#5: BVB-Aufbauspiel – WM-System als Lösung?

Letzteres ist vermutlich eh besser, ersteres kann ich in der momentanen Phase von Mainz auch nachvollziehen. Glaube ihr vergleicht da gerade nicht unbedingt Äpfel und Birnen, aber schon Äpfel verschiedener Arten. Bei Dortmund erhoffen sich viele dass sie die Bayern ärgern können und daher erwarten sie auch irgendwie eine nicht vorhandene Augenhöhe zwischen den Vereinen. Sollte diese (oh Wunder) nicht eintreten sind die Leute fast persönlich beleidigt und lassen ihren Frust dann manchmal am BVB und dessen ebenfalls gefrusteten Fans aus. Vergleichbar ist es mit dem HSV wo viele emotional involviert sind und ihre Enttäuschung dann in Häme umwandeln.

Bei Mainz ist es aber etwas anderes, da der Verein gerne mal „en passant“ beleidigt wird, auch häufig stellvertretend für andere Vereine. Es ist unmöglich zu sagen was schlimmer ist, da es zwei doch unterschiedlich Dinge sind und es sowieso nicht darum geht wer es am schwersten hat.

Bei beiden Fällen liegt auch noch ein strukturelles Problem zu Grunde, was die Sache nicht einfacher macht. Das Dortmund-Bayern-Problem wurde ja ausreichend tot diskutiert, daher gehe ich nicht weiter drauf ein. Bei Mainz ist das Problem doppelt:

  1. Durch die vielen „Plastikclubs“ gibt es sowieso schon ein Verdrängen von Vereinen mit großen Anhängerschaften, weshalb der Frust darüber noch auf Mainz projeziert wird. Dabei hat sich Mainz seinen Platz fair und sportlich in der Liga erarbeitet, was afaik auch kein Mensch bestreitet.
  2. Die Tatsache, dass Mainz wenig Fans hat wird häufig dahin weit geführt, dass die wenigen Fans dort nicht ernst genommen werden. Dabei gibt es dort genauso frenetische und emotional involvierte Fans wie in anderen Vereinen… nur halt weniger. Das ist aber nicht wirklich die Schuld vom Verein, denn was sollen sie den tun? Die Claims sind alle schon abgesteckt und die Pfründe größtenteils leer gefischt. Ich glaube kaum ein Verein hat einen größeren Fan zuwachs die letzten Jahre bekommen, da sich die „Kiddies“ nicht mehr für Fußball intressieren. Wer bis jetzt keine große Anzahl an Fans hatte wird sie auch nicht mehr bekommen (national). Sportliche Erfolge reaktivieren alte und eingeschlafene Anhängerschaften eher als das neue dazu kommen mMn. Lasse mich aber gern widerlegen.

Was ich sagen will: Mainz tut sein Bestes, kann aber nichts dafür dass die Lage ist wie sie ist und bekommt daher unbedacht und häufig ungerechtfertigen einen Spruch gedrückt der sich garnicht wirklich gegen Mainz als solches richtet, sondern gegen die Strukturen. Das würde mich auch frustrieren auf Dauer, vor allem wenn es gerade sportlich auch nicht so gut läuft. Ich wünsche dir daher dass es bald wieder bergauf geht in der Liga und du die Spitzen gegen Mainz wieder abschütteln kannst im Wissen dass die Leute nur frustriert sind weil, zum einen, so viele „Plastikclubs“ in der Liga sind und, zum anderen, die geliebten „Traditionsvereine“ halt schlecht gearbeitet haben.

2 „Gefällt mir“

Ich habe mal eine Zeit lang in Mainz gewohnt und mich immer gewundert, dass es dort teilweise Probleme gab, das Stadion vollzubekommen. Dort wurde im Umfeld in der Tat diskutiert, wie man die Fangemeinde vergrößern kann.
Dabei ist Mainz jetzt schon so lange in der ersten Liga und die haben dort auch eine nette Fangemeinde. Auf der anderen Seite können der HSV oder der VfB erfolglos sein wie sie wollen und trotzdem kommen auch in der zweiten Liga ca. 50 000 Leute ins Stadion (nicht böse gemeint - bin selbst VfB-Fan).
Ist das generell so, dass Teenager sich weniger für die Bundesliga interessieren? Hatte den Eindruck, dass die Ultras schon nen jungen Altersschnitt haben und ich habe nicht den Eindruck, dass es in Stuttgart weniger Ultras gibt als früher. Kennt Ihr zu dem Thema vielleicht Artikel oder Ähnliches?

Meine Theorie: Mainz ist eine fußballerische Kleinstadt und war vor 25 Jahren ein Amateurclub mit vielleicht 1000 Zuschauer*innen. In unmittelbarer Nähe sind die Eintracht als weitaus größere Stadt und der FCK, beides Traditionsvereine, die in der Region viele mittelalte und ältere Fans binden. Je weiter du dich von Mainz geografisch entfernst z. B. Richtung Koblenz, dann findest du auch keine gewachsenen Fanstrukturen, sondern fast schon das Kölner Gebiet.

1 „Gefällt mir“

Es ging um die Attraktivität des Spiels und nicht um die Relevanz oder Größe eines Vereins. Es war einfach kein schönes Spiel, was an der Spielanlage von beiden Mannschaften lag.

1 „Gefällt mir“

man hat bei nik steiger in dieser sendung schon irgendwie das gefühl, dass jeder redebeitrag von ihm irgendwie erstmal mit ner punchline versetzt sein muss, das finde ich auf dauer auch ermüdend. also das darf man schonmal machen, max hat auch manchmal sendungen wo er solche mittel verwendet, aber dann sind das 2-3 pro sendung und in der anzahl is das dann auch in ordnung, dieses dauerfeuer verliert seinen reiz weil es irgendwann konstruiert wirkt oder man sich fragt warum die person, in dem fall nik steiger es nötig hat sich ständig über alles drüberzustellen.

bin gerade beim union - tsg spiel und da wird irgendwie sinuiert, dass der schäfer transfer von union auch was mit union und ungarn zu tun hätte. is das jetzt nur blödes gelaber oder ist union ein verdeckter vasallenverein von victor orban? wenn ersteres wozu brauch ich den kommentar? wenn zweiteres, dann werd doch auch mal konkret und sag was genau da sache ist anstatt da so ominös rumzuschwurbeln.

was mainz angeht, ich denke schon dass mainz oft auch positive berichterstattung und auch sympathien von fans anderer vereine erhalten hat, die zeiten unter klopp, tuchel, die bruchwegboys etc. da hatte man starke trainerpersönlichkeiten und erfolge zu verbuchen, die man so nem „kleinen“ aufsteiger gar nicht zugetraut hätte, daraus speisten sich sowohl stories in den medien als auch sympathie. und alleine die beiden genannten trainer selbst waren einfach interessante typen, die auch interessanten fußball spielen lassen.

bo svensson ist was das angeht halt leider super unspannend, wenig charisma, grummelt halt die ganzen pk´s so vor sich hin, kaum humor etc. und der fußball ist auch so. hab das vor kurzem mal als „mini-rb“ bezeichnet. eindimensionaler umschaltfußball und hinten gut stehen. da fliegen einem dann natürlich nicht gerade die sympathien zu.

wenn union den fußball der letzten jahre gespielt hätte und damit zwölfter geworden wäre, würden die ähnlich beurteilt werden imo. erfolg von vermeintlichen underdogs sorgt auch immer für sympathie, ein verein der einfach nur versucht die klasse zu halten und dem dabei jedes mittel recht ist und die attraktivität des eigenen fußballs egal ist, ist zwar natürlich legitim, aber für einen fan der in erster linie vom produkt bundesliga unterhalten werden will jetzt nicht das höchste der gefühle.

achso und zur diskussion wegen der transfers von union und ob die zu fischer passen würd ich gerne noch erwähnen, dass union schon länger an solchen spielern interessiert ist, die auch fußball spielen können und wollen, siehe zb der gescheiterte isco transfer.

und auch ein max kruse war bei union ja nicht so unerfolgreich

„Enrico Maaßen fehlt sein Stefan Reuter“ cracked me up :joy: fantastische Analyse der Augsburger Bank

1 „Gefällt mir“