Heidenheim: Das 2:2 beim BVB war nur der Anfang

Wir haben über die Geschichte und bisherige Saison des 1. FC Heidenheim mit Timo Lämmerhirt (@laemmi80) gesprochen. Wie hat euch die Sendung gefallen?

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Schön wars. Danke dafür!

@laemmi80 Freue mich, ein Gesicht zur PK Stimme zu haben.
Die sind mit Frank Schmidt ja immer recht speziell :wink: (Mein Mitgefühl)

Was mich auch freut, ich bin nicht die einzige Enthusiastin.
Natürlich gibt es auch das ein oder andere Kritische, speziell den Stadionausbau betreffend.
Nicht dass der Eindruck entsteht, wir leben hier in einer Eierkuchen Blase :grimacing:

Als Dortmunder auf der Ostalb, auch eine Leistung übrigens.
Sie / Wir sind schon echt speziell.

Hat mir gut gefallen, ihr habt die Geschichte(n) rund um den Bundesliga Start des FCH, ganz gut verpackt ohne sich zu sehr in Details zu verlieren, @laemmi80 profunder Gast :+1:

Gäbe natürlich noch einige Ergänzungen, so sind für mich eben nicht nur Sanwald und Schmidt, die Väter des Erfolgs, auch ein Alex Raaf sei hier mal stellvertretend erwähnt, weil er irgendwie nie genannt wird. War zu HSB Zeiten der Mittelstürmer (Kindheitsidol wenn wir nach dem eigenen Spiel noch ins Albstadion geradelt sind :smiley:) den du immer per langem Ball schicken konntest, seine Tore sind auch irgendwie ein Grundstein und bis heute ist er treuer Co-Trainer der die Geschichte mit er/gelebt hat.
Auch ein Athletiktrainer der zu Beginn einfach ein Physio der benachbarten Praxis des Mannschaftsarzts war und sich mit dem Verein entwickelt hat, dass ist halt Personal das du so nicht scouten kannst indem du bei der Sporthochschule die Notenbesten abwirbst, sondern das sind die Menschen, die die HDH-DNA leben.

Also ja. Es gibt sie die beiden Galionsfiguren der Geschichte aber auf dem Schiff brauchte es wirklich noch viele, viele treue Mitstreiter um den Kurs zu halten.

Ansonsten bin ich der Meinung das es für die „Nische“ Heidenheim immer passende Spieler geben wird, ich muss da also Sanwald auch ein wenig widersprechen, wenn er meint es darf kein anderer Verein Interesse haben.
Viel steht und fällt da mit dem Spieler selbst und auch seinem Beraterumfeld.
Wenn dir das sportliche wichtig ist und du dich ruhig entwickeln willst, gibt es wenig bessere Adressen auf diesem Niveau national. Wenn dich als Profi mehr das „Blingbling-Business“ reizt, wirst du hier nicht landen, die Beispiele Dorsch, Andrich oder Niederlechner zeigen aber schon ein gewisses Sprungbrettpotential.
Auch umgedreht funktioniert es, hier sei mal Mainka genannt, als Kapitän der BVB u23 geholt und mittlerweile absolute Identifikationsfigur in Heidenheim ist, er hatte sicherlich in seiner Karriereplanung den Wunsch es beim BVB zu packen, spielt jetzt aber eben auch 1. Bundesliga und sein Vater (oder anderer Angehöriger) steht heulend neben dir im Westfalenstadion und hängt ihm nach dem Spiel den BVB Schal um.
Diese Art Spieler wird es m.E. immer geben, die große Kunst ist es eben diese Charaktere zu finden und auszusieben.

Zum Ende noch kurz zu der von euch angesprochenen Vorbildfunktion für andere Verein, was die schlanke Personalstruktur betrifft.
Ja auch ich bin der Meinung kein Verein der Welt braucht eine zweistellige Social-Media oder Videoanalyseabteilung. Komplett anwenden kann man es auf andere Standorte dennoch nicht, es ist einfach ein Unterschied ob man sich um jetzt 8000 Mitglieder und 15k Zuschauer kümmern muss oder 100.000 und 80k, das geht nur mit Mehraufwand und entsprechenden Kosten. Somit sind diese Limitierungen, selbstverständlich ein Vorteil bei z.B. Corona aber für große Vereine jetzt nicht komplett absichtlich herbeigeführt - das klang immer so ein wenig mit wenn man den FCH oder andere da lobt.

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Said wurde eher Athletiktrainer, weil er ehemaliger „Laufprofi“ war und Sanwald auffiel als er unentwegt seine Runden auf der Tartanbahn des Albstadions drehte.

Du hast natürlich recht, auch der Mini Stuff sollte mehr Erwähnung finden. Neben Raaf, Dieter „Beton“ Jarosch, ehemaliger Stürmer und Aufstiegsheld des Vereins und Bernhard Raab, der vor 10 Jahren, als Leiter NLZ und Trainer der Heidenheimer A Junioren startete.

Ja die Spieler für den FCH gibt es, vor allem gibt es sie, weil hier das Prinzip des „2. Bildungsweges“ greift.

Spieler entscheiden sich oft für den FCH, wenn der eigentlich geplante Karriereweg einen Knick bekommt oder eben nicht geradeaus funktioniert.

Patrick Mainka der keine Chance sah, zu den BVB Profis durchzukommen, ebenso wie Lennard Maloney.
Oder Niklas Beste, der bei Bremen seine Chance nicht bekam und letztlich bei Regensburg aufschlug.
Tim Kleindienst, Freiburg funktionierte ebenso wenig wie Gent.
Eren Dinkci als Leihe, der sich in Bremen nicht durchsetzen konnte, ebenso wie Tim Siersleben, der als junger IV Spielpraxis sammeln sollte.
Nikola Dovedan, ehemaliger Mittelfeldstratege des FCH, eigentlich hochbegabt, aber nach HDH wurde es mau. Kam jetzt zunächst für ein Jahr von Austria Wien.

Bei Niklas Dorsch war es geschickte Karriereplanung, Schmidt sah ihn als zentrale Figur und er wußte, so spielt er sich eher ins Schaufenster, statt bei Bayern Ergänzungsspieler Nr. 312 zu sein.
So war der FCH seit Jahren Sprungbrett in höhere Regale. Andrich hat das strategisch genutzt, das zeigt sein Werdegang.
Flo Niederlechner wurde in Heidenheim zum Torjäger, ich denke noch heute, er wechselte zu früh.
So gibt es noch einige.

Machen wir uns nichts vor, kein junger Spieler sieht bisher Heidenheim als Mittelpunkt seines Lebens, warum auch. Landschaft haben wir viel. Hunde Freaks sind hier richtig, oder Mountain Biker.
Es gibt nur nicht kein Bling Bling, es gibt eigentlich gar nichts. :grimacing:

Wenn Du dann die Anfrage bekommst, das Gespräch mit Frank Schmidt blessurenlos überstanden hast, einmal durch die Stadt gefahren bist, weißt du was dich erwartet.

Wer dann unterschreibt, hat zumindestmal die erforderliche Bereitschaft sich zu „quälen“.
Ja ich weiß, klingt oldscool und total langweilig, aber ich fürchte, genau das ist es.

Es ist wie überall, 2 Seiten der Medaille, wichtig ist, was man daraus macht.
Und auch da gebe ich Dir recht, vieles was Heidenheim stark macht, ist für große Vereine nicht umsetzbar.

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bin mir sicher ihr habt das beste draus gemacht, aber leider wars teilweise schon schwer für mich nachzuvollziehen was timo lämmerhirt gesagt hat wegen der tonprobleme.

vielleicht auch deswegen gings mir als absoluten heidenheimlaien so, dass ich mir dachte das ganze hätte auch länger gehen können. es is mir klar, dass das natürlich auch ne zeitfrage bei max und seinen gästen ist und nicht immer möglich ist, aber als hörer hab ich nichts dagegen wenn ihr so nen schwerpunkt auch mal 90 minuten oder länger gehen lasst, wenn der verein das gerade hergibt. hier gings mir so, dass ich mir gewünscht hätte es wäre länger gegangen.

Sehr schöne Folge und was mir Angst macht ist das ihr schon davon ausgeht das Heidenheim in der Liga bleibt. Das glaube ich zwar auch aber das so optimistischbin ich dann doch nicht. Bisschen schade fand ich das ihr Laufleistung und Einsatz so abgetan habt das dass jeder kann. Aber da gibt es ja von Natur aus ja auch unterschiede bei den Spielern. Max hat es ja noch richtig eingeordnet mit den Sprints.