Moin,
ich habe mir nochmal ein paar Gedanken zur Nationalmannschaft in Bezug auf die Zukunft gemacht.
Im Tor sollte Frohms gesetzt sein.
Für das kommende Turnier wird die Außenverteidigung durch Gwinn, Simon und Rauch vermutlich qualitativ ausreichend besetzt sein, aber letztendlich fehlt es an Breite auf diesen Positionen, zumindest Gwinn ist vom Profil aktuell nicht zu ersetzen.
Die asymmetrische Viererkette ist durchaus eine Überlegung wert. Möglicherweise auch mit Caro Simon als offensiveren AV (leider erstmal länger verletzt). Sonst mal schauen wie sich die Spielerinnen entwickeln.
Die Grundfrage wird sein, wie man nach vorne spielen möchte. Mein Eindruck der Turniere seit 2019. Wenn Lina Magull fit und gut in Form ist, entwickelt die Mannschaft meistens offensiv Gefahr. Aber sie hat ja soweit wir wissen öfter kleine Beschwerden und braucht ihre Pausen. Also Magull von der Bank und die 10 mit Lohmann, Freigang, Brand von Beginn an. Lohmann müsste konstant fit sein, für Freigang müsste man Wege finde, ihre Stärken auszupielen und dafür auch Zeit investieren und Jule Brand muss sicherlich noch ballsicherer und vor allem besser in der Entscheidungsfindung werden. Das passiert oder nicht. Wichtig dafür ist Spielzeit.
Die Achterposition werden vermutlich Lattwein, Däbritz und Leupolz bekleiden. Leupolz ist für mich eher eine ballverteilende Spielerin mit wenig Torgefahr aus dem Spiel, tendenziell eher auf der 6 bei einer eher offensiv ausgerichteten Spielweise. Däbritz ist etwas torgefährlicher, hat mehr Stärken im Dribbling, geht manchmal etwas unter. Lattwein hat ein gutes Gespür für Räume und spielt gute Päse um und in den Strafraum, hat aber manchmal Schwächen im Zweikampf.
Wichtig wird bei all den Möglichkeiten sein, dass die Zentrale eingespielt ist und das Mittelfeldpressing des Gegeners auch durch schnelle Doppelpässe und gute Besetzung der Räume überspielt werden kann.
Das Ziel könnte sein eine Ablage vor den 16-er mit Abschluss einer nachrückenden Spielerin, Außenbahnspielerin (Huth, Bühl, Anyomi) freispielen und daraus entsteht (mithilfe der AV) Flanke oder Torschuss.
Hohe Flanken passen sowohl zu Popp als auch Schüller. Eine Stürmerin wie Sellner, die man eher Schnell schickt und eher vorbereitet als selbst abschließt, passt vermutlich mit ihrer Spielweise nicht gut, wenn man gegen tief stehende Mannschaften spielen muss, wäre allerdings eine spannende Option von der Bank gegen balldominante Gegner.
Das Team kam mit Mannschaften, die auch am Gestalten interessiert sind, oft besser zurecht, als mit defensiv fokussierten. Es stellt sich die Frage wie sehr das in Hinblick auf Olympia bzw. EM wichtig wird, denn insbesondere in Europa gibt es wenige Topteams mit diesem defensiven Fokus. Auf der anderen wird Eingespieltheit, wenn sich das Mittelfeld auf zwei Positionen verändert wichtig sein.
Soviel erst einmal zu meinen Gedanken. Variabilität in der Offensive und die Besetzung des Mittelfeldes neben Oberdorf sicherlich interessant in Hinblick auf die kommenden Turniere oder nur die EM.