Euer Input für die Saisonvorschau 20/21

Ich sehe das auch so. Vieles ist in der Schwebe. Bayern will vielleicht Thiago abgeben und vielleicht Alaba. Klar ist nichts. Ob Perisic geht, weiß man nicht. Ob jemand kommt auch nicht.
Leverkusen ist noch dabei seinen Sturm zu tauschen. Bremen hat sich noch nicht entschieden, ob Rashica geht und ob jemand kommt.
Hoffenheim hat in der zweiten Saison in Folge deutlich Transferplus, aber nur Leihspieler als Zugänge. Es gibt nicht mal Gerüchte.
Hertha hat mit Zeefuik einen Rechtsverteidiger und Schwolow und einige offene Planstellen, wie Ersatz/Alternative für Piatek und Ersatz/Alternative zu Lukebakio.
Vielleicht liegt es auch daran, daß vor der Coronakrise die Vereine einfach Verträge mit höheren Gehältern abgeschlossen haben, als sie es in diesem Sommer tun können. Da ist es vielleicht schwerer einen Spieler zum unterzeichnen eines neuen Vertrages bei einem anderen Verein mit geringerem Gehalt zu kriegen. Was denkt Ihr?

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Ich glaube es liegt vor allem an zwei Faktoren:

  • Ungewissheit bei den Rahmenbedingungen/Finanzen
    Erst in den letzten Tage gibt es vereinzelte Entscheidungen darüber ob und wie viele Zuschauer in die Stadien dürfen und unter welchen Umständen dies aufrecht erhalten werden darf. Die Corona Fallzahlen steigen aber weiter und nicht nur in Bayern und BaWü wo jetzt auch die Ferien zu Ende sind, sondern bundesweit. Zudem scheint es im Gegensatz zu ein paar Wochen, weniger Hotspots zu geben sondern eine stärkere Verteilung. Es ist im Moment also sehr schwierig abzuschätzen wie sich die Zuschauerzahlen im laufe der Saison entwickeln und damit einher geht ein erhebliches Problem bei den Einkünften der Vereine. Nicht nur über Tickets sondern auch bei Sponsoring usw. Klaus Filbry hat da im Frühjahr bereits recht offen drüber gesrochen im Podcast.
    Diese Situation trifft nun zudem nahezu die ganze Liga; mit Ausnahme von FCB, RaBa, B04 und evtl. noch BVB. Das führt mich zum zweiten Punkt…

  • Transferfenster bis Oktober geöffnet
    Ich kann mir vorstellen, dass aufgrund der schwierigen finanziellen Situation viele Vereine erst einmal schauen wollen wie sich die Saison mit dem jetzigen Personal gestaltet. Schließlich halten sich ja alle auf dem Transfermarkt weitestgehend zurück. Zudem verschieben sich die späten Transfers und insbesondere Leihen die es ja in jeder Transferphase gibt auch einige Wochen nach hinten.

An den oftmals beschworenen Dominoeffekt glaube ich im übrigen nicht.

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Mir ist noch ein weiterer kleiner Punkte bzgl des BVB aufgefallen, der in dem Podcast der Ruhrnachrichten in der letzten Folge dann auch angesprochen wurde [1] (anständige Literaturrecherche und so…):

In der kommenden Saison werden wir ja einen unglaublich eng getakteten Spieltag haben, weswegen Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc schon sagte „Rotation wird Renaissance erleben“ [2]. Die Frage wird aber sein: Kann Favre das? In den letzten Spielzeiten ist er nicht dadurch aufgefallen, dass er auch mal einen Leistungsträger auf der Bank gelassen hat. Vor allem Witsel und Reus waren dauerhaft im Einsatz und in der Saison 18/19 ging sogar Pulisic am Ende auf dem Zahnfleisch. Sollte Favre in dieser Saison nicht den Mut haben auch mal zu rotieren könnte es gerade auf den weniger gut besetzten Stellen (Sturm, Innenverteidigung) eng werden.

Ansonsten hatte ich im oberen Post noch die Transferbilanz angepasst, da ich die Kaufverpflichtungen der Leihen (Can und Toprak) vergessen hatte.

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DER RUHM- UND GLORREICHE 1. FC KÖLN

Kader - Zugänge:

  • Ron-Robert Zieler wurde als klare Nummer 2 (Ersatz für Thomas Kessler/Karriereene) geholt und Gisdol und Heldt werden nicht müde, die Leistungen Timo Horns zu loben. Tatsächlich hat Zieler eine durchwachsene Vorbereitung hinter sich, aktuell hat er keine Chancen auf einen Stammplatz. Er soll nur den abgewanderten Kessler als loyale 2 ersetzen und in seinem Schatten sollen unsere Nachwuchstalente reifen. Nächstes Jahr wieder weg.

  • Weitere Neuzugänge: Fehlanzeige. Die Transferversuche dieses Jahr gleichen einem schlechten Schweighöfer-Film:
    Streli Mamba (26, SCP) sollte geholt werden, man war sich einig, er war schon in Köln, fiel aber dann durch den Medizincheck. Transfer abgeblasen.
    Der Grieche Dimitrios Limnios (22/PAOK) wurde sich mit Köln handelseinig, alles schien geklärt, auch zwischen den Clubs. Doch auf Grund zweier positiver Coronatests hängt er in Griechenland fest und darf nicht ausreisen. Ich gehe aber davon aus, dass er bis zum 14.9. verpflichtet ist. Er wird als trickreicher, aber wechselhafter Spieler beschrieben, dem es am Torabschluss mangelt, der aber zumindest gut durch kurze schnelle Bewegungen 1:1-Situationen auflösen kann und als Assistgeber überzeugen könnte. Hat alle U-Mannschaften Griechenlands durchlaufen, könnte sich noch entwickeln.
    Weiter besteht Interesse an Nürnbergs Robin Hack und Augusburgs Marco Richter, konkret ist da aber noch nix. Außerdem träumt man von Uth, aber er ist schlicht zu teuer.

  • Als eigentliche Neuzugänge muss man daher die zurückgekehrten Leihspieler betrachten: Salih Özcan und Jannes Horn wirken gereift, ihre beiden Positionen (LV bzw. 10) sind im Moment vakant (Katterbach als Stamm-LV ist verletzt, hatte kaum Vorbereitung) - mindestens Horn wird man daher zu Beginn in der Startelf sehen, Özcan streitet sich mit Rexbechjai um die 10. Auch eine neue Alternative ist Frederik Sörensen, der deshalb wertvoll werden könnte, weil er auch RV spielen kann.

  • Daher stammen sämtliche anderen Neuzugänge aus dem Nachwuchs (Voloder, Cestic, Lemperle und Co.) und brauchen noch Zeit. Cestic wusste bisher am meisten zu gefallen, trotz Patzers gegen WOB.

Kader - Abgänge:

  • Am meisten schmerzt der Abgang von Mark Uth (war nur von Schalke geliehen). Er war wichtig für die Torgefahr aus der zweiten Reihe, war zudem Pressingorganisator für die Offensivreihe und wichtiger Führungsspieler. Da sich zeitgleich auch Florian Kainz, der als einzige ansteigende Form nach dme Corona-Break hatte, langfristiger verletzt hat, hat der FC nun gar keine Torgefahr mehr aus der zweiten Reihe. Auch die Transferbemühungen deuten nicht darauf hin, dass sich daran was ändern wird.

  • Mit Thomas Kessler hat ein Mann seine Karriere beendet, der auf dem Platz keine Rolle spielte, aber in der Kabine sehr wichtig war. Seinen Verlust muss man auch als Typen kompensieren, Spieler wie Czichos wurden daher mehr in die Pflicht genommen, Zieler ist könnte das mit seiner Erfahrung auch sein, gilt aber eher als Leisetreter.

  • Ebenfalls wichtiger für die Kabine als auf dem Platz war Marcel Risse, der zur Viktoria ausgeliehen wurde - auch Simon Terodde war in der Mannschaft hoch angesehen, als Back-Up-Stürmer zwar ganz okay, aber in der ersten Bundesliga auch nicht gerade der Schrecken der Abwehrreihen. Hier macht es Sinn, sich eher um einen jungen Mann wie Hack zu bemühen. Auch Leistner gilt als Führungsspieler, aber er war fußballerisch zu limitiert, trotz tollem Kampfgeistes, und Sörensen ist ihm im Profil zu ähnlich, Daher ließ man ihn schweren Herzens ziehen, ohne die Leihe in einen Kauf münden zu lassen.
    Risse und T-Rod wünscht man in Köln nur das Beste, Risse wird wegen seines Freistoßtores gg. BMG unvergesseb bleiben (und kommt ja ggf. zurück von der Leihe) und wohl jeder in Köln wünscht Terodde, dass er den Torrekord in der Zweiten Liga knacken kann.

  • Desweiteren haben uns sage und schreibe 14 Spieler verlassen, die (mit Ausnahme der Genannten) unter Gisdol keine Chance gehabt hätten, daher werde ich hier nicht weiter auf sie eingehen. Für Schaub und Queiros sucht an nach wie vor Abnehmer. Alle Spieler sind nur verliehen, schlimmstenfalls stehen also im Sommer 12 davon, die nur für ein Jahr verliehen wurden, wieder auf der Matte.

  • Insgesamt muss der FC aufpassen, dass nicht zu viel im internen Mannschaftsklima durcheinander geraten ist.

  • Jhon Cordoba ist in seinem letzten Vertragsjahr. Wirtschaftlich müsste man ihn eigentlich verkaufen, aber die großen Angebote blieben bislang aus und rein sportlich wird man ihn nicht auf Anhieb ersetzen können. Sein Verkauf wäre ein extrem herber Verlust.

  • Spielstil : Wer Gisdol verpflichtet, kriegt Gisdol-Fußball. In der Vorbereitung sah das Pressing teilweise schon ganz gut aus, aber inzwischen weiß auch jeder und deren Großmutter, wie der FC spielen wird. Zwar wurde in der Vorbereitung auch mal die Fünferkette ausgepackt (gegen Unterklassige Gegner), aber das ändert erstmal wenig an der Ausrichtung. Pressing, lange Bälle und schnelles Kontern. Das ist wenig einfallsreich und lebt ein Stück weit von der individuellen Qualität der Spieler - diese ist durch den Verlust Uths und Kainz’ Verletzung aber erst einmal weniger geworden. Es steht nicht zu glauben, dass Jakobs und Thielmann an ihre Torquote herankommen werden. Daher wäre es sinnvoll, einen Plan B für die Offensive zu entwickeln, aber danach sieht es bislang nicht aus. Zwar waren leichte Ansätze von Kurzpassspiel gerade im Testspiel gegen Bochum zu erkennen, aber diese wurden vom Gegner meist mit leichten MItteln unterbunden, generell ist die Mannschaft auch nicht passsicher genug und hat keinen Spielmacher-Typen. Überhaupt wird der gesamte Kader der Gisdol’schen Idee von Fußball entsprechend umgebaut - man setzt damit allein von den Spielertypen her schon komplett auf den Plan A, der nun einfach funktionieren muss. Und vorne ruhen alle Hoffnungen auf Jhon Cordoba.

  • Auftaktprogramm …ist entspanter als letztes Jahr, aber auch nicht ohne: (Altglienicke), TSG, Bielefeld, Gladbach, SGE, VFB, Bayern - man hat die beiden Aufsteiger schon sehr früh in der Saison, wo diese evtl. noch von Aufstiegseuphorie zehren und vom harten Liga-Alltag noch nicht eingenordet worden sind, aber anderseits kann an natürlich trotzdem gegen beide was holen. Von diesen beiden Spielen hängt zu Beginn gleich viel ab.
    Das Derby gg. Gladbach entscheidet traditionell, ob sowas wie Euphorie aufkommen kann.

  • Wichtige Themen :

  • Ausbau Geißbockheim - die Stadt Köln weigert sich bislang, dem FC eine Genehmigung zu erteilen, sein NLZ auszubauen, auch, weil Umweltschützer dagegen Sturm laufen. Derzeit laufen daher Gutachten und eventuelle Gegengutachten, also ein eher langer bürokraticher Prozess. Zeitgleich wurde es Leverkusen gerade heute ohne größere Widerstände gestattet, auf Kölner Stadtgebiet zu bauen. Dieses Thema kocht und gärt weiter, zuletzt kam es vermutlich von Seiten der Umweltschützer zu Vandalismus am Kölner Trainingsgelände, der zur Anzeige gebracht wurde.

  • Ein weiteres Dauerthema sind die Spannungen zwischen Vereinsfuhrung und Mitgliederrat (MR). Der MR ist ein Gremium von Fans, das fest im Organigramm des Vereins verankert ist und auch das Präsidium vorschlagen muss. Als nun Dr. Sauer als Vizepräsident zurückgetreten ist, oblag es dem MR, einen neuen Vize zu nominieren. Nach einem Auswahlverfahren einigten man sich auf Carsten Wettich, der das Amt bereits kommissarisch ausübte. Nun behauptet aber Stephan Engels, seine Kandidatur sei übergangen worden, während der MR entgegnet, sie sei nicht fristgerecht eingegangen und Engels mehrfach telefonisch nicht zu erreichen gewesen. Eine Schlammschlacht droht, Friedensgipfel sind anberaumt.

  • Dazu sind natürlich die Finanzen ein dauerndes Thema. Die Transferpolitik von Armin Veh (der gerne mit Fünfjahresverträgen samt hohem Jahresgehalt für Spieler mit überschaubarer Qualität um sich geworfen hat) hat tiefe Löcher in den Kassen unterlassen, Horst Heldt sind nun mehr oder weniger die Hände gebunden, wenn man nicht doch noch Cordoba verkauft. Die Aufräumarbeiten im Kader werden uns noch lange (mindestens bis 2022) begleiten.
    Positiv zu nennen ist aber die hervorragende Jugendarbeit, die Spieler wie Katterbach, Jakobs und Thielmann in der vergangen Saison in die A-Elf gespült hat und nun Spieler wie Voloder, Cestic oder Lemperle zurecht auf Einsätze hoffen lässt. Zudem sind Florian Wirtz (b04) und Can Bozdogan (S04) bei anderen Vereinen zu ihrem Profidebüt gekommen. Wohl auch, weil man diese Spieler zähneknirschend verloren hat, hat Heldt nun mit vielen Nachwuchsspielern schnell die Verträge verlängert bzw. teilweise Profiverträge ausgehandelt.

  • Dazu ist die Vorbereitung komplett unrund verlaufen. Eben auf Grund der hervorragenden Jugendarbeit musste man mitten in der Vorbereitung einige Spieler an U-Mannschaften des DFB abstellen, die dann nicht mittrainieren konnten - darum, und auch aufgrund von Verletzungen, musste man das finale Testspiel gegen Uerdingen absagen, man geht nun ohne letzten Test in das DFB-Pokalspiel gegen Altglienicke.

TL:DR: Es wird sehr, sehr schwer. Die einzige Hoffnung besteht eigentlich darin, dass sich auf dem Transfermarkt noch was tut, einige Spieler erneut überperformen, Cordoba sich nicht verletzt und Gisdol eine ähnliche Wagenburg-Mentalität wie in der Zeit vor Corona entfachen kann. Vielleicht liegt die Chance darin, dass uns viele schon als Absteiger Nummer 1 sehen und man es denen einfach zeigen möchte. Aber das ist eine eher vage Hoffnung. Da ist es realistischer, darauf zu hoffen, dass bei Schalke, Bremen und den Aufsteigern sich zwei finden müssen, die noch weniger überzeugen. Das einzig positive ist, dass man eine sehr, sehr junge Mannschaft ins Rennen schicken könnte, der die Zukunft gehört - auch wenn sie dazu evtl. den Umweg Zweite Liga gehen muss.

Voraussichtliche Startelf zum 1. ST:

T. Horn
Schmitz, Bornauw, Czichos, J. Horn
Skhiri, Hector
Thielmann (Limnios), Rexbexcaj, Jakobs
Cordoba

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Verein: Eintracht Frankfurt
Kader:
Zugänge:

  • (verpflichtet) Ragnar Ache, Steven Zuber
  • (Leih-Ende) Tuta, Falette, Willems, Barkok
  • fest verpflichtet: Silva

Abgänge:

  • Mijat Gacinovic, Gelson Fernandes, de Guzman, Torro, Marco Russ
  • (verliehen) Dejan Joveljic, Rodrigo Zalazar
    Ante Rebic wird sicher noch verkauft, Falette und Willems bei Angeboten sicher auch. Im Winter geht (Stand jetzt) Kapitän David Abraham, der eigentlich schon zum Saisonende zurück nach Argentinien wollte. Er hat sich nochmal für eine halbe Saison breitschlagen lassen :slight_smile:

Meinem Eindruck nach sind die Transfers bisher das, was man angesichts der Lage erwarten (und z.T. erhoffen: keine großen Abgänge) konnte. Insgesamt bleiben die Lücken der Eintracht auf den Positionen des linken Verteidigers und im rechten Mittelfeld. Für letzteres steht möglicherweise Ajdin Hrustic noch auf dem Zettel, theoretisch könnte Zuber es auch dort versuchen.
Ich gehe mal etwas fließend auf den Spielstil über:

Spielstil
Insgesamt vermute ich, dass das System sich nicht verändern wird und eventuelle Transfers wie Hrustic (und schon Zuber) eher der Absicherung dienen. Neben diesen Lücken gibt es einen Mangel an Tempo im Sturm - hier liegt die Hoffnung bei Ache, der in den Testspielen einen recht guten Eindruck gemacht hat. Mit ihm zusammen haben wir jetzt zumindest vier Stürmer. Dann kann Hütter auch mit zwei spielen, wenn einer verletzt ist :wink:
Problematisch war in der vergangenen Saison nach Abgang der Büffelherde erstaunlicherweise nicht unbedingt das Toreschießen sondern das Verteidigen. Hier sehe ich leider auch keine personellen Verbesserungen (aber zumindest noch keine Schwächungen). Hier wird es wohl drauf ankommen, ob individuelle Fehler und vor allem die Umsetzung des Pressings wieder besser funktioniert. Letzteres erschien mir häufig etwas fahrig und unkoordiniert, sodass schnell einige Spieler überspielt waren.
Für die Startelf ist das Mittelfeld der Bereich, wo es am spannendsten werden dürfte. Rode ist gesetzt, Kamada eigentlich auch. Kohr scheint zuletzt in Frankfurt angekommen zu sein. Allerdings gibt es auch noch Sow, der wiederum zuletzt keine Rolle gespielt hatte, und Rückkehrer Barkok, der eher spielstärker und kreativer sein will. Da er während der Leihe unglückliche Verletzungen und zuletzt nicht das Vertrauen des Trainers hatte, gab es nicht viele Auftritte. Er ist somit eher eine Wundertüte. (für äußerst defensives Spiel gibt es noch Ilsanker).
Ansonsten würde ich in der Startaufstellung erwarten:
Trapp - Hinteregger, Ndicka, Abraham - Kostic, Da Costa - Rode + X(Kohr?) - Kamada - Silva + Ache/Dost

Insgesamt würde ich sagen, dass es nächste Saison bei Eintracht Frankfurt viel „more of the same“ geben dürfte. Ich hoffe aber zumindest auf weniger sinnlose Flanken und mehr Passspiel - Ansätze in diese Richtung gab es gegen PSV im Testspiel zu sehen.

Auftaktprogramm Bundesliga
Bielefeld, Hertha, Hoffenheim, Köln, FCB, Bremen, Stuttgart, Raba, Union, BVB
Mein Eindruck und was ich von anderen Fans gehört habe: Das Auftaktprogramm ist schon gut so. Es folgen keine extrem schweren Begegnungen aufeinander, sodass man hoffentlich in keinen Abwärtsstrudel kommt. In der letzten Saison folgten z.B. die Champions-League-Aspiranten kurz aufeinander, das hat auf jeden Fall einen Dämpfer mitgegeben. Das sieht diesmal insgesamt angenehmer aus. Zwar gibt es umgekehrt dafür auch keine Phase voller „leichter“ Spiele, allerdings hat man ja letzte Saison gesehen, was die Eintracht daraus gemacht hat - also passt schon :wink:

Wichtige Themen
Die Entwicklung der Eintracht setzt sich zumindest im Sponsoring mit neuen Partnern in einem gewissen Maße fort (u.a. Deutsche Bank für das Stadion), sportlich dürfte sie aber natürlich durch Corona ausgebremst werden. Ich denke, nach Abgang der Büffelherde war eine Umbruchsaison geplant, um danach die Euroleague anzupeilen. Aber das Geld, das man im Sommer ggf. für einen guten linken Verteidiger oder einen spielstarken Rechtsaußen hätte ausgeben können, um oben anzugreifen, fällt natürlich weg. Hier dürften die erfolgsunabhängig finanzierten Klubs wie Wolfsburg und Hertha deutlich bessere Chancen auf die Plätze hinter den Top 5 haben. Die Eintracht sehe ich daher insgesamt auf eine ähnliche Saison wie die vergangene zulaufen (hoffentlich ohne die zwischenzeitlich bedenkliche Delle nach unten).
Ansonsten:

  • Abhängigkeit von individuellen Faktoren: Setzt Kamada seine positive Entwicklung fort? Bleiben die verletzungsanfälligen Silva, Paciencia und Dost fit? Insbesondere ein Ausfall von Silva wäre ziemlich schwierig.
  • Langfristiger Umbruch in der Verteidigung: In der vergangenen Saison hat Hütter eine Zeit lang mit Viererkette spielen lassen. Nicht gänzlich unerfolgreich (u.a. Doppelsieg gegen Raba), aber kein langfristiger Erfolg. Mit Abraham und Hasebe gehen in und am Ende der Saison zwei absolute Träger des bisherigen Systems. Für die kommende Saison wird interessant sein, ob Hütter bereits neue Akteure einbringen will (z.B. Tuta oder Toure in der IV) - einen Systemwechsel erwarte ich aber (noch) nicht.
  • Jenseits des Platzes: Fans im Stadion: Zum Auftakt werden wohl 6.500 Zuschauer:innen im Stadion zugelassen. Kein Streitthema unter Eintracht-Fans soweit ich das mitbekommen habe, aber im Vergleich vielleicht nicht uninteressant.
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  • Kader : Wichtige Zu-/Abgänge, Zwischenstand Transferbilanz, noch offene Transferwünsche, Schwachstellen im Kader

Wichtige Zugänge:

  • Luca Killian (IV von Paderborn)
  • Dimitri Laveleé (IV von Standard Lüttich)
  • Issah Abbas kommt nach Leihe zurück

Ansonsten werden Jugendspieler vermutlic eine relativ große Rolle spielen. Vor allem Niklas Tauer und Paul Nebel dürften in den Kader und die Startelf rutschen. Paul Nebel ersetzte Öztunali gegen Havelse und daraufhin bekam das Spiel viel mehr Struktur und hatte seinen Anteil, dass es dann doch deutlich wurde.

Abgänge:

  • eigentlich gibt es keine „großen“ Abgänge bisher, wenn man die Leie von Pierre-Gabriel rausnimmt
  • Holtmann und Maxim hatten nach Leihende keine Perspektive mehr

Tja, aber es kann noch viel passieren was Abgänge betrifft. Hier sind vor allem Mateta, Niakahté und Aaron Martin zu nennen. Sie sind die wertvollsten Spieler und vor allem von Mateta und Martin sind viele Fans schon dezent genervt. Mateta stellte sich schon relativ prominent ins Schaufenster und Martin scheint in ein tiefes Motivationsloch gefallen zu sein. Wenn der RV Brosinksi ihm als LV vorgezogen wird, hat das Gründe. Dennoch ist es möglich, dass alle drei bleiben werden. Die Verträge sind langfristig und nur bei guten Angeboten werden sie ziehengelassen. 6 Mio für Martin waren Rouven Schröder zu wenig. Bei Abgänge würden viele gar nicht mal wirklich traurig sein. Fehlender Teamgeist war ein Thema und die Selbstdarstellung eines Matetas und die Lustlosigkeit eines Martins sind da schon zu nennen. Ich sehe einen Verbleib relativ neutral gegenüber. Mateta kann im Alleingang Spiele entscheiden (s. Pokalspiel), aber wenn er ginge, hat Mainz noch immer viele Offensivkräfte. Quaison wird höchstwahrscheinlich bleiben, aber zur nächsten Saison ablösefrei gehen.

  • Spielstil : Gibt es Aussagen aus dem Trainerstab zum angepeilten Spielstil, was war in der Vorbereitung zu erkennen, womit rechnet ihr?

Da gibt es nix besonderes zu sagen. RB-Beierlorzer-Fußball halt. Es wurde zwar immer wieder auch von Beierlorzer gesagt, dass man in der Offensive variabler und mit Plan Spielen soll. War die Chancenauswertung in den Testspielen ausbaufähig s. 0:1 gegen Sandhausen nach 120 Minuten. Gut, vielleicht haben die Stürmer jetzt etwas Selbstvertrauen im Pokal gesammelt…

Zum Auftaktprogramm will ich nicht viel sagen. Wichtig ist einfach, dass man genug Punkte sammelt um nicht in eine Negativspirale zu geraten. Dazu hat übrigens auch Sandro Schwarz im SWR-Podcast was gesagt. In seiner zweiten Saison startete Mainz mit 7 Punken aus 3 Spielen. Das war dann fast schon die Grundlage für die relativ gute Saison. Die hatte man letztens Jahr nicht und eine junge Mannschaft brauch Ergebnisse. Der erste Schritt wurde mit dem Weiterkommen im Pokal getan. Dann kommen Leipzig und Stuttgart. Ich will da keine Prognosen wagen.

Wichtig ist noch der Platz zwischen den Pfosten. Leider hat auch der Verein seinen Anteil an diesem Showdown zwischen Zentner und Müller, der da inszeniert wurde. Zentner wird als Nr. 1 in die Saison gehen. Müller werden keine Steine in den Weg gelegt, wenn er gehen möchte. René Adlder hat in einem kurzen Statement im Hinterhofsänger-Podcast dazu klar Stellung bezogen: Müller sollte diese Saison wechseln. Er ist vermutlich der bessere Torwart im Großen und Ganzen und „die interessantere Aktie“. Zentner sehe ich mittelfristig als Kapitän und kann der Mannschaft die viel beschworene Identifikation geben. Das ist nämlich auch ein großes Thema. Viele Fans haben keinen Bock mehr auf Spiele, wo es einfach am Einsatz mangelt (s Anmerkungen zu Mateta und Martin). Jeder Fan verzeiht Niederlagen, wenn der Einsatz stimmt und daran mangelte es letzte Saison zu oft.

Ich bin nicht sonderlich motiviert was die Saison betrifft. Es wäre ein großer Erfolg, wenn Mainz sportlich ´ne ruhige Saison hinlegt. Daran glaube ich aber noch nicht wirklich. Die Verantwortlichen haben die vergangene Saison aufgearbeitet. Daran zweifel ich nicht. Aber die Spieler sind es letztendlich, die das auf dem Platz beweisen müssen und da bin ich skeptisch. Optimistisch macht mich neben der relativ hohen individuellen Klasse, dass es bei vielen anderen Vereinen auf und neben dem Platz hapert (Hertha, Schalke, Köln, Augsburg + 2 Aufsteiger). Drei Mannschaften sollte Mainz da schon hinter sich lassen…

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Ja, was soll ich noch sagen. Was’n clusterfuck, den der BFV da fabriziert hat. Pokalspiel am Sonntag abgesagt, Nachholtermin unklar, Gegner unklar. Schalke hat sich im Training wochenlang auf zwei Gegner vorbereiten müssen - mit stärkerem Fokus auf Schweinfurt. (O-Ton Wagner bei der PK)
Jetzt wirds vermutlich ein vollkommen anderer Verein - die Gegneranalyse darf also nochmal komplett neu gemacht werden und man bekommt ein Nachholspiel in den terminlich eh schon überladenen Spielplan gedrückt.

Das Auftaktprogramm hat sich damit echt nochmals verschärft. Wow.

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Achja, manchmal bekommt man es auch im x-ten Anlauf nicht hin :see_no_evil:

Ich hatte bei den Abgängen noch Leonardo Ballerdi und Dennis Burnic vergessen, weswegen die Transferbilanz nicht passte. Das Update jetzt noch einmal als extra Post, da mir der like-Index sagt, dass Max schon durch ist mit den Dortmund Beiträgen :wink:

Tja, da traut man sich erstmals ein Kommentar hier zu verfassen und wird gleich bei einigen Punkten widerlegt :wink:

Obwohl Moisander in der Vorbereitung kaum eine Rolle zu spielen schien, entschied Kohfeldt dass er auch in der kommenden Runde Kapitän sein wird. Das verstehen leider nur die wenigsten. Gestern in der ersten HZ war er wieder ähnlich fahrig wie letzte Saison. In HZ2 stabilisierte er sich aber war unsere Defensive auch generell weniger gefordert. Mit Reservekapitän Klaassen kam Rhythmus ins Spiel. Friedl wird Moisander kräftig Druck machen und irgendwann diese Saison dann wohl auch den Stammplatz bekommen.

Erras ließ sich einige Male fallen in die Abwehr aber ein 5-3-2 wie Dittmann gestern erzählte habe ich nicht gesehen. Augustinssons Flankenspam war etwas ernüchternd; Chong hat angedeutet was man diese Saison von ihm sehen könnte.

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@GNetzer Eigentlich kannst du den Köln-Beitrag weiter oben jetzt schon in die Tonne kloppen, da sich seit gestern quasi alles geändert hat. Schmitz und Jakobs verletzt, Cordoba wohl nach Berlin, Andersson von Union im Anflug, Duda soll mit Cordoba verrechnet werden und Hack ist auch immer noch irgendwie im Rennen. Ich vermute, dass sich das Gesicht der Offensive und damit auch ggf. der Spielstil komplett gewandelt haben werden bis Transferschluss.

(Und ich hatte extra schon lange gewartet mit dem Verfassen des Beitrags)

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Der hat ja, zumindest laut Worum, noch ganz andere Dinge gesehen die nicht da waren :wink: Muß es ne ganz schlimme Kommentatoren-Leistung gewesen sein :wink:

Das Moisander gestern spielen durfte hat mich auch etwas gewundert, auf der anderen Seite kam Friedl ja auch von der N11 zurück. Bin da aber ganz deiner Meinung, dass wir wenn Velkovic wieder richtig fitt ist, ordentlich Konkurrenzkamp in der IV haben werden.

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Das hat mir auch Leid getan um deinen guten Beitrag…

Mich würde eine Einschätzung interessieren, wie sich das Spiel durch den Andersson-Zugang verändern würde. Ich habe noch im Ohr, dass in der letzten Saison Unions Spiel laut Max und seinen Gästen ziemlich auf Andersson zugeschnitten sei. Leider habe ich nie genau genug zugehört, um jetzt zu wissen, wie genau das Spiel auf den Stürmer zugeschnitten war und deswegen kann ich auch nicht beurteilen, ob das vom FC so nachgemacht werden kann.
Gleichzeitig freue ich mich auf Duda. Der wäre meines Erachtens eine andere Note als Uth, aber eventuell eine vergleichbare Bank im Spiel nach vorne.
Apropos, wir haben jetzt eine komplett neue Offensive in den ersten paar Spieltagen, eingespielt wird da gar nichts sein. Auch wenn ich in den kolportierten Zugängen durchaus Qualität sehe, bis wir das auf den Rasen bekommen, stehen wir mitten im Abstiegsstrudel. Ob unsere Mannschaft, die nur selten Mentalität zeigt, sich daraus wieder hervorarbeiten kann, zweifle ich an.

Hat man auch nicht so oft, dass Neuzugänge den Verein gefühlt verstärken, man aber trotzdem pessimistischer in die Zukunft sieht als vorher.

Mich würde eine Einschätzung interessieren, wie sich das Spiel durch den Andersson-Zugang verändern würde.

Ich glaube, dass Andersson tatsächlich sehr gut zu Gisdols System passen könnte - er ist der kopfball- und zweikampfstärkste Spieler der abgelaufenen Saison, das sollte dem Gisdol-Fußball eigentlich entgegen kommen. Problem könnte sein, dass man für die Kopfballstärke auch gute Flanken braucht, da fehlt es dem FC ja mitunter an Qualität, gerade von Außenverteidigern. Vor dem Hintergrund macht die Verpflichtung von Limnios vielleicht nochmal mehr Sinn, vor allem, wenn Kainz wirklich die ganze Hinrunde ausfällt. Man könnte wegen der Flankenstärke auch überlegen, Jannes Horn in Abwesenheit von Iso Jakobs eins nach vorne zu ziehen, und Katterbach als LV spielen zu lassen - und auch Drexler könnte plötzlich wichtiger werden (der war im März 2020 ja noch Flankenkönig der Liga).
Was Andersson halt weniger gut kann als Cordoba ist, den Ball 30m vor dem Tor anzunehmen und sich über die ganze Distanz durchzutanken. Dazu fehlt es ihm an Geschwindigkeit und Dynamik, insofern muss man das System leicht anpassen und entweder den ersten Ball immer auf außen spielen oder gegen z.B. Aufsteiger etwas höher stehen.

Duda fände ich sehr interessant, weil er einer der wenigen Spieler im Kader mit Spielverständnis wäre, das könnte mit Hector gut zusammenpassen, Hack könnte auch gut in das Gisdol’sche System reinpassen - aber ich finde Duda fast wichtiger, um überhaupt mal etwas offensives Kreativmoment zu haben. Es bleibt also ein Puzzle.

Tja, und wegen der Eingespieltheit: Letzte Saison waren wir das und haben nur 4 Punkte aus 5 Spielen geholt, 2017 waren wir sogar noch eingespielter und haben 0 aus 5 geholt. Also das wäre für mich noch kein Grund für Pessimismus, wir haben ja letzte Saison gesehen, dass es im Zweifelsfall reicht, im Herbst/Winter da zu sein - auch wenn man sich natürlich nicht auf so einen Run verlassen kann.