Erfahrung mit Ecosia

Hallo zusammen,
@GNetzer weist in letzter Zeit immer wieder auf Ecosia hin. Ecosia ist eine Art Aufsatz auf die Microsoft-Suchmaschine Bing, wobei generiertes Geld in erster Linie in Waldschutz- bzw. Aufforstungsprojekte geht.
Ich hatte in den letzten Jahren immer wieder Probleme mit den Suchergebnissen von Bing. M.E. war Bing lange Zeit deutlich schlechter. Wie sind eure Erfahrungen mit Ecosia?

Damit es hier keine Diskussion um die Sinnhaftigkeit von Ecosia geht: hier kann man mögliche Kritikpunkte nachlesen.

Liebe Grüße

Für aktuelle Suchergebnisse (News) muss ich oft zu Google wechseln, Rest funktioniert eigentlich ganz gut. Nutze es seit mehreren Jahren.

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The Linux Experiment hat vor kurzem ein Video gemacht, in dem er gängige Google-Alternativen mit Fokus auf Privatsphäre verglichen hat. Seine Wahl war am Ende auch Ecosia.

Dachte, das Video könnte dich interessieren, wenn du dich aktuell mit Suchmaschinen auseinandersetzt. Ich persönlich bin mit DuckDuckGo eigentlich ganz zufrieden.

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Ich gebe Ecosia jetzt mal beruflich eine Chance.
Danke euch für die Meinungen.

Sollte ich mit den Ergebnissen nicht zufrieden sein, gibt es in Ecosia ja auch direkt noch die Möglichkeit, die Suchabfrage auf google abzusetzen.

Ich nutze schon seit längerem Ecosia. Für die meisten Suchanfragen, sind die Ergebnisse in Ordnung. Nur wenn etwas sehr spezielles für die Arbeit suche, oder eben Google News, wechsel ich auf Google. Die Suchergebnisse von Ecosia kommen von Bing.

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ein Zwischenfeedback zu Ecosia von mir nach ein paar Monaten Nutzung:

Fasst man die Antworten zu den Erfahrungen mit Ecosia ( „in Ordnung“ oder „eigentlich ganz gut“) hier zusammen, würde man nicht von Begeisterung sprechen, oder? Das würde auch meine Erfahrung bestätigen. Das Bereitstellen der Suchergebnisse dauert vielleicht nur 0.7 Sekunden länger. Gefühlt ist das aber 5* länger als google oder bing.
Die Ergebnisse sind noch immer nicht besonders gut, auch wenn ecosia ja nun schon auf mich „trainiert“ sein sollte. Tatsächlich finde ich in 80% der Fälle das, was ich brauche. Aber es bleibt ein signifikanter Anteil an unerfüllten Anfragen. Trotzdem werde ich es vorerst weiterhin nutzen.

Kurz, mein erstes Zwischenfazit: eine Alternative fürs gute Gefühl für tolerante Menschen.

Das Ecosia länger braucht für die Suchergebnisse ist mir bis jetzt gar nicht negativ aufgefallen. Für mich liefert Ecosia zu 95% das richtige Suchergebnis. Nur eben wenn ich was spezielles suche, greife ich auf Google zurück.

Dafür hat Ecosia den Vorteil, dass es datenschutzfreundlicher ist, ein deutsches Startup Unternehmen, das nicht kommerziell denkt, sondern mit dem Einnahmen etwas gutes bewirkt und dabei sehr transparent ist. Steuern werden auch in Deutschland gezahlt und nicht versucht zu umgehen, wie es die meisten Techriesen machen.

Jede Suchanfrage hilft Bäume in aller Welt zu pflanzen und damit die Erde grüner zu gestalten und CO2 zu reduzieren. Jede Suchanfrage verursacht durchschnittlich 0,2 gram CO2. Das ist man sich beim Surfen gar nicht bewusst. Bei Ecosia wird sogar CO2 reduziert (angeblich 1 kg CO2 pro Suchanfrage). Für 50 Suchanfragen wird ein Baum (oder besser gesagt Sprössling) gepflanzt. Nach 3 Jahren wird auch kontrolliert, wie viele Bäume es wirklich geschafft haben.
In Deutschland werden auch Solaranlagen gebaut, um den Stromverbrauch CO2 neutraler zu gestalten.

Für mich überwiegen die Vorteile von Ecosia, die Nachteile, die man vielleicht durch etwas schlechtere Suchergebnisse hat.

Idealerweise sollte es das ja eigentlich nie sein, oder? Ich weiß nicht, wie es Ecosia mit der Privatsphäre hält, aber eigentlich ist das ja eines der Argumente, warum Leute von Google wegwollen.

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Hallo dxciBel, hallo tanair,

absolut berechtigte Antworten. Allerdings bedeutet das eben, dass die Suchmachine nicht in der Lage ist, auf die eigenen Anforderungen einzugehen. Ein Beispiel ist die Verwendung des Wortes „Java“. Suche ich danach, meine ich in 99% der Fälle die Programmiersprache, ein Mitarbeiter im Reiseunternehmen meint wahrscheinlich aber die Insel, ein Kaffee-Nerd die Kaffeesorte (und ja, das kann man einfach umgehen, indem man den Suchbegriff erweitert, aber bei anderen Begriffen sind Mehrdeutigkeiten nicht immer so klar ersichtlich. Das soll ein Beispiel sein.).

Ich persönlich möchte nicht von google weg wegen diverser privacy-Probleme (die es gibt). Man kann zB. „anonym“ googlen, also ohne sich anzumelden. Dann erfolgt die Speicherung erst einmal nur im Browser bzw. anonymisiert auf dem Server. Darauf kann google dann natürlich zugreifen und die Daten auswerten. Die Daten im Browser kann man aber selbst löschen und hat so einen gewissen Einfluss auf seine Daten. Damit geht dann auch der eindeutige Token verloren, den google zum Zuordnen der Daten zu den Serverdaten verwenden kann.

Eine andere Suchmaschine möchte ich nutzen, weil ich kein monopolistisches Unternehmen unnötig unterstützen möchte, wenn es anders geht und ich vielleicht noch etwas Gutes dabei tun kann. Im Übrigen finde ich, dass Nutzerdaten anonymisiert auszuwerten und die Anwendung dem Nutzerverhalten anzupassen ein probates Mittel ist, das Produkt, oder wie es in Marketing-Sprech heißen könnte: „die user experience auf dem customer journey“, zu verbessern.

Ich hatte ja im anderen Post geschrieben, dass ich erst einmal dabei bleiben möchte, doch geht das mit einer Einschränkung einher, die einem bewusst sein sollte. Dass man das auch erwähnt, sollte legitim sein, finde ich. Und eventuell kann da ja auch noch nachgebessert werden.

Wie immer gilt für meine Einlassungen: selbstverständlich erhebe ich absolut keine Anspruch auf die Wahrheit. Es ist einzig und allein meine Meinung und alle Anderen dürfen das gerne anders sehen.