#22 – Euer Input für Schlusskonferenz 399

Sehr guter Hinweis zu Niklas Schmidt. Allgemein finde ich Bremen in solchen Themen sehr aufmerksam auch ein gutes Beispiel ist der Inklusionspieltag gestern gewesen.

Zum Spiel: An sich ein verdienter Sieg ohne viel Glanz. An sich ist aber sowas das beste was ein Aufsteiger passieren kann. Bremen weiß seine Stärken auszuspielen und das sorgt aktuell dafür das man sich keine Sorgen um den Abstieg machen muss. Diese Sicherheit ist extrem wertvoll finde ich so konnte man in Bremen neue Sponsoren und Ausrüster ranholen, Veträge rechtzeitig verlängern und vorallem mit den Jans als Kaderplaner und Fritz als kommenden Baumann Nachfolger wichtige Bausteine für die Sasion sichern.

Als Frage zu Schalke wäre da wie dort die Zukunfstplanung ausschaut. Man hat kein richtigen Sportdirektor, viele Leihverträge und eine hohe Schuldenlast. Was sind die Maßnahmen um sich langfristig in der ersten Liga zu stabilisieren ?

HofBVB:

  • Ich fand Brandt und Bynoe-Gittens solide, insbesondere über die linke Seite ging sehr viel, macht Lust auf mehr! Auch wenn man natürlich anmerken muss, dass Adeyemi nicht zu 100 % ersetzt werden konnte, aber das war mMn auch nicht das Ziel.

  • Stand Hoffenheims Dreierkette vielleicht zu breit, weswegen Dortmund vor allem durch die Zwischenräume agieren konnte?

  • Mir macht dennoch die Chancenverwertung der Borussen ein wenig Sorgen, weil gegen andere Gegner darfst du nicht soviel liegen lassen, allerdings ist das jammern auf hohem Niveau

  • Die TSG enttäuschte mich sehr. Baumann war in meinen Augen der einzige Lichtblick.

BerFCA:

  • Hertha machte einen strukturierten Eindruck, während Augsburg irgendwie etwas chaotisch wirkte und fast alles auf die rechte Seite ausgerichtet war. Hertha hat diesen Fokus auf diesen Flügel stark unterbunden und Meier 15-Mal gepresst. Arne Meier konnte sich dennoch öfters lösen, aber Berlin stellte gut zu.
    Man war allgemein im Pressing sehr erfolgreich und konnte den Gegner zu 11 Ballverlusten zwingen.

  • Dennoch müssen sie genauer (70%-PQ) im Passspiel werden, da im Ballbesitz oft unsinnige Fehler passieren, welche gegen eigentlich sonst jedes andere Team zu mehr Gefahr führen würde.

  • Bei Standards konnte man 3 Chancen sich erarbeiten, was meiner Ansicht nach auch ein guter Schritt ist.

  • Die Dreierkette stand stabil, was im Abstiegskampf sehr wichtig ist, weshalb meine Zuversicht bei ihnen stark nach dieser Partie gestiegen ist

Bayern - Union

Gefühlt wie immer: wenn es drauf ankommt, kann Bayern liefern. So auch heute. Zwar war Union 30 Minuten recht stabil. Aber da bist du einmal nicht zu 100% da und schon scheppert es.

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Danke für euren Input! Aufnahme startet dann morgen Vormittag

Etwas spät versuche ich auch noch ein paar Gedanken zu Freiburg - Leverkusen und Bayern - Union loszuwerden.

Zunächst zu den Freiburgern:
Freiburg hat nach wie vor ein Problem damit, sich Chancen aus dem Spiel heraus zu erarbeiten. Seit der WM-Pause kommt der SC pro Partie gerade mal auf durchschnittlich 0,72xG (Quelle: FotMob) aus dem Spiel heraus. Im Vergleich dazu kommen sie auf 0,6xG pro Partie aus Standardsituation.
Wenn dann auch noch Doan ausfällt und dieser Kreativposten, der auch mal mehrere Spieler auf sich ziehen kann und somit Räume für Mitspieler öffnet, wegfällt, wird es noch schwerer für die Freiburger Chancen aus dem Spiel zu kreieren.
Bis zum Wechsel hat mir der SC im Anlaufverhalten gut gefallen. Leverkusen hatte in der neuformierten Dreierkette wenig Anspielstationen im Zentrum. Dazu gleich mehr wenn’s um Leverkusen geht. Nach dem frühen Doan-Wechsel hat Freiburg ein bisschen den Rhythmus im Anlaufen verloren, teilweise war es ein Durcheinander, weil Sallai und Höler sich nicht immer einig waren. Erst als Streich in der Pause auf Dreierkette umgestellt hat und Höler als rechten Schienenspieler eingesetzt hat, hatte der SC wieder einen besseren Rhythmus. Besonders Höler hat die Position des Schienenspielers super gespielt (ich hätte nie gedacht diesen Satz mal zu schreiben :joy:).
Lobend erwähnen muss man auf jeden Fall noch Lukas Kübler, der Christian Günter wirklich herausragenden ersetzte und sich immer mehr zu einer Freiburger Allzweckwaffe entwickelt.

Nun zu Leverkusen:
Hier hatte ich den Eindruck, dass die Dreierkette in der ersten Hälfte bei eigenem Ballbesitz zu eng stand. Dadurch hatte der SC vor dem Doan-Wechsel wenig Problem mit drei Mann anzulaufen, da Bayer die Freiburger nie auseinanderzog. Dadurch gab es kaum Anspielstationen, besonders das Zentrum war extrem schwer zu bespielen.
Exemplarisch war das an Demirbay zu sehen, er hatte anfangs größere Probleme damit, dass er oft nur unter großem Druck an den Ball kam. So kam es auch zum Freistoß vor dem 1:0.
Nach der Pause stand Leverkusen etwas breiter und konnten Freiburg besser bespielen, sind auch immer wieder gefährlich zwischen die Ketten gekommen. Besonders die Halbräume hinter den beiden Freiburger 6er haben sie immer wieder gut bespielt und mit einfachen Doppelpässen Chancen über die hohen AV herausgespielt. Lobend sei hier der umtriebige Bakker erwähnt. Dahingehend tut Florian Wirtz dieser Mannschaft einfach unglaublich gut (gut okay - welcher würde er nicht guttun!?). In diesen Halbräumen im Rücken der 6er ist er unglaublich umtriebig, wobei das heute nicht mal zu seinen besseren Spielen gehörte. Insgesamt geht das Unentschieden aber wohl in Ordnung, da Leverkusen die letzte Zielstrebigkeit im Abschluss gefehlt hat und Freiburg halt ihre Standards und Vincenzo Grifo hat.

Meine Beobachtungen zum Spiel zwischen Bayern und Union sind etwas schneller erzählt.
Wenn Urs Fischer sagt, zwischen den Teams lagen zwei bis drei Klassen, dann hat er damit wohl recht.
Bis kurz vor dem 1:0 dachte ich noch, dass Union langsam das Spiel bekommt, das sie wollen. Bayern hat zunehmend begonnen (ungefährliche) Flanken zu schlagen, die Union gut und gerne verteidigt. Auch im Spiel nach vorne hatten sie zwei kleinere Abschlüsse. Leider ist es dann halt doch genau so eine Flanke, die nach einem individuell Fehler von Laidouni zum 1:0 führt. Letztlich ists in dem Moment ein ungewohnter Fehler von Union und die individuelle Klasse von Choupo-Moting, die den Unterschied macht.

Sehr interessant fand ich Unions Verhalten bei eigenem Abstoß. Sie verteilen sich extrem breit auf dem ganzen Feld und versuchen so das hohe Pressing zu vermeiden. Der lange Ball sorgt dann dafür, dass der Gegner von ganz hinten aufbauen muss. Union selbst kommt ja normalerweise unglaublich schnell wieder in die eigene Grundordnung. In der Bundesliga macht das gegen viele Mannschaften Sinn, weil diese bekanntlich nicht die größten Fans von Ballbesitz sind. Wenn man aber gegen Bayern ein Kopfballduell nach Abstoß nicht gewinnt, und der sehr starke de Ligt mit dem Kopfball direkt den Angriff einleitet, dann erwischt man Union aufgefächert und ungewohnt unsortiert. So geschehen beim 2:0.

Am Ende spielen die Bayern das dann sehr souverän runter. Was für Bayern derzeit wohl wichtiger ist als jedes Spektakel.

So und jetzt wünsche ich eine gute Nacht und freue mich auf die Folge morgen.

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Ich würde deiner These auf jeden Fall beipflichten und auch mal die Rolle von Kobel in dieser Art der Siege herausstellen.
Ohne jetzt ein Torwart-Experte zu sein, finde ich trotzdem, dass das Upgrade von Bürki zu Kobel hier extrem Wirkung zeigt. Kobel spielt mMn nicht nur super solide in der Breite (hält souverän was zu halten ist), sondern hält auch viele „50/50“ Bälle. Bestes Beispiel vielleicht das Pokalspiel gegen Bochum, was total in Zaunpfahls „brute force“ Kategorie passt. Dort hält Kobel zweimal stark als letzter Mann im 1 gegen 1, auch wenn das nicht in der Statistik auftaucht weil auf Abseits entscheiden wurde, wenn ich mich richtig erinnere.
Ein guter bis sehr guter Torwart hilft dir halt besonders in so engen Spielen, auch psychologisch.

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Sehr schön zusammengefasst. Es kommt halt noch die überragende Form von Lee, Da Costa, Caci, Bell und und und hinzu. Den von dir angesprochenen Barreiro kann man aktuell nicht zu viel loben.

Das wir diese Leistungen trotz der Ausfälle von Burkardt, Onisiwo und einem mMn noch nicht wieder 100% fitten Stach bringen können, ist schon einigermaßen erstaunlich für mich.

Wenn man optimistisch sein möchte:
Die nächsten 3 Spiele (Hoffenheim, Hertha und Freiburg) könnten schon einen außergewöhnlichen Lauf mit sich bringen… mal sehen.

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Die Ansage von offizieller Seite ist gerade eine andere:
" ZEIT ONLINE: Würden Sie noch darauf wetten, dass Schalke nicht absteigt?
Hefer: Mein Job ist es glücklicherweise, nicht zu wetten. Wir haben ein Fünfjahresziel, und dahin kommen wir auf lange Sicht: eine stabile Position in der Liga.
ZEIT ONLINE: In der ersten Liga?
Hefer: Auf jeden Fall. Ein Verein von unserer Größe und Strahlkraft muss in der ersten Liga spielen. Man kann auch mal ein, zwei Jahre in der zweiten Liga verbringen, solange man das Ziel nicht aus den Augen verliert. Auch die zweite Liga würde uns nicht von unserem Fünfjahresplan abbringen.

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Dann bin ich wohl Fehlinformation aufgesessen. Danke für die Richtigstellung und das Interview insgesamt ist sehr interessant.

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