Nachdem ich die letzten 3,5 Stunden auf dem Heimweg und dann vorm PC mit dieser Folge verbracht habe, muss ich sagen, ich warte schon sehnsüchtig auf die Saisonvorschau für 25/26.
Bin gespannt, was sich bei den Teams tut und wie die dann zuständigen der Folge es einordnen.
Aber zurück zur heutigen Folge.
Ich fand sie sehr gut im Hinblick auf die Atmosphäre und auch inhaltlich schön ausführlich, auch wenn es immer gerne noch mehr sein darf.
Auch mit den MVPs und Unsung heroines konnte ich mitgehen, zumindest meistens.
Denn ich fand man könnte bei Bayern über Zigiotti als Unsung heroine reden, die mich mit ihrer Performance nach dem Zwischenzeit Ausfall von allen drei etablierten Mittelfeldspielerinnen, fast mehr überzeugt hat als Lohmann.
Nicht so auffällig, aber schon fast sei einen Ballmagnet im Fuß wie Stanway.
Um mal das größere inhaltliche Fach aufzumachen, lässt mich die letzte Stunde nicht wirklich auf ernsthaften Titelkampf in der Liga hoffen, auch wenn es mich als Bayernfan sicher freuen könnte.
Vorausgesetzt die Trainerwahl geht gut bei Bayern.
Wenn diese Aussagen bezüglich Transfer+ bei den Eintrachtfrauen wirklich so gemeint sind, dann werden sie es schwer haben mit Bayern aber auch Wolfsburg mitzuhalten.
Bei Wolfsburg hingegen glaube ich, dass sie für einen Großteil der Liga weiterhin zu stark sein werden, Levels und Zicai waren ein guter Anfang.
Aber besonders die IV macht mir schon Sorgen, denn auch wenn sie mit Verletzungen zu kämpfen hatten, fand ich die alte Garde Hendrich und Hegering schon nochmal ein gutes Stück stabiler als ihre jüngeren Pendants.
Auch im Tor ist man maximal auf dem selben Level wie davor unterwegs.
Und die jungen Spielerinnen mit Kielland und Peddemors scheinen Minuten zu bekommen, aber ob das im Worst case gegen ein Mittelfeld aus Stanway, Oberdorf und vielleicht sogar Zadrazil im Falle von 4-3-3 ausreicht, bin ich mir nicht sicher.
Und falls Bayern jetzt noch zusätzlich Gilles in der IV bekommt, sehe ich fast schon schwarz für ne spannende Meisterschaft.
Einzige Baustelle könnte der Zweikampf im Tor sein, weil beide müssen spielen und ich denke nicht, dass es viel Sinn macht, wenn sich eine fast nur auf die Banh setzt und ob eine Arbeitsteilung im Tor zustande kommt, hängt am Trainer.
Das könnte für mich der größte Unruheherd werden.
Sonst sehe ich Bayern nächste Saison nur noch stärker mit den Lazarettrueckkehrerinnen.
Bin auf jeden Fall gespannt auf den Sommer, sowohl auf die EM inklusive Rasenfunkbegleitung, als auch auf die Transfers der Frauenbundesliga.
Vorab großartig, danke.
Zum 1. FC. Köln möchte ich ein wenig ergänzen: Daniel Weber hatte sehr viel Zeit ein Team zu entwickeln und man sah nichts. In der Halbsaison fing er dann auch an komisch aufzustellen Laura Voigt kam immer zu spät rein(war glaube ich nie in der Startformation) und war dann auch immer zu wenig eingebunden.
Die ersten halbwegs geglückten Standards gab es auch erst mit Carlson.
Und Voigt war wieder in der Startformation.
Ich habe zugegebenermaßen in den letzten Monaten nicht so viel Frauen-Bundesliga geschaut, wie ich das zuvor getan habe. Vielleicht deswegen hat mich das Köln-Segment ein wenig überrascht. Gefühlt hat sich Köln mit Britta Carlsson etwas stabilisiert, wirkt zwar nicht von den Ergebnissen aber zumindest von der Spielanlage deutlich besser als unter den letzten paar Trainern. Gefühlt wäre mein Resümee gewesen, dass ich sehr gespannt bin, was Carlsson in der Sommerpause aus dem Kader machen kann. Da sind so viele erfahrene Spielerinnen, die in den letzten Jahren immer weniger auf den Platz gebracht haben als die Summe ihrer Teile.
Und gefühlt war ich immer ein bisschen eine Alena Bienz-Haterin. Sie spielt schon seit 2-3 Jahren, mal als Ergänzungsspielerin, mal als Startelfspielerin beim Effzeh im Sturm und bisher hat sie auf mich immer eher überfordert damit gewirkt, die Kölner Offensive zu beleben. Da bin ich aber absolut willens, andere Standpunkte zu akzeptieren, weil ich sie in den letzten Monaten absolut nicht mehr im Auge hatte.
Zu Bienz, sie ist ja noch so jung und ich glaube ihr fehlte immer die Unterstützung, also dass das Spiel auf sie zugeschnitten wäre.
Und jetzt geht sie ja zu Freiburg.
Aber nach der Stabilisierung, die mit dem Neuzugang Hegering quasi betoniert wird, fehlt eben weiter eine Stürmerin, und das seit langem.
Ich finde die Verpflichtung total toll, glaube aber nicht dass sie eine Antwort auf das Problem ist. Sie hat bei 17 Spielen in dieser Saison nur ein Tor geschossen.
Gerade für jemanden, der nicht so viel Frauenfußball schaut und auch nicht jede Woche die Folge zum Spieltag hört, fand ich die Folge sehr kurzweilig und informativ. Danke für den Überblick.
Ein Blick aus dem Baseball: Die Mendoza-Line ist nicht in der Nähe des Durchschnitts, sondern deutlich darunter.
Wenn ein Spieler unter der Line ist, ist er offensiv so schlecht, dass er das nicht mit Defensive ausgleichen kann. Er wird sich nicht lange in der Liga halten.
Im Fußball kann das durch die verschiedenen Rollen nicht allgemein gelten. Ich versuche es mal zu übersetzen. Wer als Team weniger als ein Tor pro Spiel schießt, wird immer nur gegen den Abstieg spielen. Oder wer als Offensivspieler_in nicht wenigstens alle 3 Spiele an einem Tor beteiligt ist, kann noch so gut anlaufen, aber wird immer in Gefahr geraten, verdrängt zu werden. Vielleicht auch Passquote unter 70%. Zweikampfquote unter 40%.