#9: The Bundesliga Circus is in town!

Wir haben den 9. Spieltag besprochen mit diesen Gästen:

Wie hat euch die Folge gefallen?

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Wie schon auf Bluesky geschrieben, sehr starkes Statement von Euch was Antisemitismus betrifft.

Sportlich kann ich noch nicht viel schreiben, weil ich gerade erst am Anfang bin.

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Sportlich ein erster Punkt: ich fand die aussage zu Neuer bezüglich seines Passes zu Kimmich zu hart.
Der Pass ist einer, den er für uns schon hunderte Male so gespielt hat. Meist folgt halt der Anschluss-Pass…
Warum Kimmich da dribbelt…keine Ahnung.

Zu Antisemitismus: Zustimmung.

Ich fand den Einschub nach dem Bayern Segment per se sehr gut und gehe auch mit großen Teilen des Gesagten absolut mit. Da mir das Thema ebenfalls recht nahe geht, möchte ich da trotzdem noch eine Gedanken loswerden zu zwei Formulierungen die mich gestört haben, auch wenn damit jetzt vermutlich nicht alle hier mitgehen werden (was auch schwer ist, ich hoffe trotzdem auch eine gewisse Fairness im Umgang)
Zuerst fand ich die Formulierung zu Beginn, dass Juden und Jüdinnen jetzt in Deutschland wieder Angst haben müssen in Verbindung mit dem Angriff der Hamas ziemlich unglücklich. Wir kennen die Zahlen zu antisemitischen Übergriffen in Deutschland der letzten Jahre doch, wir errinern uns doch gut an den Anschlag in Halle und es ist uns doch bitte auch bewusst dass einige der führenden Politiker grade hier in Bayern offen antisemisch sein können sogar ohne dabei um ihre Ämter fürchten zu müssen. Da könnte man jetzt ewig so weitermachen aber was ich sagen will ist: Wir haben in Deutschland ein riesiges Problem mit Antisemitismus und das nicht erst seit diesem Monat, dass über das Gesamtthema Antisemitismus in der öffentlichen Debatte fast nur noch in Verbindung mit dem Nahostkonflikt gesprochen wird finde ich extrem besorgniserregend, wir haben da vor unserer eigenen Haustür genug zu tun und müssen nicht 3000 Kilometer in die Ferne gucken. Außerdem setzt diese Praxis das Judentum in einer Weise mit dem Staat Israel gleich die man aus meiner Sicht problematisieren muss. Daran anknüpfend fand ich die Aussage sehr merkwürdig dass „man ja grade eher mit einer palästinensischen Flagge als mit einer israelischen öffentlich rumlaufen kann“ und dass das „mit dem Hintergrund der deutschen Geschichte“ ein großes Problem sei. Erstmal ist das ein sehr gefühlter Fakt, wenn man sich anguckt wie Palästina-solidarische Demos in Berlin von der Polizei ziemlich unprovoziert zusammengekloppt werden hätte ich da auch gerne zumindest ein bisschen Beleg dafür gehabt, ich denke mal je nach Ort an dem man ist kommen diese Flaggen unterschiedlich an. Dass israelischer Nationalismus und seine Symbole grade ganz unterschiedliche oder auch gemischte Gefühle bei Leuten auslöst finde ich aber grundsätzlich völlig verständlich, vielleicht habe ich da einfach einen anderen Blick drauf weil ich grundsätzlich keine so positive Verbindung zu Nationalstaaten aufbauen kann und dadurch auch eine Nationalflagge für mich anders konnontiert ist. Auch hier finde ich aber die dahinterstehende Denke der absoluten Verknüpfung von einem Nationalstaat mit einer Religion bzw. sogar zu einer Diskriminierungsform grundsätzlich schon fragwürdig, besonders mit dem Hintergrund der jüdischen Geschichte aber umso mehr, in der ja der Zionismus bis heute einer der größten Streitthemen ist.

Ergänzung wenn das schon Thema ist: zum Thema historische deutsche Verantwortung fand ich den Beitrag von der Gruppe Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost ganz interessant, bringt nochmal eine andere Sichtweise rein aus der man sich vielleicht den ein oder anderen Aspekt rausziehen kann.
https://www.instagram.com/p/CygnzmssLo4/?igshid=MzRlODBiNWFlZA==

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Vielen Dank für deinen Kommentar!

Du hast völlig Recht: Schon vorher gab es üblen Antisemitismus. Meine Wortwahl kam vermutlich zu sehr aus persönlicher Erfahrung mit Menschen, die mir gespiegelt haben, dass es JETZT besonders schlimm sei.

Und es ist auch falsch, Judentum mit Israel gleichzusetzen. So wie man ja nicht mal das israelische Regierungshandeln mit der Bevölkerung gleichsetzen sollte usw. Das ist ärgerlich, dass ich da unsauber formuliert habe. Man kann sich zwar da über die Geschichte der Staatsgründung rauslavieren, aber eigentlich sollte so ein Fehler nicht passieren.

Ich empfinde übrigens den Umgang mit pro-palästinensischen Demonstrationen auch als sehr schwierig, in einer Demokratie muss Meinungsfreiheit auch für unangenehme Meinungen gehalten. Allerdings ist es auch hier schwierig, zu pauschalisieren: Gewisse dort geäußerte Meinungen sind volksverhetzend und können Anlass zu Strafverfolgung bieten. Ob das passiert und wir das auch bei Nazi-Demos so aktiv von Seiten der Behörden sehen, ist eine Folgefrage, aber grundsätzlich gibt es deshalb eine juristische Grundlage für Verbote, die aber je nach Landgericht unterschiedlich bewertet wird (in München erst verbot, dann Zulassung und das mehrfach hin und her). Also ja, du hast Recht, dass da auch ein Thema liegt, aber das hat wirklich nicht mehr in meinen Monolog gepasst, weil ich versuchen wollte, den Blick auf die Zivilist*innen zu lenken, also die Menschen wie du und ich, die das Pech haben, gerade in Israel oder Gaza zu leben oder hierzulande als Ziel von physischer und psychischer Gewalt herhalten zu müssen.

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Schöne Folge.

Ich finde es gut, dass du das Thema um Mazraoui und Peretz aufgegriffen hast. Hier auch als Podcast-Leitung eine klare Meinung dazu zu haben und diese dann auch in den Podcast mit einzubringen finde ich wichtig und richtig. Das Thema an sich ist zwar höchst politisch allerdings finde ich persönlich Sprüche wie „Sport und Politik sollen getrennt sein“ schlichtweg falsch und daher ist es nur folgerichtig, wenn solch schwerwiegenden Punkte auch in einem Podcast dieser Art angesprochen werden.

Sehr amüsant auch der Wutausbruch über die Spielweise des VfL Wolfsburg.

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Danke für die klaren Worte in der Sendung und die nuancierten Einordnungen hier (zu Israel und Antisemitismus).

Ich finde es extrem wichtig, da eine klare Haltung zu haben und finde es toll, dass Ihr Euch das auch bei diesem so schwierigen und verminten Thema getraut habt. Und ich fand es beeindruckend, wie sauber, klar und präzise Ihr alle, aber Du GNetzer insbesondere, das getan habt. Den Blick auf die zivilen Opfer beider Seiten zu richten, aber trotzdem auch zu sagen was einfach nicht geht - das war stark. Mit hat das so gut gefallen, dass ich mich endlich mal hier angemeldet habe.

In diesem Sinne: Danke!

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sehr launige, angenehme runde, hat viel spaß gemacht zuzuhören.

Hab die Folge jetzt dann auch ganz gehört, hat mir Spaß gemacht, gute Level an taktischer Analyse und eher lockerer Besprechung. Das Union Segment war tatsächlich etwas unnötig, fällt halt natürlich auch etwas ab wenn man vorher noch eine Folge mit einem Union Experten gehört hat, weiß nicht ob man da vielleicht etwas konsequenter alles rausnehmen muss was nicht direkt mit dem Spiel zu tun hat?
Achso und Max, schön dass du dir bei mir MVP und Unsung Hero abguckst, gib das nächste Mal doch gerne Credits :wink:

Glaubt ihr, dass dem ein oder anderem Frankfurter, bei der Einwechslung von Alex Meyer ins Dortmunder Tor, ein „Fußballgott“ über die Lippen gerutscht ist? :smiley:

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Tolle Folge mit gutem Gesprächsfluss. Auch das Statement zu Mazaroui fand ich wichtig.
Danke, sehr gerne gehört!

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Ich kann das aus dem Stadion definitiv bestätigen. :sweat_smile:

Ich finde ihr habt in der Folge zum Spiel Frankfurt gegen Dortmund die kritischen Schiedsrichterentscheidungen schön aufgearbeitet. Und auch die Dortmunder Spieler haben direkt nach dem Spiel kommentiert, dass Sie bei der zweiten Elfmeterszene Glück hatten, während die erste Szene nach dem aktuellen Regelwerk halt ein Elfmeter ist.

Schlotterbeck:

„Die erste Elfmeterszene ist wahrscheinlich nach den Regeln ein klarer Elfmeter, aber als Fußballer ist das brutal. Die zweite Szene ist vielleicht eher ein Elfmeter. Da haben wir Glück gehabt.“

Hummels:

„Bitte ändert die Regel für Handspiele, niemand will diese Elfmeter mehr sehen!“

Auch die Abseitsstellung von Füllkrug habt ihr als strafbar herausgearbeitet. Und dann klappst du heute den Kicker auf und liest diesen Artikel:

Da wird dann auch mit der zweiten Überschrift „Auch Frankfurt benachteiligt“ direkt mal das ganze Narrativ auf den Kopf gestellt. Und dann äußert sich die Sportliche Leitung der Bundesliga Schiedsrichter Peter Sippel und erklärt, dass der erste Elfmeter eigentlich gar keiner war, das mit Füllkrug alles korrekt war und der nicht gegebene Elfmeter natürlich ein Elfmeter sein muss. Was ist das denn für eine Fehlerkultur beim DFB? Kann sich da nicht mal jemand hinstellen und uns erklären, dass Schiedsrichter sein ein schwerer Job ist und es halt zu menschlichen Fehlern kommen kann? Muss da jetzt ein Ungerechtigkeitsgleichgewicht hergestellt werden?

Da kann ich Axel Hellmann voll und ganz verstehen, wenn er die Sinnhaftigkeit des VAR anzweifelt:

Übrigens ein sehr schön ausgewähltes Titelbild der Hessenschau.

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Ich habe lange gezögert, ob ich hier reagieren sollte. Aber letztlich fühle ich als Historiker und Pädagoge, der nun schon fast fünf Jahrzehnte auf dieser Erde erlebt hat, eine gewisse Verantwortung und auch einen Drang hier Widerworte zu liefern und vielleicht auch etwas weiter auszuführen — auch wenn ich seit langem nicht mehr in Deutschland bzw. Europa lebe, aber immerhin weiterhin deutscher Staatsbürger bin.

Was mir an deinem Kommentar, @strubehoved, nicht behagt, sind mehrere Aspekte, die für mich zusammenhängen mit der Haltung zahlreicher Linker und Progressiver. Es macht mich als Sozialist (oder meinetwegen auch linker Sozialdemokrat), der auch Jude ist, fast ein wenig traurig, dass sich im Verlaufe der letzten Jahre eine unangenehme Entwicklung noch intensiviert hat, der eine lange Vorgeschichte vorausgeht. Unter dem Strich muss ich sagen, dass ich mir von Menschen, die ansonsten nicht so furchtbar weit weg sind von meinen politischen Idealen, grundsätzlich nur Zuspruch und Unterstützung erwarte gegen Antisemitismus, wenn er denn von Rechten kommt, aber nicht, wenn Muslime involviert sind. Ich weiß nicht, ob das ein Resultat eigener Überzeugungen ist oder daher herrührt, dass man nicht als islamophob oder rassistisch bezeichnet werden möchte.

Hier geht es aber um den Antisemitismus vor der „eigenen Haustür“! Es hat einen Grund, warum auch in Deutschland Konzepte für den Umgang mit Antisemitismus unter Muslimen entwickelt und implementiert wurden. Man kann hier den Artikel von Ahmad Mansour bei der Bundeszentrale für politische Bildung von 2012 einsehen, der auch aufzeigt, warum es eben milieu-spezifische Konzepte für den Umgang mit Antisemitismus braucht (hier auf muslimische Jugendliche bezogen): https://www.bpb.de/themen/antisemitismus/dossier-antisemitismus/148081/antisemitismus-unter-muslimischen-jugendlichen/. Ich habe selbst Anfang der 2000er an einer Institution gearbeitet, bei der dies zumindest schon z.T. praktiziert wurde.

Das Beispiel, welches @GNetzer brachte und welches du, @strubehoved, so heftig kritisiertest, muss nur ein wenig abgeändert werden, um den Punkt zu machen, den er machen wollte, ohne dabei ins Territorium der Nationalstaatssymbole abdriften zu müssen. Also, anstelle der Flagge, stelle dir einfach vor, jemand möchte gerne das Trikot seines liebsten Fußballvereins in der Stadt tragen, ohne sich Gedanken machen zu müssen, verbal oder physisch belästigt zu werden. Das stelle ich mir momentan in einigen Gegenden schwierig vor, wenn der Verein z.B. Maccabi Haifa heißt … Übrigens haben sowohl ich als auch viele andere auch schon vor 20 Jahren, wenn sie denn mal in die Synagoge gegangen sind, lieber auf das Tragen der Kipa auf dem Weg dorthin verzichtet – und nicht etwa, weil es da so viele Neonazis hatte, sondern eher aufgrund potentieller Reaktionen von Muslimen. Ich möchte auch darauf hinweisen, dass über Jahre antisemitische Straftaten als „rechtsextremistisch motiviert“ in offiziellen Statistiken gezählt wurden, auch wenn die Urheber unbestimmt waren (zum Beispiel bei „Juden raus“ Graffiti) oder sich nationalsozialistischer Parolen oder Gesten bedienten, selbst aber Muslime waren.

Antisemitismus ist nicht nur Teil der deutschen, französischen, niederländischen oder anderer Gesellschaften an sich, sondern eben auch in den muslimischen Bevölkerungsgruppen stärker vertreten als bei nichtmuslimischen. Ich verlinke hier eine Auswertung von Umfragen durch Günther Jikeli aus dem Jahre 2015 über Antisemitismus in West-Europa (im weiteren Sinne), die das gut dokumentiert: https://isgap.org/wp-content/uploads/2015/05/Jikeli_Antisemitic_Attitudes_among_Muslims_in_Europe1.pdf.

Ich spare mir hier und auch im weitere Literaturverweise. Relativ häufig ist muslimischer Antisemitismus im Kern israelbezogen, er wird aber eben durchaus auf alle Juden übertragen. Umso mehr sich im Verlaufe der Jahrzehnte der sogenannte Palästinismus nicht nur im arabischen Raum ausgedehnt hat, desto mehr findet man auch in Europa muslimische Jugendliche und Erwachsene, bei denen eben dieser Palästinismus zum Bestandteil ihrer Identität wird — unabhängig von der Herkunft der eigenen Vorfahren.

Darum finde ich es eben „extrem besorgniserregend“ und sowohl wissenschaftlich als auch moralisch unredlich, wenn man sich abwendet von der Untersuchung und Benennung des Antisemitismus, sobald es einem einfach nicht passt, um wen es dann geht. Wer nicht bereit ist, sich damit auseinanderzusetzen, der handelt auch nicht besser als jemand wie Minister Seehofer, der vor einigen Jahren doch meinte, es brauche ja keine Studie über Rassismus bei der Polizei, weil es diesen nicht gäbe. Letztlich hilft das Ignorieren überhaupt nicht, gibt den Rechtspopulisten nur Nahrung und unterstützt die Pädagogen und andere, welche so wichtige Arbeit machen, nicht. Muslime gehören zu Deutschland (den Niederlanden, Belgien usw.), und der muslimische Antisemitismus eben auch.

Nun stellt sich durch krude Dekolonisierungs- und Antirassismustheorien auch ein „praktisches“ Handwerkzeug bereit, um Antisemitismus einfach nur als „legitimen“ Antizionismus zu klassifizieren und ihm auch jeden Anschein von Rassismus zu nehmen, da ja der neuen Lehre nach eben dieser gegen „Weiße“ nicht möglich sei, wenn er denn von „Nichtweißen“ komme. Da hat man eben Pech gehabt als „weißer“ europäischer Jude. Das möchte man seinen Vorfahren sagen, deren „white privilege“ sich durch die Schornsteine von Auschwitz in Rauch auflöste. Darüber, dass eine Hälfte des israelischen Judentums sich nach den Maßstäben der neuen Rassenlehre auch nicht als „weiß“ definieren lässt, muss man natürlich auch kein Wort verlieren.

Ich muss zugeben, dass ich noch immer ein wenig erstaunt bin, dass sich diejenigen feministische Gruppierungen oder queere Vereinigungen, welche den „palästinensischen Befreiungskampfes“ so wortreich unterstützen, gerade so verdammt laut schwiegen, als jüdische Mädchen und Frauen gedemütigt, vergewaltigt und getötet wurden – Letztere sind anscheinend der akzeptierte Kollateralschaden der Dekolonisation.

Ich habe hier ohnehin schon viel zu viel geschrieben und will auch nicht auf den Krieg und den Nahostkonflikt an sich eingehen. Ich hoffe nicht, dass ich mit meinem Kommentar Menschen wichtige Lebensminuten geraubt oder zu unliebsamen Gemütserregungen geführt habe. Zum Schluss möchte ich nur sagen, dass ich den kurzen Exkurs im Podcast von @GNetzer durchaus zu schätzen weiß. Empathie ist ein hohes Gut, und es macht mir Freude, dem Rasenfunk folgen zu können in der Gewissheit, dass der Hauptakteur irgendwo ja auch ein guter Mensch zu sein scheint (nicht, dass ich Grund hatte, irgendwann daran zu zweifeln).

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Hierzu vielleicht noch die Anmerkung, dass es sich bei der „Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ um eine, vorsichtig gesagt, sehr umstrittene Organisation handelt, die für ihre Nähe zur israelfeindlichen BDS-Kampagne anhaltend kritisiert wird und in Berlin auch immer wieder an Demonstrationen beteiligt ist, auf denen das Existenzrecht Israels bestritten oder zur Gewalt aufgerufen wird. Auch für die initiale Reaktion auf die Terrorakte vom 07. Oktober wurde die „Jüdische Stimme“ kritisiert, weil sie sie u.a. als „Gefängnisausbruch“ bezeichnet und vor allem auf bekannte Topoi des israelbezogenen Antisemitismus zurückgegriffen hat („Apartheidsstaat“ et al.). Auch innerhalb der Linken ist die „Jüdische Stimme“ hoch umstritten, so wurde sie in Berlin u.a. immer wieder durch den ehemaligen Kultursenator der Partei Die Linke kritisiert. Die „Jüdische Stimme“ verteidigt auch den unsäglichen Slogan „Free Palestine from German Guilt“ - so viel zur historischen deutschen Verantwortung.

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https://www.btselem.org/topic/apartheid

sind israelische menschenrechtsorganisationen, die recht detailliert darlegen, warum für sie in israel apartheit herrscht auch antisemitisch?

und der satz „free palestine from german guilt“ bezieht sich ja wohl auf den von moshe zimmermann hier beschriebenen komplex(min 32-38:40 ungefähr), dass man als deutscher nur vermeintlich etwas aus der geschichte gelernt hat, wenn man israels menschenrechtsverbrechen ignoriert, in wirklichkeit aber gar nichts gelernt hat, weil man immer noch wegschaut, wenn gruppen und minderheiten diskriminiert werden. es mist mir rätselhaft, was daran unsäglich sein soll. die verbrechen des holocausts werden nicht wieder gut gemacht dadurch, es gibt in deutschland aber große teile, die versuchen das so zu verkaufen.

und wie verstehst du „free palestine from german guilt“?

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