Input zu den 2. Ligatouren

Ich tue mich schwer damit, dass sich der Trainer die zwei Spieltage nicht mehr antun will. Die Spieler würden sie sich vielleicht auch nicht mehr antun wollen…

Man gewinnt zusammen und man verliert zusammen und man steigt auch zusammen ab… Meine Meinung. Wir Fans können auch nicht einfach weg.

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Von der Homepage des Jahn: „Im Nachgang an das Auswärtsspiel in Köln habe ich mich wie angekündigt mit Andi Patz intensiv und kritisch, aber stets offen und ehrlich ausgetauscht. Als Ergebnis dieser Gespräche und auch einer umfangreichen und kritischen Saisonanalyse haben wir die gemeinsame Entscheidung getroffen, getrennte Wege zu gehen. Wir möchten in der 3. Liga einen Neuanfang und wollen deswegen die anstehenden Herausforderungen mit neuen Impulsen und einem neuen Profil im Trainerteam starten“ , begründet Achim Beierlorzer (Geschäftsführer Sport des SSV Jahn) die Entscheidung. Andreas Patz bat die Geschäftsführung des SSV Jahn daraufhin, das Engagement aus persönlichen Gründen bereits vor den letzten beiden Saisonspielen zu beenden. Dieser Bitte ist die Geschäftsführung des SSV Jahn nun nachgekommen. Achim Beierlorzer ergänzt: „Wir möchten uns bei Andi für seinen großen Einsatz als Trainer und Mensch in den letzten beiden Jahren für den SSV Jahn bedanken. Andi hatte bereits als Teil des Trainerteams in der vergangenen Drittliga-Saison einen wichtigen Anteil am Wiederaufstieg. Zudem übernahm er im vergangenen November das Amt des Chef-Trainers in einer schwierigen Situation.“ Persönliche Gründe sind persönliche Gründe…

Wenn es schon Richtung Fazit der Saison gehen darf, würde mich eine Einschätzung zur Qualität der Liga interessieren: Die Qualität der Liga wird ja generell ziemlich schlecht eingeschätzt und ich frage mich, ob dies aus der Sicht der Experten und 2. Liga-Veteranen ein „Problem“ der Spitze ist oder ein generelles Problem der Liga ist.

Auf der anderen Seite wird man denn für den Klassenerhalt mehr Punkte als in den vergangenen Jahren brauchen und wie schaut’s im Mittelfeld der Liga aus?

Haben Hertha oder Schalke letztes Jahr wirklich besser als Karlsruhe und Hertha dieses Jahr gespielt? (Oder wer auch am Ende 9./10. ist)

Frage mich denn, ob die Liga wirklich eine Qualitätsproblem hat oder ob eine gesamte Liga für die Spielweise von ein paar Mannschaften abgestraft wird.

Vielleicht liegt es sogar auch daran, dass der HSV/Köln nicht so gut performen, weil die Gegner tendenziell besser geworden sind.

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Ich meine, dass Tobias Escher diese Woche bei „Zwohndesliga“ in wenigen Sätzen erklärt hat, dass die 2. Liga in taktischer Hinsicht nicht mehr die Avantgarde des deutschen Fußballs sei, die sie seiner Meinung nach vor ein paar Jahren noch war, als viele neue Ideen erst in der 2. Liga ausprobiert wurden, bevor sie in die 1. Liga kamen, wobei er explizit die Namen Titz und Hürzeler nannte.

Das fand ich eine interessante Einordnung.

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ich würde eher sagen die Qualität ist so dicht zusammen wie selten zuvor. Auf Anhieb fallen mir da drei Gründe ein:

  • die NLZs der Bundesligisten. Der Fußball erntet jetzt die Früchte der in den 2000er Jahre hochskalierten und professionalisierten Nachwuchsleistungszentren. Die heutigen Zweitligaspieler haben zu 90% eine Eliteausbildung hinter sich und waren in der Regel knapp nicht gut genug oder etwas zu häufig verletzt um es in der Bundesliga zu schaffen.
  • die finanziellen Möglichkeiten. Es gibt keine Mannschaft, wo ein Großteil der Spieler noch parallel studiert oder eine Ausbildung absolviert. Alle Mannschaften sind zu 100% austrainiert und medizinisch professionell versorgt.
  • Datenbasiertes Scouting. Zum einen werden Spieler, die wirklich viel zu schlecht für die zweite Liga sind, selbst bei den Abstiegskandidaten früher aussortiert, weil es nicht mehr ausschließlich auf die subjektiven Einschätzung der sportlich Verantwortlichen und der örtlichen Presse ankommt, sondern es leicht einsehbare objektive Parameter gibt. Aber zum anderen wird es durch datenbasiertes Scouting auch immer unwahrscheinlicher, dass Spieler die in etlichen Parametern herausstechen, länger als nötig in der Liga bleiben. Gute Spieler, die „zu lange“ in der zweiten Liga bleiben, haben häufig einen nicht sportlichen Grund dafür: Warnitzek, der in Karlsruhe verwurzelt ist und dort nicht weg möchte. Reese und Reis, die verletzungsgeplagt in die Sommervorbereitung gegangen sind. Asslani und Damar, die nur geliehen sind. Und so weiter.
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Da ich ja meine Probleme mit der Argumentation habe, dass Teams wie der Effzeh wegen ihrer Fans und Historie in die Bundesliga gehören, würde ich mich ja diebisch freuen, wenn Elversberg am Sonntag direkt aufsteigt. Sollte es zu einer Relegation Effzeh gegen Heidenheim kommen, wäre ich für Heidenheim. Denn Heidenheim hat durch die Relegation gegen Bremen die Nachteile erfahren, während der Effzeh gegen Kiel die Vorteile erlebt hat. Wäre für mich dann so etwas wie ausgleichende Gerechtigkeit.

Ich hab überlegt, ob ich dazu was schreiben soll.

Um ein bekanntes Meme zu zitieren „Ich verstehe jetzt nicht wo die Schärfe“ herrkommt.

Warum disst Du jetzt meinen Verein?

Ich hoffe echt, dass irgendeine Art von Saisonrückblick auf die Liga möglich ist.

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Um sportlich zu antworten: Der Effzeh hat im Gegensatz zu Elversberg und Paderborn diese Saison ziemlichen Mist gespielt. Am Anfang gut gespielt, aber nicht getroffen. Und das „gut gespielt“ hat sich auch irgendwann verabschiedet. Und dann war der Effzeh nun halt mal Profiteur der Relegation. Und ich finde, da hätte Heidenheim noch was gut.

Und - hier ist vielleicht etwas Schärfe drin - es würde mich (aber garantiert nicht nur mich) sehr unterhalten, wie der Effzeh auf einen Nichtaufstieg reagiert. Das ist kein guter Charakterzug von mir, aber da bin ich dann ein wenig gafferesk unterwegs.

PS: Der Effzeh liefert ja jetzt schon.

Ich kann eine normale Frotzelei ab. Auch mit
sachlicher Kritik am Verein komme ich klar.

Einem Verein aber sportlichen Misserfolg zu wünschen finde ich unschön.

Wir sind ja nicht RB oder Hoffenheim oder sonst wer.

Auch vor dem Hintergrund, dass ich halt selber am zittern bin, ob es am Sonntag mit dem Aufstieg klappt.

Sondern?

Das gute Benehmen, erinnerne mich an die Ausschreitungen bei Euren letzten internationalen Auftritten, müsst Ihr erst wieder zeigen.

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Naja, für mich persönlich gibt es einen essentiellen Unterschied: der FC Köln ist ein Verein, bei dem ich dir nach 7 Jahren Gegner aus ihre letzte Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb sagen kann. Bei Hoffenheim weiß ich dies schon nach 6 Monaten nicht mehr…

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Ich nehme natürlich diese Ausschreitungen NICHT in Schutz.

Aber ein Fußballverein sind mehr als die Ultras. Ist ein Gesamtpaket aus allen Fans und allen Mitarbeitern (Trainerstaff, Spieler, Vorstand bei uns auch noch Mitgliederrat und allen anderen Mitarbeitern).

Man muss selbstverständlich meinen Verein NICHT mögen, kann ihn auch gerne scheiße finden. Aber ihm sportlichen Misserfolg zu wünschen finde ich persönlich drüber.

Insbesondere weil ich halt gerade nervlich mit dem Verein zittere, weil sich am Sonntag die ganze Saison entscheidet und somit als engagierter Fußballfan auch wie ich mich den Sommer fühle mental.

Von welchem Verein bist Du den Fan? Benehmen sich da die Fans immer wie Chorknaben?

Das kann ich gut verstehen.

Der Satz mit „… sonst wer“ hat mich zur Nachfrage gebracht.
Darf man RB oder Hoffenheim denn Misserfolg wünschen?

Den Satz mit dem Benehmen ziehe ich zurück, ich möchte hier nicht weiter Themen aufmachen, sorry. Und ja, bei jedem Verein gibt verschiedene Gruppen mit verschiedenen Interessen.

Das hat doch aber eher mit den grundsätzlichen Sympathien für einen Verein zu tun oder ob es spezielle Spiele waren, oder?

Als Kind/Jugendlicher haben mich die ganzen Hintergründe zu den Vereinen noch nicht interessiert und so habe ich folgende Partie noch richtig im Kopf:

Das war ein weiterer Bayer-Verein und doch ein Spiel für die Ewigkeit.

Sympathien habe ich für Köln auch wenig. Als Westfale sind diese Rheinländer mir schon suspekt :face_with_hand_over_mouth:

Primär liegt es daran, dass ich mit Hoffenheim kein Fanmarsch verbinde:

Außerdem kenne ich nicht genug Hoffenheim-Fans, die mich daran erinnern. Ein Beispiel aus dem Rasenfunk-Kosmos: https://youtu.be/Bpb-jSSlDFk?si=ePjgSqRbJWtned49&t=105

Ich wünsche mir einfach Köln wieder in der Bundesliga, weil es so viele Menschen dieser Verein (unverständlicherweise) etwas bedeutet. @GNetzer sagt gerne, dass es Geschichten gibt, die nur der Fußball schreibt, und aus meiner Sicht liegt er da falsch. Die Geschichten gibt es auch im Handball, Eishockey, Basketball und im Hockey. Der Fußball hat nur das Privileg, dass sie so viele Erzähler haben und neben dem vielen Chaoten und Vollidioten hat der 1. FC Köln sehr viele sehr gute Geschichtenerzähler und freue mich wirklich darauf, dass HSV- und hoffentlich auch Köln-Fans bald wieder positive Geschichten erzählen können.

Und wünsche ich mir das Hoffenheim absteigt? Ja, weil die Plätze in der Liga begrenzt sind und Hoffenheim für mich persönlich nur einen geringen Mehrwert für das Produkt Bundesliga liefert und anscheinend bin ich auch nicht ganz alleine. Ich war am vergangenen Freitag in einer Münchener Fußballbar und die Bar war voll, als Preußen Münster gegen Hertha BSC Berlin und 1. FC Köln vs Nürnberg gezeigt wurde. Als Hoffenheim vs Wolfsburg gezeigt wurde, war die Interesse so groß, dass statt Kommentar lieber Musik abgespielt wurde…

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Bei Hoffenheim kommt - im Gegensatz zu Elversberg oder Heidenheim - noch dazu, dass Sie nicht in der ersten Bundesliga spielen, weil Sie besser als die Traditionsvereine arbeiten würde. Keine Ahnung, ob dieses Märchen je gestimmt hat, aber in den letzten x Jahren stimmt es sicherlich nicht mehr und dann gibt es aus meiner Sicht wenige sportliche Argumente, warum ich mich darüber freue sollte, dass Hoffenheim ein Platz in der Bundesliga einnimmt.

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Ich muss die Ironie bei diesem Dauerbrenner offenbar deutlicher kennzeichnen :sweat_smile:

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Ich find’s ehrlich gesagt seltsam, dass auch immer mehr Fußballfans vom „Produkt“ Bundesliga reden. Egal wie ernst das jetzt gemeint ist.

Ich bezeichne mich auch schon seit geraumer Zeit nicht mehr als Fan, sondern ich mag Fußball.

Diese „Vereine“ werden 5.87 Milliarden nicht ohne ein Produkt erwirtschaften.

Klar, es ist nicht nur Entertainment, sondern es ist mehr. Im Basketball wird in diesen Diskussionen immer gerne über die „Schönheit des Spiels“ referiert, den es sicherlich auch im Fußball gibt und diese Faszination „Fußball“ hat mich als kleiner Bub sicherlich auch zwischen den Garagentore gegen den Ball treten lassen oder später mit Rucksäcken Tore auf der nächsten Wiese bilden lassen oder weckt heute beim Wandern bei mir ein Instinkt gegen den nächsten Stein zu treten, aber diese Faszination erklärt für mich persönlich nicht das Phänomen „Männer-Bundesliga“, da es diese „Schönheit des Spiels“ auch in der Schachbundesliga zu beobachten ist… Dort machen die Vereine aber nicht 5.87 Milliarden Euro Umsatz.

Aus fairplay-Gründen und nach dem Motto „Was Du nicht willst, was man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu“-Nein

Wobei, spielen RB, TSG, Bayer und Wolfsburg wirklich fairplay? Haben Sie nicht unfaire Wettbewerbsvorteile?

Aus emotionalen Gründen-vielleicht Ja.