#24 – Euer Input für Schlusskonferenz 401

Nichts Neues in Frankfurt. Es sind die altbekannten Probleme in der Defensive, die der Eintracht das Genick brechen. In den ersten 45 min des Spiels ist genau gar nichts passiert. Dann kommt die Eintracht besser aus der Kabine und packt es ein paar mal sich durch das Mittelfeld zu spielen. Nach einer dieser Aktionen fällt Rode der Ball im Strafraum vor die Füße und er vollendet zur Führung. Es war gefühlt der erste Schuss aufs Stuttgarter Tor.

Danach hatte ich im Stadion nicht den Eindruck, dass Stuttgart überhaupt in der Lage ist ein Tor zu schießen. Aber die Eintracht leistet sich einen dämlichen Ballverlust im Mittelfeld. Die Abstimmung in der Dreierkette passt nicht, Ndicka hebt im dritten Spiel in Folge bei einem Gegentreffer auf der ballfernen Seite das Abseits auf und Stuttgart wird eingeladen ein Tor zu schießen. In diesem Kalenderjahr hat es bisher jeder Gegner der Eintracht geschafft, mindestens eine Situation zu haben, wo er in Überzahl auf die Dreierkette der Eintracht zugerannt ist.

Es ist ja schön, dass die Eintracht offensiv häufig in der Lage ist ein Tor zu schießen, aber bisher hat es Glasner nicht geschafft den Defensivverbund so zu organisieren, dass auch mal eine Bude gegen einen defensiv ordentlich organisierten Gegner reicht.

Das Schlimmste als Eintracht Fan ist nicht wie die Saison läuft, sondern dass man ständig das Gefühl hat, dass diese Saison so viel mehr möglich gewesen wäre, wenn ein paar Spiele gegen schwächere Teams erfolgreicher gelaufen wären.

1:1 gegen Hertha
1:1 gegen Köln
0:3 gegen Bochum
1:1 gegen Mainz
0:3 gegen Köln
2:2 gegen Wolfsburg
1:1 gegen Stuttgart

Und den Frust von Götze in der Nachspielzeit als er sich gelb abholt kann ich voll verstehen. Er wurde in jeder Szene gehalten, wenn er den Ball mit Rücken zum Tor angenommen hat und um den Gegenspieler aufdrehen wollte. Er hat es nie gepfiffen bekommen.

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Kurze Anmerkung zu #RBLBMG aus Stadionsicht

  1. Hz. zwar spielerisch überlegen, aber nix draus gemacht, eher ungewohnte Schwächen in der Defensive, aber BMG konnte daraus kein Tor erzielen.
  2. Hz. gleiches Bild, nur mit dem sogenannten Momentum, als Blaswich den (berechtigten) VAR-Elfmeter hielt. Alle sind aufgewacht, 1:0 dann RBlike mit starken Gegenpressing, Balleroberung und Werner macht halt mal Werner Dinge.

Gibt es eine Erklärung, warum BMG beim Stand von 0:3 in der 90. Minute den 3fachwechsel machte?

Allgemein zu RBL

  • viele Spieler leicht angeschlagen
  • ohne die gesunden / fitten Nkunku / Olmo sind die kreativen Momente eher selten
  • vielleicht eine Frage: Wie geht man in so ein Spiel wie gegen BMG, wenn man Tage später bei City antreten muss? Risiko, Kontrolle, Belastungssteuerung?
    Dort zu gewinnen sind ja die Chancen eher gering.

Viel Spaß bei der Aufnahme, höre dann den Podcast wohl auf dem Weg Überfahrt Rotterdam-Hull Richtung Manchester!

Bist du der Mainz-Mirko?

Fast so als bringt eine gute Offensive nichts, wenn das Mittelfeld den Spielaufbau mit Fehlpässen versemmelt und die Defensive immer wieder Schnitzer hat… Diese Unausgeglichenheit des Kaders macht mich verrückt, weil die Defizite seit Sommer offenbar sind (es waren Glasners explizite Wünsche) und Krösche trotzdem nicht reagiert hat.

Genau die gleiche Situation wie vor einem Jahr als Sam Lammers die Nachfolge von Andre Silva mit 28 Toren oder so antreten sollte.

Für Krösche ist der kommende Sommer die letzte Chance einen guten Kader ohne Sollbruchstellen zusammenzustellen. Denn daran macht Glasner auch fest, ob er noch einmal verlängert oder doch die vielen guten anderen Angebote annimmt.

So würde ich mich nicht nennen :slight_smile: aber wir „kennen“ uns schon aus dem Bohnen-Forum, falls du das meinst

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Nachdem das gestern im Discord schon etwas ausgeufert ist, hier mal eine Beobachtung zum BVB mit Zahlen unterfüttert:
Der BVB sollte ganz dringend an seiner zweiten Halbzeit arbeiten, vor allem kurz nach Wiederanpfiff. Die folgenden Graphen lasse ich einfach mal so stehen und jeder darf sich selbst ein Bild machen. Zu sehen sind alle Schüsse mit gegebenem xG aus acht Spielen im Jahr 2023, aufsummiert in jeweils 15min Intervalle – also sechs pro Spiel – und durch Anzahl der Spiele geteilt.


Methodik: Berücksichtigt wurden alle BVB-Pflichtspiele 2023 mit Ausnahme von Freiburg (sehr frühe rote Karte), Bochum (keine Daten im Pokal), Chelsea-Rückspiel (de facto waren es 3. und 4. Halbzeiten) und Schalke (noch keine Daten verfügbar). Es verbleiben: FCA, M05, LEV, SVW, CHE, BSC, TSG und RaBa. Quelle der Daten: FBref.com

Alle Abschlüsse über 90min


Nachspielzeiten wurden einfach auf die 45. bzw 90. Minute projiziert. Zwischen der 50. und 58. Minute hat der BVB in den acht Spielen kein einziges mal auf das gegnerische Tor geschossen.

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Hasebe hätte das Abseits auch aufgehoben und Silas hätte auch noch gut auf die Höhe der Abwehr reagieren können. Zudem stand Führich auch noch sehr frei. Hab die Szene auf Twitter mal etwas genauer betrachtet.

Und ja… Es wäre die Saison mehr drin…

Wer wären denn die Sollbruchstellen für dich?
Ich sehe nicht, dass dies ein Problem individueller Spieler ist, sondern dass dies eher ein Grundproblem in dem Positionsspiel ist. Du wirst als Spieler, wenn du sehr oft sehr schwierigen Entscheidungen ausgesetzt bist, weil die Taktik dies eben mit sich bringt, irgendwann Fehler machen. Weiß nicht, ob andere Spieler in der Dreierkette zu so viel besseren Ergebnissen geführt hätten. Eventuell ein besserer Koordinator in der zentralen IV…

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Eben ein 5. IV und ein ballsicherer Sechser. Denn wenn man schon riskant spielt, dann darf nicht jeder Ball im Aufbau verloren gehen und dann die Abwehr aus Übermüdung/fehlende Erfahrung den Abfangmechanismus versäumen. Wo ist denn unser IV, der auch mal ne Monsterkrätsche auspackt? Am ehesten Smolcic aber eben scheinbar andere Defizite in der Abwehrkoordinierung im Vergleich zu Hasebe. Es fehlt das Komplettpaket als Abwehrchef.

Und ja stand jetzt kann man fast nicht mehr so spielen wie man möchte und die Offensive glänzen lassen, sondern muss ein anderes Spiel finden, da eben die kurze Zeit wo das Experiment mit Kamada hinten und Hasebe als Stürmerschreck funktioniert hat, vorbei ist.

Also eher Spielstark, statt defensiv? Sehe uns da eigentlich mit Sow und Kamada, Tendenz auch Rode gut aufgestellt.

Schwierig. Weil die Monstergrätsche ist in der Regel eine Rettungstat, welche ich ja eigentlich vermeiden möchte. Aber auch diese Spieler haben so ihre Probleme. Hinti war zum Beispiel in der letzten Saison auch nur in 50% der Spiele da. Spieler die das anders lösen dann jetzt halt auch nur 50%

Zustimmung, aber auch leichter gesagt als getan ohne komplett harmlis zu werden.

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Fand es einen coolen Zufall, dass mit Cancelo und Guerreiro zwei Spieler die offensiv der Hammer sind, aber wegen ihrer Defensivqualitäten in letzter Zeit nicht immer gestartet haben, beide am gleichen Spieltag eine Reihe weiter vorne in der jeweiligen Startformation standen, ein mindestens gutes Spiel gemacht und auch jeweils ein richtig geniales Tor geschossen haben.

Guerreiro hat - meine ich - zuletzt unter Tuchel im Mittelfeld gestartet.
Hat mich immer gewundert, in meiner Welt ist er da viel besser aufgehoben als mit der laufintensiven Defensivverantwortung einer Viererkette. Besonders in einer Mannschaft die offensiv relativ oft high risk high reward Pässe spielt & deshalb ne Bomben-Restverteidigung braucht.
Cancelo kenn ich jetzt nicht so gut wie ihn, aber würde die Situation da ähnlich einschätzen.

Man könnte da den größeren Bogen spannen.
Für mich als sehr interessierten Laien ist es nicht so richtig nachvollziehbar, wieso Spieler von Trainern (Fans und Experten aber auch) so oft fix auf einer bestimmten Position gesehen werden, und es sich anfühlt als ginge es sehr wenig um „welches Profil brauche ich auf welcher Position“, sondern quasi nur um „welcher Spieler hat welche Stammposition“.

In Fällen wo da was ausprobiert wurde gab es oft ziemlich gute Ergebnisse - Guardiola ist ein Paradebeispiel dafür mit Mascherano, Kimmich als IV oder Lahm in’s DM.
Schweinsteiger auf die 6 war noch unter LvG, ähnlicher Fall. Oder Pisczek, der bei Hertha Stürmer war.
Ist das meine selektive Wahrnehmung oder sind viele Trainer da wirklich (ggfs. zu) wenig experimentierfreudig?

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#BSCM05

Super, mein erster post zu einem Spiel und ich kommen nicht um das Schiri Thema herum…
Das war abenteuerlich.
Die Phantom Hand wird ja wahrscheinlich überall durchdiskutiert werden. Barreiro hat nach dem Spiel gesagt, dass er den Ball minimal berührt. Wie man das aus den Bildern im Spiel zweifelsfrei feststellen kann, ist mir ein Rätsel. Außer Cortus hatte andere Bilder als in der Übertragung.

Diese Entscheidung überlagert aber auch diverse andere merkwürdige Zweikampfbewertungen.
Gerade die Ellbogenthematik (hat auch sehr zugenommen, oder?) wirkte immer negativ für Mainz ausgelegt.
Da gab es einen Schlag gegen Bell (der selbst schon auch gut mit dem Eb arbeitet und auf Grund seiner Größe ist das schnell im strafbaren Bereich) in den Schlussminuten der nicht geahndet und statt dessen auf (falsches!) Abseits entschieden wurde (man sollte Denken dass wäre eine Szene für den VAR - Pustekuchen), während Stach eine viel weniger Impulsive Berührung weggepfiffen bekommt. Von einer Linie kann man hier nicht sprechen.
Die eingesprungene Grätsche von Cigerci(?) … gelb?
Dazu noch diverse Szenen die ich im Normalfall als 50/50…passiert abhaken würde - aber im Gesamtbild echt schwierig.

Noch mein persönlicher, wahrscheinlich ungerechter take: Manchmal habe ich das Gefühl, dass das handling des VAR so eine Art Trotzreaktion der Schiris ist. „Aha wir sind euch nicht gut genug, na dann pfeifen wir jetzt die ganzen Kleinigkeiten, das habt ihr davon“.
Sorry ich bin natürlich biased nach dem Spiel. Wilde Unterstellung, ich weiß.

Ansonsten hat uns die Hertha gerade in HZ 1 den Schneid abgekauft. Intensiv (…) im Mittelfeld, hohes pressing. Gute Dynamik in den Umschaltsituationen. Wenn da jemand auf der Halbspur geschickt wurde, wars schnell gefährlich.
Mainz hat dann leider recht einfallslos immer wieder den langen Ajorque Ball versucht, das hat hier so gar nicht funktioniert weil HBSC das voll aufm Schirm hatte.
Das ist natürlich das Manko von Zentner…hinten raus spielen will man mit ihm nicht.
Vielleicht wollte Bo das kompensieren in dem er einen vermeintlich spielstärkeren Stach statt Kohr aufgestellt hat. Allerdings sind die wuseligen Lee und Barreiro vor einem stabilen Kohr mMn besser aufgehoben.
Ich muss auch sagen das Stach schon die ganze Spielzeit fast schon „schlampig“ in vielen Aktionen wirkt. Es fehlt auch die die richtige Rolle für ihn im Mainzer System. In Hz 2 wurde es besser und er war ein paar mal sehr gut positioniert um Bälle abzufangen.
Onisiwo für Inge war erwartbarerweise auch nochmal ein Schub. Onisiwo weicht einfach gerne auf die Seiten aus und profitiert da viel mehr vom „Ludwisch“ Ajorque als zentralem Wandspieler.
Beide Trainer haben viel gewechselt in Hz 2. Gerade für Bo ist das frühe Wechseln eher ungewöhnlich, das ist öfter mal ein Kritikpunkt.

Hertha hat jedenfalls „den Abstiegskampf angenommen“ was die Intensität angeht und hat eine beindruckende Dynamik in den Offensivaktionen, zumindest für den Tabellenplatz. Auf keinen Fall abgeschrieben.

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War auch meine Vermutung, als ich die Aufstellung gesehen habe. Aber laut Transfermarkt war er immer mal wieder sporadisch vorne eingesetzt worden, zuletzt jedoch von Terzic vor zwei Jahren. Könnte man vlt sagen Tuchel war der letzte der häufiger mal versucht hat ihn auf der 8 oder noch weiter vorn spielen zu lassen?

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Guter Punkt, habe nicht nachgeschaut vorhin & aus der Erinnerung runtergeschrieben.
Laut TM war er 2020 auch recht viel im LM zu Hause, dann wenn der BVB Dreierkette gespielt hat (das ist dann eigentlich ähnlich zu Cancelo gestern).

Finde mit deinem Satz ist es gut zusammengefasst!
Unter Tuchel (zB 16/17) durfte er oft zentral im Mittelfeld spielen und ich fand ihn da gut aufgehoben.

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Das die zweiten HZ beim BVB dauerhaft schlechter sind als die ersten Halbzeiten ist mir auch aufgefallen. Danke für die belegenden Zahlen hierzu. Ein Erklärungsansatz hierzu könnte, zumindest für mich, die fehlende Rotation von Terzic sein.

Man erzählt seit der Winterpause zwar immer das jetzt alle fit sind und man einen hohen Konkurrenzkampf hat, wodurch die Spieler sich gegenseitig pushen, aber die Wirklichkeit sieht einfach anders aus, was man jetzt besonders deutlich sieht, obwohl mit Adeyemi und Kobel nur zwei sichere Stammspieler ausfallen und dazu mit Reus und Moukoko noch zwei sehr gute Alternativen.

In der Viererkette musst du mit Wolf, Süle, Schlotterbeck und Ryerson spielen. Lediglich in der IV kannst du mit Hummels mal rotieren. Auf den Außen hast du nur Guerreiro als Möglichkeit und das kann man eigentlich nicht mehr machen. Im Mittelfeld spielst du quasi mit Can, Özcan und Bellingham durch. Gegen schwächere Gegner kannst du hier mal Reus bspw. als offensiveren Part reinbringen, aber insb. für die defensivere Position hast du keine Alternative. Warum Dahoud hier keine Minuten bekommt erschließt sich mir überhaupt nicht. Und im Angriff zeigt sich dann auch wieder das hinter Adeyemi, Haller und Brandt lediglich Reus als Alternative besteht. Aber grds. muss der BVB in jedem Spiel mit der selben Mannschaft spielen um ausreichend Qualität auf dem Feld zu haben. Wo genau ein Konkurrenzkamp stattfinden soll ist absolut nicht erkennbar.

Jetzt kam ja auch raus, dass Bellingham seit dem Leipzig-Spiel mit Knieproblemen spielt und deshalb auch die Bandage trägt. Seitdem ist er innerhalb von acht Tagen drei Mal über 90 Minuten gegangen (Raba, Chelsea & Gelsenkirchen). Das würde man ja nicht machen, wenn man eine annähernd ernsthafte Alternative in Dahoud zu ihm sehen würde.

Ich denke Ermüdung spielt dann schon eine große Rolle, besonders wenn du halt seit der Winterpause 4 englische Wochen hattest und nur 2 „normale“ Wochen. Die Kaderbreite ist ein enormes Problem beim BVB durch die unfassbar vielen und teuren „Kaderleichen“ die Zorc hinterlassen hat die man nicht verkauft bekommt, da Sie zu viel Geld verdienen. Finde es vor dem Hintergrund auch immer beachtlich welchen unfassbar guten Ruf Zorc im allgemeinen hat. Aber ich glaube dazu auszuholen würde zu weit führen für eine Schlusskonferenz ohne BVB Schwerpunkt.

Mal sehen, vielleicht setzt Max den ja nach der BVB Niederlage in München zusammen mit dem jährlichen Quo Vadis Bundesliga, dann würde ich hierzu vllt nochmal mehr schreiben.

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So sehr ich deinen Frust nachvollziehen kann, so richtig halte ich die Entscheidung. Auch wenn sich gerade alle möglichen Journalisten königlich ereifern, fehlt da ein wenig die sachliche Ebene. Der Herthaner spielt den Ball kurz danach mit den Schienbein statt dem Innenrist und damit am Tor vorbei. Die Frage ist also: Hat das Handspiel die Flugbahn verändert? Dafür kann man einfach die Position des Balles (roter Kreis) im Vergleich zu einem statischen Objekt vergleichen, zum Beispiel dem Kopf eines Ordners (grüner Punkt):

Wenn ich das jetzt mit mehreren Frames mache und dabei den Referenzpunkt (Kopf des Ordners) aller aufeinander lege, bekomme ich eine Flugbahn des Balles. Im folgenden sind die roten Kreise vor dem Kontakt mit der Hand und die blauen Kreise danach. Die rote Linie ist eine nachträglich grob angepasste Parabel, da die Flugkurve in etwa diese Form beschreiben sollte.

Ich finde man sieht deutlich, wie der Ball am Ende fast einen vollen Umfang von der vorherigen Flugbahn abweicht und der Herthaner ihn wahrscheinlich deshalb mit dem Schienbein spielt. Wenn man genau darauf achtet, sieht man es auch in der entsprechenden Zeitlupe.

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Wow. Das hast du gemacht? Beeindruckend.
Der Gedanke ist mir zugegebenermaßen auch schon gekommen, das es einen Grund gibt das Richter(?) den Ball nicht korrekt trifft.

Ich möchte anmerken, dass du von einem idealen System ausgehst. Da gibt es ja Faktoren wie Wind; Drall, Zoom der Kamera, beweglichkeit des Kopfes die schwer bis garnicht festzustellen sind. Auch wenn die Tendenz deiner Grafik doch eindeutig ist.

Nun hatten Cortus und Stork diese technische Möglichkeit nicht, es bleibt also mMn abenteuerlich da einen Strafstoß ( 75% und so) zu geben.

Nicht zuletzt sind die zwei „großen“ Szenen natürlich ein gefundenes Fressen für div Reporter, lenken aber auch von den vielen anderen zweifelhaften Entscheidungen ab. Die Summe macht einfach die Aufregung.

Normalerweise bin ich wesentlich „gnädiger“ mit Schiedsrichtern ( ist halt jetzt blöd das das Spiel vor meinem ersten post war) - bitte glaube mir :slight_smile:

Ja, da hast du Recht. Vorallem Drall kann die Bahn ändern, aber der Knick ist mMn ausreichend signifikant, dass man von einem effektiven Handspiel ausgehen kann.

Jein. Man kann es auch schon in der richtigen Zeitlupe sehen. Habe mir die Arbeit ja nur deswegen gemacht, da ich mir relativ sicher war, dass der Ball abgefälscht wird, es aber vielerorts abgestritten wurde.

Glaube ich dir, keine Sorge :slight_smile: Fans sind, dürfen und sollen emotionaler sein und bei meinem Verein wäre ich vermutlich auch nicht so sachlich. Also alles gut und schön, dass du jetzt auch hier im Forum aktiv bist. Mein Posting war mehr gegen die Journalisten gerichtet, von denen ich erwarte, dass sie erst Fakten überprüfen bevor sie beißende Kommentare schreiben :wink:

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Durch die letzte Folge habe ich auch mal wieder Lust gehabt etwas zu schreiben, auch wenn ich mir grds. einen anderen Ausgang gewünscht hätte als BVB Fan. Leider kann man bei Sky nach wie vor keine Spiele im Relive sehen, weshalb mir für die Beobachtungen nur die Highlights blieben, leider findet man hier nicht immer passende Beispiele zu allem.

Aber von Beginn an: Der BVB rotiert erneut sehr wenig, hierzu hatte ich ja auf den (guten) Beitrag von @zaunpfahl schon etwas geschrieben. Hummels rotierte für Süle rein, da er im Duell mit Frey ein sehr passender Gegenspieler ist und auch seine Passqualität für den Matchplan passend war. Mit selber Begründung rotierte auch Guerreiro für Özcan ins ZM. Für die verletzten Adeyemi, Reus und Brandt durften auf den Außen Malen und Bynoe Gittens ran.

Der bereits angesprochene Matchplan von Terzic bezog sich hierbei sehr konkret auf die Herangehensweise von Schalke in den vergangenen Wochen. Schalke verteidigt die Gegner über das gesamte Feld nahezu Mann gegen Mann.

Um hiergegen Vorzugehen hat sich Terzic zwei Elemente ausgedacht, die immer wieder sichtbar waren. Zum einen Bälle aus der Verteidigung auf entgegenkommende Stürmer (insb. Haller als Wandspieler) bei zeitgleichen gegensätzlichen Bewegungen. Hier kommt dann die Passqualität von Hummels ins Spiel, da er häufig diese Bälle spielen konnte.

Hier kommt Malen vom Flügel in einen Raum den Guerreiro freigezogen hat, da er sich in die letzte Kette hat fallen lassen (und dort den Ball hat).

Guerreiro spielt nun den Ball auf Malen, der ihn nochmal auf Haller, der ebenfalls in Richtung Malen kommt, ablegt.

Durch diese Bewegung verliert Wolfs Gegenspieler ihn kurz aus den Augen, sodass er mit Tempo die Linie lang laufen kann. Haller hält den Ball kurz und spielt ihn dann in Wolfs Lauf, sodass der BVB in der Folge in 3 gg. 2 Überzahl auf der Seite in Richtung Schalker Tor läuft.

Das zweite Element um dieser Mann gg Mann Orientierung zu entgehen war ein häufigeres Herausziehen von Guerreiro aus dem Zentrum auf den Flügel, sodass man im Zentrum Räume schaffte, die man bespielen konnte. Auch Bellingham zog hier heraus, allerdings meiner Erinnerung nach vermehrt Guerreiro, weswegen seine Hereinnahme ins ZM Sinn machte, mit Blick auf das nach Außen ziehen.

In diesen freien Raum agierte Malen sehr gerne von seiner Flügelseite aus, sodass Schalke die Mannorientierung nicht aufrecht erhalten konnte. Hätte man dies tun wollen hätte ein Spieler aus der Viererkette herausziehen müssen.

Der BVB hat das Schalker Spiel hier enorm gut erkannt und sich zum Vorteil gemacht. Problematisch ist jedoch, dass man abseits der Momente in denen man die genannten Prinzipien nutzen konnte, keine Gefahr kreieren konnte. An der Stelle frage ich mich auch bei Terzic ob dahingehend noch Entwicklungspotenzial ist. Man kann viel loben (höhere Intensität, bessere Gegnereinstellung, bessere (Rest-)Verteidigung), aber wiederkehrende Prinzipien im eigenen Ballbesitz sind für mich nach wie vor kaum erkennbar. Als BVB sind diese allerdings bei der hohen Ballbesitzquote zwingend notwendig.

Aber zurück zum Spiel und den Toren: Beim 1-0 erkennt Schlotterbeck, dass er keine Gegnerbindung hat und einen freien Raum bis zur Viererkette vor sich hat.

Er startet in diesen rein und kann mit Ball am Fuß auf Yoshida laufen. Dieser kann jedoch nicht nach vorne verteidigen, da er ansonsten Raum hinter sich freigeben würde. Haller könnte hier reinziehen, sodass Jenz mitgehen müsste, sodass ein Ball auf den dann komplett freien Bellingham möglich wäre. Der Abschluss ist dann auch noch sehr stark von Schlotterbeck.

Insgesamt zeigt das 1-0 dann auch die steigende Bedeutung der IV für Mannschaften die viel Ballbesitz haben. Solche Situationen zu erkennen und auszunutzen wird immer wichtiger. Dazu kam die generelle Fähigkeit von Schlotterbeck anzudribbeln gestern auch einige Male zum Vorschein.

Schalke gleicht dann nach der Halbzeit aus. Ausgangspunkt ist ein katastrophaler Ballverlust von Bellingham. Er kann den Ball hier einfach steil auf Bynoe Gittens spielen, der dann auf den im Zentrum (erneut) freien Malen ablegen kann.

Stattdessen versucht er sich den Ball an Kral vorbeizulegen und verliert ihn. Ab hier kann der BVB das ganze auch noch verteidigen, da man mit sechs Spielern in der Nähe des Balles ist bzw. hinterm Ball ist. Can realisiert hier allerdings den Laufweg vom späteren Torschützen Bülter zu spät, sodass dieser im Rücken komplett frei ist und Cans Sprint zum Ende der Szene zu spät kommt und Bülter die sehr gute Hereingabe von Frey ins Tor einschieben kann.

Ab diesem Punkt hatte der BVB mehr Mühe sein Konzept durchzusetzen und Schalke kam etwas besser ins Spiel. Vor dem 2-1 stehen zwei Schalker bei Bellingham, der einen komplett freien Ball ins Zentrum auf Can spielen kann. Da Bellingham alleine gegen zwei Schalker stand, kann die Mannorientierung der Schalker in der Folge nicht mehr stimmen. Can kann erst unbedrängt den Ball tragen, da Bülter nicht realisiert, das sein Hereinrücken hier logisch wäre, da er mit Wolf den Äußersten BVB Spieler hat und man, falls dieser den Ball bekommen sollte, problemlos in der letzten Kette verschieben kann.

Kral rückt dann auf Can raus um den Lauf aufzunehmen. Da er allerdings vorher Guerreiro deckte, laufen nun Bynoe Gittens und Guerreiro zu zweit gegen einen Gegenspieler Richtung Tor. Bynoe Gittens hierbei mit einem super Laufweg in die Mitte um den Gegenspieler (der bei Man gg Mann ihn deckte) vom freien Guerreiro wegzuziehen.

Nach dem super Abschluss von Guerreiro steht es dann 2-1 und der BVB hat erneut die Kontrolle vermehrt zurückgewonnen. Bynoe Gittens der ebenfalls auf Fährmann frei zuläuft kann dies jedoch nicht nutzen und so bleibt Schalke nur ein Tor vom Punkt entfernt.

Einen erneuten Umschaltmoment kann Wolf erst noch mit der Fußspitze retten. Der zweite Ball gelangt dann jedoch zu Bülter. In der Zwischenzeit hat der BVB jedoch gut nach hinten gearbeitet und ist (eigentlich) in guter Verteidigungsposition, macht jedoch einige Fehler:

Bülter hat den Ball auf Außen und gleich zwei Gegenspieler. Allerdings macht keiner wirklich Druck auf den Ball, sodass dieser relativ ungestört flanken kann. In der Box ist der BVB dann in 4 gg 2 Überzahl. Allerdings stehen Hummels, Schlotterbeck und Ryerson nicht auf einer Höhe. Da Hummels bei Terodde deutlich tiefer steht als die anderen beiden (Warum? Abseits?!) kann Karaman im Rücken von Ryerson zwischen ihn und Schlotterbeck laufen und dort dann auch noch die fehlende bzw. schwere Kommunikation, da er aus dem Rücken kommen kann ausnutzen.

Insgesamt war es für mich das beste und deutlichste Spiel des BVB in der Rückrunde. Freiburg mal ausgenommen, da man hier sehr lange in Überzahl war. Man hat sich jedoch vorne selbst nicht belohnt und hinten in entscheidenden Szenen viel angeboten. Das Spielglück war diesmal definitiv nicht auf Seiten des BVB. Grundsätzlich stelle ich mir die Frage nach dem Plan von Terzic mit Ball. Wie oben geschrieben erkennt man kaum Prinzipien im Ballbesitz. Szenen in dene man gefährlich wird sind meist in der individuellen Klasse, durcheinander beim Gegner (Umschaltmomente) oder der guten Vorbereitung auf spezifische Einzelheiten wie der Mannorientierung von Schalke begründet.

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RBL-BMG
Dass Gladbach Spiele vorne verliert, scheint sich ein bisschen fortzusetzen…
Habe nur die Zusammenfassung gesehen, aber bei DAZN wurde kommentiert, dass Sippel beim 1:0 (glaube ich) zusammen mit Koné mit die Hauptschuld am Tor trage, weil sein Abwurf Koné in Bedrängnis bringt. Vielleicht könnt ihr da für mich Licht ins Dunkel bringen: Schaue ich auf die Bilder, dann sehe ich zwar, dass Koné nicht gerade alleine auf weiter Flur ist, aber den Ball noch relativ unbedrängt bekommt, ihn mitnimmt, dann bedrängt wird und ein Dribbling ansetzt, das er verliert. Für mich ist das kein Sippel-Fehler, sondern ein Koné-Fehler (es gab auch Anspielstationen). Oder sehe ich das zu Sippel-positiv?

Zu Mainz
Mir fällt beim aktuellen Erfolg / der aktuellen Entwicklung als erstes das Duo Schmidt-Heidel ein und weniger Svensson. Weil die Kaderplanung gerade rund aussieht. Weil Transfers wirken, als würde gerade die richtige Mischung aus Kaderentwicklung + Wiederverkaufswert gefunden. Täuscht mich da mein Eindruck, oder könnt ihr das bestätigen?
In eine ähnliche Richtung: Was ist eigentlich die genaue Aufgabenteilung zwischen Schmidt und Heidel? Schmidt ist näher an der Mannschaft und macht mehr Öffentlichkeitsarbeit, aber wie weitreichend darf er Entscheidungen treffen? Wenn ich das mit Frankfurt mit dem Duo Bobic-Hübner vergleiche, dann fällt mir schon auf, dass Heidel viel weniger (medial) präsent ist als Bobic damals.
Wie nimmt man deren Arbeit (Schmidt-Heidel) gerade im Verein / im Umfeld wahr? Sehen das dort auch alle positiv oder gibt es auch Kritik, die nur gerade nicht so laut ist, weil man erfolgreich ist? (Immerhin hat Heidel ja relativ viel Machtfülle bekommen, wenn ich mich richtig erinnere)