#24 – Euer Input für Schlusskonferenz 263

Am Sonntag Abend nehme ich aus einem Hotel in Hamburg heraus die Schlusskonferenz auf. Drückt die Daumen, dass alles klappt.

Schwerpunkt wird der SC. Auch über Hopp werden wir reden müssen.

Retrofunk ist diese Ausgabe: https://rasenfunk.de/schlusskonferenz/18

Ich freue mich sehr über Input, da ich wegen einiger Termine erst jetzt in den Spieltag starte.

Zu Mainz - Paderborn kann ich wieder nur Sachen aus dem Webradio sagen. Mainz hat zwar weniger Ballbesitz und eine schlechtere Passquotes, haben aber unterm Strich defensiv wenig zugelassen (hervorzuheben ist Philipp Mwene, der 470 Tage nicht gespielt hat) und waren vorne effektiv. Genau so soll das sein. Tja, Paderborn wird sehr viel gelobt, aber die Qualität reicht einfach in viel zu vielen Spielen nicht. Für dich, Max, ist/war Bremen der klarste Absteiger. Nach diesem Spiel ist das für Paderborn, denn ich finde, dass letztere schon relativ weit am Leistungsmaximum sind. Dennoch reicht es nur für 4 Siege. Bei Bremen kann ich mir vorstellen, dass da vielleicht ein Sieg so viel Druck vom Kessel nimmt, dass sie sich stabilisieren. Gut, können wir erst nächste Woche beim Megakracher gegen die Hertha sagen :wink:

Mal wieder fragt man sich jetzt in Mainz wie´s weitergeht. Kriegt man Konstanz in den Laden oder geht man wieder nur mit 80% in´s Spiel gegen Düsseldorf? Ist nicht auszuschließen und ich hoffe, dass die Spieler sich nicht allzu sehr feiern. Freuen würde ich mich mal über Ji, der jetzt mehrere Spiele auf der Bank war.

Zum Thema Hopp: Ich finde es schrecklich, wie viele Leute, die ich eigentlich sehr schätze, es scheinbar vollkommen ok finden, Hopp so jede Menschlichkeit abzuerkennen. Natürlich gibt er eine gute Zielscheibe ab, und natürlich zeigt sich der DFB nicht in seinem besten Licht, wenn er sich mehr darum kümmert Hopp zu schützen als Torunarigha. Aber es bleibt schlicht jämmerlich, sich so sehr auf einen einzelnen Menschen einzuschießen und dann so zu tun als sei dieser ja selbst dran schuld, nur weil er sich wehrt. Das hat nichts mit irgendeiner inhaltlichen Auseinandersetzung zu tun, die „Fans“ haben sich in meinen Augen vollkommen disqualifiziert an einer inhaltlichen Diskussion über 50+1 oder Kollektivstrafen teilzunehmen.

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Zu Hopp und Twitter:
Deine aufgeworfene Frage hat ihre Berechtigung - wo soll die Reaktion des DFB nun hinführen?

Zur Frage, ob man nun einen Vergleich zu rassistischen Vorfällen ziehen kann: Ja, kann man. Muss man aber meines Erachtens nicht wenn man eben den Hopp-Konflikt für sich betrachtet. Der allein füllt ja schon Bücher und hat nun ein Kapitel mehr.

Was mit dem Fortgang oder der Lösung des Konflikts überhaupt nichts (!) zu tun hat, aber genauso wichtig ist: Wird der DFB nun hoffentlich ebenso konsequent bei rassistischen Vorfällen handeln?

Es würde mich freuen wenn es zu einer -unaufgeregten- Diskussion darüber im Rasenfunk kommt.

Bin mal gespannt wie sich miasanrot positionieren.

Die Thematik Hopp ist ja nicht neu. Die Diskussionen gab es ja bereits bevor Ho(pp)ffenheim in die Bundesliga aufgestiegen ist. 2007 hat Heidel in einem Zeitungsinterview Kritik geäußert, dass „ein Konstrukt“ (wie Hoffenheim) einen Platz Profifußball (36 Klubs) „einkaufen“ kann. Darauf war Hopp beim DFB vorstellig und schrieb an alle Granden des DFBs, DFLs und Mainz 05 (Quelle: Spiegel aus dem Jahr 2007).

Warum stellt er sich nicht der Kritik? Warum nimmt Hopp sich das Recht sich Kritik an seiner Person bzw. „dem Konstrukt“ zu verbitten?

Ob man das mit Schmähungen und Beleidungen rechtfertigen darf, sei dahingestellt. Aber durch sein (arrogantes) Auftreten hat er sich auch ein wenig angreifbar gemacht. Es ist erstaunlich, dass der DFB und DFL sich derart hat instrumentalisieren lassen, dass das auch eine Kritik an DFL und DFB darstellt.

Ich habe mit ordentlich Wut im Bauch die Geschehnisse in Hoffenheim verfolgt, obwohl ich kein Anhänger der TSG, oder des FC Bayern bin. Es geht mir gewaltig auf die Nerven, dass diese Leute in den Blöcken (Fans nenne ich sie bewusst nicht, denn sobald jemand solche Plakate hochhält, illegal Pyro zündet und damit Geldstrafen gegen den Verein verursacht, sich rassistisch äußert, etc.,ist das schlichtweg kein Fan) immer noch der Meinung sind, ihnen gehöre der Fußball und nur sie allein seien der Grund warum die Bundesliga das ist, was sie ist. Vielleicht sieht das nicht jeder so, aber bei mir hat sich dieser Eindruck über Jahre so gebildet. Es geht mir um Fußball, um das, was wir Woche für Woche auf dem Rasen sehen und nicht um Leuchtfeuer und Rauchschwaden auf der Tribüne. Wenn das Spiel zur Nebensache gerät, dann hat der Fußball verloren und wir (richtigen) Fans auch. Wenn ich ins Stadion gehe, dann will ich in erster Linie ein gutes Spiel sehen. Das Anfeuern und Feiern auf der Tribüne ist für mich dann ein Zusatz, der den Spaß und das gute Gefühl noch verstärken kann. Aber ich möchte es friedlich erleben und nicht Teil einer Meute sein, die vermutlich nicht mal die Hälfte der „eigenen“ Mannschaft kennt und meint, die Leute kämen ihretwegen ins Stadion. Ich möchte deshalb endlich Maßnahmen sehen, seitens der Liga und des DFB. Denn allmählich geht mir wirklich der Spaß verloren. Ich möchte nicht irgendwann aufhören, Samstags die Konferenz zu gucken, nur weil ich davon ausgehen muss, dass es nur noch um Nebenkriegsschauplätze geht und die Spieler sich im Mittelkreis die Bälle hin und her schieben müssen um dagegen an zu gehen, oder die Spiele ganz abgebrochen werden.
Denn dann hat auch unser Rasenfunk nichts mehr zu berichten, lassen wir es nicht soweit kommen!

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Zum SC-Schwerpunkt: Der Formabfall in der Rückrunde ist drastisch. Viele Spieler sind außer Form, die vorher Leistungsträger waren. Dadurch zeigt sich aber, dass das Grundgerüst, das in der Hinrunde noch cool und solide wirkte, gar nicht so zukunftsweisend sein muss: Waldschmidt, Koch sind doch nicht immer die jungen Heilsbringer, sondern werden durch Verletzungen zurückgeworfen. Und zusammen mit Schwolow und vielleicht auch Haberer sind sie wahrscheinlich nächste Saison weg. Frantz, Höfler, Petersen haben dagegen schon ein höheres Alter erreicht und es muss langsam verlässlicher Ersatz her. Aber woher in der Qualität und Loyalität nehmen? Schlotterbeck spielt seit den ersten Spielen keine Rolle mehr, sein ausgeliehener Bruder macht mehr Einsätze. Bleibt er dann? Bleibt Heintz?
Die Flügel waren in der Hinrunde eine Stärke. Aber Günter spielt immer, bis er mal eine riesige Lücke hinterlässt. Grifo ist ein sehr schwankender Fußballgott und Höler im Sturm vielleicht dann doch nur Höler. Die positiven Überraschungen Kwon, Flekken werden das nächstes Jahr nicht kompensieren. Borello und Sallai scheinen sich noch nicht durchgesetzt zu haben, Itter hat noch nie gespielt. Man kann also alles, was in der Hinrunde zu hell schien, nun auch ganz übertrieben dunkel malen.

Vergleichbar: Das Stadion nimmt schöne Formen an, aber zum Urteil, das ein Spielverbot zu fast allen Uhrzeiten verhängt hat, ist trotz der selbstbewußten Replik meines Wissens immer noch keine offizielle Korrektur erfolgt.

In Summe sollte das Punktepolster reichen, auch wenn der SC bis zum Saisonende noch fleißig nach unten durchgereicht werden wird. Und das könnte eine größere Metapher sein.

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Das Statement der „Schickeria“ auf Twitter bzw. auf deren Website: https://twitter.com/chiefifax/status/1233836544546476034?s=21
Es kam von Schickeria und Red Fanatic, laut Twitter. Leider ziemlich eindimensional und am Ende nur nach dem Motto „ihr könnt nicht jedes Spiel abbrechen.“

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Ich weiß gar nicht mehr, worüber sich genau gestritten wurde. Letztendlich wollen doch auch nur die meisten, die ich auf Twitter gesehen habe, dass man diskriminierenden Scheißdreck sein lässt. Ist mir wenig überraschend auch lieber. Aber…Menschen sind einfach Arschlöcher. Ich weiß schon, warum ich mich nie mit anderen in der Kurve unterhalte und im Zug direkt meinen Schal einpacke. Selbst von den den Fans des eigenen Vereins will ich in Ruhe gelassen werden.

Ich hab letztens mal mit alten Schulfreunden, die nahe Mainz wohnen gelabert und mal gefragt, ob sie mit ins Stadion gehen. Entschiedene Ablehnung, weil gröhlende, besoffene Fans, die sich alles erlauben würden. Das sind nicht viele, aber kommt doch fast jeden Spieltag vor. Finde ich auch traurig, aber auch nachvollziehbar.

Zum Thema Hopp:

Ich habe gestern dazu gelesen und mich gefragt, was da losgewesen sein muss. Gerade habe ich die Zusammenfassung gesehen. Offenbar geht es i.W. um diese Plakate, oder habe ich etwas verpasst?

Ich fände es äußerst begrüßenswert, wenn diese Sache zum Anlass genommen wird, eine Debatte zur Stadionsprache zu führen. Denn das Wort „Hsohn" - nicht dass ich das gut finde!! - ist ja „normale“ Stadionsprache. Wie oft habe ich schon Schmähgesänge "Wolfsburg Hsöhne“ gehört. Nicht schön. Aber Spielunterbrechung, Tränen der Scham oder auch nur eine Debatte darüber - nichts.

Da empfinde ich die Geschehnisse in München schon bemerkenswert. Denn normalerweise passiert da nichts, aber kaum dass dieser milliardenschwere Fußballmäzen betroffen ist, gibt es einen maximalen Aufschrei. Das hat in meinen Augen schon etwas Entlarvendes.

Also ich freue mich wirklich, wenn diese Sache zum Anlass für eine allgemeine Diskussion genommen wird darüber, welche Sprache in Fußballstadien eigentlich tolerierbar ist oder auch nicht. Ansonsten ist das für mich buchstäblich sehr schräg - und damit will ich bestimmt nicht diese Plakate gutheißen.

Nochmal ergänzend: Relegation zwischen Braunschweig und Wolfsburg, heftige Schmähgesänge gegen Mario Gomez, das war selbst im TV deutlich zu hören. Wieso wurde das Spiel nicht unterbrochen?

Wie gesagt, ich will das nicht gutheißen. Aber mich ärgert schon sehr, wie da mit zweierlei Maß gemessen wird.

Hui, meiner erster Post hier in dieser Runde, leider nichts taktisches, sondern zum Thema des Wochenendes.

Zunächst einmal möchte ich die Wichtigkeit der Erklärung der Bayern-Fans erwähnen. Hier wird nochmal über den Hintergrund der Aktion, die ja nicht nur in Sinsheim, sondern auch an anderen Standorten wie Dortmund, Köln oder Regensburg stattgefunden hat, aufgeklärt.

So ging es in der Aktion in erster Linie nicht gegen Hopp, sondern gegen die Kollektivstrafe des DFB gegen die Anhänger des BVB. Hier hat der DFB nach Ansicht der Fans sein Wort gebrochen, dass keine Kollektivstrafen mehr ausgesprochen werden.

Was mich jetzt in diesem Zusammenhang wirklich erschreckt ist die sehr eindimensionale Berichterstattung über das Ereignis. In meiner Wahrnehmung wird und wurde überhaupt nicht auf den Aspekt der Kollektivstrafe eingegangen oder, wenn überhaupt, nur am Rande. Für mich liegt in diesem Fall ein Versagen objektiver Berichterstattung vor. Meiner Meinung nach hätte es zwingend eine Einordnung des Ganzen in den Kontext gebraucht. Daran anschließend hätte eine Bewertung plus Diskussion über die Art und Weise des Protests erfolgen können bzw. müssen.

Die Art des Protests ist defintiv eine Geschmacksfrage, aber, und das ist für mich entscheidend, eine Meinungsäußerung der Fanszenzen. Und wie hier auch schon festgehalten wurde, sind Meinungsäußerungen in den Kurven vom Ton her oft überzeichnet oder schlicht „derber“. Ich denke, dass müssen wir alle, insbesondere auch Herr Hopp, ein Stück weit aushalten, da wir sonst die Spiele nicht mehr anzupfeifen brauchen…

Und um Missverständnisse gleich auszuräumen, rassistisch motivierte Gesänge sind für mich keine Meinung oder „derbe“, sondern eine Grenzüberschreitung, die es zu sanktionieren gilt.

Zum Schluss sehe ich vor dem Hintergrund der Forderungen nach konsequenten Durchgreifen die Meinungsfreiheit in den Kurven in Gefahr. Letztlich müssen aus meiner Sicht ordentliche Gerichte und nicht Kalle Rummenigge entscheiden, ob die Aktionen vom Samstag eine Straftat sind oder noch das Recht auf freie Meinungsäußerung gilt.

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siehe auch: BVB Husos der blauen. Jedes mal. (ich bin aber der Meinung das Wort sollte in der Stadionsprache nix verloren haben. Findet andere Wege eure Kritik klar zu machen!)

jetzt tippe ich mit Unterbrechungen etwa eine Stunde an einer Antwort und lese dann, dass du meinen Inhalt 1:1 wiedergibst und das deutlich besser. danke!

Noch eine Ergänzung von mir: Dass Herr Hopp als Aufhänger für das Thema Rassismus, Sexismus und Homophobie eher ungeeignet ist hat die Wortpiratin in ihrem Blogeintrag von gestern sehr schön zusammengefasst: https://www.wortpiratin.de/blog/spielunterbrechung-mit-zweierlei-mass/

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Vielen Dank an Max für die Möglichkeit sich hier (erstmals) konstruktiv zu beteiligen und Danke auch an Al-Mat der einen sehr guten Beitrag zur Kausa-Hopp geschrieben hat. Nur ein schneller Gedanke dazu, bis ich ein bisschen zum Sportlichen kommen will:
Ich finde es sehr schade, wenn nicht sogar grob fahrlässig, wie sich die Fangruppierungen mit solchen Beleidigungen um eine eigentlich wichtige Frage und sehr guter Argumente gegen DFB, Katar etc bringen. Das trotzige Kind, das ehrenwerte Ziele verfolgt wird in der allgemeinen Wahrnehmung eben doch nur als trotziges Kind gesehen, wenn es ausschließlich rumschreit und beleidigt. Dass es sich anders nicht verstanden wird oder gehört fühlt macht die Sache noch trauriger…

FC - Schalke
Als gebranntes Kind des 1.Fc Köln wurde mir nach den ersten Spieltagen, dem 18. Tabellenplatz, den blutleeren Auftritten und dem Trainerwechsel zu Gisdol Angst und Bange. Aktuell muss ich wirklich in meinen wirren Gedanken kramen einen seriöseren Auftritt des FCs zu finden. Das habt ihr in den letzten Folgen sehr schön analysiert, aber ich möchte noch einen Baustein herausheben, der für mich in der allgemeinen Berichterstattung (auch innerhalb der kölschen Medienkreise) untergeht: Ellyes Skhiri. Das tunesische Laufwunder hat ein sehr unauffälliges Spiel aber ihm gelingt es „immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort“ zu sein. Ich versuche diesem Geheimnis schon lange auf die Spur zu kommen. Vielleicht könnt ihr euch die Frage als Experten einmal annehmen :wink:

Auch wenn es in der Euphorie ein bisschen schmerzt es zuzugeben, muss man auch sagen, dass der FC in den letzten Wochen das Glück hatte die Gegner in ihrer schwächsten Saisonphase vorzufinden. (Bayern&Dortmund mal ausgenommen). Leverkusen,Frankfurt, Wolfsburg, Bremen, Freiburg, Hertha und Schalke. Nächste Woche Paderborn… Hoffentlich geht die Erfolgsgeschichte weiter. Jedem der sich weiter mit dem FC auseinander setzten will sei die Doku 24/7 FC ans Herz gelegt. Die, dem ganzen Vereinsinternen Rosa-Rote-Brille-Gewäsch zum Trotz, eine sehr aktuelle Einsicht Hinter die Kulissen bietet.

Much Rasenfunk-Love
Cheers

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Zum Thema Hopp ein super Artikel von der Zeit: https://www.zeit.de/sport/2020-03/hoffenheim-fc-bayern-dietmar-hopp-beleidigungen/komplettansicht:

[Edit von Max: Bitte keine urheberrechtlich geschützten Werke hier komplett reinkopieren. Das ist unfair der Zeit gegenüber. Der Text ist ja verlinkt.]

Mein eigener Gedanke sum Spiel am Samastag:
Jede Wette hätte es am Samstag nicht 6:0 für die Bayern gestanden, sondern Unentschieden oder die Hoffenheimer hätten geführt, hätten die Bayern dasd Spiel nie im Leben 15 min vor dem Ende hergeschenkt!!!

Danke für den Hinweis aber kennzeichne doch bitte klar, welcher Text von Dir und welcher von der Zeit kommt.

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Hallo! Du hast recht, dass bisher recht eindimensional darüber diskutiert wird, was wirklich schade ist, da die Fangruppen sich ja für alle Gästefans einsetzen und nicht nur ihre eigenen Interessen vertreten.

Meiner Meinung nach haben sich die verantwortlichen Fangruppen diese eindimensionale Berichterstattung allerdings selber zu zuschreiben. Zwar kann man die rassistischen Vorfälle der letzten Zeit in den Stadien und das Attentat in Hanau nicht mit der zu grundeliegenden Kritik am DFB in einen Kontext setzen, aber mit der Art und Weise der Kritkäußerung dieser Fangruppen halt schon. Unter dem Eindruck der letzten Wochen, ist es meiner Meinung nach durchaus legitim über eine Verrohung des gemeinsamen Umgangs miteinander zu sprechen, was dann aber natürlich nichts mehr mit dem Kern der Kritik am DFB zu tun hat. Und es kann ja auch nicht im Sinne dieser Fangruppen sein, der Öffentlichkeit eine Grundlage zu bieten, nicht über Kollektivstrafen und Versprechensbrechungen des DFB zu sprechen.

Die Diskussion über einen besseren Umgang miteinander ist meiner Ansicht nach auch die wichtigere. Was aber ja nicht heißt, dass man nicht auch über andere Probleme reden kann. In der Form wie diese Fangruppen ihre Kritik geäußert haben, lassen sie aber keine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema zu und machen sich angreifbar.

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Ich weiss gerade nicht, ob hier einen Kommentar zu Deinem Text oder zur Zeit schreibe. Ich möchte auf etwas hinweisen. Falls es den protestierenden Fans um Protest gegen Kollektivstrafen geht, ist ein Plakat mit Hurensohn und eins wie mit Fadenkreuz, tatsächlich wie bei einem kleinen trotzigen Kind.
Man erkennt das Ziel nicht. Man ist nur entsetzt über den Trotzanfall. Und am Ende sind alle dagegen, nicht gegen den Protestierer, nicht gegen sein leider vestecktes Anliegen. Niemand will sein eignes Gesicht im Fadenkreuz sehen und schon sind alle mit der Gegenseite solidarisiert.

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