#7: Als Frankfurt endlich Ngankam

Wird der Verein für den das gezählt wird auch bei der Stärke der Gegner berücksichtigt?

Gute Folge! Find die positive Erwähnung der Schiris an diesem Spieltag richtig cool.

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Ich möchte Jonas widersprechen: Jonas Hofmann ist fußballerisch grundsätzlich ein Verlust für Gladbach, aber eigentlich ist er es doch nicht. Letzte Saison hat er bewiesen, dass er nicht der Führungsspieler ist oder sein kann, den es gebraucht hätte bzw. jetzt in Gladbach braucht. Insofern ist sein Weggang für die Weiterentwicklung der Mannschaft in Gladbach ein Segen, weil der Weg für eine Führungsrolle von Weigl und insbesondere Neuhaus freigeworden ist. Außerdem ist dadurch ein Spieler weg, den man eigentlich immer aufstellen muss, weil er ja so gut ist. Der Transfer nach Leverkusen ist für mich aus allen drei Perspektiven hervorragend gewesen. Auch weil Hofmann in Leverkusen keine wirkliche Führungsrolle übernehmen muss - da kann er sich ein bisschen hinter Xhaka und Hradecky (und wahrscheinlich Tah) ‚verstecken‘.

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Ich bin da sehr zwiegespalten: Aus dem Bauch raus sehe ich das ähnlich wie Du, und ich habe jetzt ein seltsam positives Gefühl zu unserem Kader: Cvancara und Honorat sind absolute Sympathieträger, Siebatcheu wächst mir auch schon ans Herz, Wöber ist ein geiler Typ und anscheinend gradewegs auf dem Weg zum Leitwolf. Neuhaus kommt anscheinend wieder in Tritt, und Weigl schafft einfach Vertrauen. Der Ausfall von Omlin war ein Schock, aber Nicolas macht es super bis jetzt (tut einem fast leid für Olschowsky, nachdem der Anfang des Jahres noch die große Hoffnung für die Zukunft war). Auf dem Platz ist gefühlt viel mehr Bewegung und Tempo als früher, und man sieht das Engagement und die Leidenschaft einfach besser, um das vorsichtig zu formulieren. Von all dem her fehlt mir aktuell keiner der Abgänge besonders, außer natürlich Stindl aus emotionaler Sicht.
Auf der andern Seite sind die Ergebnisse halt echt bescheiden - klar war der Spielplan übel mit drei der Top-Vier-Teams zu hause, aber die anderen Spiele waren durch die Bank gegen heiße Abstiegskandidaten. Vier Gegentore von Augsburg (jaja, erstes Spiel, aber vier???) und drei von Darmstadt sind echt gruselig. Ich hätte vor der Saison nicht gedacht dass ich mich drüber freuen würde das Elvedis Wechsel nicht klappt, aber so ist es gekommen.
Keine Ahnung ob gerade Hofmann an all dem irgendwas ändern würde, aber insgesamt hat man ein bisschen den Eindruck das Qualität durch Potenzial ersetzt wurde (auch wenn uns die Qualität letztes Jahr auch nicht besonders weit gebracht hat), und jetzt freut man sich über die damit verbundenen Hoffnungen, ohne zu wissen ob das je (bzw. rechtzeitig bevor der Abstiegskampf kritisch wird) realisiert wird.

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Klar wurde Qualität durch weniger Qualität garniert mit Potenzial ersetzt. Das hat man ja schon die letzten Jahre so machen müssen (Thuram und Koné waren Versprechen als sie kamen und ob ein Elvedi sich durchsetzen würde, war auch ungewiss als er damals kam). Die Gladbacher Führung hat schon zurecht Geduld ausgelobt und Seoane hat zurecht darauf verwiesen, dass er trotzdem weiß, dass es ohne Ergebnisse nicht geht.

Ja, das sieht schlimm aus, aber ich würde es aktuell andersherum sehen: Augsburg fällt für mich raus, weil das Spiel jetzt eher nicht mehr so laufen würde und Darmstadt ist im Gegenteil ein Mutmacher: Die erste Halbzeit sah wie ein Farke-Spiel oder wie eines der besonders schlechten unter Hütter aus - hättest du dir vorstellen können, dass sie mit dem alten Kader noch ein 3:3 mit Chance aufs 4:3 herausschlagen? Ich nicht. Tatsächlich ist man in meinen Augen bisher sehr gut durchgekommen: Gegen Bayern knapp verloren, gegen Leipzig knapp verloren und nur gegen Leverkusen war man chancenlos, aber das sind ja gerade fast alle. Ich sehe all die Verbesserungen, die du auch beschrieben hast und ich sehe, dass es noch einiges an Steigerungspotenzial gibt. Das muss sich noch weiter steigern, wenn man weg will vom Abstiegskampf, aber ich habe mir zwei Marken gesetz gehabt vor der Saison: Nach dem 5. und nach dem 9. Spieltag. Ich habe durchaus die Gefahr gesehen, dass man mit 0 Punkten nach dem 5. dasteht und jetzt ein Torverhältnis wie Bochum hat. Der wirkliche Meilenstein ist aber der 9.: Wenn man aus den vier Spielen nach Leipzig sieben Punkte holt, dann kann man glaube ich ganz zuversichtlich in die Zukunft gucken, denn die vier Spiele sind alle gegen Mannschaften, wo man diese Saison die Punkte holen muss. Richtig gut waren die vier Spiele aber erst, wenn am Ende 9-10 Punkte stehen. Bleibt es bei den vier aktuellen, dann muss man sich Sorgen machen, allerdings mti einem Aber: Spielt man weiter so, wie bisher, dann sehe ich durchaus Chancen, dass der Knoten diese Saison auch mit Seoane noch platzt.
Vor allem habe ich bisher einfach mehr Spaß als die letzten drei Jahre und solange sie nicht absteigen, ist mir der Platz egal. Weit weg von der Europaleague zu sein hat auch den schönen Vorteil, dass ich mir nicht ständig anhören muss, dass Gladbach doch „mit dem Kader“ irgendwo zwischen Hoffenheim und Stuttgart, aber mindestens auf Platz 6 stehen müsste.

Zu Hofmann etc.: Thuram hat keine einzige gute Saison gespielt - okay das ist eine kleine Übertreibung, aber es gab keine Saison, in der er über 34 Spieltage fit, in Form und treffsicher war. Bensebaini hat immer wieder Einbrüche gehabt, die auch mit den Jahren nicht weggegangen sind (teilweise auch aufgrund der Kadersituation aber mich beschleicht immer mehr das Gefühl, dass er sich nicht weiterentwickelt hat ab einem bestimmten Punkt). Und Hofmann? Wie bereits gesagt: Ein Mangel an Führungsqualitäten UND gleichzeitig aber mit einer Führungsrolle aufgrund des Standings im Verein etc. Ich vermute (zu beweisen ist es ja nicht), dass das der Entwicklung Wöbers und Neuhaus’ in dieser Saison im Weg stehen würde. Wenn dann der Druck größer wird und es nicht so läuft, dann hätte ich gefürchtet, dass es wie letzte Saison läuft: Dann werden die Jungen angemeckert und der Kopf auf dem Platz wird hängengelassen, aber ein Stindlesches Vorangehen hätte es nicht gegeben. Damit ist seine Qualität, wenn er in Form ist am Ende verschwendet. Denn Gladbachs Problem der letzten Jahre war nicht die Phase, wenn man gut in Form war, sondern die ewig-langen Phasen, wenn man schlecht gespielt hat und die Mannschaft sich nicht richtig dagegen aufgebäumt hat.
Dazu kommt, dass ich mir nicht sicher bin, ob er wirklich eine ganze Saison lang Topleistungen bei Gladbach hätte bringen können. Seine defensiven Schwächen letzte Saison kamen auch durch sein (zunehmendes^^) Alter zustande und in Gladbach würde er definitiv mehr Defensivarbeit leisten müssen als jetzt in Leverkusen. Kurzum: 4 Gegentore gegen Augsburg oder 3 gegen Darmstadt hätte es auch mit Hofmann gegeben - mit dem Unterschied, dass man dann wahrscheinlich keinen Punkt mehr mitgenommen hätte (gegen Augsburg vielleicht noch, gegen Darmstadt eher nicht).

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Das Hofmann bei den Gegentoren nicht geholfen hätte kann man wohl so unterschreiben. Und der einzige namhafte Defensivabgang (Besebaini) war tatsächlich kein Muster an Konstanz und Stabilität, sondern mehr so zwischen Genie und Wahnsinn unterwegs. Und mit Thuram hast Du auch recht - da war keine durchgehend starke Saison dabei.
Ich will ja auch in der aktuellen Situation nichts schlechtreden, ich wunder mich nur ein bisschen über mich selbst (und ein bisschen auch über den Fansupport, wobei der natürlich maximal hilfreich ist) wegen der positiven Stimmung im Anbetracht der Punkteausbeute. Mehr Spaß als die letzten Jahre macht es auf jeden Fall. Und mit Rocco Reitz könnte der Spaß noch deutlich mehr werden, wenn er sich dauerhaft in der Stammelf etabliert.

Bin etwas spät, aber dafür mache ich jetzt mal ein Doppelposting und hoffe die Regeln des Forums widersprechen dem nicht. Der Grund sind die letzten beiden Schlusskonferenzen, die in Kombination hervorragend gezeigt haben warum der Rasenfunk so ein tolles Format ist.

Ja, Folge #6 mit Benny und Martin war sehr verkopft und taktisch geprägt – und vielleicht liegt es daran, dass ich mir professionell ständig Vorträge reinziehe von denen ich nur die Hälfte verstehe – aber ich fand das alles als Laie super interessant. Sie haben ja nicht oberlehrerhaft lange Monologe gehalten, sondern es war eine lebhafte Diskussion zwischen drei Taktiknerds und wir konnten einfach mal dabei zuhören und schauen was wir verstehen.

In Folge #7 haben Jonas und Jan Lukas dann einen ganz anderen Blick auf die Spiele geworfen und sich eher das große Ganze angeschaut anstatt alles ins kleinste Detail zu sezieren. Damit will ich nicht sagen, dass es oberflächlich war, sondern sie einen Blick auf das Spiel haben, der vermutlich näher an dem der „gewöhnlichen“ Fans ist. Dazu haben die beiden auch noch super harmoniert. Daher sind ihre Ausführungen „leichter verdaulich“ und die Folge wirkt im Gesamten weniger „stachelig“ (mir fehlen die Worte um zu beschreiben was ich meine).

Welche Folge finde ich jetzt also besser? Das Konzept der Schlusskonferenz! Ich möchte keine der beiden Folgen missen, da sie beide ihre Vorteile haben. Wären alle Folgen wie #6 oder #7, dann wäre es mir auf Dauer zu langweilig und einseitig. Daher möchte ich mich hier bei Benny, Martin, Jonas und Jan Lukas noch einmal bedanken: Vor Allem die Kombination aus euren beiden Sendungen hat mir sehr gefallen. Und natürlich auch bei Max! Lass dich bitte nicht davon abhalten ab und an solche Spezialfolgen wie #6 einzustreuen - solange danach noch ein Leckerli wie #7 kommt :wink:

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