Nach dem ersten Spiel kann man sagen: Extreme Leistungssteigerung bei der Hertha, plötzlich können sie korrekt jubeln! Ich fand es sehr positiv, dass sie so darauf geachtet haben - allein schon als Zeichen an die anderen Teams, dass sie die Situation ernst nehmen.
Oder sie haben sich jetzt einfach schon so sehr ans Tore schießen gewöhnt, dass die Emotionen sie nicht mehr übermannen?
Aber im Ernst, bis hierhin schon mal großen Respekt an Bruno Labbadia, das geht ja fast nicht mit rechten Dingen zu. Bin gespannt, ob der Höhenflug so anhält.
Noch zum letzten Spieltag:
Interessante Zahlen zu den Kontaktzeiten auf dem Platz:
Kicker: Weniger Kontakte als in der Hinrunde
Nach dem letzten Spieltag hatte ich ja schon das Gefühl, dass die Spieler gerade bei Standardsituationen, wie vor einem Eckball, mehr Abstand halten. Dann war es zumindest keine komplette Einbildung meinerseits:
Das RKI empfiehlt seit Ausbruch der Pandemie der Bevölkerung einen Mindestabstand von 1,5 Metern. Sportec Solutions hat den Kreis vergrößert und in der dem kicker vorliegenden Datenerfassung ermittelt, wie oft Spieler in einer Partie in einem Radius von zwei Metern in direkten oder indirekten Kontakt kommen. In der Hinrunde dieser Saison war das im Durchschnitt - während des laufenden Spiels und inklusive kürzerer Unterbrechungen, zum Beispiel vor Standardsituationen - über etwa sieben Spielminuten der Fall. In fünf Prozent aller Fälle kreuzten sich die Wege eines Spielers mit anderen Spielern länger als 15 Minuten.
Beim Re-Start am vergangenen Wochenende sanken die Zahlen auf 6:02 Minuten und kam es nur in 2,3 Prozent der Fälle zu Kontakten mit anderen Spielern für über 15 Minuten.
Aber auch gut zu wissen, dass die Kontaktzeiten insgesamt doch recht gering sind, weniger als 10% der Spielzeit. Die Kontaktzeiten verteilen sich dann ja auch noch auf mehrere Spieler.
Umso wichtiger, dass sich abseits des Platzes an die Vorgaben gehalten wird, im Training und vor allem auch im privaten Umfeld der Spieler. Eigentlich kann man es nur da in den Sand setzen.
Für mich sind die Arbeitsbedingungen auf jeden Fall attraktiver als 8 Stunden in einem halb besetzten Großraumbüro zu sitzen und alle 2 Stunden mal zu lüften (so steht es in im Konzept meines Arbeitgebers, aber zum Glück dürfen wir auch im Homeoffice bleiben. Erstaunlich viele Kollegen sind aber schon wieder vor Ort).
Da Geisterspiele ja schon sehr ausführlich diskutiert wurden, würden mich Eure Meinungen zu den anderen Optionen (Abbruch + Geisterspiele zur neuen Saison oder Fußball erst wieder nach Corona) interessieren:
-
Wie wäre es in der 3. Liga weitergegangen bei Saisonabbruch? Würde es trotzdem weiterhin Mannschafts- oder Kleingruppentraining geben? Oder müsste sich jeder individuell fit halten bis Juli (oder sogar 2021?), um dann wieder gemeinsam mit einer Saisonvorbereitung einzusteigen? Wurden diese Szenarien in den Vereinen überhaupt mal gegenüber den Spielern thematisiert?
-
Würde man Geisterspiele (insgesamt oder nur in der 3.Liga) nicht durchführen:
Wie fühlt man sich als Spieler bei der Aussicht ggf. ein Jahr kein Spiel zu bestreiten? Sowohl psychisch während dieser Zeit, als auch im Hinblick auf mögliche Verletzungen wenn man dann nach so langer Zeit wieder spielt. Denkt man als „älterer“ Spieler (*hust* sorry ) dann schon eher ans sofortige Karriereende? Wie wahrscheinlich wäre es, sich überhaupt wieder auf das körperliche Level bringen zu können?