könnte (nicht, dass ich da vorher drauf gekommen wäre, so ehrlich darf man sein).

Aber ganz ehrlich, auch dies kann aus meiner Sicht niemals den derzeitigen Tabellenstand von 18,99 erklären. Einfach weil auch die vielleicht etwas schwächer besetzten Positionen immer noch durch die Bank mit Spielern besetzt sind, die bei den derzeitigen Tabellennachbarn ganz sicher nicht in Verlegenheit geraten würden, sich einen Stammplatz im Kader zu erkämpfen.

Und dann kann so eine Unwucht im Kader (die unangenehm magische, und doch so oft zutreffende Erklärung des Fußball-Betrachters angesichts hinter den objektiv berechtigten Erwartungen zurückbleibenden Erfolgen) vielleicht erklären, dass die TSG nicht um die Europapokalplätze spielt. Aber bei aller Liebe niemals alleine, dass sie in dieser Liga gerade hart gegen den Abstieg spielt.

Ach, und noch eine sehr … gefühlige Anmerkung (exklusiv für den Rasenfunk):

Ich hatte vor diesen Spiel, als allenthalben auf den absurden Gladbach-Fluch der Bayern angesprochen die Experten landauf landab zu Protokoll gaben (Grüße an Sportradio360), dies sei ja alles immer nur Sommer gewesen und Sommer stehe ja nun auf der anderen Seite, also ich …

Ich muss hier kurz mal einen Einschub machen. Ich wundere mich als Fußball-Nichtauskenner und halbwegs regelmäßiger Zuschauer der Borussia seit vielen Jahren, wie Gladbach diesen Top-Torwart so lange halten konnte (während bspw. der BVB regelmäßig nicht mal den besten Schweizer Torwart der Bundesliga in seinem Kader hatte). Ich frage mich seit langem, wie der mit diesen Leistungen im Verein und in der Nationalmannschaft dauerhaft irgendwie doch so sehr unter dem Radar fliegen kann. Man jubelt da dann irgendwie als Borussia-Fan jahrelang doch irgendwie immer etwas leiser. Und nickt sehr laut, wenn mal wieder jemand sagt, dass der Mann eigentlich zu klein sei. Und hier und da ja doch auch mal einen Bock schieße. Jaja, ihr wisst ja alle gar nicht, wie wertvoll der z.B. für das Aufbauspiel und die allgemeine defensive Organisation ist. Und wenn selbst ich als Nicht-Auskenner das sehe, dann muss man das ja nicht unbedingt an die große Glocke hängen.

Jetzt ist er plötzlich der alleinige King of Dingeling, weil er jetzt Herrn Neuer vertritt. Fair enough, sagt man ja gar nichts. Sei ihm gegönnt. Aber ich hatte, als ich all das im Vornherein hörte, so ein bisschen ein nagendes Gefühl hinten im Schädel, das da sagte: Bei all dem, was an Sommer so geil ist - da waren all die Jahre schon so ein, zwei Sachen, die er dann doch nicht so gut kann. Und über die wir ebenfalls meist eher geschwiegen haben. Und wenn so Spieler wie Stindl oder Hofmann auf ihn treffen, die ihn so lange im Training erlebt haben, dann kennen die seine kleinen Schwächen. Ich wäre mir echt nicht so sicher, ob Sommers Wechsel für dieses eine Spiel jetzt echt so den Vorteil für die Bayern ausmachen muss, wie die alle sagen.

Einschub Ende. Zurück zu … also ich …

Also ich hab mir das 3:1 von Thuram ein paar mal angesehen. Und für mich ist das exakt so ein Ball, bei dem Yann Sommer - geheiligt sei sein Name bis in die siebente Generation - vielleicht auch mal generell nicht so gut aussieht. Ich kann das nicht sinnvoll benennen. Ich würde unbeholfen sowas sagen, wie: Er geht halt ganz gern schnell aufs rechte Knie runter. Aber das ist ja Unfug von so jemanden wie mir. Die geneigten Rasenfunk-Gäste mögen das vielleicht besser beurteilen und formulieren können; ich kann mir das nicht anmaßen. Und überhaupt war die Torwartleistung bei diesem Gegentor des FC Bayern ja nun wirklich als allerletztes ursächlich.

Ich sage nur eins: Wenn ich da schon so ein Gefühl habe, dann hatte Thuram das vielleicht auch.

Zu SGE gegen Werder

In HZ 1 erneut zwei Mannschaften die sich im 5-2-3 auf gefühlt 30m gegenseitig neutralisieren. Ich frage mich, ob es aus Bremer Sicht nicht klüger gewesen wäre sich früher umzugruppieren. Bei zwei gespiegelten Mannschaften wird tendenziell eher die mit den besseren Einzelspielern gewinnen. Oder du musst wie letzte Woche die Kölner mit sehr viel Engagement und etwas Glück auftreten, welches sich aber schon früh nicht abzeichnete. Nach dem frühen 1:0 wäre es meiner Meinung nach schon eine Überlegung gewesen umzustellen. Im 4-4-2 der Bremer war das Spiel offener; oder war das nur mein Frankfurter Pessimismus?

Wie bewertet ihr die Frankfurter Leistung im Vergleich zu ihren theoretischen Möglichkeiten? Oder springt das gute Pferd nur so hoch wie es springen muss? Glaube man schwächelt derzeit, wenn es darum geht die Verbindung zur Offensive herzustellen. Die offensive Dreierreihe und die Außenverteidiger müssen oft auf einer Höhe stehen, sodass man sich weniger durchkombinieren kann, sondern häufig einfach nur auf lange vertikale Bälle lauert. Wenn aber konsequent die Räume geschlossenen werden, wie gegen ein 5-2-3 :wink: Sehe irgendwie nicht, wie man seine Stärken dem Spiel aufzwinkt.

Zudem wirkt es auf mich so, als ob man mit Max jetzt wieder einen gewissen Linksfokus „gewonnen“ hat.

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Danke für euren Input!

Keine Ahnung ob ihr das hier noch lest, aber ich fasse mich schnell und kurz. Also Anstelle von einem Fließtext, hier nur Stichpunkte:

BVB 4:1 BSC

  • Hertha versuchte es teilweise mit hohem Pressing, was gegen Dortmund eine gute Idee ist, aber nicht gegen ein Mittelfeld aus Reus und Brandt

  • vor allem nicht wenn sie einen Adeyemi in Top-Form steil schicken können

  • Adeyemi leider verletzt. Das tut dem BVB richtig weh

  • in der zweiten HZ ist der BVB mit Kopfkissen aus der Kabine gekommen und die Hertha mit Quartzhandschuhen

    • Frage: was hat sich geändert nach der HZ? Hat der BVB nur geträumt?
  • Terzic sagte unter der Woche Reus müsse es respektieren, wenn er auf der Bank sitzt, es aber nicht akzeptieren. Ich denke mit diesem Spiel hat er deutlich gezeigt, was er vom Bankdrücken hält und auch dass er es immer noch drauf hat.

Schön war auch das 4:1. J.B. erobert den Ball und leitet auf J.B. weiter. Der dribbelt durch die halbe Berliner Abwehr und steckt den Ball fantastisch auf J.B. durch, der ihn großartig verwertet und das Tor macht. Ja ich weiß, der eine J.B. heißt eigentlich Bynoe-Gittens – oder „Jaime beinahe Gottes“ laut auto correct – aber für ein schlechtes Wortspiel machen wir hier ja alles.

Es gibt noch zig weitere Themen an diesem Spieltag, aber dafür reicht die Zeit nicht und ihr habt die sicherlich selbst alle auf dem Schirm. Gute Aufzeichnung

SGE - Werder aus Bremer Sicht:

Werder sah sehr schlecht und ideenlos aus, aber für mich lässt sich das eindeutig am Fehlen Weisers und aller (!) seiner Vertreter festmachen (Bittencourt dürfte als Weiser-Ersatz deutlich mehr gefehlt haben, als im zentralen Mittelfeld, wo die Kombination Stage / Schmidt / Gruev auch statistisch aktuell die eigentlich beste Kombination aus Bissigkeit, Passsicherheit und Kreativität bedeutet). Weiser lässt sich mit seiner Klasse in diesem asymmetrischen, intensiven System als verkappter Spielmacher so nicht ersetzen und wenn Du dann als Aufsteiger mit Umschaltfokus früh auswärts gegen einen CL-Teilnehmer in Bestbesetzung zurückliegst, der zwar vielleicht mit dem Kopf schon beim Spiel in Neapel ist, sich aber nach der Niederlage in Köln ganz sicher nicht die Butter vom Brot nehmen lassen will, geht das halt so aus. Schmid ist eben ein ganz anderer Spielertyp und passt eigentlich null auf die Position, kann man ihm auch nicht vorwefen.

Einige in meinem Umfeld (inklusive mir) hatten im Lauf der Hinrunde gehofft, man einen potenziellen Ausfall Weisers evtl. durch ein Spiegeln des Systems mit Buchanan auf links und dafür Pieper in der defensiveren Rolle auf rechts ausgleichen könnte, aber Werner scheint Buchanan das (noch?) nicht zuzutrauen. Extrem unattraktives Spiel von Werder, das Gute ist aber im Vergleich zu den letzten Jahren, dass man als Werder-Fan unter Werner nie das Gefühl hat, dass es nächste Woche nicht schon wieder ganz anders aussehen kann. Gegen Bochum nicht verlieren und im Idealfall drei Punkte holen und dann steht der Kurs weiter auf Klassenerhalt und alles ist in Ordnung.

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Nur zwei kurze Punkte zu BMGFCB, in der Bundesliga sollte jedes Team welches 80 minuten in Überzahl spielt das Spiel auch gewinnen. Und zweitens, der schnelle Rückstand nach der roten Karte ist verständlich wg Unordnung usw. Aber wenn man es schafft das Spiel wieder auszugleichen sollten die Bayern den Punkt auch mitnehmen!

Bei der Roten Karte gegen Upamecano streiten sich die Experten von Gräfe bis Wagner. Da kann man sowohl die eine wie auch die andere Meinung haben. Aus meiner Sicht war die von Plea geschunden, aber ich bin da beim Verein de Camargos schwer vorbelastet und nicht objektiv. :wink:

Deswegen habe ich mich explizit auf Nagelsmann bezogen, der nicht am Platz bei der Roten Karte auffällig wird. Nein, der hat spätestens nach dem 3:1 durch Thuram Zeit, sich seine Reaktion zu überlegen, stiefelt dann nach dem Spiel zur Kabine der Schiedsrichter, tauscht sich „auf Augenhöhe“ aus und nennt die Schiedsrichter hinterher in der Öffentlichkeit „Pack“. Der Rest war nur noch Schadensbegrenzung und der Versuch, Folgen zu mildern. Das finde ich unmöglich und verheerend, gerade was die Vorbildfunktion betrifft. Und deswegen interessiert es mich, wie er zu diesem Verhalten kommt.

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Für mich eher ein Problem der Regel und der Stärke der roten Karte als jetzt vom VAR. Ich finde es in Ordnung, dass hier der Schiri nicht korrigiert werden muss, denn der Kontakt war da, und damit eben keine Fehlentscheidung es als Foul zu werten. Wenn Upamecano dafür nur eine orange Karte bekäme (Platzverweis mit Nachfüllen) oder 10 Minuten Zeitstrafe, dann würde niemand über den VAR oder Schiri reden, sondern dass Upamecano einfach die Pfoten weglassen soll.

Es gibt eben nur Notbremse oder Notbremse, und keine Notbremse unterschiedlicher Abstufung. Es ist eben so wie Hand im Strafraum. Entweder man kann gar nichts pfeifen, oder maximale Strafe.

Jein.
Sehe ich tatsächlich etwas anders.
Ich hätte hier erwartet, dass der Schiedsrichter sich (und dem VAR) sagt: wenn die Prüfung schon so lange dauert, dann ist es offenbar nicht sicher. Es ist die 8. Minute. Wirf es mir auf den Monitor, damit wir am Ende hier das Spiel nicht zu unrecht falsch entscheiden.

Wir haben ja auch schon gelernt, dass gerade zum Spielende sich Schiedsrichter strittige Entscheidungen auch deshalb auf dem Monitor mal anschauen um zu signalisieren „ich habe es mir angeschaut, die Entscheidung steht“. Allein für diese Außendarstellung hätte ich mir ein Herausgehen gewünscht.

Wenn er dann bei der Entscheidung geblieben wäre: okay. Für mich trotzdem falsch, aber immerhin von ihm selbst geprüft.

Was halt hier ein Problem ist: die Regel VAR sagt ja quasi: wenn die Berührung wirklich da ist, dann steht die Entscheidung. Selbst wenn die Berührung einfach kein Foul war.
Wir sind somit wieder bei einer der Problematiken des VAR…

Nein finde ich nicht. Die Prüfung dauert nicht so lange, weil man sich unsicher ist, sondern weil man eben schaut ob es in einer Perspektive die Berührung nicht gab. Es kann ja nicht reichen nur eine Perspektive zu sehen, wo dann der Kontakt nur durch Projektion erscheint. Also das finde ich wieder so ein leeres Argument. Entweder geht es zu lang, und dann mag man nicht, dass er es sich nicht noch länger selbst anschaut, ohne dass es irgendwie die Hoffnung gibt, dass was anderes raus kommt. Oder man schaut es sich zu wenig an, oder man nimmt eine unklare Fehlentscheidung zurück. Am Ende wissen die wenigsten, was sie eigentlich vom VAR erwarten…

Ich finde die Vorgehensweise hier vollkommen richtig. Der VAR checkt auf klare Fehlentscheidung, schaut sich verschiedene Perspektiven an, kommuniziert mit SR und sagt, nein wir finden keine Einstellung ohne Kontakt, und solange dieser Kontakt da war, wird die Tatsachenentscheidung nicht klar falsch sein. Dann geht es eben so weiter wie zuvor beschlossen.

Ob man es sich nun anschaut oder nicht, macht doch null Unterschied, außer dass Waldemar Hartmann sich dann im Doppelpass einen anderen Vorwurf einfallen lassen muss. Der VAR findet eben keine Einstellung, die der SR sich nochmal selbst anschauen müsste, da der SR die Szene genauso wie sie war gesehen und beschrieben hat.

Man kann eben nicht sagen, das mit VAR geht viel zu lang und man soll klare Sachlagen nochmal künstlich länger machen, damit man sich wohler fühlt.

Es wäre eben völlig egal, was da gemacht wird, wenn die Aktion nicht das Spiel mitentscheidet und das liegt nunmal in der Regelkunde außerhalb des VAR, weil dort fast kein Spielraum vorhanden ist. Und man kann alle Beweise der Welt haben, wenn man einen Dieb nur entweder freisprechen oder zu lebenslang verurteilen kann, dann kommt nie ein gerechtes Ergebnis heraus, egal wieviel man noch genauer hinschauen will.

Als Trainer würde ich mich auch erstmal fragen, wie es in der 8. Minute überhaupt zu einer Situation kommen kann, wo die Abwehr so steht, dass alle Verteidiger einem Stürmer hinterherlaufen müssen. Aber das scheint nicht jeder Bundesliga-Trainer so zu priorisieren.

Aber das ist es doch genau, was mich stört: der VAR kommuniziert, dass es kein Bild ohne Kontakt gibt.
Nur: war der Kontakt wirklich ursächlich für den Fall? Meiner Meinung nach: klares Nein. Und ein Kontakt ist ja nicht automatisch ein Foul…
Zur Länge der Entscheidung: ich würde tippen, dass die Entscheidung, hätte Welz es direkt auf den Monitor bekommen, schneller gegangen wäre. Denn dann hätte er sagen können: Nach Ansicht der Bilder kein Foul. Fertig. So wurde lange geschaut, ob es wirklich genug ist, um das Foul und die rote Karte zurückzunehmen.

Aber so oder so: natürlich darfst du in der 8. Minute nicht in so eine Situation rennen.

Das kann der VAR aber eben nicht darlegen und soll er auch nicht. Klare Fehlentscheidung heißt eben, kein Kontakt. Alles andere sind dann doch wieder Interpretationen wo das Videobild auch selbst die Realwahrnehmung verfälschen wird

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Für mich wäre jetzt fast mal ein Dortmund schwerpunkt angebracht. Denn schaut man auf das aktuelle Jahr wurden bisher alle Pflichtspiele gewonnen.
Ich denke da wäre es mal sinnvoll genauer hinzuschauen und im Scherpunkt zu fragen, wie nachhaltig ist denn das Ganze jetzt? Können sie das über eine längere Zeit durchhalten?

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Irgendwo stimme ich dir zu, aber gäbe irgendwie mehr Sinn in meinen Augen auf das CL Rückspiel in Chelsea zu warten. Sollte der BVB in 3 Wochen im CL Viertelfinale stehen und vorher noch Leipzig ohne Punkte heimgeschick haben, reden wir von einer ganz anderen Situation als wenn er erst gegen den Ex-Trainer wieder einen auf die Kappe bekommt und in London dann bitter 2:0 rausfliegt.

Ich traue dem Braten noch nicht und die Tatsache, dass alle in Rekordzeit von „der BVB kann nichts außer Geld verbrennen“ zu „BVB auf Augenhöhe im Meisterkampf“ wechseln, macht mich doppelt misstrauisch. Wir alle wissen, dass so etwas dann nächsten Samstag mit einer 2:1 Niederlage gegen katastrophale Hoffenheimer endet.

Von daher warte ich gerne noch länger und entspannt auf den BVB Schwerpunkt und finde JETZT wäre perfekt für einen Bayernschwerpunkt :smirk:

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