BVB: Beendet Ricken die Richtungslosigkeit?

Wir haben mit

über die Lage beim BVB gesprochen. Wie hat euch die Folge gefallen?

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Interessante Folge! Man merkt, finde ich sehr, dass Jens am Ende des Tages ein Fan des Vereins ist, was erst mal nichts Schlechtes ist. Allerdings kam mir im Segment zu Terzic viel zu viel die Fanbrille vor. Das Konzept „Haupttrainer ist für die Stimmung da und der Co ist das eigentliche Brain“ ist doch schon seit Jahrzehnten veraltet, selbst ein Klopp ist anders als hier von Jens dargestellt nicht nur der Mentalcoach sondern man sieht auch seit Bruvacs Abgang guten Fußball in Liverpool, sogar eine Weiterentwicklung. Es wurde etwas zu viel auf die Wankelmütigkeit des BVB als Grund für die Schlechte Saison gesprochen und weniger der Rückschritt in der persönlichen Entwicklung fast aller Spieler. Etwas differenzierter hätte die Folge auf jeden Fall sein können, aber war schön zu hören.

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Immer dieses Gerede von Trainer der Fan des Vereins ist, der für ihn brennt und schwitzt, ich kann es nicht mehr hören. Das kann in unteren Ligen vielleicht noch durchgehen, aber bei einem Top-5 Klub der Bundesliga kann das doch kein Einstellungskriterium sein… ich glaube deswegen gibt man dem Trainer einen viel zu großen Einfluss auf die Transferpolitik.

Da ja der „Habemus Papam“ Klopp ja auch angeführt wurde, er sich über den Fussball den er spielen ließ, schon vor der ersten Meisterschaft meiner Meinung nach etwas aufgebaut, was die Fans des Vereins begeistert hat und nach der Fast-Insolvenz die Wunden gelindert hat, sportlich waren das ja auch bis auf das Pokalfinale mager Jahre. Ich weiß, etwas pathetisch, aber so war mein damaliger Eindruck, da war ich aber noch jung :joy:

Terzic dagegen mit seinem „Fussball“ raubt mir aber jede Vorfreude mir ein BVB - Spiel anzuschauen. Das habe ich seit dem Klopp-Abgang eigentlich bei keinem Trainer erlebt.

Ich sehe dagegen eher Stillstand und Rückschritte, ja Heldenfussball ohne Helden, besser kann man es nicht beschreiben.

Als BVB Fan möchte ich hier erstmal meine absolute Unzufriedenheit darüber zum Ausdruck bringen, dass sich hier jemand Externes zT kritisch geäußert hat.

Ich denke wer hier oder im Discord meine Beiträge liest, weiß wie kritisch ich Terzic sehe und dass ich es für komplett falsch halte in eine weitere Saison mit ihm zu gehen. Will das jetzt nicht hier ausführen. Aber hier spielen m. E. n. mehrere Faktoren rein. Zum Einen gibt es um den BVB aktuell tatsächlich zwei große Lager zwischen den Fans was die Einstellung zum Trainer angeht. Wenn du dir bspw. Auffe Ohren anhörst sind da Leute bei, die Terzic deutlich unkritischer sehen und das Problem eher in der Mannschaft sehen. Die findest du auch auf Twitter und, was auch zur Wahrheit gehört, insb. unter den Stadiongängern erscheint mir die Stimmung bzgl. Terzic eher positiv.

Zum Anderen, sind wir mal ehrlich, wissen wir alle, dass der BVB mit Terzic in die neue Saison geht. Heißt nicht, dass man sich darüber freuen muss, aber zumindest muss man innerlich es irgendwie schaffen das neutral zu sehen. An dem Punkt bin ich bspw. noch nicht, weshalb ich auch absolut keine Vorfreude auf den Transfersommer oder die neue Saison habe, was eigentlich bei mir immer relativ früh einsetzt wenn in der Liga alles klar ist.

Ich finde Jens hat hier versucht einen guten Mittelweg zu beschreiben und beide Seiten darzustellen. Insb. da man bei vielen Entscheidungen und deren Hintergründe (Hinzuholen Sahin / Bender bspw.) nur mutmaßen kann. Finde es wichtig, wenn man nicht nur Schwarz / Weiß darstellt sondern auch die andere Seite einfließen lassen kann. Denn ich finde es ist sehr deutlich geworden, dass auch Jens unter Terzic wenig Hoffnungen auf eine Zukunft pflegt (bspw. als er sagt er würde sich den CL Sieg wünschen, damit Terzic gesichtswahrend abtreten kann).

Ich habe mir zwischendurch überlegt wie ich geantwortet hätte und glaube ich wäre auch in diese Darstellung beider Seiten gegangen mit meiner persönlichen Einschätzungen, dass man loslassen sollte, wenngleich ich es anders ausgeführt hätte und vermutlich auch etwas mehr Kontra hätte einfließen lassen.

Ich habe jetzt tatsächlich mal ausnahmsweise mit dem Fokus meinen halben Feierabend begonnen statt mit der Analysesendung. Aber seit dem Technik vor Taktik Beitrag bei „Auffe Ohren“, wollte ich mir das unbedingt so schnell wie möglich hören. Und ich fand das Gespräch echt toll, auch wenn natürlich bei vielen Dingen sehr wohlwollend und mit viel Hoffnung in die Zukunft geschaut wird, aber das will ich auch niemand kaputtreden, denn was weiß ich schon und zweitens will ich niemand die Laune vermiesen.

Dennoch habe ich ein paar Kommentare:

  1. Ist es richtig jetzt zu handeln, auf jeden Fall muss jetzt was im Kader passieren. Das Problem ist dass eine Verkomplizierung der Kompetenzlage eigentlich nie schlau ist, aber jetzt wird es noch schlimmer. Dann macht komplett Tabularasa und lasst die Leute, denen ihr vertraut, die Arbeit ungehindert machen. Doch gibts einfach an jeder Stelle noch jemand, der mitreden will und wenn es der allen übergestülpte Sammer ist. Aber ich habe einfach Befürchtungen, dass man denkt, dass Mislintat nun den Zauberstab auspackt und morgen wieder einen Bellingland aus dem Hut zieht, der die Saisons für Dortmund rettet. Weil sonst sehe ich da eher nicht den großen Umbruch im Trainerbezug oder auch der Gesamtstrategie. .

  2. Für mich ist die Jugendarbeit von Dortmund ein ambivalentes Thema. Dass sehr viele spätere Bundesligaspieler auch mal bei Dortmund waren, liegt ja vor allem daran, dass im U17, U19-Bereich Dortmund einfach sehr viele Spieler zu sich holt, die ein gewisses Talent haben, um sie dann auszuprobieren, und wenn sie dann irgendwann nicht direkt den Sprung zum Bundesligaspieler unter 20 schaffen, dann werden die Spieler auch wieder gefallen lassen. Und dass das nicht zum Vorteil der Entwicklung der Spieler ist, wird ja an vielen Stellen als eins der größten Probleme der deutschen Jugendausbildung genannt. Der Fokus steht für mich einfach mehr auf dem Gewinn der Titel, vielleicht weil das noch das letzte verbliebene Stück BVB-Identität ist, als auf der Entwicklung der Spieler. Deshalb stößt es mir immer wieder auf, wenn die Borussia-Jugendarbeit so pauschal als Erfolg abgestempelt wird. Klar, es ist ein Erfolg, dass man die Titel holt, aber beim Implementieren von jungen Spielern sind andere Bundesligisten viel weiter. Ich habe meine Zweifel, dass Dortmund sich gerade erlauben will, noch mehr jungen Spielern Zeit zu geben, wenn die sportliche Situation so heikel ist, dass man sich eben keinen Entwicklungsfehler erlauben kann. Am Ende sollte der Fokus auf den Spielern liegen, dass sie eine gute Entwicklung für ihr Leben nehmen können, und im Idealfall ihren Traum leben können.

    Deshalb bin ich alles andere als zufrieden mit der Jugendarbeit von Dortmund, und es ist für mich auch kein Wunder, dass die Gäste vom Tribünengespräch „Jahrhunderttalente“ aus Dortmund kamen.

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Hmm?

Folge noch nicht gehört? :smile: Max meinte an einer Stelle bei einigen Vereinen von Fans immer entsprechende Rückmeldungen zu beklmmen, wenn er pber diese spricht und nannte hier insb. den BVB.

Ja, ich fragte lieber nach ob das Ironie sein soll :smiley:

Ich würde mich über Konstanz freuen und zwar nur aus wirtschaftlicher Hinsicht damit der Aktienkurs mal wieder steigt oder noch besser, der BVB zu einem Dividenden Zahler würde!!!
Tröstlich ist im Moment das man eher nachkaufen sollte. Der Kurs hat fast wieder das Tief der vor Klopp Zeit erreicht.

Ich fand die Folge super, nur dass mir der wirtschaftliche Teil etwas zu kurz kam, gab aber natürlich auch viel zu bereden also verständlich.

Trotzdem ist mir deswegen eine Frage geblieben: Jens hat gemeint, dass Dortmund nicht die finanziellen Möglichkeiten von Leverkusen oder Leipzig hat und später dann aber auch dass Dortmund den zweitteuersten Kader der Liga hat (soweit ich mich noch daran erinnere, den genauen Wortlaut bekomme ich nichtmehr hin). Jetzt verstehe ich nicht ganz, wieso, zumindest Leverkusen mehr finanzielle Möglichkeiten haben soll? Soweit ich weiß hat Bayer die letzten Jahre doch gar nicht Unsummen in den Verein gepumpt, oder habe ich da was nicht mitbekommen?

Diese „Wofür steht man“ Diskussion ist irgendwie so langweilig…
Wofür steht Paris,Madrid,Mailand oder Barcelona?
Am Ende zählt der Erfolg und falls es mal ne Idee gibt und die kein Erfolg ist.
Was passiert dann?

Es geht hier halt viel um Erwaltungshaltung genauso wie in Frankfurt.
Wie Max das auch richtig erkannt hat.

Ich verstehe grundsätzlich deine Abneigung gegen diese Diskussionen, aber das ist ja eigentlich nichts anderes als der Ausdruck der (relativen) Erfolglosigkeit. Tatsächlich werden bei Paris und Barca ja ähnliche Diskussionen geführt. In Dortmund führt man diese Diskussion, weil einerseits die offensichtlichen Erfolge fehlen und andererseits seit Jahren die Strategie unklar ist, sodass man auch nicht sagen kann, dass sie eben im Rahmen ihrer Ziele erfolgreich wären. Der BVB verpasst es seit Jahren (seit Klopp natürlich!^^) deutlich zu machen, wie eine erfolgreiche Saison aussehen würde, woran man das messen könnte, wenn man keinen Titel holt. Das kam in der Sendung ja auch durch, auch wenn ich (im Gegensatz zu Jens Buschmann) stark bezweifle, dass das Organisationschaos ab nächster Saison daran etwas ändert.
Ich (und anscheinend auch viele Borussen) kann dir nicht sagen, ob eine Saison erfolgreich war, wenn man zwar Vierter wird, aber 3-4 Talente integriert hat oder spielerisch mit dem aktuellen Topniveau in der Bundesliga/in der CL mithalten kann. Vielleicht ist es erst erfolgreich, wenn man die Meisterschaft möglichst lange offenhält oder ins Viertelfinale der CL kommt oder wenn man am Ende ein Transferplus von 150 Mio. machen kann. Der BVB macht das nicht deutlich.

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Habe mir die Folge gerade angehört und wollte meinen Ohren nicht glauben: wieso wird beim BVB dermaßen über Geld gejammert? Und jetzt wird sich schon hinter Leverkusen versteckt! Mache mir jetzt nicht die Mühe, die Zahlen von Max der letzten Jahre was Umsatz angeht, raus zu kramen. Das kann ich so nicht glauben.
Scheine hier nicht alleine zu sein, wenn ich die Kommentare weiter oben lese.

Den Rest fand ich gut.

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Das stimmt, sowie das in der Sendung gesagt wurde ist das natürlich nicht so, dass Leverkusen mehr Geld zur Verfügung hat, allein die Investitionen in den Kader der letzten Jahre zeigt das ja auch. Zusätzlich wurde so viel Geld in Ablösen und Gehälter die letzten 10 Jahre gesteckt in Spieler, welche nie am Ende die Erwatungen erfüllt haben (Schulz und Schürrle als Extrembeispiele), dass man sich eigentlich nicht beschweren darf.

Leverkusen hat aber, wie Wolfsburg genauso, die Sicherheit, dass der Geldgeber im Hintergrund immer einen Grundbetrag zur Verfügung stellt, denn andere Vereine ohne diese Sicherheit nicht haben. So kann theoretisch Leverkusen und Wolfsburg jahrelang die Europapokalplätze verpassem, ohne dass der feste Zuschussbetrag sinkt. Verpasst der BVB oder z.B. die Eintracht die Europapokalplätze ein paar Jahre, wird irgendwann dass doch eine Auswirkung auf die Einnahmen haben. Ist kein BVB-Problem an sich, sondern kann jeden Verein treffen.

Ich kann diese 50+1 Debatte eh nicht mehr verstehen, vor allem das man sich an diese so klammert, wenn man schon mindestens 2 Ausnahmen hat, die dem Sinn der Regel nach widersprechen, dass ist aber wie gesagt kein BVB, sondern eigentlich ein Investoren-Thread Thema.

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Dazu kommt, sie können es sich leisten bei Transfers zu pokern. Auch mal einen Spieler nicht verkaufen um noch Ablöse generieren zu müssen. Man gerät nie wirklich in Not, geringere Risiken. Kann mir keiner erzählen, das hätte keinen Einfluss.

Ich wollte mit meinem Kommentar nicht auf das Thema 50 + 1 raus. Mir ging es um die Aussagen in der Folge, dass der BVB Geld durch Spielerverkäufe generieren MUSS und die grundsätzlichen Bemerkungen, dass der BVB keine guten finanziellen Möglichkeiten hat.

Kleine kritische Anmerkung hätte ich
Klar Bayer und VW böse blabla

Aber ua. ein gewisser Watzke und Rummenigge waren treibende Kräfte hinter der CL-neuausrichtung
Die nicht nur mehr Plätze garantiert, höhere Einnahmen für die Vereine, die dann beim Ueafacup fehlen generieren, die auch dafür sorgen, dass der BVB immer ne Menge mehr Geld am Ende hatte, als die Konkurrenz in der Liga
Aber ich bin mir sicher, dass konnten Watzke und Rummenigge vom Verein trennen und ist vermutlich das Beste für die Liga

Aber in dem Zusammenhang fand ich die Diskussion beim BVB über Geld etwas zu kurz gegriffen, weil 10 jahre clmillionen

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Ich weiß, 50+1 hab ich reingebracht um zu zeigen, was eigentlich das Problem ist, also ein Liga- anstatt ein BVB-Problem.
Ich sage es mal so, wer knapp 30 Millionen für einen absoluten Durchschnittspieler ausgibt, der sollte sich als Fan nicht über keine guten Finanzen beschweren… :sweat_smile:

Mir geht es nicht um Gut oder Böse, die Ausnahmen wurden gewährt, da liegt der Fehler drin, Bayer oder VW mache ich keinen Vorwurf, dann muss man aber allen erlauben, sich einen externen Investor zu besorgen.

Ist mir persönlich ein bischen zu populistisch ausgedrückt, aber sind wir mal ehrlich, am Ende guckt doch jeder Verein auf sich, aber alle Reden etwas vom Wohl der Liga. Macht der BVB, machen die Bayern, werden aber auch andere Vereine machen. Eine Faire Verteilung, die alle gut finden wird man wahrscheilich nie hinbekommen.

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Gerechter ginge es aber schon @mike-711

Und Watzke war während die jetzige CL Reform durchgesetzt wurde in Doppelrolle beim DFB und DFL, wurde in die uefa exekutive gewählt und hat massiv Wahlkampf für die reform gemacht(und hätte eigentlich von der Funktion her neutral sein müssen)

Ach ja und beim BVB war er für irgendwas verantwortlich…

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Ich wollte noch was zur veränderten Stimmung anmerken, obwohl ich es nur von Außen und größtenteils aus den Derbys in GE kenne.

Man hat echt gemerkt, wie sich die Stimmung im Dortmunder Auswärtsblock geändert hat nachdem der BVB 2x Meister geworden ist und die große Rivalität zum FCB begonnen hat. Nicht, dass die Dortmunder jetzt auf einmal positiv gegenüber den Schalkern eingestellt gewesen wären, aber es wirkte irgendwie „egaler“. Ist wahrscheinlich normal, weil Bayern besiegen einfach wichtiger (und prestigeträchtiger) wurde als gegen den ungeliebten Nachbarn, der eh auf dem absteigenden Ast war.

Schade fand ichs trotzdem, ich vermisse die Zeit, wo einem aus dem gelben Auswärtsblock das Gift förmlich entgegen kam. Ist einfach geiler, wenn man sich während des Spiels gegenseitig anstachelt.

Aber inwiefern das jetzt übertragbar ist auf andere Spiele, insbesondere Heimspiele, ist natürlich fraglich. Sind nur meine 5 Cent dazu.